Beiträge von Smartie1969

    Hallo Iwona, danke, das Du nachfragst! Die Nachfrage kam gerade passend! N., den alkoholkranken Arbeitskollegen, in den ich mich verliebt hatte, werde ich wohl morgen das erste Mal seit Mitte Juli wieder auf der Arbeit sehen. Er war wohl länger in der Klinik (im Mai Juni ja schon freiwillig auf der Geschlossenen, jetzt , nach seinen eigenen Angaben in einer psychosomatischen) und danach hat er sich zumindestens für ca. ein paar Tage nicht auf der Arbeit gemeldet, selbst die Chefin wusste nicht, was los ist, obwohl er wiederkommen wollte Wer weiß, wieder Absturz oder seine üblichen Bauchschmerzen, Depressionen oder oder.......!? Wir sind ja ein Projekt für psychisch oder an Sucht Erkrankte. Mir geht es seelisch sehr gut, ich habe schöne Sachen gemacht in der Zwischenzeit und meine Liebesgefühle sind so gut wie nicht mehr da. Und es gibt etwas Interessantes: Einen neuen Mann auf der Matte! Eigentlich bin ich eher gar nicht so der Typ, der sich ständig verliebt, bin eher ein "Mauerblümchen"......Den neuen Mann habe ich über eine Kontaktanzeige in der Wochenschau kennengelernt und vielleicht entwickelt sich da gerade was...... Was ich dazu sagen muss: Auch er ist (trockener) Alkoholiker, aber seit 18 Jahren trocken (nach eigenen Angaben) und auch los von anderen Drogen. Einer der Wenigen, der es wie Du geschafft haben zu scheint......Trotzdem bin ich vorsichtig und weiß auch aus anderen Gründen noch nicht sicher, ob ich eine Beziehung zu ihm eingehen möchte (er scheint sehr verliebt in mich zu sein).

    N., dem Arbeitskollegen, hatte ich vor seinem Klinikaufenthalt gesagt, das ich auch auf Dauer keine privaten Kontakte mehr will zu ihm (mit der Begründung, das sonst wieder Gefühle entstehen könnten bei einem von uns und das ich das nicht will, da er mir zu nass ist, sprich zu oft immer wieder abstürzt....). Ich bin unsicher, wie ich ihm morgen begegnen soll. Ich werde ihn normal freundlich begrüssen, aber ansonsten Distanz halten und möchte mich auch nicht wieder "einwickeln" lassen von ihm und möchte auch eigentlich gar nicht wissen, wie es ihm gerade geht oder wie es ihm in der Zwischenzeit ergangen ist. Vielleicht hast Du da noch Tipps für mich?

    Wie geht es Dir?

    Liebe Grüße

    Smartie

    ....und geholfen hat, das ich ihm klar gesagt habe, das wir uns gar nicht mehr privat sehen werden. Auf der Arbeit gehe ich ihm so gut wie es eben möglich ist aus dem Weg. Ein freundliches guten Morgen, Tschüß kommen da schon von mir. Er versucht es schon mal mit ein paar freundlichen, fast zärtlichen Worten ("Du strahlst so schön" etc...),aber ich lasse mich immer weniger einwickeln davon (innerlich berührt es mich schon noch etwas)...

    Tja, was hat mir geholfen? Ich bin noch mitten im Prozess der Distanzierung, ich sehe den Mann, in den ich mich verliebt habe, ja 3x wöchentlich auf der Arbeit (obwohl er in den letzten Wochen und seit seinem letzten Absturz im Mai kaum auf der Arbeit war und auch jetzt angeblich auch in einer psychosomatischen Klinik ist). Ich Versuche, in mich hineinzuhorchen, was gerade mein Bedürfnis ist (z.B. einfach mal draußen sitzen, Spaziergang, Telefonate mit Freundinnen, Treffen mit Freundinnen...). Das hilft mir, das Leben als schön zu erleben. Ich habe glücklicherweise die Zeit für dieses Alles, da ich ohne Kinder bin und nur halbtags arbeite. Gefühle für ihn sind noch da, aber immer weniger....

    Hallo, nach 14 Tagen Abwesenheit ist er heute wieder auf der Arbeit erschienen. Als er mich kurz ansprach auf etwas (freundlich darauf, das es wohl im Moment warm in meiner Wohnung ist) habe ich all meinen Mut zusammengenommen und gesagt, das ich auch auf Dauer keine privaten Kontakte möchte.....( Hatte ja zuvor gesagt, das ich Abstand brauche und auf Nachfrage von ihm das ich noch nicht weiß, wie lange...). .....

