Beiträge von Natze

    Mir geht es von Tag zu Tag immer besser, ich kann mich besser konzentrieren, kann auf Arbeit mehr Leistung bringen und viel besser schlafen.

    Beim Einkaufen habe ich auch kein Bedürfnis zum Bier zu gehen gar zu kaufen. Wahrscheinlich hatte ich mich einfach nur vor paar Tagen verrückt gemacht. Ich gehe aber immer noch nur von Tag zu Tag.

    Ich habe Leute gefunden, mit denen ich auch offen und Scham über mein Problem reden kann. Manchmal mache ich mir aber immer noch Selbstvorwürfe, aber wahrscheinlich ist das im Augenblick noch normal.

    Zu Thema Essen gerade habe ich echt überhaupt gar keinen Hunger, ich zwinge mich wenigstens dazu Obst und Gemüse zu mir zu nehmen. Ich trinke viel stilles Wasser und heute habe ich auf meinen heißgeliebten Kaffee verzichtet und bin auf Tee umgestiegen. Ich habe mir einen neue Tagesstruktur für diese und nächste Woche überlegt und versuche danach zu handeln. Mein Arzt hatte mich bis nächste Woche krankgeschrieben wegen den möglichen Entzugserscheinungen. Heute Morgen hatte ich mit ihm noch Telefoniert: meine Blutwerte sind alle unauffällig. Er meinte ich solle mich besser nicht zum Essen zwingen, der Appetit kommt nach einer gewissen Zeit von alleine zurück. Ich zwinge mich aber dazu da ich in den letzten Tagen schon 3 Kilo abgenommen habe und kein Vitaminmangel haben möchte.

    Mein Körper ist nicht das Problem, der funktioniert, heute hatte ich nur fast 10 Stunden durchgeschlafen. Es ist echt das Gedankenkarusell was bei mir kein Ende nimmt, deshalb lenke ich mich viel ab und wenn es Fenster putzen ist. Zudem hilft es echt mega gut hier zu schreiben und zu lesen.

    Ich danke euch allen für die Unterstützung und bin echt dankbar für dieses Forum.

    Wenn man aber sehr viel Hilfe von anderen annimmt, verlangt man dann nicht zu viel von seinem privaten Umfeld, bisher war es meinen Freunden und Co meine Sucht noch nicht aufgefallen und sie wirkten verwundert als ich ehrlich war, hatten aber alle Hilfe angeboten, heute war auch eine Freundin bei mir und hatte mir bei der Hausarbeit geholfen.

    Ich war gestern das erste Mal bei den AA`s, es hatte mich zwar Überwindung gekostet aber am Ende war es richtig hilfreich und erleichternd, soviel hatte ich schon lange nicht mehr so viel geweint.

    Ich habe aber immer noch panische Angst vor einen Rückfall, versuche aber zurzeit nur von Tag zu Tag zukommen. Im Augenblick habe ich auch kein Bedürfnis nach Alkohol. Ich war auch in den letzten Tagen meiner Familie und Freunden gegenüber ehrlich und habe von meinem Problem erzählt, erstaunlicher Weise hat mich keiner verurteilt und es kamen keine dummen Sprüche. Manche meiner Ängste waren unbegründet.

    Danke für eure Antworten, ich trinke zwar kein Tee im Moment aber extrem viel Wasser, raus gehen möchte ich besser nicht. Mit fernsehen habe ich es schon versucht, lenkt mich aber nur bedingt ab. In den letzten beiden Tagen habe ich hier viel im Forum gelesen und das halt das Buch. Das Zeichnen, was ich eigentlich gerne mache, hilft nur bedingt da es eine ruhige Aufgabe ist ich und man dabei viel Zeit zum Grübeln hat. Geputzt und aufgeräumt habe ich schon. Durch meine innere Unruhe renne ich wie ein Depp durch die Wohnung und suche nach Ablehnung kann aber nicht lange bei einer Sache bleiben, weil mir die Konzentration fehlt. Ich bin heute aber stolz auf mich den Tag nüchtern überstanden zu haben und versuche erstmal gleich zu schlafen.

    Hi Bolle, danke für deine Antwort.

    Im Moment habe ich Gott sei Dank zumindest keine Entzugserscheinungen. Ich bin die ganze Zeit am Überlegen, weshalb ich immer etwas getrunken hatte und wie ich es auf Dauer schaffe nüchtern zu bleiben. Bei mir sind es immer Alltagsprobleme, die bei mir diesen Saufdruck auslösen. Es kann ja nicht sein das ich rückfällig werde sobald irgendetwas ist, jeder hat doch Sorgen und Ängste.

    Nüchtern kann ich nur sein, wenn ich nüchtern denke. Dem Alkohol keinerlei positive oder negative Eigenschaften zuspreche

    Vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen, ich verstehe diesen Gedankengang nicht. Egal wie oft ich die Texte dazu durchgelesen habe, ergibt es für mich irgendwie keinen richtigen Sinn.

    In meiner Situation sehe ich es, so dass der Alkohol nur schlechtes für mich bringt. Nüchtern bedeutet für mich der komplette Verzicht auf den Alkohol. Aber was ist damit gemeint, wenn ich nüchtern denke?

    Ok wer einen gesunden Umgang mit Alkohol hat, erkennt positive Dinge. Ich aber Im Moment keine.

    Hallo zusammen, ich war heute bei meinen Hausarzt wegen einer Entgiftung, das schlimme ist er hat mich nicht wirklich ernst genommen, es wurden nur meine Blutwerte und Co. kontrolliert und er hatte mir von den AA's vor Ort eine Broschüre in die Hand gedrückt. Er hat mich bis nächste Woche Freitag krankgeschrieben und einen weiteren Kontrolltermin gegeben. Zudem sollte die nächsten Tage immer einer in meiner Nähe sein.

    Zumindest kann ich morgen schon zu einen Gruppentreffen der AA's, ich bin zwar nervous deswegen aber habe schon allein durch das Telefonat ein besseres Gefühl.

    Danke Hera, meine Kopfschmerzen haben sich schon aufgelöst. Ich bin Mal gespannt, was mein Arzt morgen erzählt. Ich hoffe einfach nur noch nicht immer nur paar Tage nüchtern zu sein, sondern auf Dauer. Ich weiß das wird ein langer und anstrengender Weg, aber nach dem Lesen hier im Forum geht es mir auch emotional bedeutend besser. Jetzt weiß ich das es so viele gibt die es aus der Sucht geschafft haben und den Weg vor mir bestritten haben.

    Eine Frage zu den Regeln, darf man diesen Bereich wie ein anonymes Tagebuch verwenden? Ich habe im Grunde genommen so viel zu erzählen.

    Vielleicht hilft es ja, wenn man sich einfach mal alles von der Seele schreibt. Ich viel ja auch hier nichts falsch machen, sondern in diesem Forum für mich eine Chance sehen mich mit anderen auszutauschen.