• Ich lebe schon lange mit einem alkoholkranken Mann und will mich jetzt trennen, weil ich nicht mehr zusehen will, wie die Zerstörung voranschreitet. Theoretisch, weiß ich viel über seine und meine Abhängigkeiten, trotzdem habe ich Angst, ihn aufzufordern einen Entzug mit anschließender Therapie zu machen oder ich beantrage die Scheidung. Hier erbitte ich mir Hilfe, wer diesen Weg schon gegangen ist und das eine oder andere durchgestanden hat.

    Danke Penny :?:

  • hallo penny herzlich willkommen. sei doch bitte so gut und mache deinen eigenen thread auf, es gibt sonst ein fürchterliches kuddel muddel wenn du hier in dem von john schreiben würdest.

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Hallo Penny,

    herzlich willkommen in unserem Forum .

    Ich habe dir jetzt mal ein eigenes Thema eröffnet, da du dich in einem anderen Thread vorgestellt hattest.

    Wenn du dein Thema noch geändert haben möchtest kannst du es gerne hier hinein schreiben.

    ich schätze mal, das eine Aufforderung zum Entzug und zur Therapie nichts bringen würde, das muß ganz alleine von ihm kommen.

    Wichtig ist erst einmal, das du dir selbst darüber klar wirst, was du willst.

    Konsequenz im Umgang mit einem nassen Alkoholiker ist sehr wichtig und nötig.

    Wenn du dich hier weiter austauschen möchtest, lass ich dir schon mal den Bewerbungslink für de offenen Bereich da.

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo Morgenroth,

    danke für deine Antwort und Unterstütztung. Ich bin zu ungeübt und muss noch lernen gut mit diesen Medien umzugehen.

    Ja du hast recht, es wird vermutlich nichts nutzen. Aber ich bin entschlossen mich zu lösen. Alles Äussere werde ich hin bekommen. Nur mit meinen eigenen Gefühlen muss ich klar kommen. Ich weiß schon länger, dass ich coabhängig bin, wir haben ja alle unsere Geschichte. Bisher dachte ich der Punkt für das Ende ist für mich erreicht, wenn er einen Korsakov erleidet oder organisches und er ins Heim muss. Aber jetzt merke ich, dass ich nicht mehr zuschauen kann, bei den physischen und psychischen Veränderungen. Ich will nicht mehr aushalten und durchhalten. Ich leide selber darunter. Aber am schlimmsten sind meine eigenen Gefühle. Ich muss aus Liebe loslassen. Es wäre einfacher, wenn er so ein Kotzbrocken wäre, wie ich teilweise gelesen habe, dann könnte ich eine kehrige Wut entwickeln. So fühle ich Trauer, Schmerz, Verlust. Vielleicht muss ich es so betrachten als wäre er verstorben, da wären vermutlich die selben Gefühle da. Es tut weh und das muss ich überwinden. Es wird schwierig, wenn ich die Scheidung einreichen muss, kann ich ihn nicht einfach aus der Wohnung schmeißen. Das muss ich dann ein Jahr aushalten. Wie kann ich das schaffen?

    Danke für deine Achtsamkeit, versuche jetzt mich gescheit zu bewerben.

    LG Penny

  • Guten morgen Penny,

    du bist nun freigeschaltet und ich wünsche dir einen guten Austausch hier im Forum.

    Gruss

    Alex

    Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt. – Mahatma Gandhi

  • Liebe Penny,

    willkommen in unserer Selbsthilfegruppe. Du hast die Möglichkeit, bei einem Anwalt für Familienrecht erst mal einen Informationstermin zu buchen. Da kannst du schonmal erfahren, wie es ablaufen kann, welche Rechte und Pflichten du hast, was du tun kannst.

    Ich habe das damals so gemacht, bevor ich mich räumlich getrennt hatte. Um überhaupt erstmal einen Überblick zu bekommen. Diese Informationen, die ich dort bekam haben mir viel Sicherheit gegeben.

    Liebe Grüße

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo Alex und Gemeinschaft,

    wie gehe ich jetzt mit meinem Mann am besten um. Er hat am Donnerstag mit dem Trinken aufgehört. Einen Arzttermin hat er erst 21.09. Wie verhalte ich mich korrekt und hilfreich.

    LG

    Penny

  • Hallo Penny,

    ich habe deinen Beitrag hier in dein Thema verschoben, damit es übersichtlicher bleibt.

    Der andere Bereich war für die regionalen Selbsthilfegruppen.

    Dein Mann macht so wie es sich anhört einen Kalten Entzug? Also einen Entzug ohne ärzliche Begleitung?

    Das kann sehr gefährlich werden.

    Er soll mal den Anrufbeantworter seines Hausarztes abhören, wer dieses Wochenende Dienst hat und dort kann er hingehen.

    Eine Entgiftung ist nichts, was Angehörige korrekt und hilfreich begleiten könnten, denn das ist etwas für medizinisches Personal!

    Wir empfehlen bis zur ärztlich begleiteten Entgiftung das übliche Level weiter zu trinken, eben damit es nicht zu Komplikationen und Entzugserscheinungen kommt. Letztlich ist es die Verantwortung deines Mannes. Traurig, daß er dir sowas zumutet.

