Beiträge von releaseme

    Naja, als ich alle einbezogen habe, war keiner so richtig verwundert. Das sagt ja schon alles.
    Inzwischen hat sich das Blatt gewendet und die wenigsten fragen mal nach. Es ist einfach ein unbequemes Problem, das sich keiner mit aufhalsen will.
    Versteht mich nicht falsch, es gibt schon Freunde und Familie die helfen würden, wenn ich mich trennen sollte. Nur der Prozess bis dahin ist diesbezüglich sehr einsam.

    Kennt ihr das auch, dass es immer auf und ab geht? An einem Tag ist klar, dass eine Tennung unausweichlich ist und am nächsten Tag völlig ausgeschlossen? Ich schwanke so hin und her und das raubt enorm viel Kraft…

    Mir geht es exakt wie dir!!!

    Es hat sich alles über eine längeren Zeitraum zugespitzt und sogar meine Eltern haben die Abstürze mitbekommen, weil wir gemeinsam auf Urlaub waren und da kamen diese nahezu täglich vor(obwohl unsere Kinder auch dabei waren).. Und eines abends ist alles bei seinen Eltern eskaliert, da er dort heimlich getrunken hat und es nicht mehr in seine Schuhe rein geschafft hat! Daraufhin hat sein Vater gedroht es dem Chef zu erzählen usw..Es gibt seither ein riesen Zerwürfnis..gebracht hat es nichts, da mein Mann nach einer kurzen Trinkpause wieder angefangen hat und nun ist es so, dass sein Vater gar nicht mehr zu uns kommt. Demzufolge sehen unsere Kinder den Opa nicht mehr.. Ich fahre jetzt oft alleine(!) mit den Kindern zu den Schwiegereltern, damit sie Oma und Opa sehen.. Und diese Situation ist noch furchtbarer für mich als vorher. Unsere Familien haben immer viel zusammen unternommen, dass ist jetzt alles kaputt und obwohl sein Vater mir helfen wollte, ist es jetzt so, dass ich noch ein Stück einsamer bin als vorher..In diesem Punkt ekelt mich mein Mann fast an- wie kann man so respektlos seinen Eltern gegenüber sein, das kann ich nicht verstehen.. Meine Elteen verbringen auch nur die nötigste Zeit hier, sie fühlem sich nicht mehr wohl bei uns denke ich.. Und so wissen es alle, aber keiner "hilft" mir.. ja.. Ich kann mir nur selber helfen, das weiß ich eigentlich.. aber irgendwie scheint es so, dass sich da mein inneres Kind meldet, dass gerne an der Hand geführt werden möchte und da raus geholt werden möchte.. Ich fühle mit dir!

    Warum denkst du, dass es dir so wichtig ist, ob dir irgendwer glaubt?


    Wichtig ist doch nur, dass du dir und deinen Wahrnehmungen glaubst

    Exakt so ist es... Ich habe das Gefühl, dass ich diese "Beweise " brauche um die Bestätigung für mich zu haben, dass ich mich nicht irre, dass ich mich da nicht in irgendwas verrenne.. manchmal denke ich, dass ich ja nichtmal weiß, was "normal" ist.. schlimm oder? Ich war ja bislang schon "zufrieden" wenn er "nur" 2 Bier hatte pro Tag... Man wird manipuliert, die Grenzen verschwimmen irgendwie total.. Ich glaube, jemand der das so erlebt wie ich gerne weiß genau, was ich damit meine.. Und ja, ich denke ich suche auch Bestätigung, dass es "okay" ist, wenn ich das hier alles hinwerfe..Ich mache das ja nicht zum Spaß, eigentlich möchte ich mein Leben behalten, so wie es vor dieser ganzen Sch...e war.. Und diese Dokumentation hilft mir, nicht mehr zurückzufallen und ich hoffe, ich kann somit endlich aufhören, an meinem Bauchgefühl zu zweifeln..

