Beiträge von Norma

    Danke Momo. Ich bin ja selbst auf Entzug - das was Du auch gerade durch machst. Der Drang nach ihm und auf der anderen Seite Angst und Abscheu. In meinem Kopf dreht sich alles und seine Neue tut mir so unendlich leid, da sie glaubt ihn nun retten zu können. Dass er es aus Liebe zu ihr schaffen wird wenn sie ihn nur stark genug unterstützt und beiseite steht... Für ihn wird sich gar nichts ändern, da ja gerade gar kein Leidensdruck vorhanden ist - er wird bemuttelt und geliebt, neue Liebe! Neues Glück und "juhu" weiter saufen...

    Hallo ihr Lieben. Kurzes Update:

    Er ist ja jetzt seit letztem Freitag in seinem Bungalow untergetaucht. Ich wollte heute mit ihm noch ein paar organisatorische Dinge besprechen und bin dort hin gefahren. Er war nicht da - wahrscheinlich bei seiner neuen Flamme. Da ich vom Bungalow auch einen Schlüssel habe, hab ich das genutzt um noch Dinge die mir gehören mitzunehmen... und siehe da - überall schon wieder Flaschen und Dosen... Hat nicht lange durchgehalten, aber war mir ja klar

    Danke ihr Lieben für Eure Worte. Ich bin einfach nur unendlich wütend. Sicher - da er auch keine Therapie macht, weder Langzeit noch Reha, er ändert nichts an seinen Grundsätzen und Verhaltensweisen - er wird rückfällig werden und ja, seine Neue glaubt dass er aus Liebe für sie nun trocken bleiben wird. Ich bin mir zu 100% sicher dass er rückfällig wird... Eigentlich tut sie mir sehr leid - sie klammert sich nun daran dass er es für sie geschafft hat und wird sich am Ende auch genauso verlieren wie ich es tat. Es ist eine Tragödie. Ich bin froh dass ich diese Bürde nicht mehr tragen muss, aber sie tut mir leid, denn niemand hat es verdient sowas mitmachen zu müssen und kaputt zu gehen. Die nächsten Wochen werden noch hart bis er hier endlich raus ist und ich dann auch für mich richtig abschließen und aufarbeiten kann. Meine körperlichen Reaktionen als er aus der Klinik zurück kam, haben mir ja auch klar verdeutlicht, dass da ganz viel in mir gekrankt und zerstört ist. Er triggert mich nur mit seiner Anwesenheit - deswegen kann ich erst nach seinem Auszug und Kontaktabruch meinen inneren Frieden wiedererlangen

    Es hat sich gestern alles geklärt. Er ist in seinem Bungalow untergetaucht. Er hat seit November letzten Jahres eine Affäre und will sich nun nüchtern mit ihr ein neues Leben aufbauen. Ich bin so wütend. Und er hatte nicht einmal den Mut es mir zu sagen - ich habs in seinen Aufzeichnungen due er in der Klinik angefertigt hat gelesen. Keine Entschuldigung - nach wie vor bin ich in seinen Augen der böse Teufel wegen dem er trinken musste.

    Ich gehe nun zu einer Tiefenpsychologin um aufzuarbeiten.

    Guten Morgen ihr Lieben. Ich hab mal ne Frage an Euch. Gibt es hier jemanden in der Runde der sich mit PTBS auskennt, bzw. durch das Erlebte eine entwickelt hat? Ich habe gestern als er nach Hause kam ganz klare Reaktionen und Symptome in mir bemerkt und heute Nacht hatte ich eine Panikattake...

