Beiträge von Bengalischer Tiger

    Wofür braucht er dich? Hast du dir das mal überlegt?

    Ich habe auch immer gedacht, das er mich braucht, ja er hat mich gebraucht, aber nur damit er weiter in Ruhe trinken kann.

    Hast du eine Idee, was du für dich zun kannst, damit es dir besser geht? Darauf darfst du dein Augenmerk richten, denn es hat niemand verdient, sich so behandeln zu lassen. Verbale Schläge verletzen genauso wie körperliche, spiele es bitte nicht herunter.

    Du hast ihn ganz bestimmt nicht dahin gebracht, das hat er ganz alleine getan.

    Er hat ja auch klare, nüchterne Momente. Meist am frühen Mittag/Nachmittag. Und manchmal sagt er mir dann, wie froh er ist, dass er mich hat uns dass er ohne mich untergehen würde. Und ich glaube es ihm ehrlich gesagt sogar. Ich glaube, er braucht mich, um den normalen Teil seines Lebens aufrecht zu erhalten. Morgens aufstehen, zur Arbeit gehen. Rechnungen pünktlich überweisen. Geburtstage nicht vergessen. Sowas. Wir waren schon früher füreinander der Fels in der Brandung. Und ich wäre es ihm so gern weiterhin.

    Ich nehme mir manchmal eine bewusste Auszeit. Ein Wochenende mit einer Freundin auf dem Land oder ein Nachmittag in der Sauna. Zeit ganz allein für mich tut mir gut, wenn ich denn abschalten kann.

    Nachdem ich die Beiträge anderer gelesen habe, möchte ich mein Problem noch etwas ausführlicher beschreiben. Sicher war hier schon jemand in derselben Situation.

    Mein Mann ist beruflich sehr erfolgreich und stark eingespannt. Solange ich ihn kenne (wir haben uns im Studium getroffen), steht er unter Strom. Er kam schon immer abends mit einem Glas Wein runter und ich fand das nie schlimm. In den letzten 5-6 Jahren hat er sich aber verändert. Ich weiß nicht, was der Auslöser dafür war. Aber plötzlich hat er zu harten Sachen gegriffen. Abends 0,7 l Schnaps stehen inzwischen an der Tagesordnung. Und er powert sich auch nicht mehr beim Sport aus, sondern hauptsächlich an mir. Versteht mich nicht falsch, er wird nie körperlich übergriffig. Aber seine Worte tun genauso weh. Wenn er abends auf dem Sofa sitzt und gröhlt "Schau doch, wo du mich hingebracht hast. Ist es das, was du immer wolltest?" zieht sich in mir alles zusammen. Ich liebe diesen Mann, ich würde alles für ihn tun. Aber so geht das doch nicht mehr weiter. Irgendwie muss ich da raus kommen. Eine Beziehung führen wir schon lange nicht mehr. Wir teilen das Bett nicht mehr, essen nicht mehr zusammen, unternehmen nichts. Wir leben nur noch aneinander vorbei. Manchmal denke ich, ich will die Scheidung. Dann denke ich wieder, ich will ihm nicht den finalen Stoß geben, indem ich ihn verlasse. Ich weiß, dass er mich braucht. Und einen Rosenkrieg kann er nun wirklich nicht gebrauchen. Habt ihr euch in solchen Situationen scheiden lassen? Was hat euch dazu gebracht, diesen Schritt zu gehen? Wie habt ihr euren Partner in der Scheidung geschon? Seht ihr irgendeinen Ausweg, irgendeine Möglichkeit, ihm zu helfen?

    Hallo miteinander. Ich bin neu hier im Forum. Hergebracht hat mich mein Mann. Oder Noch-Mann? Ist er das noch? In den letzten Jahren ist durch seine Sucht unsere Beziehung kaputt gegangen. Das klingt hart und ich habe auch immer versucht, ihn zu unterstützen. Aber langsam kann ich nicht mehr. Ich hadere mit mir und hoffe, hier Anschluss und Beratung zu finden. Ich freue mich auf den Austausch mit euch.