Beiträge von aneL

    Aber ihr könnt, ich finde sogar müsst, euch über ihren Willen hinwegsetzen und die 112 trotzdem in Anspruch nehmen

    Sie kann das gerade nicht entscheiden und es ist erstens für sie echt gefährlich und für euch nicht auszuhalten. Stell dir vor welche Vorwürfe ihr euch macht, sollte etwas passieren. Wenn sie sauer ist, haltet es aus.

    Hallo Aruula,

    Ich denke, ich verstehe deine Ansicht und würde sie auch vertreten, wenn es sich nicht um meine Mutter handelte.

    Sie hat uns das Vertrauen entgegengebracht, dass sie den ersten Schritt gemacht hat und über ihr Alkoholproblem spricht. Dieses Vertrauen kann ich mit einem Anruf gegen ihren Willen nicht missbrauchen.

    Das Wochenende ist ohne Komplikationen überstanden, für heute noch ist ein Termin beim Psychotherapeuten vereinbart.

    Deine Mutter durchlebt einen kalten Entzug und das kann sehr gefährlich werden. Ich schließe mich da Twizzler Worten an. Entweder geht sie zum Hausarzt und lässt sich medizinisch unterstützen bei der Entgiftung oder aber Ihr ruft die 112 an und holt Euch Hilfe und Unterstützung!

    Danke für eure Nachrichten.

    Ich sehe das auch so, dass es sehr gefährlich ist. Habe auch bereits mit der Praxis telefoniert, wo sie in psychotherapeutischer Behandlung war/ist. Ihre Ärztin ist allerdings erst Montag wieder da und vorher können die nichts machen. Haben mir auch geraten mit dem Hausarzt zu sprechen. Nur.. Das möchte meine Mutter nicht. Geschweigedenn über die 116117 oder 112.

    Es fällt mir so schwer nachzuvollziehen wie sie sich so gegen Hilfe sträubt, wo sie doch den ersten Schritt - die Entscheidung gegen Alkohol - schon gemacht hat.

    Wäre sie wieder betrunken, würde es mir leichter fallen über ihren Kopf hinweg einen RTW zu rufen. Aber sie wirkt recht klar im Kopf.

    Leider verweigert sie auch seit der ersten Entgiftung die anschließende Entwöhnung sowie eine kontinuierliche Therapie um die Ursachen in Angriff zu nehmen. Lediglich nach dem ersten Mal war sie für 3 Tage in einer ambulanten Tagestherapie. Dann wurd es als Quatsch abgetan und dass sie gar nicht die gleichen Probleme hat wie die anderen Menschen dort.

    Hallo,

    ich bin mitte 30, Einzelkind und meine Mama ist seit vielen Jahren Alkoholikerin.

    Drei Entgiftungen in Kliniken hat sie schon hinter sich. Jetzt steckt sie in der Vierten, allerdings zu Hause als kalter Entzug.

    Mein Papa und ich sind beide froh, dass sie wieder aufhören möchte, allerdings ist es sehr schwer für uns, dass sie das Zuhause ohne professionelle Hilfe machen will. Trotzdem versuchen wir das Beste draus zu machen. Er ist, trotz seiner Schwierigkeiten den Alkoholismus als Krankheit zu verstehen, sehr liebevoll. Hilft ihr beim Essen, trinken und ins Bad zu gehen.

    Seit nun knapp zwei Tagen hat sie nicht mehr getrunken und die Entzugserscheinungen sind da. Starkes zittern, sehr schwach auf den Beinen. Sodass sie nur mit Unterstützung mit Strohhalm trinken kann und gefüttert werden muss.

    Wenn ich diese Zeilen schreibe, kommen mir die Tränen.

    Wir wissen, dass der kalte Entzug zu Hause so gefährlich ist. Ich habe richtig Angst, dass das schlimmste passiert. Aber was können wir anderes tun als aufmerksam zu sein. Und auch ein Stück "dankbar", dass sie wieder die Einsicht hatte, dass es so nicht weitergehen konnte und trocken werden möchte.

    Danke für eure offenen Ohren, bzw. Augen <3