    Ich wollte mal fragen, ob hier jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat

    Er hat noch einen Bungalow an einem Stausee hier in der Nähe. Strom ist zugeschaltet aber noch kein Wasser - das wird erst Mitte April angestellt. Er will dann da hin bis zum Auszug - dennoch ist das dann eine Schwebe und wir können beide nicht abschalten. Ich versuch dann nochmal mit ihm zu sprechen wenn ich mich etwas beruhigt habe

    Hallo ihr Lieben. Er ist wieder da und sofort ging bei mir dieses Beklemmende Gefühl wieder los. Druck auf der Brust, Engegefühl, Herzrasen, flaues Gefühl im Magen... Bin gerade wahnsinnig angespannt und hab mich zurück gezogen um ihn nicht um mich zu haben. Wir haben kurz gesprochen über seinen weiteren Weg. Langzeittherapie oder Reha will er nicht machen. Er habe sich schon nach Wohnungen erkundigt könne aber erst im Juli ausziehen. Ich bin so wütend, ich halte das nicht mehr aus. Ich hab versucht ruhig zu bleiben und sachlich zu reden, dass er zeitnah gehen soll. Einen anderen Job will er sich jetzt auch suchen. Ich bin fertig - kurz vorm heulen

    Danke - ich habe große Angst vor morgen. Die innere Unruhe, Angespanntheit und ja sogar Angst ist wieder da. Die letzten 3 Wochen war ich zwar nervlich ein Wrak (habe unendlich viel geweint) aber diese unguten körperlichen Symptome war weg. Ich weiß nicht was mich morgen erwartet, versuche mich auf alle Szenarien vorzubereiten aber es ist so unabsehbar auch weil wir ja keinen Kontakt zwischendurch hatten was es mir erleichtert hätte im Vorfeld etwas einzuschätzen.

    Hallo Cadda, da gebe ich Dir recht. Was wäre wenn und wieso und weshalb bringt mich nicht weiter. Ich suche wahrscheinlich nach Erklärungen, die mir meine Wunschvorstellungen bestätigen um weiter hoffen zu können. Ich merke ja selbst, dass ich in mir total zerrissen bin. Der Verstand sagt ganz klar - raus hier und nach vorn blicken. Mein Herz rückt sich aber immer wieder in den Vordergrund und versucht den Verstand zu überzeugen... Es ist nicht so einfach - ich stehe gerade irgendwie im Kampf mit mir selbst. Werde auf jeden Fall - neben hier - in eine Selbsthilfegruppe für Co-Abhängige gehen. Ich muss aufarbeiten was in unserer Beziehung alles war und auch meine Urängste bearbeiten die durch diese Beziehung aktiviert wurden. Und ja, eine Beziehung die auf Angst basiert kann niemals funktionieren.

    Danke für's "Kopfwaschen" - manchmal brauch ich es mit dem Hammer 😉

    Hallo Stern.

    Ich habe meine Situation geschildert - und in meiner Situation wurde ich als Täter hingestellt (weil ich depressiv bin) und mein Partner war das Opfer das darunter leidet und deswegen trinken muss. Der Grund fürs Trinken wird im Außen gesucht statt in sich selbst - in dem Fall in der Sucht und warum es zur Sucht überhaupt kam.

    Hallo ihr Lieben. Ich habe mich die letzten Tage intensiv auch mal mit der anderen Seite beschäftigt - also was in einem Suchtgehirn abläuft und warum sich Alkoholiker die schon so weit drin stecken dass sie es nicht mehr aus eigenem Willen schaffen auszusteigen dann so "daneben" benehmen (Täter-Opfer-Umkehr). Für mich ist das nun alles höchst tragisch wenn ich mich versuche da einzufühlen, wie sehr sie auch unter ihrem eigenen Verhalten leiden - immer wieder Begründungen zu finden warum konsumiert werden muss und im Ausmaß dann sogar die liebsten Menschen aus dem Umfeld verletzen muss, Streit provozieren muss, um für sich selbst einen eingeredeten Grund zu finden weiter trinken zu müssen ("wegen Dir, weil Du krank bist, weil Du mich verletzt, weil Du mich nicht verstehst, weil Du, weil Du, weil Du...) Weil man eben in der Außenwelt - Job oder was auch immer - keine nachvollziehbaren Begründungen mehr logisch argumentieren kann, weil da die Fassade schon gefallen ist, und dann bleibt eben nur noch der engste Kreis um sie herum übrig auf die man die "Schuld" übertragen kann... Das tut mir verdammt weh wie verzweifelt man sein muss... Ich sehe das nun alles ganz anders und er tut mir gerade ganz sehr leid.