    Danke Elly! Ich mache mir sogar Gedanken, das ich ihm auch noch "die Arbeit" wegnehme....Ist ja wie beschrieben ein bestimmtes Projekt für kranke Menschen und ich hatte/habe mich seit Januar sehr stabilisiert, könnte darüber nachdenken, auf den ersten Arbeitsmarkt zurück zu gehen, traue mich aber nicht. ...(Versagensängste aufgrund von konkreten Erfahrungen). Er ist so viel instabiler als ich...und wenn er nur Probleme hat, auf mich zu treffen....

    Hallo, jetzt war er die ganze Woche nicht auf der Arbeit (ist ja ein Projekt für seelisch Kranke oder Suchtkranke). Erst hieß es "Bauchschmerzen", dann hätte meine Chefin nach einem Kontakt wohl doch den Eindruck, er wäre wieder alkoholisiert. Gut, das ich keine Beziehung mit ihm angefangen habe! Ich merke aber, das ich mir Vorwürfe mache. Ich habe mich ja letzte Woche Freitag unüberlegter Art und Weise in der Nähe seiner Wohnung aufgehalten zum Spazieren mit einer Freundin. Mir wurde erst bewußt, wo wir uns treffen, als ich schon auf der Straße war und die Freundin wohl schon unterwegs zum Treffpunkt. Ich habe es dann einfach riskiert und prompt lief er mir über den Weg....mache ich nicht wieder,2KM Luftlinie! Ich mache mir Sorgen, das ich ihn getriggert habe. Ich hatte ihm ja gesagt, das es mit Beziehung zwischen uns Nichts wird und ich Abstand brauche (Tage vor Freitag auf der Arbeit, als er so mit Blümchen und Worten noch mal um mich warb). Aber irgendwie weiß mein Verstand auch, das ich nicht verantwortlich für sein erneutes Trinken bin, dafür hat er sich entschieden! Es ist natürlich ganz schwierig für ihn, mich dann immer wieder auf der Arbeit zu sehen......aber für mich ist es auch nicht leicht! Glücklicherweise kümmere ich mich aber gerade nicht weiter um ihn im Sinne von Kontakten (keine) oder wie wild nach einer Klinik suchen....So traurig wie es um einen wertvollen Menschen ist, wenn er am Alkohol stirbt, dann hat er es so entschieden....

    Hallo Julia, wie ist es Dir ergangen bei dem Treffen? Linde schrieb, das Frauen bei solchen letzten Aussprachen oft wieder in seinen Armen landen - mir ist es quasi so ergangen. Ich war oder bin immer noch in Gefahr, auf "seine" Umwerbungen einzugehen, auch wenn ich noch gar nicht richtig mit ihm zusammen war ...ich staune, wie sich viele unserer Geschichten doch ähneln. Kannst ja mal bei mir vorbeischauen, um meine genaue Geschichte zu erfahren. Mir scheint auch, das Dein Partner jetzt um seinetwillen seinen Weg alleine gehen muss ...

    Ich weiß nicht, ich weiß nur, das ich tief innen drinnen eine Art "Urvertrauen" verloren habe, das er es jemals ganz schafft....Und ein Leben mit immer wieder Abstürzen schaff' und will ich doch nicht. Ich habe wohl vor Verliebtheit ausgeblendet oder gehofft, das er diesmal endgültig vom Alkohol weg ist und dann kam der letzte Absturz. Mir hat der Abstand am Wochenende gut getan, ich habe viele schöne Sachen für mich gemacht! Unüberlegterweise habe ich mich am Freitag relativ in der Nähe seiner Wohnung aufgehalten (wir wohnen etwas über 20KM voneinander entfernt) und prompt lief er mir über den Weg....ein kurzes Hallo, "ein schönes Wochenende", das war's da glücklicherweise nur. Liebesgefühle bei mir würden da glücklicherweise nicht getriggert ...Ich bin aber noch gefährdet diesbezüglich und hoffe, ich kann ab Dienstag auf der Arbeit damit umgehen ....LG und danke ...