    Danke für deine Worte und obwohl ich frage, schäme ich mich trotzdem noch hier zu sein, in unseren 4 Wänden mit dem Mann und dem Alkohol. Dieser Ausstieg ist so schwer. Würde es mir eine Freundin erzählen, würde ich sagen, pack deine Koffer und lauf. Aber selbst diesen Schritt zu wagen... Wie erstarrt fühlt es sich an für mich.. Es gibt 1000 Gründe.. die ich nicht vorschieben will, sondern die mir wirklich Angst machen. Darunter leider auch, dass mir mein Sohn vorwerfen könnte, dass er sein zu Hause verliert, dass er nicht in einer Wohnung sein will, ohne seinen Garten, ohne seine Haustiere.. Meine Kleine ist noch zu klein, aber ich weiß, dass sie jeden Tag Papa vermissen und nachfragen würde, aber sie versteht das alles noch nicht.. Und da ich mir nicht sicher bin, inwieweit mein Großer das alles versteht (7Jahre) habe ich euch danach gefragt..

    Ich WILL was ändern, aber das einzige was für mich zählt, ist dass es meinen Kindern gut geht und ich habe aktuell die Angst, dass es "nur mir nicht gut geht" und sie das alles gar nicht so empfinden wie ich und ich voreilig falsche Entscheidungen treffe. Sind manche Dinge erstmal ins Rollen gebracht, kann man die auch nicht mehr ändern.. Deshalb versuche ich zurückzustecken und auszuhalten..

    An meinem Co- Verhalten arbeite ich sehr entschieden.. Ich decke ihn nicht mehr, besorgen nichts oder bringe keine Flaschen mehr weg, wenn er nichts machen will unternehme ich es alleine mit den Kindern.. lediglich Flaschen zähle ich noch und dokumentiere- aus Angst, dass mir niemand glauben würde wenn die Trennung kommt..

    Und was mache ich, wenn die Kinder ihn dann trotzdem noch als "Superdaddy" sehen? Wie du schon sagst, sie lieben Eltern ja, auch wenn die sich nicht so verhalten, wie es sein soll.. oder wenn er sie dann manipuliert?

    Es macht mir Angst, dass ich so über meinen Mann denke, hab mir nie gedacht, dass das mal so kommen könnte .. aber er ist aktuell nicht mehr der, den ich geheiratet habe..

    Anthurie

    Danke für deinen Post, er rührt mich wieder mal zu Tränen.. Wenn ich ehrlich zu mir bin und mir das endlich mal traue niederzuschreiben was ich denke, muss ich dir in vielen Dingen recht geben. Und eigentlich will ich nur stark sein für meine Kinder, aber vl hassen sie mich später mal für diese "Stärke" .. das alles macht mich irre..

    Mein Mann gibt meinen Kindern keine Sicherheit..Und besonders mein Großer ist eigentlich sehr sensibel und zeigt besonders mit seinem Verhalten (sehr hyperaktiv an den Tagen an denen wir alle gemeinsam zu Hause sind), dass etwas nicht passt. Während der Woche, wenn wir alleine sind tagsüber, läuft alles viel entspannter. Nur sich das einzugestehen ist schwer. Ich gebe wirklich alles für meine Kinder, eigentlich bin ich alleinerziehend verheiratet- mich hat letztens sogar jemand drauf angesprochen, dass ich alles alleine mit den Kindern machen. Fußballturniere, Spielplatz, spazieren, Wochenendaktivitäten, einfach alles.. Mann muss sich ja ausruhen von der anstrengenden Woche und verbringt die Zeit lieber mit Handy.. Ich arbeite aber auch selbstständig, 30h, und erledige meine Dinge oft bis in die Nacht hinein, damit ich tagsüber über meine Kinder da sein kann.

    Es tut mir einfach so verdammt leid für meine Kinder, dass ich Ihnen nicht geben kann, was ich mir so für sie gewünscht hätte, eine Familie. Vor 3 Jahren war die Welt bei uns nämlich noch eine ganz andere.. Da war der liebe Alkohol noch nicht in unserem Leben.

    Ihr Lieben, ich muss euch hier antworten, denn vl sind eure Geschichten, dieses Puzzlestück, dass mir fehlen um endlich mutig sein und ausbrechen zu können! Ich bin Anfang 30, Mama.von zwei Kindern und mein Mann trinkt.. Ich lese hier schon einige Zeit, tausche mich aus, aber der Schritt mich endlich zu lösen, den schaffe ich nicht. Mich quält die Angst, den Kinder alles zu nehmen, Haus, Papa.etc. und.einfach falsche Entscheidungen zu treffen, weil es "mir " nicht gut geht, weil ich nict stark genug bin etc.. Ich war bislang der Meinung, dass meine Kinder noch zu klein sind, um zu merken, wie es mir geht und was da bei uns los. Aber wenn ich eure Geschichten lese, muss ich nun meine Tränen wegwischen. Der Gedanke, dass Ich mal schuld bin an soviel Leid, das meine Kinder mit sich rumtragen müssen, der hat mir gerade sehr zu denken gegeben. Und das obwohl ich ja auch nichts dafür kann im Grunde- jetzt bekomme ich noch viel mehr Wut auf meinen Mann, dass er uns in so eine Situation bringt!

