Guten Abend ihr Lieben,
ich bin seit 87 Tagen nüchtern. Bisher kannte ich Trigger nur als eine "passive" Bedrohung. In meinem Kopf kam, beispielsweise, der Gedanke beim nächsten Besuch beim Italiener kein Glas Wein zur Pizza zu trinken und dieser nüchterne Ausblick in die Zukunft hat mich stark getriggert und mich traurig gemacht, konnte mir aber im Hier und Jetzt nichts anhaben. In diesem Moment, will ich ja gar nicht trinken. Also, keine reelle Gefahr.
Heute bin ich das erste Mal wirklich in Versuchung geraten. Ein Kindergeburtstag ... und nach einer Weile wurde allen Eltern ein Glas Crémont eingeschränkt. Nur ein Minigläschen, mit dem wäre ich sowieso nie zufrieden gewesen. Aber ich war traurig nicht dazuzugehören und es war eine starke Überwindung zu sagen, für mich nicht. Ich kenne die Leute nicht so gut und ich hatte Angst mich erklären zu müssen. Für diese Situation hatte ich noch gar keine gute Erklärung. Kurz dachte ich, einfach dieses Minigläschen zu trinken. Es hätte mir nicht viel anhaben können, so dachte ich.
Aber ich habe tapfer gesagt, für mich nicht. Der Papa hat etwas irritiert, ok, gesagt, aber keine weiteren Fragen gestellt. Auch sonst hat mich keiner darauf angesprochen.
Aber die Situation hat mich schon nachhaltig verunsichert und ich fühle mich, wegen ca. 100 ml süßen Sektes, als wäre ich von der Spielfläche entfernt worden.