Beiträge von Paula

    Liebe Elly,

    danke für deine offenen Worte.

    Er tut nach außen als gäbe es das Thema garnicht. Sein Alkohol versteckt er aber nicht mal und ist beleidigt, wenn man nicht zuprostet.

    MEIN Körper fängt an zu reagieren, mir ist schlecht.

    Bin derzeit krank geschrieben, die Firma wo ich bin geht grad den Bach runter, meine Teammitglieder wurden oder haben gekündigt, ebenso mein direkter Chef.

    Sogesehen überall nur zerstörtes Land.

    Selbständig möchte ich mich in einem ganz anderen Bereich machen. Mache derzeit Ausbildung.

    So ein Sch...

    Hallo Aurora,

    seis drum.

    Ich habe Ende letzten Jahres doch wieder kontrolliert, wieviel mein Mann offensichtlich trinkt. Was er erstaunlicherweise noch immer schafft ist, morgens mit erlaubtem bzw. 0 Alkgehalt ins Büro zu fahren. Da hat er zuviel Schiß dass er doch andere gefährden könnte.

    Kurzum er hat seinen Konsum zu Bürofreien Zeiten erhöht.

    Ich habe ihm am letzten Montag eine wohldefinierte Mail ohne Anschuldigungen geschickt, aber mit dem Inhalt, dass ich mit seinem täglichem Konsum unglücklich bin, mir Sch... Sorgen mache, etc.

    Ich hätte mir gewünscht, dass keine Emailantwort kommt, sondern er zum Arzt geht, von seinen Schmerzen und Alkkonsum erzählt und sich externe Hilfe holt.

    Er hatte in letzter Zeit auch immer wieder so Andeutungen in Bezug auf den Tod gemacht.

    Nein, er hat drumrum geredet, warum er da und dort mehr oder weniger getrunken hat etc.

    Er ist depressiv, hat Kontrollsucht, Schmerzen, Augenprobleme...

    Ich hatte am nächsten Tag Angst, dass er auf Autobahn gegen einen Pfeiler knallt oder was weiß ich. Er hat sich ungewohnterweise nicht gemeldet.

    Er wisse nicht was er mir antworten solle, es sei alles falsch.

    Und er war einkaufen und hat aufgestockt.

    Nun schwirrt er rum und macht auf gut Wetter, zahlt Sachen vorzeitig ab, redet von gemeinsamen Urlaub dies Jahr etc.

    Und ich werd immer verrückter.

    Er ist süchtig und stellt den Alk über die Familie und vor allem sich und sein Leben.

    Hab mit einem Arzt gesprochen, die Menge letztens entspricht 1 Flasche Schnaps am Tag als er frei hatte.

    Ich wechsel zwischen Mut, Wohnungsannoncen anschauen, feststellen wie teuer die sind bzw ich hab 2 Hunde....

    Und Heulen, Wut auf meinen Mann, dass ich mich zusammenreißen muss und Frustration und völliger Kraftlosigkeit.

    Da ist ja noch mein kiffender Sohn, der nichts "schafft" und die Bude teils zustinkt.

    Ich habe beiden Kindern gesagt, dass es passieren könnte, dass ich dies Jahr mit Tochter und Hunden auszieh. Sohn meinte dann, er würde eh nicht mitgehen, er würde dann allein in eine Wohnung ziehen. .... 19, ungelernt, kann morgens nicht aufstehen wegen Schlafproblemen (ADHS) und Kiffen.

    Ich hab nun Angst dass sich a) mein Sohn und irgendwann b) mein Mann was antut.

    Ich weiß ich darf keine Schuld bei mir sehen und ich kann nichts ändern, wenn sie nicht selbst wollen.

    Aber diese Ohnmacht ist jedesmal wieder wie ein Schlag ins Gesicht.

    Mir fällt nichts mehr ein.... danke euch fürs Lesen.

    LG, Paula

    Liebe Lana,

    habe nun auch alle Beiträge von dir durch und es macht Mut. Auch wenn heute mein Mutflämmchen nur klein flackert.

    Zuviel Panik ist noch da: soll ich ihn informieren über meinen wachsenden Entschluss (er merkt es eh irgendwie und bemüht sich umso mehr im Tun, aber trinkt umso mehr). Wie kann ichs schaffen alles "technisch" zu stemmen.... finanziell, 2 Hunde, etc. Dann versuche ich wieder durchzuatmen und mir zu sagen: fang an zu schauen wie es gehen kann, aber grüble nicht den ganzen Tag. Bin also voll im Karussell.

    Umso tröstender ist deine Geschichte!

    Hallo Lulu,

    ich bin mit meinen Kindrrn ausgezogen als sie etwa 8 und 10 waren. Mit Hilfe eines Schwagers alles vorbereitet. Kurz vor Sommerferien dann allen verkündet, dass ich mit den Kindern in 10 Tagen wegziehe. Das war heftig für alle, doch ich habe beide mitgenommen.

    Ich war 3 Jahre alleinerziehend.