    Hättet ihr euch wirklich gewünscht, dass sich eure Mütter früher getrennt hätten, auch wenn ihr dadurch vl alles verloren hättet? Schulwechsel, das Zuhause, eine vollständige Familie.. ?

    Ich muss noch dazusagen, dass ich für meine Kinder 100% funktioniere- ich unternehme alles mit ihnen, sie haben meine 100%ige Liebe und Fürsorge und ich versuche, all meine Sorgen vor Ihnen zu verstecken. Mein Mann liefert keine Eakapaden, geht zur Arbeit, ist aber jeden Abend angetrunken (er hat seinen Pegel), aber ob sie es merken nicht doch merken,weiß ich natürlich nicht.

    Ich weiß aber, dass ich so nicht leben will und dass ich es schaffe muss etwas zu ändern! Das ich ihn nicht ändern kann, wird mir jeden Tag dank dieses Forums mehr bewusst. Es tut weh und es zerreißt mich..

    Ich wünsche euch, dass ihr endlich ein glückliches Leben führen könnt!Es tut mir alles so leid, was diese Substanz mit uns allen anstellt...

    Liebe Kalinka! Mir geht es absolut genauso wie dir.. Verheiratet, Kinder, Haus, nicht loslassen können.. Und ja, ich kann es bestätigen, man kann niemanden zwingen.. Mein Mann war schon so weit, dass er Hilfe holte, Entzugsmedikamente einnahm, aber nur für 3 Wochen. Dann hab ich ihn erwischt.. Er nennt es "kontrolliertes Trinken".. Er wolle nicht sein ganzes Leben lang auf Alkohol verzichten, dafür sei er zu "jung", er möchte im Urlaub Cocktails trinken und auch mal bei Freunden ein Getränk trinken.. aber es "habe click gemacht" und er hat verstanden, dass es zu viel war und er so nicht weitermachen kann.. Das war vor 1,5 Monaten.. er hat sich anfangs sehr bemüht und es wurde aber langsam so, dass sich jeden Tag 1 Bier eingeschlichen hat. Ich habe es angesprochen. Dann war ich die Böse, weil ich jetzt sogar meckere, obwohl er nur 1 trinkt, man ihm ja nichts anmerkt und er ja nichts Böses macht.. Ich habe es gewusst, dass es auf Dauer in die Hose gehen wird.. Und mittlerweile ist es so, dass dauernd mehr Flaschen fehlen. Ja, es is "nur" Bier, das Ergebnis ist das Gleiche. Gestern hatte er deutlich zu viel- er braucht mich nur anschauen und ich merke es sofort. Er hat mich hergestellt, dass ich mir das einbilde und ich endlich mal da Gemeckere aufhören soll, er hat mich beleidigt und dir Tür zugeschmissen. Heute haben wir kaum geredet.. Die Spirale dreht sich weiter und weiter.. Und ich ärgere mich so, weil ich diesen Ausstieg nicht schaffe.

    Ich verstehe dich so sehr!! Diese Hoffnung, dass alles wieder wird.. Ich wollte dir meine Geschichte erzählen, damit du siehst: auch wenn wir noch so sehr hoffen und helfen wollen, solange sie es nicht selbst vollständig wollen, sind wir machtlos..

    Ich weiß einfach nicht, wie ich diesen Absprung schaffen soll. Ich wünsche mir ja, dass es eines Morgens einfach wieder so ist, wie die 15 Jahre davor.. Und ich glaub, bei mir is es so, dass sich da Herz schon getrennt hat, nur der Kopf sagt immer noch: durchhalten, du machst sonst deine Familie kaputt und alles was ihr euch zusammen erbaut habt.. obwohl ich weiß, dass das ER die ganze Zeit schon tut.

