Beiträge von Elfe

    Hallo ihr Lieben,

    hier ein Update von mir.
    Beruflicher Ausnahmestress vorbei und ich habe endlich wieder mehr Zeit. Liege mit einer Erkältung flach und hab gestern fast den ganzen Tag hier gelesen.


    Letzte Woche abends klingelte mein Telefon mit einer mir unbekannten Nummer und ich ging ran …… XY!!
    Hat sich ne Festnetznummer besorgt – hatte bisher nur ein Handy und diese Nummer habe ich ja geblockt.
    Ich möchte keinen Kontakt – tut mir nicht gut!

    Auf alle Fälle wurde mir mitgeteilt, was ich ja schon wusste …….
    Er ist auf der Intensivstation gelandet und wurde im Anschluss daran richtig
    durchgecheckt – außer leicht erhöhten Leberwerten ist er körperlich noch völlig gesund. :shock:

    Ich war so genervt, dass dieses Gespräch überhaupt stattfand, dass ich gesagt hab,
    „ dann kannst und wirst Du ja munter weitermachen“! Er meinte darauf hin, dass das
    für ihn wie ein geschenktes neues Leben sei, weil er ja eigentlich gedacht hatte,
    dass er sich selbst mit der Sauferei schon sehr geschädigt hat und eh nicht mehr lang lebt.
    Er wird jetzt alles tun, damit er sich das erhält……

    Er hat lt. seiner Tochter auch ganz toll begonnen und den ersten Therapietermin gleich mal abgesagt!


    Was ich aber bei diesem Gespräch aber auch festgestellt hab – ich möchte ihn nicht mehr – nass sowieso nicht, trocken aber auch nicht!!
    Ich hatte nicht ein einziges Mal den Gedanken – oh, vielleicht schafft er es diesmal und wir haben noch eine Chance!
    Jetzt mit Abstand gesehen sind einfach zu viele Dinge passiert. Es gab da ja abgesehen von körperlicher Gewalt wirklich die ganze Palette!!

    Hätte mir das jemand vor ein paar Monaten gesagt, hätte ich’s nicht geglaubt.
    Ich fühle mich so viel ausgeglichener und ruhiger und das will ich einfach nicht mehr missen.

    Natürlich hab ich auch noch die Gefühle bei denen ich einfach nicht will, dass er „untergeht“,
    ich werde aber immer besser darin mir dann zu sagen …

    - ich kann es nicht verhindern
    - UND mir darf es trotzdem gut gehen!!!

    Letzteres war/ist so mein Knackpunkt.

    Ich bin so dankbar für dieses Forum und ich werde auch weiterhin hier bleiben und an
    meiner Co-Abhängigkeit arbeiten …… es gibt viel zu tun ……
    weil ..... es soll mir nicht wieder passieren!!


    LG - besonders an joanne, weppi, nici und all die anderen Mädels mit Kids...
    ich muss sehr oft an Euch denken und wünsch Euch alle Kraft der Welt!!!

    Elfe

    Hallo ihr Lieben,

    tja, jetzt wäre um ein Haar das passiert, vor was ich mich so fürchte.

    Er liegt auf der Intensivstation und wäre er nicht zufällig gefunden worden, wäre es vorbei gewesen.

    Jetzt hoffe ich so sehr für ihn, dass das sein Tiefpunkt war, weil so ein massiver Exzess vermutlich nicht noch viel öfter gut ausgeht. Eine LZT hat er bis jetzt immer wieder abgelehnt, oder nach anfänglicher Einsicht, sobald es ihm nach der Entgiftung wieder gutging, verworfen – vielleicht hat es ja jetzt „klick“ gemacht.

    Ich wünsche ihm das von Herzen – so wie ich das auch jedem anderen Menschen wünschen würde. Ich habe nun mal Mitgefühl und das wird sich auch nicht ändern. Damit einher geht aber mal wieder, dass es mir überhaupt nicht gut geht! Ist das nicht auch normal, einfach menschlich????

    Es ist nicht einfach, mir immer wieder in Erinnerung zu rufen, dass er sich selbst dort hin gebracht hat und jeder für SEIN Leben verantwortlich ist.

