Beiträge von Saby1

    Hallo und herzlich willkommen.

    Bei der von Dir beschriebenen Trinkmenge ist es sehr wahrscheinlich bis sicher, daß Dein Mann Alkoholiker ist. Das ist eine Erkrankung bei der im Gehirn sich Veränderungen ergeben haben, die nie wieder rückgängig gemacht werden können.

    Alkoholkranke Menschen stellen ihre Sucht, den Konsum von Alkohol, kompromisslos in den Vordergrund. Nichts ist für sie wichtiger als ihr Alkohol. Auch Du bis bei Deinem Mann nur noch die Nummer zwei. Es tut mir leid, Dir das so zu sagen aber das solltest Du wissen.

    Ich danke Dir für Deine klaren Worte! Diese Veränderungen bemerke ich mittlerweile recht stark. Und ich glaube lange oder bis jetzt vielleicht sogar hoffte ich, dass der alte Mann wieder kommt, er blitzt auch immer wieder durch. Wiegesagt, er war immer sehr humorvoll und auch hilfsbereit. Um es mal ganz einfach auszudrücken: ich weiß, dass er einen guten Kern hat. Aber durch den Alkohol wird dies immer öfter überschattet durch Meckern, Rumschreien, auch ziemliche Unruhe. Und das aber mit einer Wiederholungsrate und Vehemenz, die zermürbend ist für das Umfeld.


    Ich habe jetzt im Internet gesucht und in der nächsten Stadt gibt es eine kostenlose Beratung für Angehörige in einer Suchtambulanz. Da es vertraulich ist, fällt mir dieser Schritt dort glaube ich leichter.

    Danke!

    Ich möchte mich bei Allen bedanken für Eure Worte. <3

    Ich muss gestehen, bei manchen musste ich erstmal schlucken. Einfach weil die Erkenntnis und es nochmal zu lesen doch irgendwie "schmerzt".

    Jana : Ja genau, ich dachte wirklich SEHR lange man musss doch mit logischen Argumenten appellieren können. Aber das ist einfach nicht mehr möglich. Er sagte sogar einmal, jeder hätte seine Schwächen, eines unserer Kinder hätte eine "Spielzeugsucht", da es gerne immer mehr Spielsachen will.

    RH89 : Danke für Deine Schilderung. Ich finde mich da auch sehr wieder in Deinen Worten. Ich weiß noch, dass wenn mein Vater damals "Gute Zeiten" hatte, meine Mutter uns immer forciert hat, jetzt auch nett und lustig zu sein. DAS allerdings mache ich nicht hier, sondern bestärke die Kinder, dass es in Ordnung ist, wenn sie nicht wollen und dass ihr Bauchgefühl richtig ist. Bei mir hatte das nämlich dazu geführt, dass ich überall mehr ausgehalten habe, als Andere, die emotional stabil aufgewachsen sind, je mitgemacht hätten! Das will ich nicht für die Kids. Die Grenzen verschieben, genau das mache ich aber für mich. Oder vielleicht anders, durch dieses ständige Diskutieren und Aushalten der Wesensänderungen merke ich, dass ich selbst "anders werde". Und zwar so, wie ich eigentlich nicht bin bzw. sein will. Nicht für mich und nicht für meine Kinder....

    Herzlichen Dank Elly und Aurora für den netten Empfang :)

    Ja, das mit den Schuldzuweisungen habe ich mir fast schon gedacht, dass es typisch ist...

    Dennoch tut es "gut" zuhören, dass ich nicht alleine bin damit, auch wenn es mir für jede/n leid tut, der damit konfrontiert wird.


    Das Schlimmste an der Sache ist, dass ich ja selbst mit einem Alkoholiker Vater aufgewachsen bin. Das traue ich mich kaum zu schreiben, denn eigentlich sollte ich doch dann schlauer sein, oder?!

    Aber zunächst habe ich es tatsächlich nicht bemerkt, da mein Vater zum Teil hochaggressiv wurde und ist. Mein Mann nicht, aber er wird dann sehr stichelnd und manchmal habe ich den Eindruck er provoziert bewusst so lange (alle, auch die Kinder!) bis eine Reaktion kommt. Auch sehr unangenehm und zermürbend. Dann wieder übertrieben lustig. So habe ich ihn eigentlich kennengelernt, als humorvollen Menschen. Mittlerweile sehe ich genau die gegensätzliche Seite zu diesem lustigen Menschen. Nichts und niemand ist recht, über alles wird sich beschwert. So viel negative Energie, bei der ich furchtbar aufpassen muss, dass ich ich sie nicht übernehme.:(

    Hallo zusammen,


    ich bin neu hier und hoffe auf Tipps und Austausch. Ich bin mit meinem Ehemann seit 16 Jahren zusammen. Wir haben 2 Kinder. Mein Mann war früher immer ein Gesellschafstrinker. In letzter Zeit trinkt er hier zu Hause gehäuft. Zuletzt jedes Wochenende 1 Kiste Bier, also sprich 1 Kiste in 2 Tagen. Darauf angesprochen, ist sein Argument immer es sei ja "nur Bier" und er trinke keinen "harten Alkohol". Auch unter der Woche mindestens 6 bis 7 Bier am Tag. Ist das Alkoholsucht? Ich sage ja, denn sein Charakter wechselt stündlich !

    Mein Mann wird zwar nicht wirklich aggressiv, aber teils unglaublich stichelnd und boshaft mit diesem Alkoholkonsum. Dann wieder sehr lustig und alle sollen "mitmachen". Ich bin durch diese Situation mittlerweile selbst sehr angespannt und vor allem unser Teenager Kind wird von ihm total blöd angegangen oft. Ich schreite hier IMMER ein und danach beruhigt er sich wieder, dennoch ist es nicht in Ordnung! Es ist ein Auf und Ab sondergleichen. Berufsbedingt war mein Mann früher oft länger im Ausland und hier war alles wesentlich friedlicher und die Kinder und auch ich waren ausgeglichener. Oft wünsche ich mir diese Zeit, auch wenn es für mich mehr Arbeit war. Aber es war Frieden!

    Heute Früh habe ihn ihn angesprochen, dass er dieses WE mal ohne 1 Kiste Bier probieren könnte. Daraufhin wurde ich angeschrien, ich solle doch dann auch die Schokolade weglassen, denn ich sei zuckersüchtig. Ich sei die Süchtige! Ich war baff und wütend. Ich esse selten Schokolade, habe Normalgewicht. Außerdem sei ich sicher auch Alkoholikerin, da ich ihn letztens zu den selbst gemachten Burgern um einen Schluck vorn seinem Bier gebeten hatte. Davon kam er nicht mehr weg: ich sei die Alkoholikerin! Ich weiß, dass es nicht so ist, da ich buchstäblich einmal im Monat, wenn überhaupt Alkohol trinke, dennoch finde ich diese Umkehr der Tatsachen ziemlich frech! Ich weiß nicht mehr, was ich machen soll. Ich denke an Trennung und habe das Thema auch angeschnitten. Daraufhin nur Schuldzuweisungen an mich.

    Die Kinder bekommen das durchaus schon mit, dass Papa dauernd Bier trinkt. Das war jetzt mal mein Gedanken Durcheinander.... Ich bin ziemlich verzweifelt mit dieser Situation..:|