Beiträge von NurBier67

    @ Panama: du hast vollkommen Recht, der Typ ist der Knaller! Aber echt jetzt: wie dumm kann ich denn sein, dass ich das all die Zeit mitgemacht habe? Ich glaube, da stimmt auch was nicht so ganz bei mir...Er ist ein echter Narzist und ich war die Co-Narzistin. Was es nicht alles gibt!

    Beim nächsten Mann wird alles anders! Ich hätte gerne einen, der zur Abwechslung mal mich auf Händen trägt!

    Hmmm, genau, es ist absolut kräfteraubend. Das merke ich jetzt zunehmend. Nun habe ich Wohnungssuche, Umzug, einrichten, einwohnen geschafft und das große NICHTS ist vor mir aufgetaucht.

    Und wenn ich mir vorstelle, dass ich mich nun auch noch um das Geld streiten muss/kann/soll, bekomme ich Panik...

    Bin gespannt, was der RA sagt. Das Auto ist jetzt 4 Jahre alt. Ein Ford Ecosport. Schönes Teil. Wäre noch schöner, wenn ich unlängst nicht den Spiegel demoliert hätte- die Garage ist aber auch wirklich sehr schmal...Von meinem Mann höre ich übrigens gar nichts. Habe ihn auf Whatsapp blockiert. Aber er könnte mir Mails schreiben, macht er aber nicht. Und von der Polizei habe ich auch noch nichts wegen des Autos gehört. Wer weiß, ob die den überhaupt für voll genommen haben...Aber er hat mir auf der Bank die Vollmacht für sein Konto widerrufen. Schwupps, da war die Karte weg. Wollte eh nur mal gucken, wie reich er ist :wink:

    Muss zusehen, dass ich mich wieder aufbaue. Selbst der Hund ist doof drauf. Er bellt Schulkinder an und gerade beim Abholen aus der HuTa hat er richtig böse einen Mann angebellt. Ich glaube, Männer mag er im Moment gar nicht...

    Würde zu gerne wissen, ob mein Mann wieder säuft. Aber ich kann ja keinen fragen. Und überhaupt- muss ich ja gar nicht wissen ;)

    Da bin ich wieder!

    Ja, ich habe das ganze Wochenende hin und her überlegt.

    Ja, ich gehe arbeiten und habe mein Einkommen. Aber er hat mir verboten, irgendwelche Beträge anzusparen. Somit kann ich zwar meinen Lebensunterhalt sicherstellen, aber mir fehlt es an Geld für größere Ausgaben. Meine Wohnungseinrichtung ist über einen Kleinkredit finanziert und ich habe kein Auto. Wenn ich hier auch noch einen Kredit bedienen soll, wird es knapp. Und auf der anderen Seite weiß ich meinen Mann dann mit 3 (!) Autos da sitzen, die er alle nicht fahren darf, weil ihm schon wieder der Lappen abgenommen worden ist. Und darüber hinaus hat er dieses wunderbare Haus, in welches ich nicht nur meine Arbeitskraft, sondern auch mein Einkommen investiert habe.

    Ich will nur das Auto! Das habe ich jetzt meinem Anwalt so mitgeteilt. Ich verzichte auf den Unterhalt in Geldform, weil ich keinen Bock auf den ganzen Kampf mit Gericht etc. habe. Auch auf den Vermögensausgleich verzichte ich. Damit hat mein Mann mal wieder gewonnen. Er kann sein Geld behalten und ich fange noch mal ganz von vorne an.

    Vielleicht finde ICH ja mal einen Mann, der MICH unterstützt. Stellt sich nur die Frage: Elitepartner oder Parship? ;)

    Danke für eure Worte!

    Leider war der Termin beim RA wenig lustig:

    zunächst einmal kann ich nicht beweisen, dass das mir von meinem Mann zur Verfügung gestellte Auto ein Geschenk von ihm an mich war.

    => damit ist das Auto ihm. Er kann es einfordern.

    Er muss mir Trennungsunterhalt zahlen. Aus seinem Einkommen (Renten) heraus und der Tatsache, dass er in seiner selbst genutzten Immobilie wohnt sind das mindestens 1000 Euro im Monat.

