Beiträge von indiana

    Zeig ihm einfach die kalte Schulter,

    wenn Du nicht gleich ausziehen kannst oder willst.

    Distanzier dich emotional, unternimm viel ohne ihn, schlaft getrennt, nicht

    mehr im selben Bett. Das ist das Wichtigste - deine mentale


    Einstellung, deine entschlossene Haltung, dass du das so nicht mehr

    mitmachst, dich um dein Leben und deine Kinder kümmerst,

    dir Hilfe holst und ihn nicht brauchst.

    Liebe Grüße Indiana

    Hallo und guten Abend,

    wollte mich mal wieder melden und erzählen, wie es gerade so aussieht.

    Die Prüfungen in der Schule habe ich nun geschafft, jetzt muss ich nur noch

    das Ganze korrigieren und dokumentieren, ist noch ne Menge Arbeit, aber gut,

    damit komm ich klar, das ist mein Beruf.

    Mein Nochlebenspartner hat zur Zeit Urlaub und hatte die Möglichkeit, in meiner

    Abwesenheit bezüglich einer Wohnung oder Unterkunft zu recherchieren. Er hat seinen

    eigenen Laptop, keine Sorge, er kennt meinen account hier nicht.

    Aber so richtig dahinter geklemmt hat er sich nicht, sondern war krank, es war zu heiß,

    er konnte nichts finden..bla...bla...

    Ich habe schon zwei Wohnungen angeschaut, und werde wohl weiter suchen müssen,

    er kriegt das nicht hin, er will nicht, hab ihm vorhin im Garten nochmal gesagt,

    dass er nicht ewig im Zelt bleiben kann und eine Unterkunft braucht.

    Ich sei ja schuld daran, dass sein Leben nun zerstört ist, ich hätte ihm ja seinen Urlaub vermiest

    durch meinen Rausschmiss aus der Wohnung, ich wolle ihn ja so schnell wie möglich aus meinem

    Leben streichen...

    konnte doch ziemlich cool bleiben und ihm sagen, dafür hätte er ja wohl durch seine

    Sauferei selber gesorgt. Ich bin raus aus der Nummer und ich glaube auch nicht mehr

    daran, das sich was ändert. Aber schön ist das alles nicht und ich fühle mich auch nicht

    grandios dabei.

    Es zieht mich alles nur noch runter. Ich will ein anderes Leben. Endlich wieder glücklich sein

    und mal wieder lachen können. Mit ihm ist alles so schwer. Aber endgültig loslassen

    kann ich auch nicht.

    Schönen Abend euch allen, danke, dass ihr da seid!

    Indiana

    Guten Morgen,

    Allerdings Aurora, gefühlt war die Wohnung dreimal so teuer wie meine jetzige,

    also das geht gar nicht, außerdem ist das nicht meine Baustelle. Er muss sich

    um eine Unterkunft bemühen. Er schläft nach wie vor im Zelt im Garten.

    Wie haben ausgemacht, dass er vormittags in meinem Arbeitszimmer

    recherchieren darf, wenn ich in der Schule bin.

    So, ich muss los, diese Woche schreiben wir einen Zwischentest.

    Hab viel zu tun, aber das ist ganz gut. Meine Schüler, meine Kollegen und meine Arbeit

    halten mich aufrecht und geben mir ganz viel Kraft in dieser schweren Zeit.

    Dafür bin ich sehr dankbar und empfinde das als großes Privileg in

    meinem Traumberuf arbeiten zu können.

    Ich lese hier bei euch sehr viel und möchte mich bedanken, für mich ist es

    wichtig, die Krankheit besser zu verstehen und die Kämpfe, die damit

    verbunden sind.

    Am schwersten für mich ist gerade der Abschied von einer gemeinsamen Zukunft

    mit meinem Partner. Das ist sehr traurig.

    Einen schönen Tag wünsche ich euch!

    Liebe Grüße Indiana

    Guten Abend Ihr Lieben,

    hier sind immer noch 32 Grad, puh und das, obwohl ich alle

    Fenster aufgerissen habe. Na das war ja gar nichts heute mit der Wohnungsbesichtigung,

    fast 800 Euro für ne 56 Quadratmeterwohnung- Mansarde schräg unterm Dach.