    Ich fühle mich wie ein kleines Mädchen, das am Boden sitzt und wartet, dass ihm jemand die Hand entgegen streckt und sagt: Komm wir gehen, ich helfe dir.

    Ich weiß einfach nicht welchen 1.Schritt ich setzen soll. Mein "Ultimatum" lautet bis zu den "Sommerferien".. du merkst also.. ich stecke einfach auch fest.. ich möchte so gerne eine glückliche Familie, wie alle anderen normalen Familien auch. Und dieser Gedanke lässt mich nicht loslassen..Und der Gedanke, dass wir es nicht hinbekommen haben- Scheidung.. dieses Wort.. hätte ich mir nie träumen lassen, ich war mir sicher, dass wir zusammen alt werden.. jetzt weiß ich gar nichts mehr und hasse mich dafür, dass ich nicht stark genug bin FÜR meine Kinder...


    Sorry für den langen Text..

    Ich denke an dich!

    Releaseme

    Ich sitze hier, lese eure Worte und kann einfach nur weinen... ich fühle mich wie eine leere Hülle, der man das Herz raus gerissen hat. Das schlimme ist, dass ich genau weiß, dass es keinen Ausweg gibt. Und wenn man dann so schwarz auf weiß liest, was man eigentlich ja schon im Unterbewusstsein längst weiß, dann ist das einfach so hart und endgültig. Und schon wieder fühle ICH mich als schlecht, weil ich all das weiß und weil ich es einfach nicht hinbekomme den Schlussstrich zu ziehen..Wenn er sage würde, es ist Ende, dann wäre das viel leichter, weil dann die Verantwortung für das Ende, fürs das Scheitern, nicht bei mir liegen würde. Ich weiß, dass ich uns den Schlamassel nicht eingebrockt habe und trotzdem fühlt es sich an, als wäre ich schuld! Verrückt oder? Wir- meine Kinder und ich - verlieren unser zu Hause, nur weil er sich nicht in den Griff bekommt.. an manchen Tagen fühle ich so einen Hass und Wut ihm gegenüber.

    Das hat er gestern gespürt.. Wir waren übers Wochenende weg - und sogar da hatte er mal zuviel, ich habs ihm angesehen..Ich weiß nicht wie er das macht, ich war ja fast die ganze Zeit um ihn rum. Und dann gleich wieder die Vorwürfe: das bilde ich mir ein, er hat nur 0,3 Bier nach der Sauna getrunken, ich zerstöre das Wochene de mit meinen Spinnereien..

    Ich war so sauer, habe nur noch das nötigste geredet mit ihm die nächste 2 Tage ind er fragt abends ernsthaft, warum ich denn so komisch bin? Ich hab gesagt ich bin müde.. Ich konnte in diesem Moment nicht. Ich wollte nicht schon wieder diese Diskussion führen, die nichts bringt, die Kinder waren auch dabei. Irgendwie merke ich jetzt langsam, dass mein Akku leer wird. Als hätte mir jemand wo ein Kabel angesteckt und es läuft mir permanent Strom aus ;) Ich merke, dass ich langsam resigniere..

    Ich habe mir vorgenommen, in den Sommerferien mit den Kindern zu gehen, wenn es nicht anders wird. Ich will die Große nicht aus der Schule reißen.. Ich weiß nur nicht ob ich es durchhalte bis dahin. Und dan hab ich die Angst, dass ich es doch wieder nicht durchziehen.. Man wird selbst zum Psycho und das alles nur wegen ihm!

    Konkret mal: wie waren eure ersten Schritte? Anwalt? Wohnungswechsel und dann Gespräch mit dem Partner? Ich weiß nicht wie ich das alles angehen soll....

    Ich danke euch und entschuldigt den langen Text.. Ich fühle mich einfach nur beschissen, aber das Forum hier tut sehr gut! Danke!