    Man, ist das alles schwer, ich hab gerade das Gefühl, mein Magen platzt!

    Ich möchte einfach nicht, dass er einer derjenigen ist, die es nicht schaffen und sich tot saufen – aber leider ist er auf dem besten Weg dazu und mich fragt keiner was ich will und ändern kann ich es auch nicht. Aber diese Einsicht macht es grad auch nicht leichter!

    Worum ich aber froh bin ……….. wir sind ja jetzt schon viele Wochen getrennt und hatten keinen Kontakt! Ich denke mal, dass mir das jetzt schon hilft, nicht total zusammen zu klappen. Bin beruflich gerade sehr sehr eingespannt (noch einschließlich nächster Woche – großes Event). Hab darum in letzter Zeit auch nichts geschrieben – aber immer bei Euch mit gelesen.

    So, das musste jetzt einfach raus….. jetzt muss ich aber weiter arbeiten!

    LG
    Elfe

    Hallo liebe aino,

    bei meinem Durchhänger vor ein paar Tagen hast Du mir eine Umarmung her geschickt und jetzt umarm ich Dich mal zurück. Bei mir waren auch die Hormone beteiligt - jetzt geht's wieder besser - sch..... PMS :wink:

    Zitat

    Wenn ich traurig an meinen EX denke, dann versuche ich ihn mir betrunken vorzustellen. Wie er mich leicht schwankend, mit roten Augen anguckt, wie er versucht sich noch klar auszudrücken und dann wieder die Flasche hebt.

    Diese Zeilen von Dir haben mir sehr geholfen!!!! Jetzt bist Du dran, Deinen eigenen Tipp umzusetzen!

    Mit meinem Ex war es auch garnicht mehr möglich, irgendwelche Differenzen zu besprechen - seine Sichtweise war einfach nur "nass". Unzugänglich für die logischten Argumente und aus den Fingern gesogene Vorwürfe. Kommt Dir das nicht bekannt vor?? Vermutlich ist es doch so, dass Du nach dem Gespräch noch frustrierter wärst als jetzt. Das ist es doch nicht wert - oder??

    Ich versteh Dich aber gut, ich bin da ähnlich gestrickt wie Du. Ich kann schlecht damit umgehen, wenn etwas für mich innerlich nicht abgeschlossen ist, weil ich nicht mal die Möglichkeit bekommen habe, meinen Standpunkt "kund zu tun" - brodelt immer wieder mal hoch.

    Bleib stark!

    Alles Liebe
    Elfe

    Hallo Arusha,

    also ich trink ab und zu was - aber sehr selten und wenig - wie zuvor auch schon. Allerdings muss ich sagen, dass ich seit meinen Alkis ganz bewusst nie aus Frust trinke oder eben um besser schlafen zu können oder was zu betäuben. Da ist sehr wohl Achtsamkeit entstanden. Unterwegs mit einer Freundin genieß ich aber 1 Gläschen!

    Und.... gefällst Dir ohne Zopf :)

    LG Elfe

    @ arusha
    Da haben wir irgendwie den gleichen Schreiberling gehabt, auf meiner Stirn steht genau das Gleiche!!!

    @ nici
    Du sprichst mir mal wieder aus der Seele. Mich hat es auch so viel Kraft gekostet immer hinterher zu tun, dass ich zum Schluss gar nicht mehr gefragt hab und gleich alles selber gemacht hab! Wie praktisch war das denn für ihn.
    Und neee.... wollen hab ich das bestimmt ned und mein Selbstwertgefühl hab ich damit auch ned aufpoliert. Es hat einfach nur genervt.

    Hihi warmduschender Gockel :lol: - is ja stark. Na vielleicht gibt's ja doch noch ein paar Exemplare für uns - wenn wir dann so weit sind.

    LG
    Elfe

    Hmm Joanne,

    das kenn ich aus unseren letzten Monaten nur zu gut... zwischendurch, wenn's eng wurde, war er wieder ganz lieb und "vorbildlich" und ich wurde wieder weich! Und dann ging's auf in die "nächste Runde"...... genau das Problem!

    Wünsch Dir auch einen schönen und ruhigen Abend!

    Alles Liebe und viel Kraft!

