Lulu1000 - Bin neu hier und Co abhängig

  • Hallo an alle und danke dass ich euch hier um Rat fragen kann!!

    Mein Mann trinkt unter der Woche ein Bier und ein Glas Wein. Am Wochenende trinkt er so viel, bis er leicht betrunken ist. Aber es ist noch nicht so, dass er am torkeln ist.Er sagt von sich aus, er will im nächsten Jahr mit dem Alkohol aufhören und direkt am 1. Januar starten.

    Vor ein paar Jahren hatte er erstmals angefangen, einen alkoholfreien Januar zu starten. Er wollte sich und mir beweisen, dass er auch ohne Alkohol auskommen kann. Dann fing er wieder an und dachte er könne ja einfach weniger und nur am Wochenende trinken. Er merkte, dass es mit "weniger Trinken" nicht klappt und er hörte dann für etwa ein Jahr wieder auf mit dem Alkohol. Dann merkte er, dass er nicht glücklich war, mit dieser Abstinenz und so fing jetzt vor ein paar Monaten alles wieder von vorne an. Zuerst trank er nur am Wochenende jetzt wieder jeden Tag.

    Wir haben zwei Kinder zusammen (5 und 7 Jahre). Und die bekommen natürlich auch mit, dass er immer etwas trinkt, abends. Heute war er alleine mit den Kindern Fußball gucken und kam total betrunken nach Hause.

    Er hatte mir im Sommerurlaub versprochen, ab nächstem Jahr nichts mehr zu trinken. Er findet sich selbst schon ekelig aber er will zum richtigen Zeitpunkt aufhören. Zu Weihnachten und Sylvester wäre es sonst zu schwer.

    Ich komme mir mittlerweile schon vor wie eine die nur am Meckern ist und vlt übertreibe. Soll ich es tatsächlich noch die restlichen Tage "aushalten" und über seine Aussage mich freuen, er trinke doch ab nächstem Jahr nichts mehr. Und er trinkt unter der Woche ja nicht total viel (seiner Meinung nach). Leider sind wir zu Weihnachten bei seinen Eltern eingeladen, die immer sehr viel Bier und Wein trinken. Und zu Weihnachten wird es Abends natürlich etwas mehr sein.

    Ich kann natürlich verstehen, dass es zu den Feiertagen besonders schwer ist, damit aufzuhören. Ich habe aber keine Lust, mir so ein Besäufnis zu Weihnachten nochmal anzutun, gerade auch wegen den Kindern. Aber ihm zu sagen er solle gerade jetzt zu Weihnachten nichts trinken, das macht er bestimmt nicht mit. Was soll ich bloß machen??

    Lulu

  • Hallo Lulu,

    eigentlich ist es gleich was du tust.

    Er muss es wollen und tun.

    Wenn er noch die feuchtfröhliche Weihnachtsfeier mitmachen möchte, lass ihn, da kann er gleich seinen Entschluss zum 01.01. kund tun, in aller Öffentlichkeit.

    Wenn es im Jahr 2023 dann weiter geht, tja ... dann kannst du dir überlegen, wie lange du dieses Theater noch mitmachen möchtest, du und deine Kinder.

    Wenn es zu Weihnachten bei den Eltern zu heftig wird, darf die Mama + Kinder auch früher gehen!

  • Hallo achelias,

    Hallo Achelias,

    ganz lieben Dank für deine Mühe mir einen Rat zu geben! Ja, ich sehe es auch so, dass er es wollen und vor allem auch tun muss und nicht nach ein paar Monaten wieder einknickt...

    Vor allem gibt er es auch zu, dass er mit Alkohol nicht umgehen kann und einen Tag später verharmlost er alles wieder und sagt sich, dass es im Vergleich zu ihm noch viel schlimmere Fälle gibt. Und weil ich so gut wie nie Alkohol trinke dachte

    Ich dann, dass ich vlt doch übertreibe.

