Beiträge von SoberMum

    Hallo Simsala,

    auch von mir mein herzliches Beileid. Deine Geschichte klingt wirklich furchtbar traurig. Ich habe auch zwei kleine Kinder und kann nur erahnen, was du gerade durchmachen musst, bzw. was ihr schon durchgemacht habt. Ich kenne dich und deine Familie natürlich nicht, aber ich wünsche euch für die Zukunft vor allen Dingen Ruhe und Friedlichkeit. Ich könnte mir vorstellen, dass ihr euch alle drei danach sehr sehnt.

    Vielen Dank für all den lieben Zuspruch. Ihr habt alle vollkommen recht und in der Theorie, weiß ich das ja auch. Es ist einfach die Macht der Gewohnheit. Und tatsächlich hat ist es ja auch schwierig sich mit den "Nichttrinkenden" zu identifizieren. War es doch so lange identitätsbildend, die zu sein, mit der man immer einen trinken kann. Da muss ich mir wohl wirklich mal überlegen, wer ich jetzt bin / sein möchte.

    Vielleicht habt ihr noch einen Tipp für mich. Mir haben die Sober Diaries von Clare Pooley sehr weitergeholfen. Kennt ihr vielleicht ähnliche Bücher? Gerade lese ich Quit like a women von Holly Whittaker. Aber mit hier finde ich mich nicht ganz so gut wieder. Ich bin halt, momentan, eine Vollzeitmami. :D

    Guten Abend ihr Lieben,

    ich bin seit 87 Tagen nüchtern. Bisher kannte ich Trigger nur als eine "passive" Bedrohung. In meinem Kopf kam, beispielsweise, der Gedanke beim nächsten Besuch beim Italiener kein Glas Wein zur Pizza zu trinken und dieser nüchterne Ausblick in die Zukunft hat mich stark getriggert und mich traurig gemacht, konnte mir aber im Hier und Jetzt nichts anhaben. In diesem Moment, will ich ja gar nicht trinken. Also, keine reelle Gefahr.

    Heute bin ich das erste Mal wirklich in Versuchung geraten. Ein Kindergeburtstag ... und nach einer Weile wurde allen Eltern ein Glas Crémont eingeschränkt. Nur ein Minigläschen, mit dem wäre ich sowieso nie zufrieden gewesen. Aber ich war traurig nicht dazuzugehören und es war eine starke Überwindung zu sagen, für mich nicht. Ich kenne die Leute nicht so gut und ich hatte Angst mich erklären zu müssen. Für diese Situation hatte ich noch gar keine gute Erklärung. Kurz dachte ich, einfach dieses Minigläschen zu trinken. Es hätte mir nicht viel anhaben können, so dachte ich.

    Aber ich habe tapfer gesagt, für mich nicht. Der Papa hat etwas irritiert, ok, gesagt, aber keine weiteren Fragen gestellt. Auch sonst hat mich keiner darauf angesprochen.

    Aber die Situation hat mich schon nachhaltig verunsichert und ich fühle mich, wegen ca. 100 ml süßen Sektes, als wäre ich von der Spielfläche entfernt worden.

    Hallo Elly,

    vielen Dank für die schnelle Antwort.

    Mir ging es eigentlich ganz gut. Ich habe keine körperliche Abhängigkeit gehabt. Ich habe mir viel Literatur besorgt und Podcasts gehört und mich ein wenig mit den 12 Schritten (in Eigenregie) beschäftigt. Damit bin ich eigentlich ganz gut zurecht gekommen.

    Nun geht allerdings langsam die Gewohnheit los. Bzw. ist alles nicht mehr aufregend und neu und das verunsichert mich. Bzw. habe ich Angst, dass mich das übermütig werden lässt und ich doch wieder zurückfalle, weil ich aufhöre wachsam zu sein. An der Stelle brauche ich wohl Unterstützung.

    Liebe Mitglieder,

    ich bin 34 Jahre alt und wohne in Berlin. Ich habe zwei kleine Kinder und bin verheiratet. Problematischer Umgang mit Alkohol zieht sich durch mein Leben, wie ein roter Faden. Ich habe als Kind sehr unter meiner alkoholkranken Mutter gelitten. Leider war ich, seitdem ich im Teenageralter war, dem Alkohol auch sehr zugetan. Da ich meine beiden Jungs über alles auf der Welt liebe und für sie immer die präsenteste, klarste Mami sein möchte, die ich nur sein kann, bin ich nun seit 87 Tagen nüchtern. Gerne würde ich auch zu real life Meetings gehen, aber unser straffer Zeitplan lässt das leider gerade nicht zu. Ich wünsche mir aber sehr einen Ort für Austausch und hoffe dies hier zu finden.

    Vielen Dank für die Aufnahme.

    SoberMum