Beiträge von Aurora

    Hallo Nat,

    wer verlangt von dir, dass du alles alleine stemmen musst?

    Zitat

    am liebsten würde ich sagen..kümmere dich doch selber drum.


    Dann sag das doch! Er ist doch erwachsen und muss seine Dinge alleine managen. Warum meinst du, dass du dafür verantwortlich bist? Dass du da Schuldgefühle hast, kann ich verstehen. Aber es nutzt doch nichts, du bist nicht verpflichtet, alles für ihn zu machen. Er kann auch Stellen aufsuchen, die ihn da beraten, ihn unterstützen, professionell. Die auch Lösungen wegen seines Sohnes wissen und so. Hat der Sohn denn keine Mutter?

    Es nutzt nichts, dass du deine schlechten Gefühle, dieses Eingefahrene in deiner Situation auf deine Eltern schiebst, bzw. auf deine Prägung. Klar, es hat bestimmt was damit zu tun. Aber nun bist du auch erwachsen und kannst da auch für dich Verantwortung übernehmen. Es anders machen. Klar, das klappt nun nicht so schnell. Aber es kann klappen!

    Zitat

    Wenn ich ein Wunsch frei hätte...RUHE


    Leider kommt keine Fee, die dir diesen Wunsch erfüllt, dir deine Eigenverantwortung abnimmt. Es ist einzig und alleine an dir, dir diesen Wunsch zu erfüllen! Und das geht. Machen musst du selbst, für dich, für dein Kind. Da geht kein Weg dran vorbei.

    Viele Grüße
    Aurora

    Hallo Sultanine,

    erstmal willkommen im Forum! Schön, dass du da bist.

    Du weißt, du willst raus. Du kannst dir momentan keine gemeinsame Zukunft vorstellen. Das sind doch klare Ansichten, die du hast. Das ist doch erstmal schon gut. Nun hast du auch schon begonnen, ein wenig zu sortieren. Auch gut. All sowas sind ja kleine Schritte, die dich vorwärts bringen. Hast du dich denn schon mal rechtlich beraten lassen? Es gibt ja Beratungsstellen, da kannst du viel erfahren. Bei der Caritas z.B.

    Das gibt ein gutes Gefühl, Beratungsstellen zu haben, Anlaufstellen. Vielleicht wäre das ein Anfang, um dein Knäuel noch mehr zu entwirren. Hier im Forum kannst du über viele Dinge auch einen Austausch haben. Was jetzt z.B. die emotionale Seite der Trennung betrifft, das Herauslösen aus der Co-Abhängigkeit.

    Da hast du ja doch schon ganz schöne Schritte gemacht... Du hast begriffen, du hast eine klare Vorstellung von dem, was du willst und was nicht. Und du hast dich hier angemeldet, auch das ist ein großer Schritt, heraus zu gehen und sich Hilfe zu suchen.

    Viele Grüße
    Aurora

    Hallo Joanne,

    du drehst dich immernoch ganz schön im Kreis...

    Du schreibst

    Zitat

    ich habe ihn dann noch gesagt,das ich ja wohl der Grund bin das er sich mit dem Messer verletzt und immer mehr getrunken hat


    Nein, du bist nicht schuld daran oder der Grund. Indem du sowas zu ihm, sagst, lieferst du ihm ja regelrecht die Argumente, dich bei einem Rückfall sofort wieder als Schuldige dastehen zu lassen. Oder überhaupt als Schuldige da zu stehen, warum es ihm so geht, wie es ihm geht.

    Du bist aber daran nicht schuld, nicht verantwortlich. Er hat ja dauernd die Möglichkeit, etwas zu ändern.

    Zitat

    Ich kann jetzt noch so sauer und traurig sein es ändert sich aber nichts an meiner Situation


    So sieht's mal aus! Traurigkeit, Heulen und Zähneklappern ändert nichts!
    Du kannst für dich was ändern, wie schon hier geschrieben wurde. Indem du aktiv dein Leben in die Hand nimmst und so gestaltest, wie es sich gut anfühlt. Für dich. "Es" ändert garnichts, du änderst...

    Zitat

    es sei denn er hat jetzt kapiert das ich so nicht mehr kann,


    Was soll er denn da kapieren? Du hast ihm schon 1000 Mal gesagt, was dir nicht passt, was dir weh tut und was du dir wünschst. Er kann oder will nichts ändern daran. Er hat nicht die Verantwortung dafür, dass es dir gut geht. Verantwortlich für dein Wohlbefinden bist erstmal du selbst.