    Er wird allerdings den Teufel tun, und dem RA die entsprechenden Unterlagen zur Feststellung des Unterhaltes übermitteln, Das wird dann auf eine Unterhaltsklage herauslaufen. Auf Pfändung seiner Renten etc...

    => und dann wird er unberechenbar! Dann muss ich allen Ernstes um mein Leben besorgt sein und um das meines Hundes. Es ist nicht auszuschließen, dass er mir auf der Arbeit auflauert und einen Unfall verursacht. Er trinkt dann eine oder zwei Flaschen Jägermeister und plädiert auf Unzurechnungsfähigkeit. Wenn ihn dann auch noch seine Russin verarscht hat ( wo sie ganz hart dran arbeitet) dann ist ihm alles egal- dann geht er auch in den Knast. Hauptsache, er hat sich gerächt. Japp, so siehts aus :cry:

    Hallo ihr Lieben!

    Heute ist der nächste Termin beim Rechtsanwalt. Ich reiche die Scheidung ein. Das wird ne üble schmutzige Sache werden...

    Mein Nochehemann hat mich gestern angezeigt, weil ich sein Auto nicht herausgebe. Das hat er mir Ende 2019 geschenkt. Auf seinen Namen sind jedoch Schein und Brief ausgestellt. Beides habe ich vorsichtshalber an mich genommen beim Auszug.

    Er war mal wieder in der Klinik. Zusammen hatten wir ein Gespräch mit der behandelnden Ärztin. Die geht davon aus, dass er es mit Willen schaffen könnte, vom Alk wegzukommen- na toll, auf den Willen hoffen wir alle!

    Sie hat gesagt, es wäre sehr schlecht für ihn, käme er am Entlassungstag in eine leere Wohnung zurück. Ob ich ihm nicht einen Vertrauensvorschuss geben könnte und anwesend sein könnte.

    Das habe ich dann auch gemacht: Urlaub genommen bzw. im Homeoffice arbeiten wollen. Am Donnerstag dann abgeholt. Dann für ihn und mich eingekauft. Seine Wäsche gewaschen. Unsere Betten frisch bezogen. Abends Döner holen gefahren. Am nächsten Tag im HO gearbeitet. Dann leere Gasflaschen für ihn ausgetauscht beim Gashändler. Alles recht friedlich. Gegen Abend dann sagte er mir, wir müssten unsere Finanzen mal regeln: er würde eine Rechnung aufstellen, was er noch alles von mir erstattet bekommen wolle. Für die Nutzung des Autos und all die Sachen, die noch von seinem Konto abgegangen sind über die Daueraufträge...Und am Ende sagte er noch, wenn ich Lust hätte, könnte ich doch abends noch was in sein Bett zum Kuscheln kommen!

    Und das war dann der Moment, wo ich endgültig gegangen bin. Geld soll ich zurückzahlen und ihm dann auch noch zum Fi....zur Verfügung stehen. Gehts noch?

    Da ist der Mann einmal nicht besoffen und benimmt sich doch immer noch als wäre er es!

    Nun denn, jetzt hat er wenigstens auf so einer Dating-Seite ein nettes Mädel gefunden. Die Seite hat er direkt nach meinem Abgang aktiviert.

    Ist eine 26 Jahre jüngere Russin, die sich spontan in ihn verliebt hat. Und entsprechend des Mail-Verlaufes hat er ihr schon sein Haus zum Wohnen angeboten und ihr gesagt, dass Geld keine Rolle spielt. Er lädt sie ein. Ist der doof? Das ist doch ein Fake, an dem man fühlen kann!!

    Aber gut, wenn er so dumm ist. Dann wird die treue und ihn über Jahre hinweg unterstützende Ehefrau halt aussortiert und sich was Neues angeschafft.

    Ich bin so voller Hass gegen ihn, das könnt ihr mir glauben. Hätte ich euch früher kennengelernt, ich wäre nach der ersten Trennung von ihm NICHT mehr zurückgekehrt. Dann wäre mir durch euch klargemacht worden, wie sich die Sache weiter entwickeln könnte...Tja, zu spät...

