Beiträge von Panama

    Da kann dir bestimmt eine Familien- oder Rechtsberatung Auskunft geben, wie weit das hilfreich für dich sein könnte.

    Aber so an sich, ich denke, Männer sind da schnell dabei mit so einem Spruch a la „ich nehm dir die Kinder weg“. Das ist ja im betrunkenen Zustand auch schnell mal gesagt, um die Partnerin unter Druck zu setzen und zu verletzen.
    Aber ganz praktisch gesehen, haben dann doch viele Männer keine Lust sich ausdauernd und viel Zeit mit den Kindern zu beschäftigen. So jemand wie Volka hier aus dem Forum ist meiner Meinung nach eine ziemliche Ausnahme.

    Bei den wenigsten funktioniert das Wechselmodell, und dass Männer sich wirklich hauptsächlich kümmern… die Prozente möchte ich gerne mal sehen.

    Ach, gerade gegoogelt. 22% Mütter, 1% Väter mit alleinigem Sorgerecht sagt der erste Treffer.

    Ich wünsche dir viel Kraft für dich und deine Tochter. Ihr steckt da echt in einer gefährlichen Situation.
    Mit Betrunkenen zu reden, bringt überhaupt nichts. Bis er nüchtern wäre, müsste er ein paar Tage gar nichts trinken.

    Was macht er denn tagsüber, ist er mal für längere Zeit aus dem Haus? Du könntest dann deine Sachen packen und mit deiner Tochter gehen. Du musst ihm das nicht ankündigen. Das ist wirklich gefährlich, wie er jetzt mit dir umgegangen ist!!

    Wichtige Unterlagen und Dokumente könntest du schon mal zusammensuchen und kopieren. Das könntest du zB machen, wenn er betrunken im Bett liegt und schläft. Auf alle Fälle so, dass er das nicht mitbekommt.

    Und mach dir bitte keine Vorwürfe. Du bist nicht Schuld, dass er trinkt! Du kannst da nichts für und du bist nicht allein. Leider geht es vielen so. Such dir jede Hilfe, die du bekommen kannst. Du bist es wert, ein ruhiges Leben in Sicherheit zu leben und deine Tochter auch!!

    Ist irgendwo was von ihm dokumentiert, hat er vielleicht seinen Führerschein mal abgeben müssen wegen Alkohol?

    Bei dir ist es ja mit 16 sogar recht spät gewesen.

    Viele fangen ja deutlich früher an, ich habe hier einige gelesen, die mit 12-14 Jahren angefangen und da auch schon teils recht viel und regelmäßig getrunken haben. Also nicht nur 1 Glas Sekt oder Bier mal zum Probieren oder so.

    Es gibt statistische Untersuchungen dazu, da ist ganz klar belegt, dass es einen Zusammenhang gibt. Je früher man angefangen hat, desto höher die Wahrscheinlichkeit, alkoholkrank zu werden.

    Und wenn man dazu noch weiß, dass die menschliche Reifung und Entwicklung des Gehirns erst mit über 20 Jahren abgeschlossen ist, kann man sich noch besser vorstellen, weshalb Alkohol und natürlich auch andere Drogen so gefährlich für Kinder und Jugendliche sind.

    Ich hatte mir eine Liste angelegt mit den schlimmsten Situationen, die es über die Jahre gegeben hatte. Wenn das Gefühl aufkam, ach, so schlimm war das doch alles nicht - dann hab ich mir diese Liste vor Augen geführt und war dann wieder schnell an dem Punkt, wo ich sicher war, dass ich so ein Leben für mich und die Kinder nicht mehr will.

    Manchmal muss man einfach auch andere verletzen, um sich nicht selbst zu verletzen bzw. sich nicht etwas anzutun, was einem nicht gut tut.

    Meine Mutter rennt seit Jahren!! einer ehemaligen Kollegin hinterher, ruft sie an, will sich verabreden, schreibt Geburtstagskarten etc. Manchmal hat sich die Kollegin erbarmt und sich mit meiner Mutter verabredet. Und dann immer gesagt, sie meldet sich, sie ruft an. Sie hat nie angerufen. Meine Mutter war traurig darüber. Ich hab ihr gesagt, dass sie nichts von ihr will, es muss nichts 50/ 50 in einer Freundschaft sein, aber wenn sich einer nieeee von sich meldet, dann weiß man doch mal, was Sache ist. Meine Mutter leider nicht. JEtzt hat sie ihr wieder eine Karte zum Geburtstag geschrieben und angerufen. Und endlich, endlich, nach 10 Jahren oder so kam jetzt eine Karte von der Kollegin, in der sie meiner Mutter schrieb, dass sie sich nicht treffen und keinen Kontakt mehr möchte, weil sie meint, ihre Leben hätten sich auseinander entwickelt.