    Liebe Joanne, mich interessiert, was du denn an der Beziehung schön findest? Dass du so daran klammerst. Was bringt dir das alles? Du machst Dinge für dich alleine, oder mit deiner Tochter. Du reibst dich auf, weil er anders funktioniert, wie du es gerne hättest. Du schreibst ja selbst, die negativen Sachen überwiegen, schöne Dinge gibt es garnicht. Echt, stellst du dir so dein Leben vor? Noch viele, viele Jahre lang?

    Liebe Grüße
    Aurora

    Hallo,

    liebe nici :D ,

    Zitat

    Nur schade, dass die Erbschen so schnell wachsen, gelle, manchmal möchte man gern es bischen anhalten können, stimmsts ?!!

    Stimmt! Wenn ich so denke, am Monatsende hat mein Sohn Geburtstag, der wird 26, meine Tochter im Juni 29 ... da stehe ich schon manchmal da und denke, wo sind bloß die Jahre geblieben?

    Es ist ja auch so, seit der Trennung vom Exmann begann für mich auch tatsächlich noch mal eine ganz neue Zeit. Zum ersten Mal in meinem Leben machte ich nur was für mich. Vorher hatte ich mich immer verdreht, war immer das Helferlein für die Anderen, die, die sich sorgte und machte und tat. Für alle, nur nicht für sich selbst.

    Ich war am Anfang ein ziemliches Rätsel für meine Angehörigen, für die Kollegen, aber auch für meine Freundinnen. Denn ich war auf einmal eben anders, nicht mehr so vorhersehbar, manipulierbar. Da waren auf einmal, erst zaghaft, dann immer klarer, Grenzen, "neins". Auch im Umgang mit dem Ex änderte sich alles.

    Nun bin ich schon ganz gut sicher unterwegs in meinem Leben. Und kann die Früchte genießen. Das Erbschen, z.B. :lol: . Ich hätte es damals in dieser Intensität garnicht gekonnt, denn meine Gedanken drehten sich nur um das Saufen vom Ex, um das, was passieren könnte im Suff, um mein Leid und um den Schmerz.

    Jetzt kann ich die Arme ausbreiten, und die Erbse kommt angeflogen und lässt sich auffangen. Und ich kann mich fallen lassen in mein Glück, in alles, was mir ringsum passiert. Mit offenen Armen und klaren Augen. Das ist schön, und meine Lebensqualität steigt immer noch jeden Tag ein Stück. Wer hätte das gedacht :roll: ? Echt, vor ein paar Jahren - ich nicht...

    Als ich los ging und begann, zu machen, da entdeckte ich plötzlich so viel Kraft in mir. Kraft und Energie, die ich all die Jahre an andere Leute, vor allem am Ex, verschwendet hatte. Ich wollte ihn ändern und kontrollieren und machen, ihn anpassen an meine Idealvorstellung vom Leben. Ich wollte ihn trocken legen, um dann als Heldin da zu stehen, als Retterin.

    Nun habe ich mich selbst gerettet. Auch nicht schlecht, ehrlich...

    Aurora

    Hallo RB,

    du fragst:

    Zitat

    Ich weiss auch nicht, ob ein Alkoholiker noch nass ist, wenn er hin und wieder Rückfälle hat...?


    Ja, dann ist er nass, macht nur Trinkpausen, aus verschiedenen Gründen.

    Zitat

    Er ist absolut nicht in der Lage, auf mich oder meine Gefühle einzugehen, er dreht sich nur um sich selbst.


    Ja, so ist das bei Abhängigen. Der Hauptgedanke dreht sich dann nur noch um den Stoff.

    Zitat

    ich weiss nur noch nicht, wie ich es mit dem abstellen meiner Gefühle bewältigen soll.


    Das ist auch erstmal nicht einfach. Aber wenn du versuchst, nicht dauernd an ihn zu denken, dann geht es mit der Zeit immer besser. Du hast ja auch dein eigenes Leben, Interessen, die du wahrnimmst. Konzentriere dich doch einfach wieder mehr darauf, auf deine Dinge. Mache Sachen, die du magst und die dir gut tun.

    Viele Grüße
    Aurora

    Hallo Sonnentau,

    ganz ehrlich, da schrillen bei mir alle Alarmglocken, bei dem, was er sagt...

    Was der Arzt in der Klinik gesagt hat, weißt du nicht. Dein Mann bastelt sich da wohl sein eigenes Modell zurecht.

    Der Unterschied zwischen Missbrauch und Alkoholismus ist, bei Missbrauch trinkst du zu viel zu oft. Das führt, wenn du Pech hast, in die Sucht. Unweigerlich. Alkoholismus ist eine Krankheit. Dabei sind im Gehirn bestimmte Muster eingeprägt worden, durch den Missbrauch. Da geht was ab da oben, da werden Abläufe umgestellt und Zentren angesprochen, die dann den Suchtstoff brauchen, damit bestimmte biochemische Vorgänge in Gang gesetzt werden da oben, damit der Mensch sich dann wieder gut fühlen kann. Mal grob gesagt.

