Beiträge von Tina2

    Liebe Biiggimum, falls du noch "hier" sein solltest, wollte ich dir viel, viel Kraft wünschen!

    Dem eingenen Kind nicht helfen zu können ist ein hartes und trauriges Schicksal!

    Aber bei Alkoholkranken ist es die einzige Möglichkeit, (so sind meine Erfahrungen), besser nicht zu helfen!

    Viele Grüße

    Martina

    Hallo, nachdem ich vor 2 Wochen bei Tochter + Familie zu Besuch war, - wir hatten gute Momente+auch ein offenes Gespräch zum Thema Alkohol, rief sie gestern nüchtern an,( es gab am WE einen heftigen Alkoholzusammenbruch), Absichtserklärung nichts mehr zu trinken, Therapiekontakte wohl geknüpft, ich bestärkte im Telefonat, sie wollte sich noch gegenüber der anderen Familie outen,- ich überlege jetzt ob ich sie jetzt engmaschiger anrufe, merke aber gerade beim Tippen, dass das nicht gut wäre, sie muss da raus nicht ich, ich kann für sie beten ( bin gläubig) +, es tut sehr, sehr weh - aber es ist ihr Leben

    Hallo wardasalles,

    ich kenne sehr gut dieses Gedankenkreisen aus Sorgen, Vorstellungen im Kopf die Angst machen, unterstrichen von bisherigen schlechten Erlebnissen mit dem Betroffenen. Für mich wird es eine Lebensaufgabe bleiben, weil es mein erwachsenes Kind betrifft. Unterbrechen kann ich den Teufels-Kreislauf (zeitlich begrenzt) nur, wenn ich mich anderen Dingen in meinem Leben zuwende. Das hilft, klappt aber nicht immer und wenn Hoffnungslosigkeit dazu kommt fühlt sich alles noch viel schlimmer an.

    Deshalb bin ich hier, um mich auszutauschen, vielleicht von anderen Angehörigen hören, wie sie damit umgehen. Oder vielleicht kann auch ich dazu beitragen.

    wardasalles, .... der Name ist Programm, bist Du bisher ohne Selbsthilfegruppe ausgekommen?

    Viele Grüße

    Martina

    Hallo Mary,

    deine Bericht könnte auch mein Bericht sein!

    Ich bin 65 Jahre und mein Sohn ist 39 Jahre alt und fast alles verhält sich so wie bei dir und deinem Sohn.

    Ich hatte das Glück zur Unterstützung in einer Eltern-Kind-Gruppe für Angehörige zu sein.

    Weil auch ich am Ende war, bin ich zusammen mit der EKG zu dem Entschluss gekommen, den Kontakt zu meinem Sohn wenigstens für einen gewissen Zeitraum zu unterbrechen, um wieder zu Kräften zu kommen und auch ihm zu signalisieren, dass er sein Leben selbst und alleine in den Griff bekommen muss.

    Der begrentze Zeitraum fühlt sich auch nicht so unendlich an.

    Trotzdem hat es mir fast das Herz gebrochen, diesen Schritt machen zu müssen. Dank meiner Therapeutin konnte ich diesen Schmerz und die tiefe Trauer einigermaßen

    aushalten. Der Abstand hat wenigstens etwas Ruhe in meine Leben gebracht und ich habe wieder Kraft die Dinge zu tun, die mir gut tun!

    Trotzdem denke ich mehrmals täglich an meinen Sohn und die Trauer bleibt. Das muss ich leider akzeptieren.

    Ich hoffe und wünsche für dich, dass du eine guten Weg für dich findest, damit in Zukunft umzugehen!

    Wir brauchen viel Kraft!

    LG Tina

    Ich bin verzweifelt und glaube nicht, dass ich dies alles in einem tread beschreiben kann.
    Mein Sohn (43) ist abhängig (Alkohol) er war schon mehrmals in einer Entzugsklinik. inwischen entgiftet er sich erfolgreich selbst, aber ohne Therapie von der Rentenversicherung hält er es nicht länger aus 14 Tage durch. Ich habe mich von seinem Psychologen erklären lassen, dass ich Co-Abhängig bin. Und das stimmt genau. Ich (69)kann aber nicht mehr. Es ist doch mein Kind!!! Ich bin doch die Mutter!
    Mein Sohn ist in seine Fachbereich Ing. und Dr. Und findet keinen Job. 2 Jobs hat er durch den Alk versoffen. Und durch die Arbeitslosigkeit kommt er nicht raus. Inzwischen habe ich bestimmt 15.000.- an Schlden bezahlt. Er versichert immer wieder, das er es selbst bezahlen würde, aber ohne job?
    Ich sehe selbst, dass er verzweifelt ist, aber es ist eine "Nullrunde". Und ich gehe inzwischen kaputt.
    Helft mir bitte!
    Soll ich den Kontakt abbrechen, wie mein Psycholge rät oder darf ich Muter bleiben.

    Guten Tag zusammen,

    ich bin 65 Jahre alt und mein erwachsener 39jähriger ist Alkoholiker.

    Es hat schleichend angefangen und ist in den letzten zwei Jahren massiver geworden,

    bis hin zu Vergiftungen und weiteren heftigen körperlichen Symptomen.

    Mehrfache Aufenthalte in Entzugs-Einrichtungen und Langzeittherapien hat er nicht durchgehalten, zwischenzeitlich war er sogar ohne Wohnung.

    Wie sein derzeitiger Stand in Bezug des Trinkens ist, weiß ich nicht. Ich habe den Kontakt vor zwei Monaten abbrechen müssen, da ich psychisch einfach am Ende war.

    Mit Unterstützung einer Eltern-Kindgruppe und einer Therapeutin konnte ich diese schwere Entscheidung treffen und überstehen! Ich habe in meinem Leben nie soviel geweint wie in dieser Zeit, das Herz ist schwer und ich denke, wie traurig mein Sohn doch sein muss, dass ihn sogar die Mutter im Stich lässt.

    Die Vernunft spricht etwas anderes, aber ich tue mich sehr schwer damit, weil das Herz immer etwas anderes sagt. Mein einziger Wunsch als Mutter, dass es meinen Kind gut geht, ist nicht in Erfüllung gegangen und diese unfassbare Traurigkeit erfüllt einen großen Teil meines Lebens.

    Ich hoffe hier ein wenig Austausch und Zustimmung zu finden, was ich auch gerne zurück geben möchte.

    Tina2