    Da melde ich mich auch in 2023 wieder, denn auch dieses Jahr gilt es zu überstehen!

    Allen hier im Forum wünsche ich das Glück, wieder Glück erleben zu können!

    Das dies ein steiniger, fieser Weg sein kann, sein wird, haben viele hier schon erlebt. Auch ich. Und der Weg ist noch nicht zu Ende gegangen.

    Nach einem angenehmen Silvester bei meinem Mann, in unserem Haus, ist er nun wieder in der LVR gelandet. Ich sehe, das neue Jahr geht so weiter, wie das alte geendet hat. Entlassen, saufen, Panikattacken, Häufchen Elend, Einschalten Hausarzt und alles wieder von vorne.

    Heute habe ich ihm die Klamotten gebracht, die seine Mutter ihm nicht eingepackt hat. Ja- seine 81 jährige Mutter hat nun das übernommen, was ich nicht mehr leisten will. Sie ist alt, zwar körperlich noch fit, aber dennoch mit allem überfordert. Denkt, wenn sie ihren Sohn in Hemd und Sakko kleidet, wäre der kein Alki mehr, weil er ja dann nicht wie einer aussieht. Er hat dann psychische Probleme...Ja, so kann man es auch sehen.

    Und immer wieder der Appell an mich, doch zu ihm zurückzugehen.

    Und genau das habe ich ihm heute ganz deutlich zu verstehen gegeben, dass ich das nicht machen werde! Für kein Versprechen von ihm!!

    Da war er sehr sehr kleinlaut...

    Ich wundere mich über mich selbst, dass ich so hart sein kann. Aber das haben die letzten Monate aus mir gemacht. Mir regelrecht die Augen für die Problematik geöffnet. Und das, was ich hier aus dem Forum gelernt habe, ist maßgeblich "schuld" daran. Sonst wäre ich wieder weich geworden. Hätte auf seine Versprechungen gehofft. Und wäre wieder reingefallen. Das kann man einmal, zweimal machen- irgendwann ist man selbst am Ende.

    Und nun geht es mir gut. Sehr gut. Ich habe wieder Spaß am Leben. Kann machen, was ich möchte. Plane meinen Sommerurlaub mit Hund. Kümmere mich um meine Familie, meine Freunde. DAS nimmt er mir nicht mehr weg!!

    Seine Mutter tut mir leid. Sie hat zwar Jahrzehnte lang den Weg abwärts ihres Sohnes gesehen, aber mit der Krankheit des Alkoholismus selbst nie befasst. Das traf ja nur Penner und Ungebildete. Nicht ihren Dr.-Sohn. Der hat ja auch jetzt keine Probleme mit dem Alk, das sind alles die bösen Panikattacken schuld. Und nun so einer alten Frau erklären, dass dem nicht so ist. Das 1,6 Promille nicht aus dem Weg geleugnet werden können.

    Das eine ambulante Psychotherapie keinen Erfolg bringen wird, weil ihr Sohn da gar nicht hingehen wird.

    So wie vorher bei mir, so verlässt er sich nun auf seine Mutter. Die wird das schon richten.

    Ja, klar, ganz bestimmt....

    Tja, ihr Lieben, seit gefühlten zig Stunden bin ich wach und zergrübel mir das Hirn...

    War gestern mit meinen betagten, aber noch recht fitten Eltern bei meiner Tochter aus erster Ehe im Ruhrpott. Gott, war das schön! Einfach nur quatschen, blödeln, essen und keine Minute der Gedanke: gleich müssen wir wieder fahren, meinem Mann geht das hier auf die Nerven, morgen müssen wir noch dies und das erledigen...nein, alles war sehr entspannt - ohne ihn.

    Nachdem er mich am ersten Weihnachtsfeiertag mit Anrufen genervt hat ( komm zurück, brauche dich etc.), hatte er mich soweit, dass ich heute zu ihm fahren wollte. Als Grund in meinem Kopf: er hat gesagt, es wäre soviel Hundefutter zu ihm geschickt worden ( weil er den Amazon Account nicht ändert mit den Abos), und das wollte ich abholen.

    Warum liege ich dann wach, obwohl ich müde bin, und überlege, was ich machen soll?

