Beiträge von krebschen39

    Guten Morgen Rocka, White und alle anderen,

    möchte mich herzlich bedanken für Eure Unterstützung, die mir sehr gut tut und mir hilft, nicht von meinem Weg abzukommen. "Bauchmäßig" breche ich immer wieder ein, kopfmäßig weiß ich, wohin mein Weg mich führt und daran arbeite ich jeden Tag ein bißchen mehr.
    Ich werde in 3 Wochen für 4 Wochen zur Reha fahren (was seiner Meinung nach ein schöner Urlaub für mich ist, denn er hätte schließlich in seiner Klinik nicht die Möglichkeit, in die Sauna und schwimmen zu gehen. Wenn ich ausziehe (und das werde ich) fange ich mit und bei 0 an, nun habe ich mich mit den Ämtern in Verbindung gesetzt und mir "steht" eine Erstausstattung zu (das ist schon mal sehr beruhigend für mich). Aber lieber fange ich mit und bei 0 an, als irgendwann mit den Füßen nach vorne aus unserer Wohnung getragen zu werden... :cry:
    Gestern hatte ich ein längeres Telefonat mit der Frauenhilfe und nächste Woche habe ich einen Termin bei der Suchtberatung. Ich bin gerade und endlich wieder dabei, soziale Kontakte zu knüpfen, kümmer mich um Arbeit ab März und studiere die Wohnungsangebote. Meine Familie weiß nun auch Bescheid und nimmt mich die nächsten Tage zu diversen Veranstaltungen mit, was ich ganz toll finde und worauf ich mich sehr freue!!!

    Mir ist bewußt, dass auf ihn einiges zukommen wird, auch auf mich. Aber ich denke, dass es für mich aus der Distanz einigermaßen auszuhalten wird. Ich mache keinen Rückzieher mehr. Mir wird immer bewußter, welche Rolle ich in der vergangenen Zeit gespielt habe und welche fatalen Fehler ich gemacht habe. ICH WILL ENDLICH WIEDER FÜR MICH LEBEN!!!. Er lehnt SHG`s ab, für ihn sind das alles Selbstdarsteller und Menschen, die sich selber "einen in die Tasche lügen". Ich bin froh, dass ich dieses Forum hier gefunden habe und fühle mich von allen sehr beschützt und betreut - auch wenn ich niemanden persönlich kenne (DANKE HIERFÜR :D . Ich hoffe, dass ich eines Tages mit den Erfahrungen aus meinem Weg auch anderen helfen kann. Zum Abschluß (grrr.... ich weiß, ich schreib` immer Romane) eines meiner Gedichte, was ich mir jeden Tag vor Augen halte...

    ICH LEBE !

    Auf vieles gebaut und den Schutt beiseite geräumt,
    an vieles geglaubt und niemals den Glauben verloren,
    oftmals enttäuscht und niemals das Vertrauen verloren,
    oftmals gefallen und immer wieder aufgestanden,
    oftmals verletzt und doch heilten die Wunden,
    oftmals in Sackgassen gelandet und immer wieder einen Weg gefunden,
    oftmals loslassen müssen und dennoch bereichert worden...

    Trotz alledem...!

    niemals den Glauben an mich und das was ich bin verloren

    - atme ich
    - fühle ich
    - liebe ich

    Wie wunderbar! ICH LEBE!!!

    (Das habe ich mal geschrieben vor der Zeit mit meinem Freund und es hat mir immer geholfen).

    Liebe Grüße und einen schönen Tag für EUCH

    Hallo Heike,

    ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Mut, Deinen Weg zu gehen und stark zu bleiben.

    Mein Freund macht im Moment die 4. Entgiftung (aus seiner Sicht auch noch gezwungenermaßen). Jedes Mal ist er 2-3 Tage nach der Entgiftung wieder eingebrochen .... und ich Huhn habe ihn natürlich bedauert, betüddelt und mich um alles Weitere wieder gekümmert ... wie gehabt die gleichen Fehler gemacht.

    Ich kann mich den Worten von Bernd nur anschließen.

    Es ist verdammt schwer für beide Seiten.