    In den letzten 4 Wochen ist so viel passiert bei uns... Nach wieder einmal einer sehr heftigen, nassen Woche ist es eskaliert.. Ich habe meinem Mann verbal "das Messer angesetzt", auch seine Familie steht hinter mir und war dabei und hat mit mir eine klare Linie vertreten. Nämlich dass alles kaputtgeht und ich so nicht weiterleben werde. Nächsten Tag kam der völlige Zusammenbruch meines Mannes- er hat um Hilfe gebettelt und gesagt, dass er dringend was mache will, es aber alleine nicht schafft.. Dank medizinischer Connections konnte er nächsten Tag eine ambulanten Entzug starten. Die erste Woche war heftig..Den körperlich Entzug trotz Medikamenten mitanzusehen und dann diese psychische Leere, wie ein fremder saß mir mein Man gegenüber.. Nach 1 Woche wurde es besser, er lachte wieder mal, wir redeten viel und weinten auch zusammen,er war plötzlich viel ausgeglichener, kümmerte sich wieder um die Kinder, ich fühlte, dass wir am richtigen Weg sind...Und dann BUMM, der Schlag ins Gesicht.. In der dritten Woche, kam ich spontan früher von der Arbeit und da stand er, mit einer Flasche Bier.. diesen Schmerz den ich in dieser Sekunde empfunden hatte.. einfach unbeschreiblich.. Er schwörte, dass es das erste und bislang einzige war.. Ich beobachtete die nächsten Tage, aber auch die Tage drauf fehlte immer 1 Flasche..Ich sprach ihn an und er erklärte mir, dass er verstanden hat, dass er viel zu viel getrunken hat und dass es nie mehr so werden darf wie vor ein paar Wochen, aber er möchte gerne seine 1 Flasche Bier haben und er kann sich nicht vorstellen, sein ganzes Leben nie mehr was zu trinken, dafür sei er zu jung... Dan stand ich da.. Mit meinem Latein am Ende...Seine Entzugsmedis nimmt er nach wie vor, eine Eskapade lieferte er jetzt nicht, aber dennoch bin ich total überfordert mit der Situation.. Ist das der schleichende Weg zurück oder kann soetwas klappen? Was mache ich jetzt? Wieder im geheimen Zählen und jedes Mal Angst haben, dass es wieder so wird wie es war? Kommende Woche gibt es wieder ein Gespräch mit dem Arzt.. Ich gehe mit und bin gespannt ob er die Karten auf den Tisch legt.. Momentan habe ich wieder dieses beklemmende Gefühl in mir, wieder dieses Gefühl täglich zu Nörgeln und es bringt dann doch nix.. Ich habe das Gefühl, dass es am Wochenende an einem Tag deutlich mehr hatte, da waren wieder diese komischen Augen.. aber er streitet alles ab.. Ich halte diesen hin und her nicht mehr lange aus 😪 Also ein klarer Fall von Rückfall oder? Ich fühle mich einfach nur traurig und leer.. Danke euch!

    Hallo Summersun! Ich habe den Beitrag gelesen und er könnte leider von mir sein.. Nur dass ich Mama von 2 noch kleinen Kindern bin... Wir haben vor knapp 10 Jahren geheiratet und vor 2 Jahren hat alles begonnen - getrunken hat er schon gerne mal was, jedoch in "normalem" Ausmaß und Häufigkeit- aber dann wurde es immer schlimmer, öfter, heftiger, verletzender.. seit einem halben Jahr ganz extrem..

    Und auch bei mir steht alles am Spiel.. Und es tut so weh! Ich habe diesen Mann immer abgöttisch geliebt! Ich war mir sicher, als wir geheiratet haben, dass wir gemeinsam alt werden- wir haben beide oft gesagt, wir sind wie seelenverwandt- und dann drängte sich der Flaschengeist zwischen uns.. Ich muss gestehen, dass ich es anfangs unterschätzt habe, habe es als Phase abgetan und habe selber den Überblick verloren, wie schnell und tief mein Mann da rein gezogen wurde.. als ich Bedenken äußerte wurde immer alles runtergespielt..