    Elfe

    Liebe aino,

    dann drück ich Dich mal ganz doll zurück, kannst es bestimmt auch gut brauchen!

    Danke für den Tipp - wenn ich mir sein Gelalle in Erinnerung rufe oder zum Schluss seine Gemeinheiten, dann geht's mir doch gleich wieder besser :) !!

    Mir den ganzen Müll vor Augen zu halten, hab ich in letzter Zeit viel zu wenig getan! Wollte einfach auch nicht immer dran denken - und dann schleichen sich hinten herum doch glatt wieder die schönen Erinnerungen ein.

    Danke für's Aufmuntern und ich wünsch uns allen hier bald wieder SONNE - und das nicht nur am Himmel droben :wink:

    LG Elfe

    Hi aino,

    hoffe die Euphorie hält noch an und Du bist am Durchhalten!
    Wünsch Dir viiiele Gute Tage und dass die schlechten bald verschwinden.
    Meine schlechten Tage wollen sich gerade einfach nicht verkrümeln, liegt aber hoffentlich auch ein bißchen an dem miesen Wetter :wink:
    Ganz bestimmt nicht daran, dass ich erfahren hab, dass er wieder massiv trinkt :roll: - Mist !! Warum ist mir das immer noch nicht egal?!

    Wollt Dir nur nen kurzen Gruß da lassen!

    LG Elfe

    Hi Mr. Hardccore,

    jetzt hast Du mich aber zum Nachdenken gebracht.

    Zitat

    wie sieht es denn mit deinen anspruechen an dich selbst aus - kommst du mit denen klar, oder neigst du dazu, diese deinem jewiligen partner und seinen forderungen anzupassen und dann das gefuehl zu haben, hier irgendwo "nicht zu genuegen"?

    Ich hatte nie bewußt das Gefühl, nicht zu genügen, halte mich für eine selbständige, taffe, attraktive Frau, die mit beiden Beinen im Leben und Berufsleben steht - aber wer weiß, was da in den Untiefen des Unterbewusstseins schlummert! Werd da mal genauer in mich reinhorchen. Danke für den Denkanstoss!

    Mit den "Ansprüchen" an meine Partner ist das ne andere Sache. Hier habe ich schon das Gefühl, dass ich die angepasst habe. Wobei ich hier das Wort Ansprüche ersetzen würde mit "meinen Vorstellungen". Ich denke es ist nicht überzogen, wenn man sich in einer Partnerschaft ein ausgewogenes Geben und Nehmen wünscht. Hier hat "CO" dann aber gnadenlos zugeschlagen, sei es auf emotionaler Ebene oder einfach bei den alltäglichen "Pflichten".
    Da hab ich ganz klar Grenzen verschoben und Entschuldigungen für meine Partner gesucht. Tja Co halt - drum bin ich ja hier!!

    Servus
    Elfe

    Hallo aino,

    hab hier ja auch viel gelesen und immer wieder taucht da auf, dass man dann ja nicht auf sich und seine Probleme schauen muss, weil man sich komplett auf den Anderen konzentriert. Ich seh das bei mir aber nicht wirklich. Allerdings hatte ich schon eine zu große Toleranzgrenze, wenn sich die Waagschale von Geben und Nehmen zu meinen Ungunsten verschoben hat.
    Da hab ich immer viel zu spät den Mund aufgemacht, weil ich allen Ernstes geglaubt hab, dass das ein vorübergehender Zustand aufgrund bestimmter Umstände sei. Tja, für einen Suchtmenschen natürlich genial. Nur, die konnten das ja auch nicht vorher wissen, also muss es doch ein sich einschleichender Prozess sein.

    Eines ist mir aber aufgefallen...... ich fühle mich immer von gefühlvollen, tiefsinnigen und netten Männern angezogen, die nicht den großen Maker raushängen lassen und vielleicht sind Suchtkrankeiten bei denen wahrscheinlicher??? Vielleicht bin ich da ja auch auf dem Holzweg, aber in meinem größeren Umfeld gibt es einige Männer die (noch) ganz weich, lieb und nett sind, aber ein Problem mit Drogen oder Alk haben!