    Fakt ist aber in deinem Fall, dass dein Mann sagt, er will nicht bis an sein Lebensende auf Alkohol verzichten! Kontrolliertes Trinken funktioniert nicht, les mal bei den Alkoholikern nach. Das ist ein Trugschluss, eine Ausrede derjenigen, die es nicht lassen können. Es gibt bei einem Alkoholkranken nur die Varianten saufen oder nicht saufen! Sterben oder leben.

    Ob er sich nun als Alkoholiker sieht, kann nur er selbst entscheiden. Und dann entscheiden, ob er trinken oder abstinent sein will. Für mich sieht es so aus, als hätte er sich erstmal entschieden...

    Was heißt das für dich? Du schreibst, du willst deinen Weg weiter gehen. Wie sieht dein nächster Schritt aus, jetzt, wo du weißt, er will sich ein Bier aufmachen...?

    Ich hoffe, dein Baby beruhigt sich auch wieder, jaja, die lieben Kleinen. Meine Kinder sind groß und ich habe eine kleine Enkelin inzwischen. Da freue ich mich immer, wenn ich sie habe, sie ist jetzt 2 1/2 Jahre alt und super süß. Aber ich bin dann auch froh, wenn sie dann abgeholt wird... :wink: . Kinder sind schön, aber auch anstrengend. Und sie sind sensibel. Sie bekommen mehr mit, als du glaubst. Eine Mutter, die unglücklich ist, wird von ihnen sehr wohl auch so wahr genommen.

    Liebe Grüße
    Aurora

    Hallo RöntgenBlick,

    willkommen im Forum.

    Du hast keine Schuld an seinen Rückfällen, er selbst wollte trinken und hat nur ein Alibi gesucht.

    Und er hat dir doch eine klare Ansage gemacht.

    Zitat

    jetzt will er mit mir keine Nähe und Intimität mehr, nur noch Freundschaft

    . Das ist doch ziemlich deutlich. Aber ich würde an deiner Stelle noch einen Schritt weiter gehen, eine Freundschaft würde ich nicht wollen. Denn mit einem nassen Alkoholiker kann es keine Freundschaft in dem Sinne geben.

    Es ist alles noch frisch, deshalb kann ich dir nur raten, mach da Schluss, bevor du noch mehr drinnen hängst. Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende. Auch wenn es erstmal weh tut, das geht vorbei.

    Das ist meine Meinung.

    Viele Grüße
    Aurora

    Hallo Sonnentau,

    das finde ich gut, dass du dir auch eigene Dinge suchst und was für dich machst. Das ist sehr wichtig! Auch der Austausch hier im Forum kann gut für dich sein. Ich bin gespannt, wie es weiter geht bei dir.

    Was du mit deiner Freundin oder Ex-Freundin machen kannst, schwer zu sagen. Du kannst sie ja nochmal ansprechen, ich weiß jetzt ja nicht, wie ihr Kontakt zueinander hattet, damals, ob per Telefon, SMS oder Mail. Einfach ansprechen, ob sie den Kontakt wieder aufleben lassen möchte oder nicht. Dann hast du doch Klarheit.

    Viele Grüße
    Aurora

    Hallo,

    liebe Nancy :D , dankeschön!

    Hallo Grazia :D , ja, jetzt können wir die Früchte ernten, das ist toll. Ich lerne auch noch dauernd was dazu, werde jeden Tag ein wenig fester in meinen Dingen. Manchmal habe ich das Gefühl, jetzt geht es ein wenig zurück, aber auch das gehört dazu. Das wichtigste ist, es zu erkennen und handeln zu können.

    Tja, das Wochenende ist mal wieder rum, so schnell geht das... :? .

    Gestern hatten wir netten Besuch, Monty flog ein, mit ihrem XY, das war ein schöner Nachmittag. Heute haben wir meine Tochter, Schwiegersohn und Erbse besucht, denn die wollten natürlich Hochzeitsbilder sehen. Und ich konnte meine Erbse knuddeln, das süße Ding. Sie hat mir das Käferlied vorgesungen, mir Stoffnudeln serviert und Fieber gemessen. Bei Dante hat sie in's Ohr geguckt und den "kleinen Mann gesehen" im Ohr... Und bei meiner Mutter, die auch mit war, hat sie festgestellt, der Opa TickTack soll die Oma TickTack mal rasieren... Ey, ich könnte sie dauerknuddeln, die Kleine :lol: .