    Unsere Beziehung ist aber so sehr kaputt, dass ich definitiv nicht mehr dahin zurückkehren kann und deswegen bleibt es bei meiner Entscheidung, Mich zu retten und meinen Weg zu gehen. Da er selbst ja nicht aus Eigenantrieb in die Klinik gegangen ist weil er es für sich schaffen möchte, sondern weil der äußere Druck ihm keine andere Möglichkeit gab, gehe ich davon aus, dass er leider erst noch tiefer fallen muss um für sich selbst etwas ändern zu wollen. Manche schaffen es nie - aber absolut niemand außer er selbst kann da etwas tun. Das ist leider die traurige Wahrheit die akzeptiert werden muss.

    Hallo Cadda.

    Da hast Du natürlich vollkommen Recht, nicht jede Problematik lässt sich auf die Kindheit reflektieren. Schlechte Erfahrungen prägen einen Menschen ein Leben lang. Die Beziehung zu meinem jetzigen Partner ist meine zweite. Im meiner Ehe mit meinem Exmann war ich nicht emotional abhängig - es war eine gesunde Beziehung. In meinem Fall wurde aber wahrscheinlich - die oben beschriebene Theorie - des ungelösten Konfliktes aus der Kindheit angefeuert durch diese ungesunde Beziehung und hat auch - bei mir - eine emotionale Abhängigkeit ausgelöst. Manchmal ist es tatsächlich gut Dinge nicht näher zu beleuchten die man nicht mehr ändern kann, sollte sie ruhen lassen und sich auf das hier und jetzt kon dass man tatsächlich steuern kann. In meinem Fall liegen noch ganz viele andere psychische Störungen vor die den Ursprung in der Kindheit haben und mich immer wieder im Leben einholen, Depressionen auslösen und mich komplett niederreißen - deswegen sollte ich das wohl tatsächlich mal aufarbeiten um mir ein gutes Leben für die Zukunft zu erarbeiten.

    Danke für Deine gute Sichtweise.

    LG Norma

    Tatsächlich habe ich mich mit dem Thema emotionale Abhängigkeit schon auseinander gesetzt und ja, der Ursprung dazu liegt in der Kindheit. Man wurde emotional vernachlässig. Aus diesem Grund kämpft man dann im Erwachsenenarter um die Liebe die man als Kind nicht erhalten hat. Man versucht diesen ungelösten Konflikt aus der Kindheit im heute und jetzt zu lösen und aus diesem Grund verliebt man sich in Menschen die einen in den damaligen Konflikt zurück katapultieren. Es gibt einen Unterschied zwischen leidenschaftlicher und gesunder Liebe. Natürlich tut gesunde Liebe nicht weh und wenn man mehr weint als glücklich ist, ist eine Liebe definitiv nicht gesund. Das ist was Co-Abhängigen eben auch passiert. Man ist süchtig nach dem kranken Partner und will seine Probleme aber eben auch den eigenen inneren Konflikt lösen - emotionale Abhängigkeit.

    Hab ich mal irgendwo gelesen. Im Grunde müsste ich wohl was diese Sache betrifft mal meine Kindheit aufarbeiten

    Ich weiß überhaupt nicht was mich erwartet und inwieweit er vielleicht nun nüchtern der Mensch ist den ich kenne. Ich weiß überhaupt nichts - er war unter Normalpegel eigentlich immer sehr einfühlsam, verständnis - und liebevoll. Nur aggressiv und erniedrigend, impulsiv usw. sobald er über den Pegel hinaus getrunken hatte - was hält die letzten 3 Monate Dauerzustand war... Einen komplett nüchternen hab ich nie kennengelernt... Aber wir hatten ja im Vorfeld bereits geklärt dass es getrennt Wohnungen geben wird womit er einverstanden war - einfach damit jeder von uns beiden die Möglichkeit hat sich abzugrenzen... Ich lass das jetzt erstmal auf mich zukommen und schaue wie er drauf ist. Vielleicht lass ich das mit der generellen Trennung erstmal noch nicht durchblicken bis er tatsächlich dann ausgezogen ist