    Es war so schwer für mich zu akzeptieren, dass diese, für mich schönen Eigenschaften bei meinen Partnern, im Laufe der Sucht fast vollständig verschwanden.

    Was blieb, war lügen, betrügen, manipulieren.... und das lass ich nicht mehr mir machen! Wir verdienen was besseres - gell!!

    LG
    Elfe

    Hallo Joanne,

    ich antworte Dir mal hier bei Dir! Dass er da auch noch das Kind mit reinzieht (oder es androht) zeigt ... "sie wissen nicht mehr was sie tun". Ich denke er weiß aber noch genau, dass er damit den richtigen Knopf bei Dir drückt! Mein XY Nr. 2 hat diese Drohungen auch ausgesprochen und mich anfangs damit wieder dahin gebracht wo er mich haben wollte - auch ohne Kind. Ich kann mir deshalb vorstellen, wie schwierig das für Dich dann sein muss. Als ich nicht mehr konnte, hab ich trotzdem die Konsequenzen gezogen. Klar, das mulmige Gefühl - was wenn er's doch macht? - bleibt. Es ist und bleibt aber emozionale Erpressung - und jeder ist für sein eigenes Leben verantwortlich!
    Ich sage mir das immer wieder vor - mal mehr, mal weniger erfolgreich. :(
    ... er trinkt gerade mal wieder exzessiv, ich kann daran nichts ändern!

    Ich wünsch Dir viel Kraft, passt auf Euch auf!

    LG
    Elfe

    Hallo lukan,

    ich denke mal, das dass ein guter Ansatz ist!

    Zitat

    Mutig und Aufmerksam sein in jeder Beziehung und extrem Konsequent.

    Zum Thema Suiziddrohungen..... MEINE Meinung dazu ........

    wenn es jemand wirklich tun möchte, kann man es eh nicht verhindern. Was so eine emozionale Erpressung beim anderen auslöst, können diejenigen, die die Ankündigung aussprechen, aus verschiedensten Gründen nicht mehr sehen. Sich das vor Augen zu halten, half mir zwar gegen die WUT, die da auch aufkommt, aber ned wirklich gegen die unterschwellige ANGST, die man dann natürlich auch hat.

    Was helfen sollte ....

    sich immer wieder sagen, dass man nicht für das Leben eines anderen verantwortlich ist und sich in schwachen Momenten hier Unterstützung und Feedback holen - darum bin ich auch hier!

    LG
    Elfe

    Ich kopiere mal meine Vorstellung hier rein ....... lese seit Wochen wieder still mit.....

    .............................

    Hallo,

    war 2005 schon mal hier und ohne nochmaligen Post im Vorstellungsbereich kann ich wohl ned schreiben! Mein damaliger Freund hat es nicht geschafft und hat sich - wie sagt ihr hier - "tot gesoffen"! Er ist gerade mal 42 Jahre alt geworden!

    Natürlich wollte ich nach dieser Hölle nie wieder einen Alkoholiker im Leben ..... und jetzt stellt sich heraus, dass mein letzter Freund (3 Jahre Beziehung) Quartalssäufer ist, der wohl die ersten Jahre unsererer Beziehung versucht hat kontrolliert zu trinken (nur "normaler" Kosum). Natürlich konnte er mir ja nicht sagen, dass er ein Alkoholproblem hat - in seinen Augen hat er ja keins! 2 verschwiegene Entgiftungen "vor unserer Zeit"...... man hat doch kein Problem.

    Als der Konsum sich dann gesteigert hat, wurden Einwände meinerseits damit abgeschmettert, dass er ja nix für meine schlimme Vergangenheit kann und ich überreagiere! Wie gemein, das zu benutzen..... und mich natürlich zu verunsichern!

    Die letzen 4 Monate ging es dann aber ganz schnell! Auch 3 weitere Entgiftungen haben nichts an seiner Aussage geändert. Sind ja nur vorrübergehende Probleme .... bla bla bla. Ich wußte, was ich zu tun hatte. Wir sind getrennt, ich vermeide jeglichen Kontakt und versuche wieder mal zu "heilen".