    Aber als er dann nahezu täglich betrunken früh am Abend ins Bett ging und das neben unseren Kindern, musste sich was ändern.. Er hat freiwillig einen ambulanten Entzug begonnen..Körperlich war es die erste Woche heftig, nach 3 Wochen war es aber ganz ok und ich hatte ein gutes Gefühl. Dann habe ich eine Flasche Bier entdeckt.. er hat geschworen, dass es die einzige war..Seine Medikamete nimmt er weiter.. seither ist mein Vertrauen weg, mein Herz ist leer, mein Kopf irre und ich weiß nicht weiter.. Wie lange soll man dieses Spiel mitspielen? Ständige Angst haben dass es wieder passiert? Kann und will ich mit diesem Misstrauen leben? Und jetzt stehe ich davor alles zu verlieren! Unser wunderschönes Haus, für das wir soo hart gearbeitet haben und das das Zuhause meiner Kinder ist, meinen Arbeitsort (ich habe Geschäftsräume in unserem Haus), meine Familie.. Mich quälen auch diese Gedanken dafür verantwortlich zu sein, dass ich unsere Familie zerstöre, wenn ich gehe (obwohl es ja seine Schuld ist), dass ich den Kindern den Papa nehme, und alles obwohl ich ihn ja liebe! Bzw. den Mann von vorher liebe.. Ich bin mir leider gar nicht mehr sicher, ob es den überhaupt noch gibt oder nur in meinem Kopf.. Körperliche Nähe gibt es momentan keine, ich habe oft das Gefühl er ist richtig leer, er zeigt keine Gefühle mehr, auch seine Lebensfreude ist eine andere, vl sind das bereits Persönlichkeitsveränderungen durch den Alk..

    Und ich schaffe diesen Schritt nicht, es ihm gegenüber auszusprechen, dass ich totunglücklich bin.. vl hänge ich auch nur an der Gewohnheit fest, ich weiß es selber nicht mehr:-( Wir sind 15 Jahre zusammen.. wer bin ich eigentlich ohne ihn?

    Es tut alles so verdammt weh..Und eigentlich will ich das alles ja auch nicht, ich möchte einfach nur das Leben von früher zurück.. Das wir uns versprochen haben, am Tag der Hochzeit! Dieses Glück bon damals!

    Sorry für den langen Text.. aber du hast mich so angesprochen mit deinem Text.. ich wünsche uns viel Kraft, aber du bist mir definitiv schon eine Schritt voraus und dafür bewundere ich dich sehr! Alles Gute!!

    Danke für deine schnelle Antwort! Ich freue mich sehr über einen Austausch hier!

    Ich wache morgens auf und hoffe, in einem schlechten Traum gewesen zu sein.. aber so ist es nicht..Und schon langsam wird mir alles klarer...Ich glaube, dass ich innerlich schon lange weiß, was kommt und wie es ist, aber erst jetzt lasse ich es zu.. vl auch weil ich nicht über Jahre gefangen sein will in diesem Leben.. Ich finde es nach knapp 2 Jahren schon so schlimm- muss aber auch sagen, dass sich mein mein sehr schnell sehr heftig verändert hat :(

    Hallo! Ich bin Anfang 30, Mama von zwei kleinen Mädels, knapp 15 Jahre mit meinem Mann zusammen, fast 10 davon verheiratet... Und ja, ich traue es mich nun aussprechen, mein Mann ist Alkoholiker.. Es geht nun seit ca.1,5 Jahren so, dass es nach seiner beruflichen Veränderung(Beförderung) aufgefallen ist, dass er sich verändert.. Er hat schon immer mal gerne was getrunken, das war ok für mich, da es nicht ausgeartet ist und er es auch nicht heimlich tat.. aber seit dem besagten Zeitraum ist es massiv.. große Mengen, (ja, ich erkenne Co-Muster, da ich nachzähle, etc), und was vorher nur an stressige Tagen war, geschieht nun nahezu täglich. Er ist täglich angeheiter, oft auch richtig betrunken, alkoholfreie Tage gibt es nicht. Angesprochen habe ich es oft, gestritten haben wir viel deswegen, geändert hat sich nicht wirklich was, außer dass es eben in der letzen Zeit schlimmer wird. Er trinkt gern auch schon mal am Vormittag ein Glas, ist öfters nachmittags schon angeheitert (an freien Tagen, während der Woche geht er seiner Arbeit noch gewissenhaft nach und beginnt dann erst Abend mit dem Getrinke und geht dann früh ins Bett, damit nichts auffällt), es ist ihm egal ob ihn in diesem Zustand meine Eltern oder seine oder andere Familienmitglieder sehen, Zeit mit den Kindern verbringt er wenig. Vor ein paar Tagen ist es wieder eskaliert- seine Familie hat ihn mit seinem Problem konfrontiert! Er ist laut geworden, verbal ausfallend, hat alles abgestritten (obwohl wir wussten, dass es anders war) und er hat mich beschimpft, ihm in den Rücken zu fallen. Ich sei die, die das Problem hat! Ich dichte ihm an Alki zu sein, ich hetze alle auf dramatisiere. Wegen mir ist es dauernd zu streiten und ich zerstöre was wir aufgebaut haben. Und ja, ich zweifle manchmal an mir, ob ich übertreibe, habe aber zum Glück den Rückhalt unserer Familien, die mir Bestätigung geben, dass dieser Konsum nicht normal ist. Wenn er z.b. deutlich angetrunken ist und man ihn drauf anspricht sagt er, dass er gar nicht betrunken sei. Kann es sein, dass man das als Alkoholiker wirklich nicht mehr wahrnimmt, dass es schon genug ist und es den anderen sogar schon auffällt? Er sagt, wenn er wolle, könne er locker aufhören (er hat schonmal ein paar Tage nichts getrunken, da er krank war und die Entzugserscheinungen waren heftig, danach hat er wieder begonnen)