    Liebe Grüße

    Sabine

    Guten Morgen ihr Lieben,

    habe gerade mal das Bedürfnis, mir einfach was von der Seele zu schreiben.
    Ich war vorgestern abend das erste Mal bei einer SHG, habe mich vorgestellt und einfach nur zugehört. Die einzelnen Schicksale gingen mir ganz schön an die Nieren :cry:
    Hatte am selben Abend mit meinem Freund telefoniert und ihm von der SHG erzählt. Da sagt er doch glatt zur mir "Glückwunsch, jetzt hast Du ja eine Plattform für Deinen Verrat gefunden und für was Schlimmes musst Du Dich eigentlich so bösartig rächen?". Weiterhin sagte er mir noch "Wenn ich mit Dir rede, tut mir das nicht gut, mein Saufdruck steigt enorm", worauf ich erwiderte "Dann ruf mich einfach nicht mehr an und mach`mich nicht ständig für Dein Elend verantwortlich". Seitdem ist auch Funkstille.

    Trotzdem habe ich Kopfkino ohne Ende. Er wird bald nach Hause kommen, es ist unsere gemeinsame Wohnung. Wie verhalte ich mich ihm gegenüber? Wie trete ich ihm gegenüber auf? Langsam glaube ich, dass das Ganze immer verfahrener wird. Er gibt mir die Schuld, dass er nun unfreiwillig zur Entgiftung ist, spricht von Hochverrat und dass ich ihn so unverzeihlich enttäuscht hätte. Diesen "Schuh" ziehe ich mir mittlerweile nicht mehr an aber dennoch grübel ich die ganze Zeit darüber, wie ich ihm gegenüber trete. Ich will mich nicht mehr provozieren lassen, aber er weiß genau, wo er mich treffen kann, und da tuts meistens weh. Ich denke mal, es gibt keine Rezepte dafür, wie ich mich in welcher Situation verhalten kann. Aber es ist eine Berg- und Talfahrt der Gefühle und die haben nun mal keinen Rückwärtsgang.

    Wir sitzen alle in einem Boot und das gibt mir dann wieder Mut und Kraft. :!:

    Vielen Dank und liebe Grüße

    Hallo Mausibär,

    danke für Deine lieben Zeilen. Es ist wirklich schon besch.... die ganze Situation. Wenn Kinder dabei sind, ist es noch um so schwieriger. Aber letzten Endes können WIR wirklich nur handeln, wenn wir nicht auf der Strecke bleiben wollen auch im Sinne der Kinder.

    Ich habe mich mal längere Zeit hier "durchgelesen"... ich finde mich überall ein bißchen wieder - auch meinen Partner. Wenn wir ehrlich sind, müssen wir uns fragen, was lieben wir überhaupt? - Ich weiß, dass dies sehr weh tut aber Liebe ist nicht .... sich jeden Tag den betrunkenen Partner anzusehen und gegen Bergmassive zu kämpfen. Das kann keine Liebe sein. Ich empfehle Dir auch, Dich einfach mal auf dieser Seite durchzulesen ... mir hilft das ungemein.

    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft.

    Hallo ihr Lieben,

    puuh, jetzt muß ich erst mal Luft holen. Soeben rief er mich an, dass er noch weitere 14 Tage in der Klinik bleiben muss, da das verabreichte Antidepressiva nicht gewirkt hätte und er nun ein neues Mittel erhält. Gleichzeitig bat er mich, einige Sachen für ihn zusammenzupacken, die (sein Wortlaut) irgendnen Typ heute abend hier abholen will.... Na ja, nun denn.

    Mittlerweile habe ich etliche ??? im Kopf, warum ruft er mich jeden Tag zweimal an und ist morgens äußerst besorgt um mein Wohlbefinden, fragt immer, ob ich klar komme und noch genügend Geld hätte und abends nach 21 Uhr äußerst aggressiv und erzählt mir, wie sauer er auf mich sei und er meinetwegen demnächst im Polizeicomputer auftaucht???
    Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass er in der Klinik nicht mit offenen Karten spielt und den wahren Grund erzählt hat. Dann ist mir aufgefallen, dass er eigentlich immer nur von den anderen Patienten spricht, wie sch.... die teilweise sind und ich mal sehen müsse, mit wem er sich tagtäglich abgeben müsse... Gestern meinte er, wenns mir mal schlecht geht, soll ich mir einfach einen saufen gehen... HALLO!!!???