    Es tut trotzdem weh wie Hölle und ich frage mich, wie mir das passieren konnte! War ich zu sehr darauf bedacht keinen Alki mehr zu bekommen? Hab hinterher soviel Lug und Betrug in vielen Bereichen herausgefunden und könnte ein wenig Austausch gebrauchen. Ich muss doch etwas aussenden, was "die" anzieht!??????

    In unseren ersten 2 1/2 Jahren war ich bestimmt ned Co., die letzten Monate ja (zu lang gewartet und eine Chance zuviel gegeben), hab dann aber die Konsequenzen gezogen. Jetzt bin ich ungläubig, allein und verletzt.

    Ich hatte einfach versucht, nach meinen schlimmen Erfahrungen wieder zu vertrauen .... und war einfach nur blind.
    ...................................

    Ich versuche nun sehr, mich um mich selbst zu kümmern, aber das gelingt mir nicht besonders gut. Irgendwie fühlt sich alles "gezwungen" an und ich fühle mich unendlich traurig. Haben uns letztens zufällig beim Einkaufen getroffen und seine körperliche Verfassung tat mir unendlich weh. Wir sind seit Anfang Juli getrennt und ich hatte gehofft, dass es schneller etwas besser wird.

    Irgendwie habe ich auch sehr viel Angst davor, dass auch er sich beim nächsten "Großtrinkgelage" mit einfach viel zu viel "abschießt". Genau das ist bei Alki Nr. 1 passiert. Ja, in Deutschland hat jeder das Recht dazu sich tot zu saufen, ich weiß nur ned, ob ich nochmal damit umgehen könnte!

    Schönen Sonntag Euch Allen!

    Elfe

    Guten Morgen Simone,

    vielen Dank für Deine Antwort.
    Dein Wort in Gottes Ohr! Ich möchte einfach nicht die Hoffnung aufgeben, dass er zu denen gehört, die es schaffen.
    Wir werden sehen!

    Ich wünsche uns viel Kraft, die können wir alle brauchen - gell!

    Werde heute in meiner Mittagspause Deine Geschichte nochmal nach-
    lesen! Jetzt muss ich aber wieder an die Arbeit, meine Frühstückspause ist vorbei.

    Auch an Dich liebe Grüsse aus Bayern
    Elfe

    Hallo Helmut,
    wünsche Dir einen Guten Morgen!
    Zwiespalt - ja das Wort bringt es genau auf den Punkt.

    Nach der Serie der letzten Rückfälle kann ich mir auch garnicht mehr wirklich vorstellen, dass ich jemals wieder die Kraft / das Vertrauen für eine solch schwierige Entscheidung haben werde - bei diesem Hintergrund!! Hab ihm das auch ganz klipp und klar gesagt!

    Das ändert aber nichts daran, dass diesen Menschen lieb habe und mir so sehr wünsche dass er es schafft.! Und da ist dann wieder so ein letzter Rest von Hoffnung. ..........

    Ich werde bestimmt nichts unüberlegtes tun aber das ist in naher Zukunft sowieso kein Thema.

    Jetzt schau ma mal was so wird!

    Dir wünsche ich viel viel Kraft!
    Liebe Grüße aus Bayern
    Elfe

    Hallo Zusammen,

    Lese schon seit geraumer Zeit einfach nur bei Euch mit und finde es ist an der Zeit, auch mal "aus dem Schatten" zu treten und Euch wissen zu lassen wer ich bin!

    Starre nun schon ziemlich lange auf den blinkenden Curser und stelle fest, dass es gar nicht so einfach ist, alles kurz in Worte zu fassen! Ich fang einfach mal an, meine Situation zu beschreiben und hoffe, dass es nicht zuuuu lang wird. Damit ihr mich aber wirklich verstehen könnt, muss ich ein bisschen ausholen. Verspreche schon jetzt, mich künftig kürzer zu halten :)

    Vorgeschichte:

    Habe seit 7 !! Jahren eine Fernbeziehung (mein Freund lebt in den USA). In den ersten 4 Jahren sahen wir die ganze Sache ziemlich locker (wir hatten beide gerade eine kaputte Ehe hinter uns) und waren einfach nur froh wenigstens per Telefon jemanden zum Reden zu haben und irgendwie das Gefühl, nicht ganz alleine zu sein. Für eine "richtige" Beziehung waren wir zu diesem Zeitpunkt beide nicht bereit und so ging das ganze auch ziemlich lange gut. Wir haben uns gegenseitig 5 - 6 mal im Jahr besucht und waren damit zufrieden.