    Wie kann ich ihm helfen? Betreutes Wohnen anleiern? Unterbringung irgendwo?

    Und dann habe ich hier quergelesen: die gleichen Fragen, die gleiche Problematik bei allen CoAbhängigen in Trennung!

    Und immer wieder die gleichen Antworten: das wir endlich kapieren müssen, ein RECHT auf ein selbstbestimmtes Leben zu haben! Unser Abhängiger nimmt sich ja auch das Recht, zu saufen!

    Und das habe ich ihm gerade geschrieben.

    Ich fahre heute nicht zu ihm, und morgen etc. auch nicht. Er solle mir meine Freiheit lassen und meine Ruhe. Er solle auch nicht anrufen, ich würde das Handy ausmachen.

    Ich habe mir LUFT ZUM LEBEN geschafft!

    PS: mein Mann hat mir vor zwei Tagen gesagt, er würde seit Tagen nix oder fast nix mehr trinken. Es wär seine Psyche und die Depressionen, die ihn so fertig machen würden. Und ich Dödel glaube das auch noch - wenigstens so lange, bis ich hier lese, dass viele Alkoholiker auf diese Erklärung setzen.

    Boah, hoffentlich halte ich durch. Das fühlt sich so schön an! ;)

    Und mal wieder eine schlaflose Nacht...

    Ja, da habe ich wohl einen großen Fehler gemacht, als ich mich beim Abholen der Waschmaschine auf eine Übernachtung bei ihm eingelassen habe...er hatte so lieb darum gebeten. Hat sogar gekocht.

    Hatte fast was von früher, aber mittlerweile ist nicht mehr zu verleugnen, dass er erheblich angeschlagen ist durch den Jahrzehnte langen Alk-Missbrauch. Ich war letztendlich froh, wieder in meinem eigenen Reich zu sein. Aber die Signale, die ich anscheinend ausgesendet habe, waren falsch: ich habe, warum auch immer, wieder Licht im Tunnel gesehen. Und das interpretiert er als Rückkehrwillen. Hat mir gestern Mittag so zugesetzt, ich müsse ihm helfen, dass ich zu ihm gefahren bin. Er sei am Ende, am Montag wäre die Polizei bei ihm gewesen und hätte das Haus durchsucht. Weil er betrunken Auto gefahren wäre. Laut Nachbar ist eine Polizistin ums Auto gegangen. Ob er denn etwas oder jemanden touchiert hätte, wollte ich von meinem Mann wissen. (Am Auto ist nix zu sehen...)

    Könnte sein, meinte er. Der Lappen ist wieder weg.

    Was mich überrascht ist, dass er immer klar formuliert. Kein Gelalle, keine Wortfindungsstörung.

    Er wisse nicht weiter.

    Das nervt mich derartig! Was soll das denn heißen? Für was geht er denn in die LVR? Oder vorher in die Langzeittherapien?

    Immer dieses Mimimi ...er kann nicht mehr - tja, ich auch nicht!

    Er meinte, er wolle es heute Nacht hinter sich bringen...ne Pistole hat er ja. Schreckschuss. Mit Leichtmunition. Ich bin abgehauen nach nicht einmal ner Stunde. Ich sollte bleiben - ich kann ihn nicht mehr ertragen in dem Zustand!

    Bin regelrecht geflohen...

    Dann nachmittags ein Anruf nach dem nächsten. Gehe nicht dran. Sprachnachricht auf WhatsApp. Ich solle zurück kommen. Wir seien schließlich verheiratet. Das wäre sein einziger Wunsch. Den könne ich ihm doch nicht verweigern.

    Er wäre verzweifelt. Am Ende. Bräuchte mich.

    Hab seine Kinder informiert. Gebeten, nach ihm zu schauen. Ich wohne ne Stunde von ihm mit dem Auto entfernt, der Sohn 5 Minuten.

    Nein. Gucken nicht nach ihm. Hab ihnen gesagt, dass ich dann den Notruf anrufe. Hab ich gemacht. Fertig mit den Nerven. Geheult ohne Ende. Feuerwehr sehr freundlich. Haben mich mit dem Rettungsdienst seines Wohnortes verbunden. Wollten seine Telefonnummer. Haben mich zurück gerufen: er mache den Eindruck, klar im Kopf zu sein. Bräuchte keine Rettungswagen. Würde sich nicht umbringen wollen.