    Lieber White, ich habe eine Strafanzeige wegen schwerer Körperverletzung gestellt. Selbst wenn ich das nicht gemacht hätte, die Polizei hat es von sich aus gemacht. Ich war vergangenen Freitag zur Zeugenaussage und da teilte die Kripobeamtin mir mit, dass er noch auf der Wache weitere Gewalttaten gegen mich angekündigt hat, die Beamten bedroht hat und auf sie losgegangen ist. Daher habe man ihn auch 24 Stunden anstatt bis zur Ausnüchterung festgehalten mit dem gleichzeitigen Wohnungsverweis für 10 Tage. Die Dame (die mir auch zahlreiche Tips gegeben hat) meinte noch, dass es sich hier um einen äußerst gewaltbereiten und aggressiven Tätertyp handelt.

    Sch... und jetzt kämpfe ich gerade mal mit den Tränen. Nüchtern ist er der liebste Mensch der Welt, der aber eigentlich täglich unter seinen Depressionen leidet, nie seine Vergangenheit verarbeitet hat und säuft, weil er Ruhe im Kopf haben will...

    Ach ja ich will doch an mir arbeiten und weiß, dass es auch für mich ein langer Weg werden wird. Menno, ich will wieder lachen und Spaß haben, mir einen Bekanntenkreis aufbauen, wieder arbeiten, schöne Gedichte schreiben und eben halt den ganz normalen schönen Wahnsinn des Alltags wiedererleben. :D

    Heute abend gehe ich zur SHG des Kreuzbundes. Ich hatte mich anläßlich eines Besuches der Gruppe auf Station (als mein Freund das erste Mal entgiftete, war ich zu Besuch dort) einfach dazugesetzt und zugehört und mir war das Ganze sehr symphatisch. Heute habe ich dort angerufen und schon mit einer sehr netten Frau gesprochen. Ich freue mich und glaube, dass ich dort sehr gut aufgehoben bin.

    Oh je, jetzt habe ich fast wieder nen Roman geschrieben.

    Liebe Grüße an alle und einen schönen Tag.

    Jetzt habe ich mich mal wirklich ein paar Stunden durchgelesen. Es tut sooo gut hier über alles "sprechen" zu können. Ich habe einen winzig kleinen Schritt geschafft und bin gestern NICHT ans Telefon gegangen als er Punkt 0 Uhr anrief. Ich war erst ab heute nachmittag zu "erreichen". Als wir eben kurz telefonierten (er wird wohl diese Woche aus der Klinik entlassen und es ist unsere gemeinsame Wohnung), meinte er, wie schlimm alles sei und er ja durch den Wohnungsverweis der Polizei gezwungen war, eine Entgiftung zu machen.. und wenn er muss, dann ist das eh`nichts für ihn und er richtig sauer auf mich sei! Ich habe einfach aufgelegt...

    Jetzt habe ich wohl ein bißchen wirr geschrieben?! Sorry, dass war so aus dem Bauch heraus. Für mich beginnt morgen MEIN neues Leben, ich habe mir eine SHG herausgesucht und werde dort hingehen und noch einige andere wichtige Schritte unternehmen... alles nach und nach... aber ich gehe meinen Weg.

    Liebe Grüße und allen einen guten Start für 2007

    Hallo Paulinchen,

    auch ich habe heute den Mut gefasst, diese Seite zu besuchen und mir meinen Kummer von der Seele zu schreiben.

    Leider ist es so, dass wir als "Partnerinnen" für alles verantwortlich gemacht werden, kontrollieren und selber einen "an der Waffel" haben. Um so mehr ich in diesem Forum lese, weiß ich, dass ICH nicht helfen kann und mein Freund es wegen MIR nicht lassen wird.

    Ich möchte Dir wirklich einen guten Rat geben: Mit einem Alkoholiker zu leben, geht an die Substanz, man stellt sich hinten an und hofft auf ein Wunder. Ich selber bin dadurch erkrankt (hatte alles Mögliche und nichts) und endete im Krankenhaus, weil er gewalttätig wurde. Ich bin im Sommer zusammengebrochen und seitdem krankgeschrieben. Mittlerweile habe ich meine Arbeitsstelle verloren, weil ich dort unkonzentriert war (was ist mit ihm, wenn ich nach Hause komme? Besoffen oder noch am Schlafen? Wird es Streit geben?) Diese Gedanken beschäftigten mich den ganzen Tag und dass merkte man auch im Büro.

    Ich habe nun daraus gelernt, so hart und so schwer es ist, werde ich mich trennen. Denn ... ich will leben und das in Ruhe.

    Alles Liebe und Gute für Dich.