    Hallo Ihr Lieben, ja, ich habe mich in seine zarte, vorsichtige und zärtliche Art verliebt. Hinzu kommt vielleicht, das ich zu den sogenannten (emotional) Hochsensiblen zu gehören scheine. Mir geht es gerade saudreckig heute - einerseits so verliebt und andererseits....... Ich habe Zweifel, ob ich schon Co-Abhängig bin. Klar, als er abstürzte und ich wie wild nach Kliniken für ihn gesucht habe (waren voll oder Wartezeiten oder nahmen nicht kreisfremd auf, dann fand ich eine, die er dann ablehnte, meldete sich aber wie beschrieben beim Gesundheitsamt, um dann doch freiwillig in eine Klinik vor Ort zu gehen und zu kommen), das war schon grenzwertig....habe ihn dann aber losgelassen....Eine Betreuerin mit einer Suchtfortbildung sagte diesbezüglich zu mir, das es normal wäre, das wir als Freunde/Angehörige erstmal anfangen zu "tanzen".....Mädels und Jungs, bitte sagt mir ehrlich, wenn ich schon Co-Abhängig bin, soweit Ihr es aus meinen ehrlichen Schilderungen hier herauslesen könnt....Habe bei einem Besuch bei ihm, als er relativ frisch abgestürzt war, er in eine Klinik wollte (und das zunächst nicht klappte, da Klinik voll bzw. Wartezeit von 14 Tagen und Aufnahmegespräch vorher) seine neben ihm stehenden Flaschen nicht weggekippt und ihm auch keinen "Stoff" besorgt. Aber vielleicht fängt Co-Abhängugkeit ja schon früher an.....und ihn dann trotz Bettelei ("bleib doch hier") bewußt alleine gelassen....

    Hallo, ich bin jetzt doch verwirrt in meinen Gefühlen. Heute morgen kam ich auf die Arbeit und er bat mich beiseite und wollte mir einen Blumenstrauß geben. Mir war nicht danach, ihn anzunehmen, ich sagte, ich bräuchte wohl Distanz und nahm ihn nicht an. Ich sagte auch, das ich keine privaten Treffen für gut halte, da dann wieder Gefühle entstehen könnten und er ja sonst wüßte, warum ich das auch nicht will. Er fand das schade ( ich hatte ihn ja mal gesagt, das ich solche Angst gehabt hätte, das er stirbt beim letzten Absturz). Soweit so gut. Ich ging wieder rein zur Arbeit, er verrichtete seine Dinge weiter. Dann wollte ich noch irgendetwas zu ihm sagen und ging noch mal raus zu ihm. Er sagte dann, das er auch nicht ehrlich zu mir gewesen wäre in Bezug auf das er seine Ex während unserer Kennenlernphase nicht aus dem Kopf bekommen hätte. Deswegen hätte er sich mit nicht so nähern können (er sagte ja 2x, er bräuchte noch Zeit) Außerdem würde er, so sinngemäß, darauf hinarbeiten, das ich mal wieder mit ihm spazieren gehe. Ich sagte ungefähr soetwas wie, ich brauche Abstand. Er fragte, wie lange und ich sagte "weiß ich noch nicht" .....Zu Hause hatte ich mir eigentlich vorgenommen zu sagen, das ich gar keine privaten Kontakte mehr will.....Jetzt stehe ich da, er sagte das alles so vorsichtig und zärtlich das ich ahne, das bei mir schon wieder emotional ausgeblendet wird, das er wieder anstürzen könnte......und wird!?

    Er meinte noch, ein Nachbar von ihm, der uns mal gemeinsam in einem Café gesehen hätte, meinte, ich wäre eine sympathische Person und wir würden gut zusammen passen. Als ich meinte, ich würde bei Beziehung zu ihm (wie auch immer, als normale Freundin oder als Partnerin) wieder nur Verantwortung übernehmen (und die hatte ich mir seinerzeit wirklich selbst genommen, indem ich wie wild nach Kliniken mit freiem Platz gesucht habe, mal wollte er beim letzten Absturz, mal nicht, das wusste er heute gar nicht mehr....) meinte er, das solle ich um Gottes Willen nicht tun und ablegen. Er wäre ja schlussendlich selbst mit Hilfe des Gesundheitsamtes, das er informiert hat seinerzeit beim letzten Absturz, selbst in die Klinik gegangen...Die Selbsthilfegruppe, bei der er gestern war, hätte sich Gesten auch auf sein Wiedersehen gefreut (er hatte da zuvor Konflikte). Er wußte auch, das er bei Abstürzen alle Leute mit reinreißt. Jetzt stehe ich da wieder mit meinen verwirrten Gefühlen, er sagte all das so zart und vorsichtig.....Er sagte auch, das er sich seinerzeit sehr über meinen Besuch in der Klinik gefreut hätte (wo ich schon Mal gesagt hatte, das es mit Beziehung nichts wird, dann doch ob zärtlicher Gesten nicht mehr wußte, was ich will...). . .m