    Heute früh hat er sich für sein Verhalten von gestern Abend entschuldigt und war sehr "auffällig" freundlich zu mir. Ich habe nichts weiter dazu gesagt, weil ich nicht wusste, wie ich darauf reagieren soll. Ich habe mir jetzt vorgenommen mit ihm heute noch darüber zu reden und ich so nicht mehr weitermachen will. Die Idee, es öffentlich zu machen finde ich gar nicht so verkehrt!

    LG Lulu

  • https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    Hallo Lulu,

    herzlich Willkommen.

    Damit wir dich fürs Forum freischalten können, klicke bitte den Link hier an und fülle das Textfeld in paar wenigen Worten aus. Du hast dich ja schon ausführlich vorgestellt.

    Danach wirst du fürs Forum freigeschaltet und dein Thema in den Angehörigenbereich verschoben.

    Ich wünsche dir einen hilfreichen Austausch hier bei uns!

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Guten Morgen Lulu,

    willkommen bei uns in der Selbsthilfegruppe!

    Gerade zu den Feiertagen steigt überall der Alkoholkonsum. Leider ist das (immer noch) so.

    Und Du kannst keinen davon abhalten Alkohol zu trinken, der es geplant hat. Und auf einen

    nassen Alkoholiker hat man als Angehöriger gar keinen Einfluss. Das hast Du alles schon

    sehr gut erkannt.

    Möchtest Du Dich mit den anderen Angehörigen hier im Forum austauschen?

    Klicke auf den Bewerbungslink, ganz kurz etwas schreiben und dann wirst Du für den offenen

    Bereich freigeschaltet. Dein Thema wird dann direkt dort hinverschoben.

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Ups, nun ist es doppelt, Lulu!

    Da haben Linde und ich gleichzeitig geschrieben.

    Du brauchst natürlich nur einen Bewerbungslink anklicken!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo liebe Lulu und willkommen!

    Ja, was will man aus der Brille es Co sagen: Du hast da wohl den typisch nassen Manipulator neben Dir, der Dich, als seine Co, gekonnt mit Versprechen und Alk-freien Phasen bei Stange hält.

    Die Wahrheit ist: wenn einer damit aufhören will tut er es- und zwar sofort, unabhängig von Feiertagen. Das sind alles Aussagen, die bei mir die Alarmglocken schrillen lassen. Wenn er wirklich nicht mehr trinken will, muss er sich auch nicht davon verabschieden.

    Will sagen: Wappe dein Herz und vor allem Deinen Verstand weiterhin gut- auch um deiner Kinder Willen. Für die ist die Situation nämlich meist krasser, als man das als Erwachsener wahrnimmt. Das stellt man fest, wenn man hier mal im EKA Forum querliest.

  • Elly 21. Dezember 2022 um 13:11

    Hat den Titel des Themas von „Bin neu hier und Co abhängig“ zu „Lulu1000 - Bin neu hier und Co abhängig“ geändert.
  • Hallo liebe Lulu und willkommen!

    Ja, was will man aus der Brille es Co sagen: Du hast da wohl den typisch nassen Manipulator neben Dir, der Dich, als seine Co, gekonnt mit Versprechen und Alk-freien Phasen bei Stange hält.

    Die Wahrheit ist: wenn einer damit aufhören will tut er es- und zwar sofort, unabhängig von Feiertagen. Das sind alles Aussagen, die bei mir die Alarmglocken schrillen lassen. Wenn er wirklich nicht mehr trinken will, muss er sich auch nicht davon verabschieden.

    Will sagen: Wappe dein Herz und vor allem Deinen Verstand weiterhin gut- auch um deiner Kinder Willen. Für die ist die Situation nämlich meist krasser, als man das als Erwachsener wahrnimmt. Das stellt man fest, wenn man hier mal im EKA Forum querliest.

