Hallo, Ihr Lieben,
möchte mich mal wieder melden und ein kleines update geben.
Seit gut zwei Monaten bin ich nun in meiner neuen Wohnung und es macht mir große Freude, sie so langsam
einzurichten. Es ist ein ganz tolles Gefühl, nach zwanzig Jahren in sehr beengenden Verhältnissen so viel
Raum zu bekommen, das tut mir richtig gut, ein Musikzimmer, eine Wohnküche, ein Bad, welches funktioniert,
eine Heizung, die alle Räume angenehm wärmt, schöne Türen und Fenster, schönes Licht, ein kleiner Vorgarten
und die Nachbarn sind freundlich aber nicht neugierig. Es ist ein ganz neues Lebensgefühl und ehrlich, das hätte ich schon
vor zehn Jahren machen sollen. Mein Ex-Partner hilft mir wo er kann und unser Verhältnis hat sich komplett verändert.
Wir verabreden uns meistens terminiert, um bestimmte Dinge zu erledigen, so wie heute Gartenarbeit, manchmal
essen wir zusammen, manchmal nicht, wir laden uns gegenseitig ein und geben uns kleine Geschenke. Er hält meine
alte Wohnung relativ in Ordnung und sauber, das klappt ganz gut.
Er trinkt im Moment nicht, hatte aber einen Absturz vor ein paar Wochen, wo er auf der Straße umgefallen ist und
sich aufgeschlagen hat am Kopf, bewusstlos war und sein Arm geprellt war und jemand den Krankenwagen gerufen hat,
er dann auch im Krankenhaus war. Das war ein ziemlicher Schock für ihn und für mich natürlich auch und hat mir
gezeigt, das es noch lange nicht vorbei ist. Aber ich kann viel besser damit umgehen durch den räumlichen Abstand und
mein eigenes Leben. Natürlich tappe ich auch noch öfter in die Co-Falle und kümmere mich zu sehr um alles, aber ich merke
es viel schneller und nehme mich dann bewusst zurück.
Deshalb mein Rat an alle Co-Abhängigen: Wartet nicht zu lange! Geht eure eigenen Wege! Es muss nicht gleich ein Umzug sein.
Aber ein neues Hobby, oder ein paar neue Kontakte sind auch schon viel wert.
Der Weg formt sich unter euren Füßen!!
Ich wünsche euch allen einen wundervollen schönen Sonntag!
Mit lieben Grüßen Indiana