    In vielem hast Du Recht Hope und ich habe ja gehandelt. Im Moment kann ich mir noch nicht mal eine normale Freundschaft mit ihm vorstellen, da bei jedem privaten Kontakt bei ihm Hoffnung auf Beziehung wieder aufkeimen könnte (und auch ich noch nicht ganz von den Gefühlen für ihn frei bin). Außerdem könnte ich auch als normale Freundin mit seinen Rückfällen nicht umgehen, hätte immer wieder Angst um ihn, das er stirbt etc.... Mit einem scheinst Du mir aber Unrecht zu haben: Ich bin in den letzten Monaten seit ca. Januar seelisch richtig gut drauf. Habe meine Ernährung geändert und auch sonst einiges für mich getan. Ich glaube, er hat mich eher als fast gesundeter Mensch mit Ausstrahlung und endlich nach Jahrzehnten wiedergewonnener Lebensfreude wahrgenommen denn als schwach.....Meine Umwelt nimmt mich jedenfalls so wahr und sagt mir das auch. Ich muss sehen, wie es weitergeht mit der Begegnung in unserem Arbeitsprojekt. Ich mag trotz der "Gesundung" noch nicht auf den ersten Arbeitsmarkt wieder wechseln, da ich Erfahrungen von Versagen/gekündigt werden habe...Notfalls werde ich diesen Weg aber gehen ..

    Hallo Joana,

    mir scheint 6-8 Flaschen Bier pro Abend auch nicht normal...

    Ich (weibl., 53), bin evtl. gerade noch mal davongekommen, mich in eine Beziehung mit einem Alkoholiker zu begeben.

    Ich war allerdings vor Jahren in einer Ehe, in der es mir gar nicht gut ging. Mein Ex-Mann war nicht Gewattätig oder Alkoholkrank, aber sehr dominant. Ich hatte auch Depressionen, auch aufgrund dessen, das er mich sehr runtergemacht hat.

    Sex gab es in den letzten 5 Jahren der Ehe gerade 1X...

    Bei mir war es so, dass mein Mann sich dann von mir getrennt hat, da auch er nicht mehr glücklich war. War zuerst ein Schock,aber nach ca. 6Monaten fand ich es gut.

    Hast Du schon mal überlegt, Dir Hilfe in professioneller Form zu holen? Einen Psychologen zu finden ist total schwierig (haben oft lange Wartezeiten). Mir haben bei Depressionen schon häufiger psychosomatische Rehas in einer Rehaklinik geholfen. Dort könntest Du dann auch mit Psychologen über die Situation mit Deinem Mann reden...Beantragt werden diese Rehas am Besten über einen Facharzt (Psychiater) oder über den Hausarzt und bei der Deutschen Rentenversicherung (ggf. auch über die Krankenkasse machbar). In so einer Klinikzeit (ich war jeweils für 5-6 Wochen da) könntest Du Dir klar werden über weitere Schritte...Ich wünsche Dir ganz viel Kraft!

    Liebe Grüße Smartie

    Hallo, ich wollte nur mal kurz schreiben, das die erste Wiederbegegnung mit ihm heute auf der Arbeit ganz gut verlaufen ist. Ein kurzes "Guten Morgen", zwischendurch ein "Hallo", ein paar Mal über den Weg laufen....das war's. Als er ging, trafen wir noch aufeinander und er wünschte mir ein schönes Wochenende, ich ihm auch. Er gab mir dann noch ein Lob (Du strahlst so, tat ich auch, da ich froh war, das Nichts böses kam....), das berührte mich zwar, ließ mich aber nicht wieder umkippen. Nun liegt ein schönes Wochenende mit meiner Familie (Mutter, Schwester, Bruder) vor mir....Wir sehen uns erst am Dienstag wieder, da wir beide immer Freitags frei haben und er Montags nicht arbeitet. Es ist auch gut, daß wir beide nur ca. halbtags arbeiten (er noch weniger), dann ist der Nachmittag zum Entspannen da. Ganz lieben Dank noch einmal für Eure Hilfe!