    Das ganze hat sich mit Zeit aber verändert. So haben wir dann vor 3 Jahren beschlossen uns beide scheiden zu lassen (wir lebten bis dahin beide nur getrennt) weil die Sehnsucht einfach nur noch grausam war. Dass unsere Beziehung die Riesendistanz so lange überlebt hat, zeigt Euch vielleicht, dass wir was ganz besonders sind!!!! (waren??)
    Der Plan war, dass ich zu ihm ziehe und wir heiraten (nur so könnte ich in den USA bleiben).

    Und damit ging es los ........

    Seine Frau wusste die ganze Zeit von uns, aber nachdem er die Scheidung eingereicht hatte, fing Sie an querzuschießen und ihn zu triezen, wo immer sie konnte. Das Schlimmste für ihn war, dass sie die Kinder gegen ihn aufgehetzt hat und sie immer wieder Wege fand um die Scheidung hinauszuzögern, wohl wissend, dass wir solange keine Chance haben.

    Nein, nein, ich suche keine Entschuldigungen für ihn.... aber ratet mal was er sich in diesen 3 Jahren angewöhnt hat!!!?? Nachdem er früher immer nur ein oder zwei Dosen Bier am Abend getrunken hat (Aussage von seiner Familie nicht von ihm) wurden wohl Wodka und Gin zu seinen "besten Freunden". Nennt man wohl „Frustsaufen“???
    ICH HABE NICHTS GEMERKT - wie denn auch, am Telefon und wenn er nur Abends getrunken hat wenn ich geschlafen habe (7 Stunden Zeitunterschied).

    Hier nun eine kleine Historie:

    - Ende letzten Jahres hab ich ihn für 3 Monate besucht (sollte so eine Art Testphase sein)

    - 2 Tage bevor ich ankam hat er nach einem Geschäfts-Abendessen
    besoffen den Firmenwagen an die Leitplanke gesetzt -> Totalschaden

    - Natürlich war das Heulen und Jammern (wochenlang) groß, aber
    nachdem er mit Ach und Krach seinen Führerschein behalten konnte
    (verrücktes System dort) und sein Arbeitgeber ihn behalten hat, war der
    selbstgefasste Vorsatz gar nichts mehr zu trinken dahin.
    Er: "Kann ja jedem mal passieren und er hätte es an dem Abend einfach
    nur übersehen" - Ich hab’s geglaubt ! (wollte es glauben??)
    Die Hälfte unserer gemeinsamen Zeit war da schon um und ziemlich
    vergeudet, weil sich alles nur um den Unfall und die Folgen drehte und
    er total mies drauf war.

    - Die restlichen Wochen waren wunderbar. Er muss sich da dann mit dem
    Trinken unheimlich zusammengerissen haben - fast nichts!! Wir haben
    uns in der Zeit ein supergemütliches Appartement eingerichtet (hab da
    auch viel Geld rein gesteckt) und der Plan war, dass ich zurück nach
    Deutschland gehe und alles zum Übersiedeln in die Wege leite, denn
    endlich war mit seiner Scheidung ein Ende in Sicht.

    - Eine Woche bevor ich zurück musste, war dann endlich seine Scheidung
    durch (meine war es bereits nach 6 Monaten) und wir haben zusammen
    so richtig gefeiert. Hier hab ich mir zum ersten Mal gedacht: "Mann, der
    verträgt viel" und hatte zum ersten Mal so ein komisches Gefühl.
    Bis hierher war ich ahnungslos

    - Die 3 Monate waren um, ich musste nach Hause zurück und nachdem
    ich weg war hat er zum ersten Mal totalen Kontrollverlust - Trinken
    4 Tage lang!!! Jetzt war alles klar und er hat es auch selbst
    ausgesprochen und sich eingestanden, dass er Alkoholiker ist!

    - Erste Entgiftung im Krankenhaus - auf eigenen Wunsch!