    Sonst ist alles ruhig hier. Die Namensänderung ist überall angesagt, wo es mir einfiel und der neue Ausweis kann in den nächsten Tagen abgeholt werden. Das sind so die Highlights zur Zeit. Mir geht's gut, wie immer :D .

    Aurora

    Hallo Joanne,

    du hast da einige Sachen schon klar erkannt!

    Du merkst, wie unzufrieden du bist.
    Du merkst, dass du so nicht leben kannst und willst.
    Du merkst, dass dein Mann sich nicht ändern will oder kann
    und
    du merkst, dass du es auch nicht kannst, du kannst ihn nicht ändern.

    Das sind doch schon sehr wichtige Erkenntnisse. Darauf kannst du nun weiter aufbauen. Du sagst, du bist nicht stark genug... Na gut, vielleicht bist du zur Zeit noch nicht stark genug. Aber wenn du weitermachst für dich, kannst du es sein, über kurz oder lang.

    Zitat

    Ich warte und hoffe,hoffe und warte


    Hm, hoffen und warten bringt dich nicht wirklich weiter. Langsam weitergehen, die Gespräche mit deiner Therapeutin nutzen, das Forum nutzen, Bücher zum Thema lesen, Martha hat dir ja schon ein's empfohlen. Das kann dich weiter bringen...

    Liebe Grüße
    Aurora

    Hallo Sonnentau,

    willkommen im Forum!

    Deine Angst vor seinem Rückfall kann ich einerseits gut verstehen. Denn da ist nach all den Sachen schon auch Vertrauen kaputt gegangen, Hoffnungen zerstört worden. Das muss erstmal wieder wachsen.

    Aber es nutzt dir nichts, nur zu lauern und Angst zu haben vor dem, was nun passieren könnte. Darauf wirst du auch keinen Einfluss haben. Es ist wichtig, dass du erkennst, dass du für dich selbst auch zuständig bist und dafür, dass es dir gut geht.

    Was tust du denn inzwischen für dich? Du kannst ja nicht deinen ganzem Fokus nur auf ihn richten, sondern erstmal auf dich selbst. Er ist dafür zuständig, nun an seinem neuen, trockenen Leben zu bauen. wenn er es möchte. Ebenso musst du an deinem Leben bauen.

    Hängt dein Wohlbefinden nur davon ab, wie es ihm geht? Richtet sich alles nach seinem Befinden? Oder kannst du da Grenzen ziehen, deine eigenen Wünsche und Bedürfnisse ausleben, durchsetzen. Könnt ihr offen reden über eure Ängste und Zweifel?

    Es ist nicht leicht, einen Neuanfang zu machen. Aber es ist nicht unmöglich, es zu schaffen. Aber es muss klar sein, dass jeder von beiden da für sich selbst auch unterwegs sein muss.

    Liebe Grüße
    Aurora

    Hallo,

    liebe Grazia :D , vielen Dank für deine lieben Wünsche!

    Die letzten Tage war ich etwas im Stress, das "wahre Leben" ist eben auch mal anstrengend. Nicht immer gibt es nur Sonnenschein. Mit meiner Ehe läuft aber alles wunderbar und wir sind sehr glücklich.

    Aber wir leben ja nicht auf einer Insel, und so gibt es eben auch immer mal Reibungspunkte mit anderen Menschen. Für mich ist es ein ziemlicher Lernprozess. Noch immer. Da für mich Grenzen zu ziehen und auch was auszuhalten.

    Es gab Probleme mit einigen anderen, nahestehenden Menschen. Früher wäre ich weggelaufen, hätte mich zurückgezogen, meine Mauern aufgestellt, riesig hoch. Ich hätte Angst gehabt, mich geschämt, weil meine Meinung eine andere ist als die von einigen anderen Leuten. Ich hätte mich angezweifelt. Nicht etwa meine Meinung verteidigt oder dazu gestanden. Das konnte ich nicht. Früher hätte ich gedacht, ich wäre falsch und die Anderen hätten Recht...

    Jetzt geht das ganz gut und ich habe wieder eine Menge gelernt!

    Auch in meiner Beziehung ist es ein ewiges Lernen. Da habe ich schon wieder gedacht, ich gehe voll in mein altes Verhalten, bin zu sehr die Co. Aber das geht garnicht, weil mein Mann das garnicht zulässt! Er ist ja erwachsen und kann für sich selbst machen, das hat er auch bewiesen. Er stoppt mich da auch schon immer sehr gut und setzt da für sich Grenzen, mir gegenüber. Das ist sehr wichtig für mich und lässt mich dann sofort was erkennen.

    Ich bin da aber auch immer noch sehr voller Ängste, und verwechsel da manchmal ein normales Verhalten in einer gut laufenden Beziehung mit einem Co-Verhalten. