Beiträge von Fischerin

    ich möchte euch an meiner Freude teilhaben lassen, dass ich seit heute 2 Monate abstinent bin. :)

    Freue mich riesig über diesen Schritt und hoffe, dass es dauerhaft so bleibt.

    Mein Fazit nach 2 Monaten Abstinenz:

    Es war für mich wichtig, ganzheitlich psychisch meine Vergangenheit nach und nach in kleinen Schritten aufzuarbeiten (mittlerweile 6 Jahre) und wieder Gefühle und Emotionen in mein Leben zu lassen, denn als EKA habe ich diese seit der Kindheit gelernt nur zu unterdrücken.

    Suchtdruck hatte ich bisher sehr wenig und auch meine Familie, Freunde und Arbeitskollegen akzeptieren sehr gut, dass es für mich keinen Alkohol mehr gibt.

    Ich bin ca. 40 Jahre alt und habe gemerkt, dass der Alkohol anfängt mein Leben zu bestimmen.

    Ich berichte über mich:

    Bei uns auf dem Dorf gehörte der Alkohol einfach schon immer dazu. Unter den Erwachsenen war es cool Alkohol zu trinken. So ist man als Jugendlicher bereits damit konfrontiert worden.

    Zusätzlich bin ich suchtgefährdet weil ich ein EKA bin. Vater trinkt regelmäßig zuviel Bier und Mutter ist absolut heimliche Alkoholikerin. Somit musste ich bereits in der Kindheit gut funktionieren und habe gelernt Gefühle und Emotionen perfekt zu verdrängen.

    Ich habe selbst eine tolle Familie mit Ehemann und zwei Kindern. Einem schönen Haus und erfolgreich im Job bin ich auch.

    Während der Schwangerschaften und Stillzeit habe ich keinen Alkohol getrunken und vor ca. 5 Jahren ging's los. Abends auf der Terrasse gemütlich ein Bier oder einen Wein nach getaner Arbeit getrunken. Und dann hat sich das mit der Zeit gesteigert, dass ich Abends unter der Woche täglich ca. 2 Bier oder 2 Gläser Wein so im Durchschnitt getrunken habe. Am Wochenende auch etwas mehr.

    Ich fand diese Menge nicht wirklich schlimm, habe aber gemerkt dass sich meine Gedanken immer mehr um das Thema drehen und meine Psyche täglich nach Alkohol verlangt hat. Ich hatte nie den Drang morgens Alkohol zu brauchen, aber Abends war dieses Verlangen bereits da.

    Ich musste erstmal begreifen, dass ich bereits Alkoholikerin bin und für Alkoholiker kein kontrolliertes trinken wegen dem Suchtgedächtnis möglich ist.

    Mir ist sehr wichtig ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Deshalb habe ich am letzten Samstag, den 19.12.22 das letzte Mal Alkohol getrunken.

    mit dem beachten meinte ich die Trockenheit.

    Wegen dem Hausarzt-Thema kann ich euch auch beruhigen. Bin dort regelmäßig (ca. vierteljährlich) zur Kontrolle, weil ich ja seitdem ich Mitte 20 Jahre alt bin Angstzustände und Panikattacken habe. Blutbild usw. wird gemacht.

    Ich bin auch hier wieder ehrlich zu euch, denn wegen dem Alkohol-Problems habe ich bisher nichts gesagt, weil ich das bei meinem geringen Konsum bisher gar nicht als Problem sah.

    Sorry, deshalb habe ich mir auch keine Gedanken wegen des kalten Entzugs gemacht. Wie gesagt, ich sah meine Menge an Alkohol bisher in keinster Weise als gefährlich an.

    Sorry, ich habe auf Antworten gedrückt, obwohl ich mit dem Schreiben noch gar nicht fertig war.

    Ich habe viel hier im Forum gelesen und einiges gelernt.

    Für einen Alkoholiker ist kontrolliertes Trinken nicht möglich. Das hängt mit dem Suchtgedächtnis zusammen.

    Somit bleibt nur der Weg komplett keinen Alkohol mehr zu trinken.

    Beim Rauchen hat's bei mir auch geklappt. Bin stolz auf mich, weil ich seit mittlerweile über 10 Jahren keine Zigarette mehr angefasst habe.