    Was sind das für Mietpreise. Hilfe. Gerade die kleinen Wohnungen sind verhältnismäßig teurer.

    Tja, das kann ich mir wohl erst mal abschminken. Und die Vermieter waren so richtig hässlich

    anmaßend, na bei der Anzahl von Interessenten. Bin erledigt heute. :?

    Hallo Madeleine,

    das ist wirkliche nicht einfach, du musst dich nicht dieser häuslichen Situation aussetzen,

    kann denn deine Mutter nicht zu dir zu Besuch kommen auch ohne deinen Vater, ist sie selbst mobil,

    oder könnten eventuell deine Brüder sie fahren?

    Solange dein Vater der Herr im Hause ist und alle aus deiner Familie sich da reinfügen wirst du

    als Außenseiterin und schwarzes Schaf der Familie wenig beeinflussen können.

    liebe Grüße Indiana

    Ja, aber das wir gewinnt, wir sind nun mal Menschen,

    und als solche soziale Wesen. Aber ich verstehe dich schon Hartmut, was du mir damit

    sagen willst. Auf mich achten, meine Bedürfnisse wahrnehmen. Heute habe ich mich mal nur um mich gekümmert,

    ausgiebige Körperpflege, schön eingekauft, durch die Stadt gebummelt in aller Ruhe.

    Und morgen schaue ich mir eine kleine hübsche Wohnung an,

    mal sehen, ob das klappt, die wäre ideal, weil sie etwa 2 km Abstand hat.

    Entfernung ist grade gut, damit komme ich besser zurecht.

    Wir müssen uns nicht quälen und in einer Wohnung zusammen leben.

    Dazu sind auch unsere Rhythmen auch zu unterschiedlich. Wir haben beide sehr

    anspruchsvolle Jobs. Ich brauche nach dem Sprachkurs einfach sehr

    viel Ruhe, da ich alle Eindrücke verarbeiten muss.

    Einen schönen Abend euch allen - mit ganz lieben Grüßen

    Indiana

    Ich fühle mich nicht für ihn verantwortlich, aber für die Situation,

    ich habe ihn schließlich hierher geholt, er hat hier eine neue

    Arbeitsstelle gefunden und ich auch.

    Kann sein, dass die Fernbeziehung das Ganze verlängert hat,

    wobei das Alkoholproblem von Anfang an da war, ich wollte

    oder konnte es bloß nicht richtig sehen.

    Aber jetzt liegt es glasklar vor uns auf dem Tisch,

    wir sind vorläufig getrennt und nun müssen

    wir schauen, wie es weitergeht,

    wie sich jeder von uns weiter entwickelt.

    Ich finde das ziemlich spannend gerade.

    Aber auch anstrengend und neu.


    lg indiana

    Hallo guten Morgen,

    ja so einfach ist das nicht, ich habe mich zwar nun räumlich getrennt, aber

    gefühlsmäßig häng ich da noch ziemlich drin. Merke durch den Abstand auch,

    dass er mir fehlt, unsere Gespräche waren doch meistens gut, unsere Verbindung

    war immer sehr stark. Hätten wir sonst eine achtjährige Fernbeziehung überstanden?

    Außerdem habe ich gemerkt, seit ich hier lese, dass ich vom Alkohol als Suchtkrankheit

    wenig bisher wusste, mich nie richtig damit auseinandergesetzt habe, weil es für

    mich so gar kein Thema ist, ich mit Alkohol nie ein Problem hatte

    und wir ganz am Anfang dieses Prozesses stehen.

    Weil mein Partner noch nie einen begleiteten Entzug mit anschließender

    Therapie gemacht hat, nie eine Kur oder Reha gemacht hat und immer

    nur gearbeitet hat.(funktionaler Alkoholiker). Er hat immer versucht, allein mit dem

    Problem klarzukommen, aber so langsam reift auch bei ihm die Erkenntnis,

    dass er es ganz alleine wahrscheinlich nicht schafft dauerhaft davon weg zu kommen.

    Ich werde natürlich weiter beobachten, ob er wirkliche Schritte unternimmt,

    wobei mir dieses Betrachten wie eines Affen im Zoo zuwider ist, und mein

    Misstrauen natürlich sehr groß ist, dass es nur wieder Sprüche sind.

    Habe die Forum-Regeln noch mal gelesen und verstanden, dass Aufforderungen zum

    kontrollierten Trinken nicht erwünscht sind - Entschuldigung.

