Beiträge von sohnkrankermutter

    Hallo, vielen Dank - ist erledigt

    Hallo Linde,

    vielen Dank für die Antwort - genau deswegen bin ich froh den Schritt in dieses Forum gemacht zu haben.

    Du hast natürlich Recht, ich finde die Grenze nur leider nicht immer. Sie respektiert die Forderung nach Abstand nicht und ruft xMal hintereinander an, bis man ans Telefon geht. Wenn man dann spricht und sie nicht total betrunken klingt, bringe ich es nicht übers Herz, zu sagen, dass ich nicht mit ihr sprechen will.

    Wie lange hat es bei dir gedauert, bis der emotionale Abstand hergestellt wurde und hast du den Kontakt komplett abgebrochen?

    Hallo,

    ich bin 30 und habe eine Schwester (32). Wir sind die Kinder einer Alkoholikerin seit ca. 14 Jahren.

    Nachdem sich unsere leiblichen Eltern getrennt haben, fing das Trinken an. Anfangs nur teilweise abends, wenn wir etwas gegessen haben oder essen waren und jetzt ist sie immer betrunken, dieses Jahr 5x im kalten Entzug gewesen, dazu einige Monate in der Langzeittherapie und Tagesklinik. Dazu hat sie parallel zum 2. Mal ihren Führerschein wegen Trunkenheit verloren. Der Ehemann, unser Stiefvater ist auch weg und jetzt gab es noch eine körperliche Auseinandersetzung mit meiner Schwester, wodurch auch sie den Kontakt abbrechen will.

    Es geht komplett bergab und mit ihr zuende (sie ist inkontinen und man sieht ihr den Zerfall an).

    Meine Schwester lebt mittlerweile in einem anderen Land und ich bin der letzte in der Stadt, der für sie teilweise da ist - wenn sie mich nicht beleidigt oder aggressiv angeht.

    Es gab viele Momente, in denen wir uns Hoffnung gemacht haben, dass sie aufhört (tot ihrer Mutter, unter der sie angeblich sehr gelitten hat, Geburt eines Enkelkindes, Sie hat sich einen Hund geholt, sie hat 2 Langzeittherapien gemacht...) keine Veränderung.

    Ich habe hier einiges gelesen, vor allem einen langen Foreneneintrag zum Thema "fallen lassen", daher hier meine Frage oder meine Gedanken hierzu:

    ---Intrinsisch Motivation vs extrinsische Motivation---

    Ich habe ihr gesagt, ich bin für sie da, wenn sie etwas an ihrer Situation ändern will aber werde ihr nicht zusehen, wie sie sich tot säuft.

    Dies hatte die Konsequenz, dass sie teilweise in den kalten Entzug gegangen ist aber nur, weil sie dann den Kontakt als Belohnung bekommen hat. Das selbe Szenario gab es einige mal mit meinem Stiefvater, der meinte er kommt nur wieder, wenn sie in Therapie geht.

    Das Ergebnis ist, dass sie es tut aber eben nicht Intrinsisch motiviert sondern gegen "Belohnung"....

    Ich weiß nicht, wie ich hier weiterkommen soll. Einerseits ist eine Klinik eine Lebensverlängerung, weil ein paar Tage ohne Alkohol sicherlich gut tun - andererseits hat sie es nach wie vor nicht verstanden.

    -------emotionales erpressen und Selbstmord ankündigen -----

    Ein weiteres Thema ist, dass sie uns emotional erpressen will, indem sie sagt sie wird sich umbringen, wenn wir keinen Kontakt mehr zu ihr haben und "wie soll ich denn gesund werden, wenn ihr nicht an mich glaubt". Ich habe Angst, dass sie es eines Tages wirklich tut und bin verzweifelt wie ich mit der Situation umgehen soll.

    Es wirkt immer, als hätte sie ihre missliche Lage noch immer nicht erkannt. Jedes Mal wenn sie in der Klinik ist, stellt sie sich so hin, als wäre sie die beste und alle anderen dort dumm. Darüberhinaus weigert sie sich immer wieder in die Klinik zu gehen, selbst wenn sie Inkontinent ist und fast an ihrem erbrochen erstickt. Es ist zum verzweifeln.

    Aktuell irrt sie alleine in einer Fremden Stadt herum, weil meine Schwester sie beim Besuch erwischt hat sie sie getrunken hat und sie rausgeschmissen hat. Ich weiß nicht wo sie sie die Tage übersteht oder ihre Drohungen vllt doch in die Tat umsetzen.