    - Erste Therapie über mehrere Wochen (immer Abends und Samstags
    damit er nebenbei arbeiten konnte) - auf eigenen Wunsch!

    - Letzte Chance von seinem Arbeitgeber (dank seiner 21 Jahre
    Zugehörigkeit) nachdem er zu dem kaputten Firmenwagen jetzt auch
    noch vier Tage unentschuldigt gefehlt hatte, dazu die Tage der
    Entgiftung. Musste Therapienachweise abliefern!!

    - Übersiedlung natürlich verschoben - ich musste jetzt erst mal schauen
    was er so macht

    - Kämpfte lange mit Groll gegen ihn, weil nach all der langen Wartezeit
    könnten wir nun endlich zusammen sein - und dann so was!!!

    - Tja und dann war er mit Hilfe der AA für fast 6 Monate trocken und ich,
    doof und noch ziemlich unwissend wie ich war, dachte:
    „Er hat es“!

    - Er kam dann Ende Juni geschäftlich nach Deutschland und ich bin
    danach für zwei Wochen mit zu ihm geflogen.

    - Alles war wunderbar und ich fasste den Entschluss ihm zu vertrauen und
    zu kündigen wenn ich heimkomme. Innerhalb von 6 Wochen hätte ich
    bei ihm sein können! Ich freute mich wie ein kleines Kind.

    - Ich war gerade mal drei Tage zu Hause als er einen kapitalen Rückfall
    (4 Tage Dauersaufen) gebaut hat. Ich wieder total am Boden zerstört.
    Hatte Gott sei Dank noch nicht gekündigt! Seit dieser Zeit
    lese ich bei Euch im Forum und das mir schon oft geholfen, nicht total
    durchzudrehen.

    - Resultat diesmal: er hat seinen Super-Job verloren (nach 21 Jahren)
    und musste aus finanziellen Gründen unser Appartement aufgeben.
    Unser ganzes schönes Zeug steht jetzt in einem Lagercontainer.

    - Gleich danach hat er (wieder freiwillig!!) eine 1-monatige Vollzeit-
    Therapie gemacht (länger sind die blöderweise in USA nicht). Wenn ich
    hier lese wie lange diese Therapien bei uns dauern, muss ich
    mich schon wundern.

    - Nach dieser Therapie hat er bis jetzt 5!! krasse Rückfälle gebaut, ist
    immer wieder mal eine zeitlang trocken und dann........ er schafft es
    einfach nicht mehr! Kein Job, lebt wieder in Mammas Haus, seine Kinder
    wenden sich ab ..... scheint alles noch nicht genug zu sein. Zumal er
    die letzen Male allein entzogen hat – wohlwissend wie gefährlich das sein
    kann und wie schlimm es jedes Mal wieder ist. Macht mich stinksauer
    weil ich Angst um ihn hab!

    - Im Moment ist er seit 2 Wochen trocken und hat doch tatsächlich
    nächste Woche ein Vorstellungsgespräch für einen tollen (aber auch
    anspruchsvollen) Job. Er ist jetzt verhalten zuversichtlich und meint, die
    neue Aufgabe würde helfen, ihn aus seinem „Loch“ herauszuholen. Ich
    frage mich aber, ob er im Moment überhaupt die Kraft und Stabilität
    dazu hätte, sollte er den Job wirklich bekommen!!

    Mein großes Problem ist, dass ich nach all diesen Rückfällen nur noch das Schlimmste erwarte und auch irgendwie kein Vertrauen mehr hab. Ich fürchte immer mehr, dass er trotz der Therapien und täglichen !!! AA Meetings (wo er freiwillig täglich hingeht) längerfristig einfach keine Chance gegen diesen Sch...-Alk hat. Das tut soooo weh!!

    Dieser ständige Wechsel zwischen der Hoffnung dass alles für das wir jahrelang gekämpft haben doch noch wahr wird und „auf die Nase fallen“ zermürbt einfach!

    Mann oh Mann, das ist ja ein Roman geworden aber es hat gut getan mir mal Alles von der Seele zu schreiben.

    Sorry!

    Liebe Grüße an Alle
    und schickt den Alk jeden Tag aufs Neue zum Teufel – wo er hingehört!!
    Elfe