    Ich merke von Tag zu Tag wie sehr mir dieser Abstand zu ihm gut tut. Ich habe kein Herzrasen und keine innere Unruhe oder Beklemmtheit mehr. Ich weine zwar noch sehr viel, weil ich mir das letzte Jahr innerlich abspiele, aber ich merke dass ich von Tag zu Tag stärker werde im Gedanke das alles hinter mir zu lassen und meinen Weg zu gehen. Mir haben auch Eure Geschichten die ich hier lese sehr viel Kraft gegeben - dafür ganz vielen lieben Dank 🍀

    Nun sammel ich noch weiter bis Donnerstag Kraft und dann wird es in Angriff genommen.

    Etwas mulmig wird mir dennoch bezüglich dem Moment wenn er dann vor mir steht - den nächsten Wochen bis er ausgezogen ist - das wird nochmal hart werden. Aber das schaff ich auch noch 🍀

    Ich ergründe auch gerade immer mehr was da alles war und mehr und mehr ploppt da in mir auch auf - Dinge die ich nicht sehen wollte, weil ich mich an eine Wunschvorstellung von ihm geklammert habe. Da gibt es viel zu verarbeiten was ich gekonnt verleugnet habe um das Bild von meinen "Traummann" beizubehalten.

    Ich hab ja zum Beispiel gleich nachdem er in die Klinik ist, hier zuhause alle Hinterlassenschaften beseitigt - alle leeren Flaschen entsorgt, Verstecke ausfindig gemacht (ich habe die gesamte Wohnung abgesucht vom Schuhschrank, Nachtschrank bis zu den Holzspalten für unseren Kamin im Keller - interessante Verstecke mit sehr viel Einfallsreichtum) und was noch da war an Alkohol weggeschüttet und beseitigt. In dem Zusammenhang haben mich auch Gedanken über Situationen überfahren, die ich in dem Moment als sie waren gar nicht registriert hatte. Ich hab ja ebenfalls gern mal ein Glas Wein getrunken - und er hat so oft auch Wein gekauft und einfach für mich eingegossen und mir hingestellt, ohne zu fragen ob ich eigentlich Wein trinken möchte. Manchmal hab ich das dann auch getrunken, einfach damit er weniger zu trinken hat. So dumm eigentlich und mir quält sich so der Gedanke ein, ob er mich auch in diese Spirale mit reinziehen wollte, getrost dem Motto "wir saufen uns das Leben gemeinsam schön, dann nörgelt da auch niemand mehr dass es ein Problem gibt".

    Die Wohnung ist jetzt komplett Alkoholfrei und ich habe unabhängig davon wie es mit dem "UNS" weitergeht für mich beschlossen, dass ich das auch als Warnruf und Chance interpretieren kann mal darüber nachzudenken, auf das Glas Wein als Genuss in Zukunft für mich persönlich ebenfalls zu verzichten. Wo sowas enden kann, wissen wir ja alle leider nur allzugut.

    Momo - ich drück Dich mal aus der Ferne ❤️

    Ich weiß einfach nicht wie ich meine Liebe zu ihm töten kann - wir hatten zwei wundervolle Jahre und ich wollte mit ihm alt werden, wir wollten heiraten und noch ein gemeinsames Kind. Ich kann mir nicht vorstellen jemals wieder einen Menschen so tief zu lieben wie ihn. Ich war vor ihm 19 Jahre in einer Beziehung, daraus 2 Kinder. Es war sehr schön und hatte mit meinem Exmann mehr als die Hälfte meines Lebens verbracht, er kannte mich besser als jeder andere auf dieser Welt - ging dann aus verschiedenen Gründen in die Brüche - aber diese tiefe Liebe die ich in meiner jetzigen Beziehung zu meinem Partner habe, hatte ich niemals zuvor. Wie soll ich das nur schaffen das los zu lassen