    Liebe Mona,

    Dieser Satz von dir "wenn er wirklich nicht mehr trinken will, muss er sich auch nicht davon verabschieden... " hat mir noch mehr klargemacht, dass ich mich die ganze Zeit hinhalten ließ. Ich habe erst seit ein paar Tagen das Gefühl, dass ich mit einem Alkoholiker zusammen bin. Und vor allem habe ich jetzt erkannt, dass ich das alles nicht mehr mitmachen will. Aber genau das ist gerade ziemlich schmerzhaft für mich! Weil das bedeutet, dass ich mich von meinem Mann trennen muss, wenn er damit nicht aufhört. Für meine Kinder (5 +7) wäre es ziemlich schlimm, weil die hängen total an ihn. Ansonsten ist er ein super lieber Papa und wenn er mit den Kindern was spielt oder was bastelt oder Schach erklärt, dann bin ich auch in diesen Momenten froh, so einen tollen Menschen als Mann zu haben. Das macht mir die Sache so verdammt schwierig. Ich hin gleichzeitig so wütend auf ihn. Warum hört er nicht jetzt damit auf? Ich hatte gestern mit ihm darüber gesprochen und ihm gesagt, dass ich das alles nicht mehr mitmachen will. Er meinte er hätte sogar mit seinen Eltern darüber gesprochen und er hört ab Januar damit auf.

    Ich bin am überlegen, ob ich den Eltern von meinem Mann zu Weihnachten sage, dass ich keine Besäufnisfeier haben will. Am liebsten wäre mir, dass wir ein Fest ganz ohne Alkohol feiern, aber das traue ich mich nicht, da meine Schwiegereltern auch nicht mit Alkohol umgehen können und immer einer fester Bestandteil in der ganzen Familie bisher war. Nun freuen die Kinder schon seit langem darauf, endlich die lieben Großeltern zu sehen, weil wir die wegen der großen Entfernung nicht so oft besuchen können. Allein deswegen habe ich Angst, das Falsche zu sagen und Weihnachten zu vermasseln. Was meint ihr dazu??

    LG Lulu

  • Ganz ehrlich, höre auf Deinen Bauch! Was willst DU diese Weihnachten? Und das darfst du natürlich immer sagen und wenn du möchtest auch den Grund dazu. Gleichzeitig musst Du Dir auch die Frage stellen, was Du tust, wenn darauf nicht eingegangen wird. Du vermasselst gar nichts- du nennst nur Deine Wünsche! Weihnachten ist auch ohne Alkohol ein Familienfest (gerade das Beisammensein mit der AA Gruppe meines Mannes letzte Woche hat gezeigt, dass bei vielen Weihnachten erst als trockener Alkoholiker ein schönes Fest wurde- als „nasse“ hatten sie die Tage davor immer überlegt, wie sie Stoff für drei Tage unbemerkt ins Haus bringen, ein Wahnsinn diese Sucht).

    Höre auf Dich und stehe zu Deinen Wünschen.

  • Hallo Mona!

    Du vermasselst gar nichts- du nennst nur Deine Wünsche! Weihnachten ist auch ohne Alkohol ein Familienfest

    Ich hatte mir so sehr vorgenommen, den Wunsch bei den Schwiegereltern zu äußern! Und noch nicht mal das habe ich mich getraut. Stattdessen habe ich mir Abends die Kinder geschnappt und bin mit denen zusammen zu Bett gegangen. Ich hatte so eine Wut auf seine Eltern. Mein Mann hatte ihnen sogar vorher gesagt, er trinke ab Januar nichts mehr. Und die haben ihn nicht mal gefragt, ob er zum Mittagessen ein Gläschen Wein dazu haben will. Es wird einfach eingeschenkt. Ihm wird es natürlich nicht leicht gemacht. Aber er hätte genauso gut auch nein sagen können, zumal er mir versprochen hat, "nur" Abends was zu trinken. Für meinen Mann steht auch ganz klar fest, dass er zu Sylvester natürlich noch was trinken will. Ich habe schon das Gefühl, dass er tatsächlich ab dem nächsten Jahr trocken sein will. Nur bin ich mir jetzt fast sicher, dass ich ihn sofort verlassen werde, wenn er dann doch mal einen Ausrutscher haben sollte.