    Natürlich war meine Mutter verletzt, und wahrscheinlich war es auch nicht hilfreich, dass ihr unter die Nase gerieben habe, dass ich das schon seit Jahren sage, dass sie sie in Ruhe lassen soll. Ich hoffe, sie hat es jetzt endlich verstanden.

    Bei manchen Menschen hilft das einfach nur, wirklich direkt zu werden.

    Du schreibst, du willst allen gefallen und von allen gemocht werden. Aber fang doch bei dir an, mag dich am allermeisten und tu das, was dir gefällt.

    Hey Ahimsa,

    darf ich fragen, wie du es geschafft hast, an den Bypass zu kommen? Das ist ja eigentlich ein langwieriger Prozess und man wird doch da auch psychologisch untersucht. Wenn man schon vorher ein massives "Problem" mit Alkohol hatte oder schon Alkoholiker ist, bekommt man die Op eigentlich nicht. Mein Mann hat einen Omega Loop bekommen, er hatte vorher einen missbräuchlichen Umgang, was uns aber nicht wirklich bewusst war. Nach der Op ist er relativ schnell durch Suchtverlagerung zum Alkoholiker geworden.

    Hey Chile, das klingt wirklich richtig schlimm bei euch.

    Naja, wenn er nicht wenigstens mal drei Tage nichts getrunken hat, war er ja auch nicht wirklich nüchtern. Denk dran, dass die Gespräche dann eh nicht viel bringen.

    Versuch einfach, auf dich zu achten und für die Kinder da zu sein. Und such dir und auch den Kindern alle Unterstützung die du bekommen kannst, die Suchtberatung bietet zB auch Hilfe für Angehörige an.

    Franzi, das hört sich schlimm an, aber wie gut, dass du jetzt endlich ins Handeln kommst!!! Kleine Schritte, alles nacheinander! Und dann wirst du bald schöne Feiertage haben, die du so gestalten kannst, wie du möchtest, ohne dass es Stress gibt!


    Meine Kinder sind 12 und 10. Da er alles schön heimlich macht, merken sie nicht viel davon, auch weil ich ihn natürlich decke und für ihn immer einspringe, wenn er nicht in der Lage ist. Aber natürlich merken sie, dass es zwischen uns kracht, dass ich wütend und traurig bin.

    Also merken sie doch die Folgen und müssen sehr darunter leiden.

    Was heißt das genau, wenn du sagst, du deckst ihn? Das könntest du als erstes mal sein lassen. Konzentriere dich auf dich und lass ihn machen. Lass ihm seine Verantwortung. Du kannst nichts dagegen tun, wenn er trinken will. Aber um die Folgen sollte er sich selbst kümmern müssen.

    Was heißt denn, manchmal schläft er für ein paar Tage? Wie läuft das denn dann mit der Arbeit?

    Du sagst, er hat keinen Führerschein mehr, wahrscheinlich wegen Alkohol? Warum hat er den nicht wieder bekommen? Wie kommt er zur Arbeit und wie organisiert er sich sonst?

    Also jemand, der Rotwein in Plastikflaschen umfüllt und versteckt, steckt meiner Meinung nach schon sehr tief drin. Ich kann mir nicht vorstellen, dass derjenige das noch kontrollieren kann.

    Ja, andere Leute trinken auch Wein. Ich zB. Ich bin aber keine Alkoholikerin. Ich trinke auch mal abends ein paar Gläser, manchmal auch Zuviel. Aber meistens gar nichts. Ich denke nicht dauernd Alkohol. Manchmal trinken Leute um mich rum und ich nicht. Manchmal trinke ich ein Glas und höre dann auf. Ich kann auch ein halbes Glas trinken und den Rest stehen lassen. Ne angebrochene Flasche Wein könnte hier wochenlang im Kühlschrank stehen, ohne dass ich da rangehe.

    Ich hab hier gelernt, dass das in der Regel bei Alkoholikern anders ist.

    Hey Franzi, das ist doch ein Schritt in die richtige Richtung. Du musst ja jetzt nichts überstürzen, sondern kannst alles Schritt für Schritt angehen. Alles in kleine Abschnitte unterteilen, dann wirkt der Berg gleich gar nicht mehr so groß.