    Wenn ich weiterhin Alkohol konsumiere geht die Abwärtsspirale weiter. Schwererer Kontrollverlust über die Mengen mit z.B. Verlust von Führerschein, Arbeit, Freunden usw.

    Weil ich ein EKA bin, bin ich zusätzlich sehr gefährdet wegen der Genetik und der familiären Gewohnheiten von früher.

    Und der mir der wichtigste Punkt. Mein Leben wird immer mehr fremdbestimmt.

    Mir ist es aber sehr wichtig selbstbestimmt durch's Leben zu gehen. Das habe ich dem Zustand zu verdanken, dass ich ein EKA bin. Da musste ich schon früh lernen meine eigenen Entscheidungen zu treffen.

    Ja, und meine Entscheidung ist getroffen. Ich will es schaffen keinen Alkohol mehr zu trinken.

    Wenn ich das richtig verstanden habe ist bei einer Woche Abstinenz der körperliche Entzug durch. Da hatte ich keine Probleme.

    Wie geht's jetzt weiter? Was muss ich beachten?

    nein, da bin ich ehrlich zu dir. Das habe ich tatsächlich nicht geschafft,weil ich das vermutlich nicht ernst genug genommen habe.

    Aber jetzt die erfreuliche Nachricht. Ich habe tatsächlich das letzte Mal vor einer Woche am Samstag, den 12.11.2022 alko getrunken.

    Nicht seit dem 12.11. Aber seit einer Woche. Nämlich seit letzten Samstag, den 19.11.2022 das letzte Mal Alkohol getrunken.

    Nein, heute habe ich noch nichts getrunken. Ich hab angefangen Abends unter der Woche Tage einzulegen, an denen es keinen Alkohol für mich gibt. Es ist machbar.

    Für mich war ausschlaggebend dass ich merkte der Alkohol fängt an über mich zu bestimmen. Und das will ich auf keinen Fall zulassen. Ich möchte weiterhin eigenständig meine Entscheidungen für mich treffen.

    Hallo,

    ich bin 40 Jahre alt und die Tochter von alkoholabhängigen Eltern. Somit betrifft mich das Thema Co-Abhängigkeit seit vielen Jahren. Grund der Registrierung war mein gestriger Besuch bei meinen Eltern. Mutter wird mittlerweile immer hilfloser und kann wegen Krankheit ihre seit Jahren vorhande Alkoholsucht nicht mehr vertuschen. Chaotischer Haushalt usw. Jetzt komme ich als Tochter wieder ins Spiel.

    Weil ich jetzt sehr stark sein muss, dass ich nicht wegen schlechten Gewissen, Scham, hilflosen Verhalten der weiteren Familienmitglieder usw. zu sehr in die Co-Abhängigkeit rutsche und Aufgaben meiner Mutter übernehme. Mir könnte dieses Forum helfen, dass ich es schaffe bei mir zu bleiben und auf mich zu achten.

    Zusätzlich möchte ich meinen eigenen Alkoholkonsum (der aus ca. 2 Bieren oder 2 Gläsern Wein am Abend besteht) sehr verringern bzw. ganz aufzugeben.

    Viele Grüße

    Hallo,

    ich bin 40 Jahre alt und die Tochter von alkoholabhängigen Eltern. Somit betrifft mich das Thema Co-Abhängigkeit seit vielen Jahren. Grund der Registrierung war mein gestriger Besuch bei meinen Eltern. Mutter wird mittlerweile immer hilfloser und kann wegen Krankheit ihre seit Jahren vorhande Alkoholsucht nicht mehr vertuschen. Chaotischer Haushalt usw. Jetzt komme ich als Tochter wieder ins Spiel.

    Weil ich jetzt sehr stark sein muss, dass ich nicht wegen schlechten Gewissen, Scham, hilflosen Verhalten der weiteren Familienmitglieder usw. zu sehr in die Co-Abhängigkeit rutsche und Aufgaben meiner Mutter übernehme. Mir könnte dieses Forum helfen, dass ich es schaffe bei mir zu bleiben und auf mich zu achten.

    Zusätzlich möchte ich meinen eigenen Alkoholkonsum (der aus ca. 2 Bieren oder 2 Gläsern Wein am Abend besteht) sehr verringern bzw. ganz aufzugeben.

    Viele Grüße