    Ich selbst mache gerade eine Therapie, wegen einer Essstörung, und mein Mann hatte mir sogar gedroht mich zu verlassen, wenn ich keine Therapie mache. Ich hatte Angst davor, eine Therapie zu machen aber ich habe es ihm zur Liebe gemacht und bin noch dabei. Eine Essstörung habe ich derzeit nicht mehr, es gibt aber noch viele andere Punkte, an denen ich arbeiten muss. Unter anderem habe ich mega große Probleme meine Wünsche zu äußern, ich weiß oft nicht, was ich will, was mir guttut. Gerade weil ich selbst den Schritt gegangen bin, für unsere Familie was zu tun, eine Therapie zu machen, finde ich es umso egoistischer von ihm, alles so hinauszuzögern wie es ihm gefällt.

    Mona, du hast geschrieben, dass dein Mann trocken ist. Hatte er von sich aus den Entschluss gefasst, kein Alkohol mehr zu trinken oder hast du ihn vor die Wahl gestellt?

    LG Lulu1000

  • Mein Mann hatte mehrfach den Entschluss gefasst, aufzuhören- und hat dann nach ca 3-5Monaten wieder heimlich begonnen.

    Im Nachgang betrachtet meint er, er hätte es immer mir zu Liebe getan und hatte eigentlich keine Lust drauf- für ihn hat die Situation gepasst.

    Das Ereignis, nach dem er jetzt seit fast drei Jahren trocken ist, war, dass ich ihn rausgeschmissen habe. Und ich habe ihm damals auch gesagt, dass es mir Wurst ist, was aus ihm wird, ich (als Alkoholiker Kind) hatte mir immer geschworen, nicht an einen Alkoholiker zu geraten und dieses Versprechen an mich löse ich ein, vor allem für MEINE Kinder.

    Und irgendwie hat es da beim ihm Klick gemacht, dass es um seinen Arsch geht- nicht um meinen. Er kann es selber nicht anders beschreiben- ab da war er auch "im Kopf" trocken. Dazu kann man niemanden bringen, das muss einfach passieren. Und es gibt nie eine Garantie.

    Ich habe damals auch wirklich abgeschlossen gehabt, ich hatte keine Hoffnung mehr und wollte einfach, dass MEIN Leben alkoholfrei ist.- er war mir im Weg dabei. Ich bin ihm auch nicht dankbar, dass er jetzt trocken ist-das ist seine Sache, die hat mit mir nichts zu tun. Ich wäre auch ohne ihn klar gekommen-und komme ohne ihn klar wenn er doch wieder nass wird.

    Das klingt alles furchtbar kalt- ich liebe meinen Mann de facto sehr. Aber mich liebe ich mittlerweile einfach mehr.

  • Hallo Lulu,

    Du scheinst Dich in einer ähnlichen Situation zu befinden wie ich.

    Damit meine ich,dass wir Beide wohl gerade am gleichen Punkt angekommen sind.

    Auch ich habe ein 7 jähriges Kind und auch mir ist klar, dass ich das alles so nicht mehr will.

    Ich bin mittlerweile sehr klar und wünsche mir zumindest eine räumliche Trennung.

    Schaffe nur gerade nicht den nächsten Schritt, weil er mich bzw. uns nicht so richtig ‚frei gibt‘

    Sprich er haut immer mal wieder so böse Spitzen raus womit er mich einschüchtert und ich dann nicht weitergehe.

    Ich stelle mir eine friedliche Trennung vor damit wir weiterhin gute Eltern sein können.

    Seid Ihr verheiratet?

    LG

  • Liebe Lulu, du schreibst, dass du oft nicht weißt, was du willst und was dir gut tut. Das kenne ich von mir, von früher. Ich war so ausgerichtet, nur für andere da zu sein, dass ich nie gelernt habe, auf mich zu schauen. Nach meiner Trennung von meinem alkoholkranken Mann vor vielen Jahren, konnte ich nicht sagen, was ich möchte. Es war dann irgendwann einmal ein Riesen Fortschritt, dass ich sagen konnte, was ich nicht möchte. Nach viel, viel Arbeit an und mit mir ist dann das "ich möchte" auch aufgetaucht. Bei mir hat das was mit meinem Selbstwert zu tun gehabt. Steht es mir überhaupt zu, etwas zu mögen, etwas für mich einzufordern. Es war ein Prozess, der immer noch dauert. Alles Liebe, Achillea

  • Hallo Lulu,

    ich bin mit meinen Kindrrn ausgezogen als sie etwa 8 und 10 waren. Mit Hilfe eines Schwagers alles vorbereitet. Kurz vor Sommerferien dann allen verkündet, dass ich mit den Kindern in 10 Tagen wegziehe. Das war heftig für alle, doch ich habe beide mitgenommen.

    Ich war 3 Jahre alleinerziehend.

    Durch den Kontakt zu den Kindern, den mein Mann nie hat abreißen lassen, haben wir uns nie aus den Augen verloren. Dann habe ich aus doofer Liebe meine Augen vor dem Alkohol verschlossen und bin uns allen zuliebe zurück.

    Das ist jetzt 5 Jahre her.

    Es hat sich einiges geändert, doch das Ungeheuer Alkohol ist immer noch da und zeigt sich in diversen Kontrollverhslten meines Mannes.

    Nun stehe ich quasi wieder am selben Punkt.

    Nichts hat ihn bewogen einzusehen, dass er extern Hilfe braucht.

    Mein Sohn hat das Kiffen angefangen und sitzt nun seit über 1 Jahr zuhause. Tochter hat Schule gewechselt, leidet auch, aber steht gut im Leben.

    Ich bin nun selbst in Therapie und hab symbomisch einen Tritt in den Hintern bekommen. Ich weiß und sehe meinen Weg vor mir, aber ich muss hier weg - das weiß ich und es tut verdammt weh.

    Vielleicht öffnet es dir etwas die Augen.

    Dein Mann kann den Kindern ja stundenweise oder wie auch immer ein guter Vater sein, wenn ihr getrennt seid. Es ist hart, aber glaub mir, die Kinder bekommen zuhause mit alkoholkrankem Vater alles mit.

    Ich konnte damals nicht anders als Zurückgehen, aber jetzt kann ich immer noch als gutes Vorbild vorangehen und meinen Weg gehen.

    Alles Liebe und ich hätte damals dieses Forum gebraucht.

  • Danke liebe Mona für die ehrlichen und direkten Worte! Eigentlich hatte ich auch schon überlegt, wie ich es ohne ihn schaffe, mit den Kindern. Ich hatte meinen Mann gedroht, ihn zu verlassen wenn ich merke, dass er es mit dem Alk nicht lassen kann. Er sagt, dass er froh ist mich zu haben, weil sonst würde er es nicht alleine schaffen. Er hat keine Lust mehr auf den Alkohol und hat jetzt gemerkt, dass er es mit dem "kontrollierten" Trinken nicht schafft. Er hatte auch für ein Jahr mal nichts getrunken. Aber Mona, du hast schon einen gesunden Ansatz, der besagt, du du für sein "Trocken sein" nicht dankbar bist, sondern es seine Sache ist. Ich hatte vorher noch nie wirklich so ernst ihm gesagt, dass ich ihn aus diesem Grund verlassen werde. Auch wenn er es jetzt wirklich ernst meinen sollte, versuche ich jetzt gerade meine Bedürfnisse in den Vordergrund zu stellen. Ich habe mit ihm ein langes Gespräch gehabt. Er wollte wissen, was mich noch genau in unserer Beziehung stört, etc... Er ist schon bemüht, unsere Beziehung aufrecht zu erhalten. Es war bisher immer so, dass er zuerst an sich denkt. Aber das habe ich jetzt erst festgestellt. Bisher war er es ja auch immer gewohnt, dass ich zu vielem ja gesagt habe. Ich wusste nicht, was ich will und es war für mich immer am leichtesten, wenn er für mich viele Entscheidungen abgenommen hat. Jetzt merke ich, dass ich fast alles in Frage stelle, was er von sich gibt und bin ihm "übertrieben" kritisch gegenüber. Ich weiß nicht, ob es für unsere Beziehung so gut ist, wenn ich jeden Satz den er sagt, kritisch beäuge. Aber so habe ich das Gefühl, meine Bedürfnisse und Wünsche besser zu erkennen.

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