    Habt alle einen guten Tag!

    Liebe Grüße Indiana

    Hast du Recht Hope, ich mach mir viel zu viele Gedanken - heute wieder,

    es gab ein fettes Gewitter mit Starkregen und er hockt im Garten

    im Zelt...ist sicher nass geworden, aber dann schien ja wieder die Sonne...

    Wenn ich eine Wohnung für ihn finde, Micha, dann müsste er die schon selber

    anmieten. Oder eben so eine Handwerkerunterkunft. Die gibts hier eigentlich überall.

    Er will im Garten hocken bleiben und das arme Opfer spielen und ich bin die Böse,

    die ihn in der Nässe und Kälte darben lässt -

    Am Wochenende sollte ich eigentlich den Hund meiner Kinder nehmen, da sie

    nach München fahren, tja, und nu...kann ich nicht in meinen Garten....

    wie blöd ist das denn.

    Ja und ich als Partnerin - darf dann auch keinen Alkohol mehr trinken? Mal so ein Glas Wein zum

    Essen oder ein schönes kühles Radler bei der Hitze? - Im Garten nach getaner Arbeit oder

    bei einer schönen Fahrradtour?

    Hallo guten Abend,

    ich habe jetzt angefangen, eine kleine Wohnung zu suchen, für ihn oder

    für mich, er kriegt das nicht hin momentan. Aber er kann ja nicht ewig

    im Zelt schlafen da draußen. Ich bin so wütend und dann wieder traurig.

    Aber besser Gefühle zu haben, als vorher diese völlige Gleichgültigkeit und

    Lethargie.

    Wir hatten einen kleinen Streit. Hatte ihm von dem Forum hier erzählt. Das mir das

    gut tut, der Austausch mit euch hier, und das Lesen der anderen Geschichten.

    Für mich sehr interessant und hilfreich, er meinte nur, ihr würdet mich gegen ihn

    beeinflussen. Und ich würde ja nur eine Wohnung suchen, um ihn aus meinem

    Leben zu entfernen. Schuld sind immer die anderen. Blabla.

    Konnte das ziemlich an mir abprallen lassen, habe dann nur ganz trocken gesagt,

    wenn du dir keine Hilfe holen willst - ich schon!

    Hätte ich ihm das mit dem Forum lieber nicht erzählen sollen?

    Super, dass du den Urlaub gebucht hast.

    Kann auch sein, dass du dieses Suchtmuster schon aus deiner Familie mitgebracht hast.

    So ist es bei mir. Bei uns in meiner frühesten Kindheit wurde sehr viel Alkohol konsumiert

    von meinen beiden Eltern, ich musste schon als kleines Kind die Schnapsflaschen sortieren.

    Und vor allem musste ich schon als sehr kleines Kind meine Eltern genau beobachten, sind sie

    betrunken oder nicht, wie reagieren sie jetzt, und ich hatte große Angst vor dem Jähzorn

    meines Vaters. Man musste möglichst unsichtbar werden.

    Das ist bis heute so, und mein jetziger Partner erinnert mich sehr an meinen Vater...

    Und wieder zucke ich zusammen, wenn er zur Tür reinkommt...

    Hallo das finde ich gut mit der Liste - werde ich auch so machen, genau so schön finde ich die

    Vogelperspektive - das Ganze aus einer höheren Warte aus betrachten, mit

    Weitblick sozusagen. Wir Co`s befinden uns ja lange Zeit wie in so einem Tunnel,

    aus dem wir dringend herausmüssen, eben um den Blick zu weiten.

    Ich wünsche dir ganz viel Kraft für deinen weiteren Weg

    mit lieben Grüßen Indiana

    Hallo Miri,

    habe gerade eine Pause, danke für deine ausführliche Antwort.

    Meine Geschichte kannst du nachlesen unter meinem thread "Endlich darüber sprechen"

    Mein Rückzugsort ist mein Garten, dort kann ich mich erholen und kreativ arbeiten.

    Ist ein Naturgarten. Mit ganz vielen Bäumen und Tierchen. gestern kam eine kleine

    graue Nachbarskatze vorbei. Ich liebe Katzen, deshalb kommen sie immer zu mir.

    Und magst du Tiere auch so gern?

