Beiträge von Osiris

    Ich weiss, das Depression eine schwere Krankheit ist, ich will damit auch niemand zu nahe treten.

    Wollte nur deinen Satz aufgreifen von oben.

    Ich lese ja schon sehr lange mit und weiss, das du deinen Weg so gehst und dieser für dich gut ist.

    Du schreibst begünstigt hat deine Sucht.....

    das sind doch alles Dinge, die wir nicht anders kannten, die uns vorgelebt wurden, als "normal" betrachteten.

    Hast du mit deinem Trinken niemand verletzt, hast du nur für dich allein gelebt.

    Bei mir war nicht das Materielle im Vordergrund,

    ich dachte damals in erster Linie an meine vier Kinder.

    Ich war ein funktionierender Alkoholiker.

    Ich wollte keinen Partner mehr, der lügt, betrügt, manipulliert und nur das nimmt, was für Ihn passt.

    Wie Hartmut schreibt, am Anfang sucht und sucht man, will alles auf einmal.

    Es bricht ja erstmal alles zusammen, so war es wenigstens bei mir,

    Erst die Zeit bringt klarheit, was will ich, wo will ich hin und vor allem was will ich nicht mehr.

    Ich denke sogar, daß ich auch Co Anteile hatte, da ich versuchte meinen Partner zu retten.

    Heute sehe ich auch einige Partnerschaften, die nichts mit Alkohol zu tun haben wie krank diese sind.

    Liebe verbinde ich heute mit Achtung, Respekt, gesunder Egoismus, Gespräche, Gemeinsamkeiten.....

    Hallo Pellebär

    Es freut mich, das es dein Mann damals geschafft hat und ihr noch so viele gemeinsame Jahre zusammen verbringen konntet.

    Ich finde es auch gut und richtig, wenn man nicht mehr weiter weiss und kann, sich Hilfe zu holen.

    Ich wurde auch aus eigener Entscheidung trocken, ging in Therapie, Gespräche und heute noch in die Gruppe.

    Das gleiche wünschte ich mir auch von meinem Mann.

    Ich musste einsehen, er wollte oder konnte nicht.

    Oder dieser schöne Spruch von Hartmut: Wer will findet Wege....

    Liebe Grüsse

    Hallo Bolle

    Ich bin auch seit 2009 trocken und meine Suchtberater meinte damals das gleiche.

    Wenn ich mein Leben heute betrachte, bin ich zufrieden so wie es jetzt ist.

    Wenn ich jetzt Entscheidungen treffe, sind sie für mich so richtig.

    Ich wurde in meiner nassen Zeit oft klein gehalten, meine Gefühle, Wünsche, Gedanken usw. wurden nicht ernst genommen, mir sogar abgesprochen.

    Genau, ich war ja krank nicht mein EX.

    Das meinte ich ja auch damit, brav im Suff.

    Ich hatte kein Selbstbewusstsein mehr, da ich oft selbst zweifelte.

    Ich will keinem Co zu nahe treten, aber ich denke mir manchmal auch sie haben die Möglichkeit sich den Menschen zu formen wie er zu ihnen passt

    um in gewisssen Dingen einen Nutzen davonzutragen.

    Wenn ich heute meine Wand bunt anmale oder eine rote Hose mit oranger Bluse anziehe ist das für mich richtig und ich fühle mich wohl.

    Nur ein einfaches Beispiel, daß wäre früher nicht gegangen.

    Je mehr ich mich mit mir beschäftigte, um so mehr stellte ich fest das es nicht mehr passte.

    Ich wurde auf einmal unbequem, den ich hatte plötzlich eine Stimme und die war "nüchtern" und meinte es ernst.

    Die Trennung war für mich auch nicht leicht, da ich von vielen Seiten gehört habe: na ja eine Frau die säuft...

    Mein Partner konnte und wollte seine Anteile nicht sehen und ich konnte so eine Leben an seiner Seite nicht mehr leben.

    Ich hoffe ich war jetzt am Thema was Hartmut meinte.

    Liebe Grüsse

    Hallo Liesel

    auch ich verfolge deine Geschichte von Anfang an.

    Ich weiss wie schwer der Schritt ist und auch das du lange überlegst.

    Du schreibst, sie spricht nicht darüber und sie versteht sich ja mit ihm.

    Warum spricht sie nicht:

    Kinder können und sollen in diese Dinge nicht hineingezogen werden.

    Das ist Sache zwischen dir und deinem Mann. Sie wollen auch keinen von euch beiden verletzen.

    Sie vesteht sich mit deinem Mann, ich denke mal, weil sie inzwischen genau weis wie er tickt und deshalb alles richtig machen will.