    Das an die Kinder weitergegeben.

    Sohn ruft mich an. Hat mit der LVR telefoniert. Sein Vater kann Mittwoch kommen. Wird wieder aufgenommen. Wer ihn denn hinbringen würde. Er hat das bisher immer gemacht (5 Minuten entfernt!!) Dazu wäre er aber nicht mehr bereit. Ich sei ja schließlich die Ehefrau, ich wollte ihn ja, also sollte ich das machen. Ich habe ihn angeschnauzt, er solle mit der Verheiratet-Scheisse aufhören, ich könne es nicht mehr hören!

    Dann habe ich das Handy ausgeschaltet. Mit den Nerven am Ende. Der Hund vollkommen durch den Wind, weil Frauchen so weint...

    Hund echt wundervoll. Weicht nicht von meiner Seite. DAS ist ein Freund!!

    Abendessen ist zur Hälfte im Müll gelandet. Noch viel im Haus gearbeitet. Vollkommen kaputt ins Bett gegangen. Über Buch eingeschlafen. Und jetzt Nacht vorbei.

    Im Kopf der Gedanke, warum bringt er sich nicht einfach um? Dann wäre Ruhe...

    Das ist auch bei mir hoffentlich so- dass die Gefühle wieder gehen. Mein Kopf ist mal wieder voll mit Gedanken an ihn. Nix ändern zu können ist für so einen "Macher"wie mich Höchststrafe. Wenn ich doch nur was machen könnte...nee, kann ich nicht. In mir köchelt so ein kleines bisschen Wut hoch, weil er mich so leiden lässt und weiterhin Bier säuft.

    Die Ärztin hätte gesagt, er käme nicht mehr davon runter, er solle nur darauf achten, dass es nicht zuviel würde. Toller Tipp! Jeder Schluck ist zuviel!!

    Ihr Lieben, die Waschmaschine ist sicher bei mir gelandet. Ich habe sie mit meinem Auto nach hier kutschiert, er hat mir beim Einladen geholfen. Alles gut.

    Am Mittwoch ist er aus der Klinik entlassen worden und hängt schon wieder am Bier. So leid er mir tut, er will es nicht anders. Er war sehr umgänglich mit kleinen Rückfällen in verherige Verhaltensmuster. Nein, ich kann es mir definitiv abschminken, dass er sich zum Besseren entwickelt. Ich gebe ihm noch maximal zwei Jahre, dann ist er nicht mehr...das kann kein Körper aushalten. Und mit dem Erkennen dieser Tatsache wird er eher wieder widerlich, als demütig. Er zieht sein Ding durch bis zum Schluss...schade, wirklich. War mal ein toller Mann. An Gefühlen bleibt meinerseits nur Traurigkeit und ein kleines Fünkchen Liebe, was aber nicht ausreicht, um mich UND ihn zu wärmen...

    Guten Morgen an alle! Ihr habt bestimmt schon gedacht, ich hätte mich verkrümelt- nein, hier bin ich wieder! Um anderen vielleicht Mut zu machen für den einen ganz wichtigen Schritt: geht, wenn es nicht mehr geht!! Ich habe endlich was ich so gebraucht habe: Ruhe! Keiner labert mich voll, ich schaue nicht permanent nach, ob verbotene Substanzen eingenommen werden, muss keine verbalen Attacken hinnehmen...Nein, ich bin FREI!!

    Wenn ich reden möchte, rede ich mit dem Hund! Meine Kollegen sind prima und unterstützen durch ihre Anteilnahme und binden mich in die sehr viel jüngere Gemeinschaft ein.

    Meine Küche ist ein Traum in Rosa. Und mein Bett nur mir! Und dadrin kann ich soviel naschen und lesen, wie ich will!