    Bis später Indiana

    Hallo Mirimaus,

    wir sind schon 10 Jahre zusammen, aber 8 Jahre waren wir in einer Fernbeziehung fast 500 km auseinander -

    und auch da gab es schon Alkoholprobleme, aber durch die Entfernung war das für mich noch erträglich,

    wobei im Nachhinein betrachtet, war das auch schon ziemlich heftig, aber ich konnte immer noch

    zurück in meine eigene Wohnung. Dann hat er seine Arbeit verloren und ist abgestürzt und quasi zu mir gezogen

    vor zwei Jahren, hat eine neue Arbeit gefunden und war fast zwei Jahre trocken, aber jetzt die letzte Zeit

    trinkt er wieder, allerdings heimlich und versteckt.

    In einer Wohnung zusammen halte ich das nicht mehr aus, dieses ständige Angst haben davor, wie kommt er

    nach Hause und was passiert dann. Habe dadurch eine richtige Angststörung mit Panikattacken entwickelt

    und war auch immer wieder zwischenzeitlich krank.

    Beruflich kann ich auch so wie du abschalten, muss funktionieren als Lehrerin, da habe ich meine Routine

    das gibt mir Ruhe und Kraft und auch finanzielle Unabhängigkeit. Und ich liebe meine Arbeit, um die ich

    sehr lange kämpfen musste, aber das ist eine andere Geschichte.

    Besinne dich auf Dich, deine Stärken, du musst diese Situation nicht aushalten, haben wir nicht etwas

    Besseres verdient? So, muss langsam los in die Schule - juchhei.

    Musst du jetzt dann auch in die Arbeit? Hast du wenigstens nette Kollegen und Kunden?

    Liebe Grüße bis später Indiana :wink:

    Hallo Mirimaus,

    Mich laugt die ganze Sitiation sehr aus. Wenn er mich betrunken verbal angreift, mich ablehnt, mir das Gefühl gibt, ich bin der schlechstere, wertloseste Mensch der Welt, kann ich mich nicht einfach davon distanzieren und sagen „das sagt er nur, weil er betrunkene ist“. Vor allem nagt es an mir, wenn ich ihn in fast gleichen Situationen mit anderen sehe und er sich absolut zusammenreißen kann.

    herzlich willkommen hier im Forum auch von mir.

    Hier kannst Du viele interessante Beiträge lesen und triffst Menschen,

    mit ähnlichen Geschichten und Erfahrungen.

    Ich bin zwar auch noch nicht lange hier, aber allein schon das Lesen

    hat mir unendlich viel geholfen, meine Situation besser zu verstehen

    und auch die Tatsache, dass man nicht alleine damit ist.

    Habt ihr denn Kinder und bist Du berufstätig? Ich frage mich wie Du in

    so einer Situation überhaupt noch klar denken kannst.

    Mein Partner trinkt auch und ich fühle mich genauso wie Du.

    Ich bin am Ende meiner Kräfte, aber glaub mir, wir stehen wieder auf

    es gibt immer einen Weg!

    Lieben Gruß Indiana

    Hallo Aurora und pfiffig,

    danke für eure Anregungen, ja ich werde wohl selbst aktiv werden müssen,

    von allein tut sich da gar nichts, und ich brauche ihn nicht aus dem Garten werfen, das regelt die Natur

    von alleine...

    Ein wenig Respekt hab ich schon, dass er es überhaupt eine Woche da draußen ausgehalten hat,

    ich meine, wir sind Camper und naturverbunden, aber nicht mehr 20 sondern fast 60.

    Bis vor kurzem sind wir noch mit unserem alten Brummi Wohnmobil unterwegs gewesen,

    das ich leider jetzt dann verschrotten muss.

    Tja, das ist das Schlimmste für mich, dieser Alkohol nimmt mir und uns die komplette Pespektive und

    Sinnhaftigkeit in Zukunft. Und wir haben nicht ewig Zeit. Das macht mich sehr traurig.

    Tja, pfiffig, gar nicht sind wir da weiter gekommen, er macht da dicht,

    unternimmt nicht wirklich was um ein Zimmer zu bekommen...

    schöne Scheiße...und so lange er im Garten schläft, ist er ja quasi immer noch bei mir...

    daher kommt ja dieses alte Wort "beiwohnen" -