    Ich kann dir aus Erfahrung schreiben, für keines meiner Kinder war die Zeit einfach aber bitte denke immer daran, es macht etwas mit deiner Tochter

    und sie wird später ihr Päckchen damit zu tragen haben.

    Meine Töchter sind inzwischen verheiratet und mussten schmerzhaft erfahren, wie ungesund unsere Familie war.

    Je länger du wartest um so mehr Schaden entsteht.

    Was hast du zu Verlieren, was denkst du, gibst du auf?

    Du kannst nur gewinnen, aber auch hier, den ersten Schritt muss du gehen.

    LG

    Osiris

    Noch ein kurzer Nachtrag.

    Wichtig ist doch, das jeder seine Anteile, Fehler erst einmal suchen und finden muss.

    Der Alkoholiker um nicht wieder zu trinken oder Rückfällig zu werden,

    der Co um aus seiner Roller herauszukommen.

    Vielleich kannst du mich verstehen, aber genau dieses Schreiben bestärkt mich noch einmal, das der Weg der richtige war.

    Hallo Hartmut

    Warum habe ich genau auf diese Antwort von Dir gewartet.

    Ich schreibe meine Geschichte hier auf, den ich gehöre zu den Menschenen, die nicht einfach alles abhacken können.

    Ich wünschte mir oft ich könnte das, habe aber festgestellt ich kann es nicht und das ist auch gut.

    Ich lese ja schon sehr lange mit und mir fallen halt viele Sachen auf, wie es auch bei mir-uns war.

    Das ist für mich auch eine Reflektion.

    Beziehungsprobleme oder Probleme allgemein ergeben sich ja oft aus Sucht und Co.

    Auch tiggert mich oft, wenn Kinder in die Sache verwickelt sind.

    Ich denke, die Zeit spielt auch eine Rolle. Heute denke und handle ich anders als vor vielen Jahren.

    Wie Aurora ja schon schrieb, der Co Abhängige sollten sich bewusst sein, dass der Alkoholiker wieder seine Leben selbst in die Hand nimmt und wieder fähig werden kann, eigene Entscheidungen zu treffen.

    LG

    Osiris

    Guten Morgen

    Ob Ausnutzen oder ausgenutzt werden Charaktersache ist..... ich denke nicht.

    Wenn ich so an meine Zeit zurückdenke, ging es bei mir schon in der Kindheit los.

    Was wurde mir da schon alles vermittelt, was richtig und falsch ist.

    Recht hatten ja immer die Eltern.....als Kind durft nicht wiedersprochen werden.

    Ich dachte oft, daß stimmt oder geht so nicht, traute mich aber irgendwann nicht mehr dazu etwas zu sagen.

    Später wurde ich immer unsicherer.

    Es hat lange gedauert, bis meine Stimme wieder gehört wurde, meine Wünsche und Gefühle akzeptiert.

    Überhaupt darüber reden. Sprechen war und ist überhaupt das wichtigste.

    Auch den Respekt voreinander wieder aufzubauen, auf Augenhöhe.

    Für mich war es sehr schlimm, als ich merkte, sogar die Kinder haben keinen Respekt mehr vor mir, das es ja teilweise auch so vorgelebt wurde.

    Nein, es war keine verkehrt Entscheidung mich zu trennen, da ich über die lange Zeit erst herausgefunden habe was will ich, was ist mir wichtig und wo will ich hin.

    Klar hatte ich lange auch den Wunsch nach einer heilen Familie. Aber was war eine heile Familie?

    Mein ex hat die heile Familie immer sehr gut nach aussen zelibriert.

    Ich dachte auch oft darüber nach ob er CO war?

    Durch das aufschreiben und nachdenken, wird mir erst wieder bewusst, was schon alles verändert wurde, auch ich mich geändert habe.

    Das ist gut so, den es sind viele Charaktereigenschaften wieder aufgetaucht.

    Für mich ist Empathie sehr wichtig geworden, den nur dadurch kann ich auch verstehen, was der andere mir sagen will.

    Liebe Grüsse

    osiris

    Ich melde mich auch hier mal in dem Thema

    Bei mir war die Sache so, daß ich getrunken habe und meine Mann hat mich jahrelang betrogen.

    Irgendwie bin ich ihm sogar dankbar, den das war der Start in mein trockenes Leben.

    Es war eine sehr schwere Zeit, Trockenarbeit, Liebeskummer, Wut, sogar Hass.

    Bleiben- Gehen. Es sind sehr viele Tränen geflossen.

    Am schlimmsten war für mich die Aussage, er konnte niergends Hilfe finden nur bei einer Bekannten, mit der er mich betrog.