    Jetzt sitze ich hier, mit meinem "schlechten" Gewissen, weil ich ja eigentlich "nur" den Mund halten müsste und alles so hinnehmen müsste und dan hätten wir ein schönes Leben! Wir haben (hatten) wirklich ein sehr schönes Leben: großes, schönes Haus, bezaubernde Kinder, tolle Jobs, Urlaube jedes Jahr.. Und ja, ich habe diesen Mann abgöttisch geliebt und war mir sicher, dass wir zusammen alt werden. Und würde ich nicht immer wegen dem Trinken nörgeln, würden wir nicht streiten, so seine Worte.

    Aber ich kann das nicht mehr... Ich will nicht mehr jeden Abend neben Mann mit Alkgestank einschlafen und morgens wieder neben einer Fahne aufwachen, ich will nicht ständig Angst haben, dass er abends wieder betrunken ist, wenn ich an meinen langen Arbeitstagen heim komme(Kinder werden an diesen Tagen von Großeltern betreut) . Und ich will nicht, dass meine Kinder Schaden nehmen. Sie brauchen ein gutes Vorbild und Liebe, beides kann er ihnen nicht geben, wenn er sich selbst nicht liebt. Und ich bin einfach noch zu jung um das noch soviele Jahre aushalten zu können...

    Und ich sehe alles vor mir zerbröseln, was wir so mühsam aufgebaut haben und muss mir den Stempel aufdrücken lassen, dass ich alles kaputt mache, weil ich mit nichts zufrieden sein kann.

    Ich habe einfach Angst- Angst den Kindern das zu Hause zu nehmen, ihren Papa wegzunehmen, finanzielle Angst, Angst allein nicht zu recht zu kommen (das redet er mir ja ständig ein), und dieses Versagen, dass unsere Ehe nicht gehalten hat, dass ich es nicht geschafft habe, ihn auf den richtigen Weg zu bringen und auch Scham, dass ich mich so in ihm getäuscht hab..

    Und dann habe ich diese Hoffnung, dass ihm klar wird, was er gemacht hat und dass alles wieder normal wird, so schön wie früher.. Hoffnung, dass es nur eine Phase ist.. Es ist ja erst 1,5 Jahre- rede ich mir ein, vl steckt er doch noch nicht so tief drinnen..Rede ich mir ein..

    Wie lange habt ihr es ausgehalten?

    Wie könnten nach diesem Streit nun die weiteren Schritte sein?

    Nochmal mit ihm reden? Soll ich vl zu einer Beratungsttellle? Kann mir überhaupt jemand helfen?

    Ich weiß ja oft auch schon gar nicht mehr was ich sagen soll, dass es nicht wieder das Falsche ist oder wie ich mich verhalten soll.. Stur bleiben, angezickt sein, ihn bestärkt entgegen treten und sagen, dass wir es zusammen schaffen können oder vl auch dass ich gehen werde? Ich will eigentlich nichts von Trennung hören, ich hoffe ja, dass es bei uns anders is, und trotzdem denke ich so oft, dass es so enden könnte.. Es macht mich fertig.

    Wir 4 könnten so ein schönes Leben haben. Wie konnte es nur soweit kommen?!:-( Ich will meinen Man zurück und ich möchte nicht mit diesen Zuknftsä6ngsten leben müssen:-(


    Danke für euer Zuhören/Lesen!