    Ja, der Schritt war richtig. Ich danke euch allen sehr herzlich für eure Antworten und eure Denkanregungen. Ohne euch wäre ich vermutlich diesen Weg nicht gegangen :*

    Nun habe ich das große Glück, durch meinen Job den besagten Schritt entspannt durchzuziehen. Kleiner Kredit für die E-Geräte kein Problem als Beamtin. Häuschen mieten auch kein Ding...was ist aber mit den Frauen, die durch Kinder derzeit nicht arbeiten gehen können? Ohne finanziellen Background da stehen? Scheut euch nicht, staatliche Hilfe in Anspruch zu nehmen! Das ist kein Makel und das Bürgergeld ist genau dafür da- das niemand in einer Situation verharren muss, die ihn überfordert, den Kindern schadet und das Leben versaut! Und wer Hilfe braucht bei der Antragstellung etc. , dem helfe ich gerne weiter - für eine Chance auf ein ruhiges und selbstbestimmtes Leben!

    Und jetzt das Schmankerl zum Schluss:

    Heute fahre ich zu meinem Mann, die dorthin gelieferte Waschmaschine abzuholen. Bin gespannt, was 4 Wochen LVR gebracht haben... Und ob ich mit oder ohne Waschmaschine zurück komme . :lol:

    Hi ihr Lieben!

    Ihr kennt mich nicht, aber ich bin der Typ Mensch, der es immer wieder ausprobiert: ist da wirklich Strom auf der Leitung? Verbrennt man sich echt an Feuer? Ich bin immer voller Hoffnung, voller Zuversicht und bekomme dann einen in die Fresse. Auch wenn es nur verbal ist.

    Was habe ich gemacht? Meinem in der LVR verweilenden Gatten einen Koffer gepackt mit allem, was sein Herz begehrt. Von dicken Socken über lange Unterhosen bis zu Cola und kleinem Radio. Ich hätte besser lauter Mist eingepackt. Den hätte er verdient!

    Wir sind mit dem Hündchen ein Ründchen durch den Park gegangen. Als er von der Station kam, hatte er fünf Mitpatientinnen dabei, die alle Zeugen wurden von der herzlichen Begrüßung durch den Hund. Oh, er hat seinen Papa echt vermisst. ( Ich doofe Kuh auch.. ) Aber auf dem Spaziergang zeigte sich, dass sich nix geändert hat: seine von ihm vergötterte Ärztin hat ihn böse enttäuscht! Sie hat ihm wohl den Kopf gewaschen und das geht ja gar nicht! Jetzt ist sie schuld, und ich bin schuld und er gar nicht!

    Und ich habe ihn ruiniert. Durch mein Drängen auf die Hochzeit. Jetzt ist er der Gearschte, weil er nicht mehr soviel Rente bekommt. Und ich habe ihn da reingeritten. Und er will das Auto zurück, und das Geld für die von mir angemietet FeWo. Und er ist an allem unschuldig. Nur weil er trinkt. Das hätte ich schließlich gewusst. Auf meine Info hin, dass ich diese Woche ausziehen werde, kam kein "wohin" sondern ein "gut".

    Ja, es war wie immer: er, er, er... niemals eine Frage zu meinem Befinden.

    Leute, ich bin enttäuscht, sauer und mir sicher, dass ich DIESEN Mann nicht mehr wieder sehen möchte.

    Da muss eine ganz gewaltige Veränderung über ihn kommen und die sehe ich derzeit nicht.

    Er hat auch schon zwei Seiten geschrieben, was ich alles falsch gemacht habe. Gut, sobald ich mit Einpacken fertig bin, kann ich ja das Buch über seine Verfehlungen anfangen.

    Ich habe eine Bitte an euch: sollte ich angefangen hinter ihm herzujammern, hier den Einknick-Eindruck hinterlassen und mich dem Herzschmerz hingeben: rüttelt mich wach!! Ich bin so ein Weichei, ich glaube immer an das Gute im Menschen...aber manchmal ist das wohl falsch...

    Vielen Dank, Dante!

    Jetzt komme ich wieder mit einem anderen IN-Put: gerade mit meinem Mann telefoniert. Er soll nächste Woche ein MRT gemacht bekommen.

    Laut ihm könnte es sein, dass gar nicht der Alkohol ausschließlich schuld an seinem Benehmen ist, sondern in seinem Hirn etwas nicht stimmt.