    Vielen Dank für Eure Einträge. das tut mir im Moment unendlich gut!!! Danke

    Für mich persönlich gibt es eine Schmerzgrenze, nämlich dann, wenn mir jemand Gewalt antut. Ich ziehe auf jeden Fall meine Konsequenzen daraus und werde mein Leben leben ... ohne ihn!

    Whitewolf spricht mir aus der Seele... mein Freund scheint weit davon entfernt zu sein, denn das letzte was er mir erzählte, war, dass er jemanden an der Hand hätte, der ihm Distras besorgen kann... also ist dass doch schon wieder eine Vorbereitung für den nächsten Bau?!

    Ich weiß, wie unendlich schwierig es ist, vom Alkohol loszukommen. Ich selber hatte auch mal eine Phase, wo es ziemlich hart an der Grenze war.

    Ich versuche jetzt wirklich, nur an mich zu denken! Mit fast 40 ist es doch noch nicht vorbei :)

    Danke nochmal und ich bin froh, dass ich "hier" angekommen bin.

    Hallo ihr Lieben, bin heute zum ersten mal hier (nachdem ich mich durch viele Seiten gelesen habe) und lege nun einfach mal los...

    Mein Freund ist Alkoholiker und wird leben seit gut 2 Jahren zusammen. Wir sind beide "Krebse", was alles nicht leichter macht, wobei ich Menschen nicht an Sternzeichen ausmache. Ich habe immer gehofft, dass er irgendwann erkennt, dass er krank ist und habe ihm immer wieder gesagt, dass ich hinter ihm stehe und ihm helfe...
    Er weiß schon, dass er ein Alkoholprobem hat und hat 3 Entgiftungen hinter sich, die damit endeten, dass er nach 2 Tagen zur Bude rannte, um sich mit Bier und Jägermeister "zuzukippen"... Tja und da machste nix...
    Habe auf Warnungen von Freunden und Familienmitgliedern nicht hören wollen, die selbstverständlich auch bei mir Veränderungen festgestellt haben (ich habe mich immer mehr zurückgezogen, gelogen und das ganze Programm, um IHN zu schützen)...

    Mit der Zeit wurde er immer aggressiver und unser Alltag wurde bestimmt von Depressionen, Alkohol, Auseinandersetzungen und späteren Entschuldigungen seinerseits... Ich könnte ja für alles nichts und es täte ihm so leid, dass ich alles abbekäme... und ich nahm ihn immer wieder in den Arm...

    Ich denke mal, viele von Euch kennen das und sagen jetzt mmmh, typisches Verhalten einer Angehörigen. Na ja vor drei Wochen eskalierte das Ganze und er ist zum ersten Mal auf mich losgegangen... er schmiß mir einen Gegenstand vor den Kopf was mit einer Platzwunde, einem Bruch und einem Krankenhausaufenthalt für mich endete. Er selber wurde in Polizeigewahrsam genommen und befindet sich seit demher wieder zu einer Entgiftung. Gesehen habe ich ihn seitdem nicht mehr... wir telefonieren und er sagte, er will mich nicht sehen, weil ich Hochverrat begannen hätte (weil ich die Polizei an diesem Abend rief) und er menschlich von mir enttäuscht sei. Außerdem wäre er dort, wo er ist, vor mir geschützt. Wenn ich mit ihm über alles sprechen möchte, blockt er sofort ab und lenkt auf andere Themen um... und erzählt eigentlich nur von seinen Leidensgenossen und deren Schicksale (die mich - entschuldigt bitte - nicht wirklich interessieren, da wir, meiner Meinung nach genug Probleme haben)...

    Sorry, dass ich hier so weit ausgeholt habe... In mir ist eine riesige Leere und ich weiß echt nicht mehr, was ich machen soll. Ich kann nachts nicht schlafen, weil ich immer wieder über alles nachdenke, an ihn denke, über sein Verhalten nachdenke usw. Er hat eine ziemlich lange Ehe hinter sich, die wohl u. a. auch am Alkohol scheiterte. Für mich weiß ich eigentlich meinen Weg... aber...

    es tut so weh und irgendwie komme ich mir nun benutzt vor, was ich allerdings auch zugelassen habe, und dann nach diesem Vorfall weggeschoben. So nach dem Motto, der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, einen Fehler gemacht und kann nun gehen. :roll:

    Ich wünsche Euch allen ein gesundes und glückliches neues Jahr.