Beiträge von Maria_1

    hallo oxiran,

    mir hilft es sehr, immer wenn ich etwas Zeit habe, im Forum zu lesen. Das Gefühl, mit diesem Problem alleine auf der Welt zu sein, geht weg, der Kopf wird klarer und man ist in der Lage sich, ohne Schuldgefühle, abzugrenzen.

    Bis man aber wirklich erfolgreich damit umgehen kann, ist es ein langer und kraftraubender Weg.

    Ich wünsche Dir viel Kraft und lass Dich von Rückfällen nicht entmutigen.


    liebe Grüße, Maria

    hallo Whitewolf,

    vielen Dank für Deine Antwort.

    Ich lese seit einigen Wochen im Forum. Seit ca. 10 Jahren befasse ich mit der Alkoholsucht und der Co-Abhängigkeit. Trotzdem ist sehr hilfreich für mich, da bei mir vieles vom Bauchgefühl her klar war, aber der Kopf immer wieder ein schlechtes Gewissen machte.

    Hier schreiben Menschen ihre Lebensgeschichte, es sind nicht nur Buchstaben auf einem weissen Blatt Papier wie in Büchern, man kann vieles besser nachvollziehen und verstehen.

    In diesem Zusammenhang bedanke ich mich bei allen, die hier ihre Gefühle, Erfahrungen und Strategien schreiben und anderen damit helfen.

    In meinem nahen Umfeld habe ich mehrere Personen (seit ca. 1 Jahr nicht trinkenden Mann mit Depressionen, hat nie eine Therapie gemacht und will auch keine machen, denn er ist der Meinung keine Problem zu haben und wenn bin ich schuld daran - will mich am liebsten unter eine Käseglocke stellen, damit ich je nach Stimmung und Laune verfügbar bin, Schwester, wirklich gute Freunde) die Alkoholprobleme haben. Teilweise wusste ich nicht wem ich als erstes zu Hilfe eilen sollte :!:

    Jetzt weis ich, dass es richtig ist mich abzugrenzen (ohne schlechtes Gewissen) und zu akzeptieren, gelingt nicht immer, dass es einzig und allein die Entscheidung des Betroffenen ist, wie er sein Leben gestaltet.

    Ich kann wieder, ohne schlechtem Gewissen, am Leben teilhaben, treffe mich mit Freundinnen, gehen zusammen ins Kino usw. Lange Zeit war dies nicht der Fall, da ich immer dachte, "wenn du etwas alleine machst, könnte etwas passieren und du bist schuld".

    Um keinen Rückfall in die Co-Abhängigkeit (die Grenze ist einfach schleichend und manchmal bemerkt man es erst, wenn es fast schon zu spät ist) zu bekommen, werde ich dem Forum treu bleiben.

    liebe Grüße, Maria

    hallo zusammen,

    heute Mittag habe ich zufällig eine Freundin getroffen. die seit Anfang April im Raum Stuttgart bei einer Langzeit-Therapie sein sollte. Ich bin total erschüttert über ihren derzeitigen Zustand. Von Weihnachten 2006 bis Anfang April 2007 war sie in stationärer ärztlichen Behandlung und anschliessend sollte sie nach Stuttgart zur Langzeit-Therapie, sie hat sich sogar noch bei mir verabschiedet. Sie sagte mir aber immer wieder das sie Angst davor hat und ihren Koffer nicht packen kann. Hilfe beim Packen des Koffers wollte sie nicht annehmen. Auch heute sagte sie, dass es ihr gut geht und sie nichts getrunken hat, alles Selbstbetrug - ich hab den Alkohol gerochen und ihr auch gesagt, dass sie mich anlügt.

    Ich dachte wirklich, dass sie begriffen hat um was es dabei geht, nach der stationären Behandlung, es ist einfach nur traurig. :(

    hallo Andi,

    herzlichen Dank für Deine Antwort.

    Hat man in der Zeit des Trocken werdens Angst davor, animiert zu werden, wieder zu trinken und wird deshalb egoistisch? Wie lange kann denn diese Zeit dauern - Wochen, Monate oder Jahre?

    Kannst Du mir vielleicht sagen, wie ich mich verhalten sollte? Einfach abwarten oder ab und zu aktiv werden?

    Auch Deine Antwort war mir wirklich eine große Hilfe auf meinen Weg, es zu verstehen.

    liebe Grüße, Maria

    hallo Alex,

    herzlichen Dank für Deine Antwort.

    Ich weis, dass es sehr viel Kraft und Energie kostet, um trocken zu werden. Woher nimmt ein aktiver Alkoholiker diese Kraft. Seine Reserven hat doch schon der Alkohol verbraucht.

    Irgendwo muss doch jeder Mensch neue Energie tanken.

    Warum ist man ist in dieser Zeit nicht bereit, wenn der Druck wieder sehr gross ist, Alkohol zu trinken, anzurufen und z. B. zu sagen "kannst du mir über diesen Zeitpunkt hinweg helfen oder ablenken, was auch immer oder ist dieses Verlangen auf Stunden vorhanden?

    Vielleicht hört sich meine Frage für Dich lächerlich an, aber ich will es einfach verstehen können.

    Liebe Grüße, Maria

    hallo omogenia,

    danke für deine Antwort.

    den Bereich "CO-Abhängigkeit" habe ich schon abgegrast und konnte keine Zusammenhänge in meinem Verhalten erkennen.

    Es stellt sich mir vielmehr die Frage, was läuft in einem Alkoholiker ab, wenn er den Willen hat trocken zu werden. Ist es normal, dass man sich in dieser Zeit völlig von den anderen abgrenzt?

    hallo zusammen,

    Vor ein paar Wochen habe ich angefangen im Forum zu lesen.

    Ich selbst habe keine Probleme mit Alkohol, aber mein Umfeld.

    Mein Mann ist derzeit trockener Alkoholiker und ziemlich depressiv.

    Seit einiger Zeit habe ich eine Brieffreundschaft. Endlich konnte ich wieder einmal richtig lachen und Spass haben. Wir konnten über alles offen und ehrlich reden. Vor ein paar Wochen teilte er mir mit, dass er aktiver Alkoholiker und gerade dabei ist trocken zu werden. Seitdem ist eine ziemliche Sprachlosigkeit eingetreten, mit der ich überhaupt nicht umgehen kann.

    Vielleicht kann mir jemand helfen