    Hier hat er auch auf die Parkinson-Erkrankungen seines Vaters und der Mutter seines Vaters hingewiesen.

    Er behauptet ja immer noch steif und fest, am Tag der Hochzeit seiner Tochter, wo er augenscheinlich sturzbetrunken gewesen war, hätte er gar keinen Alkohol intus gehabt. Ich habe keine Fahne an ihm gerochen, war ihm allerdings auch nicht so nah. Im Auto roch es so stark nach Parfum von mir und der Schwiegermutter, da habe ich nix anderes wahrgenommen. Andere behaupten, sie hätten was gerochen...

    Fazit ist: führt der Alkohol zu der Persönlichkeitsveränderung oder ein organisches Krankheitsbild?

    UND: einen Alkoholiker darf die Ehefrau verlassen- einen armen kranken Mann aber nicht...

    Ich flippe hier noch aus!!!

    Her mit euren Erfahrungen, bitte :?

    Ich packe gerade die ersten Sachen in die Kartons.

    Da kommt mir ein Gedanke: kennt ihr eigentlich Fälle mit dem sprichwörtlichen Happyend?

    Soll heißen: der/die AlkoholikerIn wird verlassen und ändert sich daraufhin und ist geläutert und trocken und alles ist wieder gut.

    Ist ja bald Weihnachten, da darf man sich was wünschen 😉

    Hallo Egal, vielleicht bist du ja auch noch wach - genau wie ich!

    Ich gehe um acht ins Bett, lese paar Minuten und penne ein- nur um drei Stunden später wach zu werden, weil sich die Gedanken mal wieder im Kreis drehen.

    Immer wieder der gleiche Sermon: soll ich gehen? Soll ich bleiben? Alles wahnsinnig anstrengend und frustrierend. Und der Partner hängt derweil irgendwo rum und schnarcht alkoholverloren dem nächsten Tag entgegen. Man könnte ausrasten, aber selbst dazu fehlt die Kraft.

    Ich musste gerade schmunzeln, als ich PetraPetras Satz las: alle hier im Forum wollen einem einreden, dass man sich trennen muß von Alk-Partner.

    Genau so habe ich das anfangs auch gesehen: warum soll ich mich gleich trennen? Da muss es doch noch eine andere Lösung geben! Die sind ja alle nur auf das Eine aus! Trennen, trennen, trennen!

    Und sie haben Recht!

    Wir Angehörigen gehen sowas von kaputt in dieser Situation. Das kann doch nicht unser Lebenswunsch sein! Wir, auch wir, haben nur dieses eine Leben. Und dann soll ein anderer das Recht haben, uns dieses eine Leben zu ruinieren?

    Wir sollen Angst vorm Nachhausekommen haben? Schon wieder einen Streit aushalten müssen? Anderen Menschen gegenüber so tun, als wäre alles in Ordnung? Uns nicht auskotzen dürfen? Auch noch die andere Wange hinhalten müssen?

    NEIN, NEIN UND NOCHMALS NEIN!

    Wir müssen leben dürfen!!

    Hallo Vanessa, es ist sehr hilfreich, bei dir mitzulesen: wir beide sind an genau der gleichen Stelle!

    Auch mein Mann macht derzeit mal wieder einen Entzug nach vielen ganz üblen Wochen der Sauferei. Er gibt mir zwar nicht die Schuld, aber sein Benehmen mir gegenüber war einfach nur scheußlich.

    Du hast aber einen Satz gesagt, den sollten wir uns merken: du weißt inzwischen nicht mal mehr, ob es Liebe ist, oder nur ein Kampf, den du gerne gegen den Alkohol gewinnen möchtest.

    Genau so sehe ich das auch! Reden wir uns ein, ihn mittels unserer Liebe trocken zu bekommen? Nur unsere Liebe kann ihn retten? Wir sind hier in der Realität und nicht in Hollywood - das muss uns klar sein. Und ist das noch Liebe, wenn wir uns beleidigen lassen und beschimpfen und in unserem Kopf Gedanken sind wie " du blöder Saufkopf, Penner, A...Loch"

    Nee, ist keine Liebe....