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Liebe Linde66,

    mein Mann hat sich nunmehr für den kalten Entzug entschieden. Ich weiß nicht, wie sich das anfühlt und was da auf mich zu kommt. Er geht erst am 21.09 zum Arzt. Allerdings hat er schon öfter keinen Alkohol getrunken, z. B. wenn wir ein paar Kilo abnehmen wollten. Da habe ich mich schon gewundert. Fast alle schreiben, dass kalter Entzug nichts ist, aber wenn es sein Weg ist. Ich habe auch von heute auf morgen mit dem Rauchen aufgehört und nie wieder angefangen. Kann das auch bei Alkoholismus so sein? Vielleicht muss ich noch dazu sagen, dass ich im äusseren Leben unabhängig bin. Ich habe einen Ehevertrag und ihm jetzt auch den Zugang zu meinem Konto gesperrt und ihm klipp und klar gesagt. Rückfall gleich Scheidung. Für diesen Weg habe ich mich jetzt entschieden.

    Was tut denn der Arzt? Er muss es anhand der Blutwerte ja ohnehin wissen.

    Wer hat denn einen kalten Entzug geschafft?

    LG

    Penny

  • Hallo Penny,

    Wer hat denn einen kalten Entzug geschafft?

    wir diskutieren hier nicht über kalte Entzüge und wer ihn geschafft hat.

    Mit dem kalten Entzug geht er einen Weg, der lebensgefährlich werden kann.

    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Das Forenteam
    14. Mai 2021 um 22:29

    Hier mal einige Infos.

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Danke für die Antworten, aber was soll ich jetzt tun, wenn er partout erst am 21.09. einen Termin hat.

    Kann ich den Notdienst anrufen, bis jetzt sieht für mich alles ganz normal aus, aber ich weiß ja nicht, wie und wann genau es lebensgefährlich wird.

    So ein Mist, jetzt habe ich schon wieder die Verantwortung an der Backe. Ich kann ihn nicht so einfach aus der Whg. schmeißen, auch wenn es meine ist, sagt der Anwalt. Es ist auch sein Lebensmittelpunkt, er müsste schon etwas gravierendes tun. Hilfe was tue ich jetzt als nächstes?

    LG

    Penny

  • Hallo Penny,

    Dein Mann gehört schnellstmöglich in ärztliche Behandlung!

    Der Arzt entscheidet, ob er ambulant oder stationär entgiften kann.

    Die Entgiftung wird normalerweise mit gewissen Medikamenten begleitet und abgefedert.

    NIEMAND muss einen kalten Entzug machen, das ist wirklich brandgefährlich.

    Es geht auch nicht nur darum, sondern ebenso ums Hilfe annehmen!

    LG Sunshine

  • Hallo Penny,

    eine technische Sache: Bitte bleibe hier in diesem Thema. Dazu bitte einfach unten in dem leeren Feld weiter schreiben.


    Ja, du kannst den Notdienst anrufen, wenn dein Mann lebensbedrohliche Symptome hat. In dem Artikel ist es beschrieben.

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Liebe Aurora,

    der erste Schritt ist geschafft, zwar nicht haargenau so wie ich dachte.

    Mein Mann hat aufgehört, er war glaube ich sehr geschockt was ich im Vorfeld geregelt hatte und sehr deutlich machte, dass es mit Alk. keinen Weg als Paar gibt.

    E hat sich für kalten Entzug entschieden. Er meint er kann das. Ich halte das für keine gute Idee und habe ihm gesagt, dass er seinen Arzt einweihen muss, dem er vertraut. Und ich möchte zur Sicherheit einen Anruf vom Arzt, dass er über den Entzug informiert ist.

    Von den trockenen Alkoholiker habe ich gelesen, dass jeder anders damit umgeht und wenn mein Mann sich so entschieden hat..... Ich habe allerdings Sorge, dass es ihm vielleicht schlecht gehen könnte, deshalb die Sache mit dem Arzt. Wir haben allen Alkohol entsorgt und ich hoffe er schafft es.

  • Liebe Penny, auch hallo von mir!

    Das klingt jetzt aus der Distanz hart aber: die Weigerung deines Mannes SOFORT zum Arzt zu gehen macht auf mich den Eindruck, dass er es nicht wirklich ernst meint. Jedenfalls unterschätzt er die Situation, in der er ist, drastisch.

    Ich lebe mit einem trockenen Alkoholiker zusammen. Es hat drei Anläufe gebraucht, bis er wirklich trocken sein wollte. Und zwar nicht für mich und weil ich sonst gegangen wäre, sondern für sich.

    Deswegen kenne ich das Verhalten deines Mannes zu gut- auch mein Mann hat sich gesträubt, tätig zu werden und hat es wenn möglich vor sich hergeschoben, bzw darauf hingewiesen, dass er ja nichts dafür kann, dass es mit den Terminen so lange dauert.

    Als es ihm dann wirklich ernst war, hat er auch sofort einen Termin gemacht. Am nächsten Tag, beim Vertretungsarzt. Und er ist sofort zu den AA. Und er hat sich sofort über Wege informiert,wo er psychologische Unterstützung bekommt. Das ist zB etwas, was Dein Mann auch tun könnte, wenn er es ernst meint. Auch jetzt schon.


    Ich wünsche DIR alles gute und dass du FÜR DICH den richtigen Weg findest

  • Hallo Penny,

    ich würde auch dringend zum Arzt raten, bei mir fing der kalte Entzug zum 09.07.2022 an, bin aber erst am Montag zum Arzt, es war schon heftig. Ich war am schwitzen, mein Hals war dermaßen trocken usw.. Ich hoffe Ihr schafft es, leider habe ich die Zeichen zu spät erkannt, mein Partner ist einen Tag vorher ausgezogen. Bei mir hat es einen riesigen Knalls bedurft. LG

  • Hallo Penny,

    du hast das Gefühl, dass dir Verantwortung aufgedrückt wurde, die du nicht hast. Stimmt ja auch.

    Dein Mann hat sich entschieden, einfach so aufzuhören. Das ist gefährlich, das weißt du ja inzwischen. Weiß er es auch?

    Liebe Grüße

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

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