    Durch den Kontakt zu den Kindern, den mein Mann nie hat abreißen lassen, haben wir uns nie aus den Augen verloren. Dann habe ich aus doofer Liebe meine Augen vor dem Alkohol verschlossen und bin uns allen zuliebe zurück.

    Das ist jetzt 5 Jahre her.

    Es hat sich einiges geändert, doch das Ungeheuer Alkohol ist immer noch da und zeigt sich in diversen Kontrollverhslten meines Mannes.

    Nun stehe ich quasi wieder am selben Punkt.

    Nichts hat ihn bewogen einzusehen, dass er extern Hilfe braucht.

    Mein Sohn hat das Kiffen angefangen und sitzt nun seit über 1 Jahr zuhause. Tochter hat Schule gewechselt, leidet auch, aber steht gut im Leben.

    Ich bin nun selbst in Therapie und hab symbomisch einen Tritt in den Hintern bekommen. Ich weiß und sehe meinen Weg vor mir, aber ich muss hier weg - das weiß ich und es tut verdammt weh.

    Vielleicht öffnet es dir etwas die Augen.

    Dein Mann kann den Kindern ja stundenweise oder wie auch immer ein guter Vater sein, wenn ihr getrennt seid. Es ist hart, aber glaub mir, die Kinder bekommen zuhause mit alkoholkrankem Vater alles mit.

    Ich konnte damals nicht anders als Zurückgehen, aber jetzt kann ich immer noch als gutes Vorbild vorangehen und meinen Weg gehen.

    Alles Liebe und ich hätte damals dieses Forum gebraucht.

    Hallo Saphira,

    danke für deine Worte.

    Ich hatte mich in Arbeit gestürzt. Im Juni bin ich erkrankt und habe gemerkt, dass ich am Ende meiner Kräfte bin.

    Bin in Gruppentherapie und war am 21.12. in einer ersten Einzelstunde mit dem Nachfolger der Psychiaterin davor.

    Ich möchte mich selbständig machen und bildlich gesprochen hat mich der Therapeut von der Klippe gestoßen. Er sagte ich muss gehen, bevor ich das schaffen kann.

    Jetzt liegt es an mir: Gleitschirm, schweben, trudeln...

    Kaum war ich total gestärkt zuhause, hat mein Mann wohl den Braten gerochen und verhält sich grad sehr aufmerksam. Trinkt aber mehr.

    Meine Mama wurde am 30. beerdigt, das macht mich gerade sehr verletzlich.

    Von daher versucht mein Verstand gerade alle logischen klaren Fakten zu sammeln. Z.B. die Menge zu kontrollieren.

    Also während ich vor der Beerdigung voll stark war, herrscht grad ein Wechsel an Gedanken, Sorgen, Zuversicht vor.

    Hänge grad etwas im Sumpf fest.

    Weiß aber ziemlich genau dass ich da raus muss.

    Ihm sagen? Hab grad keine Kraft für Vorwürfe etc. Wen nehme ich mit? Tochter definitiv. Sohn kämpft mit sich selber und ich habe ihn wahnsinnig in allem unterstützt. Das muss ich nun lassen.

    Ich habe aus der Kindheit Mechanismen entwickelt, die ich jetzt dabei bin zu erkennen und als nicht mehr gültig/überlebensnotwendig zu erkennen.

    Also wie fast alle hier zu verstehen: es liegt nicht in meiner Verantwortung wie mein Mann sein Leben weiterlebt bzw. langsam weiterstirbt, wenn ich weg bin.

    Das nagt doch etwas. Andererseits weiß ich auch wie verletztend er dann werden kann.

    Und hier geht es grad nur um meinen Entschluß, den ich wenigen Personen schon mitgeteilt habe.

    Die rein technische/finanzielle Umsetzung ist da noch nicht durchdacht, weil da bekomm ich Schweißausbrüche.

    Es ist wie ein Karussell das bitte jemand für mich anhält, damit ich aussteigen kann -》 und das muss ich für mich selber machen.

    Ok, vielleicht ist es nicht schlecht, der Panik jetzt schon Raum zu geben, damit sie wieder kleiner werden kann.

    Danke, dass ich hier sein darf!

    Hallo zusammen,

    bin die Paula, 56, Mann Spiegeltrinker, zwei Kinder (17 und 19).

    Bin schon mal 3 Jahre mit den Kindern ausgezogen, sind seit ca 5 Jahre her.

    Im Mai habe ich meinen Mann via Email (darüber reden will er nicht) nochmals über meine Sorhen informiert. Er hat dann "die härteren" Sachen wie Vodka gestrichen. Trinkt täglich ab Nachmittag bis zum Schlafengehen etwa stündlich 1 Starkbier. Das beläuft sich auf etwa 5 oder mehr. Jetzt wo er frei hat fängt er auch früh an.

    Sohn kommt damit nicht klar, findet seinen Weg noch nicht, kifft.

    Während unseres Auszugs hat sich nichts verbessert gehabt in Sachen Alkohol - hab es nur nicht wahrhaben wollen.

    Grüße!