    Gott sei Dank hat mich meine Liebe nicht blind gemacht, sodern mir die Augen geöffnet.

    Ich bin mit meinen 4 Kindern gegangen.

    Liebe grüsse

    Osiris

    Vielen Dank für alle Rückmeldungen

    Nein, rückfallgefährdet bin ich nicht.

    Das ist mir in all den Jahren das wichtigste,

    Ich bin jeden Tag dankbar, daß ich es geschafft habe und das gibt mir Kraft.

    Wie Sahnehaube schreibt, mich wird diese Zeit immer mal wieder beschäftigen auch wenn ich schon länger trocken bin.

    Vielleicht bin nur ich so.

    Es sind auch oft bestimmte Situationen oder Gespräche, oder ich lese etwas und schwupps, denke ich über meine eigene Geschichte nach.

    Es steckt ja hinter jeder Anmeldung eine Geschichte. Bei einigen ist sie kürzer bei einigen länger und bei anderen ganz lang.

    Ich bin nicht nur Alkoholiker, ja ich bin hier sehr stolz dieses Wort zu benutzen, den nur dadurch wurde mir meine Sucht klar und deutlich.

    Ich versuchte auch sehr lange meinen ganzen Anhang mit zu therapieren.

    Ich habe auch meine Anteile aus meiner Kindheit mitgebracht.

    Ich denke Siri, wie du schreibst, es müssen nicht immer trinkende Eltern sein,

    Eine unschöne ungeliebte Kindheit kann viele treffen.

    Hier habe ich meinen Frieden gefunden und kann damit umgehen.

    Dorothe hat am18. Oktober 21 einen Satz geschrieben, der mich sehr sehr nachdenklich gestimmt hat:

    Mein Mann wollte mich so brav im Suff behalten, abhängig vom Alk und von Ihm.

    Auch ich habe diesen Kampf aufgenommen.

    Nur das meine Mann nicht getrunken hat, sondern jahrelang fremdgegangen ist.

    Ich war ja betrunken das ich es nicht gemerkt habe oder nicht merken wollte.

    Liebe Grüsse

    Osiris

    Hallo Harmut

    Ich hatte - das ist Vergangenheit.

    Es war ja plötzlich für meine ganze Familie neu, das ich nicht mehr trinken wollte.

    Ich forderte für mich eben gewisse Dinge ein z. B. Grundbausteine.

    Nun hätte für meine Kinder und Ehemann eine Unterstützung, Rücksicht ect. kommen können.

    Aber jetz verlangte ich etwas, das waren sie nicht gewohnt.

    Nur einige Beispiele:

    Es wurde weiter mit Alkohol gekocht, auch für mich

    Alkohol war greifbar

    Soll ich etwas mitbringen

    Bei Gästen anbieten, am besten alles was da war.

    Das war zuviel für mich und ich wusste ich musste mich schützen.

    Alles reden half nicht, wie auch sie kannten es ja bis jetzt nicht anders.

    Ich war dann auch immer die Unzufriedene der man es nicht recht machen konnte.

    Selbstschutz und Fürsorge für mich ist mir heute am wichtigsten.

    Nusskuchen esse ich übrigens sehr gerne

    Liebe Grüsse

    Liebe Aurora

    Diesen Satz habe ich zu genüge vor allem von meinem damaligen Ehemann gehört.

    Ich muss es jetzt erst einmal sacken lassen.

    Ich merke genau da liegt noch mein Denkfehler.

    Mir kommen auch nach so langer Zeit immer noch die Tränen.

    Ich habe in deinem Faden so oft gelesen und du hast mir Mut gemacht, daß eine Trennung auch nach vielen Jahren

    noch möglich ist, auch wenn ich der trinkende Part war.

    Liebe Grüsse

    Osiris

    Hallo

    Ich bin jetzt seit 14 Jahren trocken.

    Vieles was mir wichtig war und ist, habe ich erst mit der Zeit verstanden, musste ja erst einmal trocken denken lernen.

    Meine Trockenheit steht an erster Stelle. Viele in meinem Umfeld konnten oder wollten das nicht verstehen.

    Ich hatte oft auf Unterstützung oder Rücksichtnahme gehofft.

    Als ich merkte, daß oft der Satz kam: Du trinkst nicht mehr, jetzt passt alles wieder.

    Gepasst hat gar nichts mehr.

    Ich werde versuchen, meine Geschichte so nach und nach aufzuschreiben.

    Dieser Satz ist mein wichtigster geworden:

    Ich habe nur dieses eine Leben

    Liebe Grüsse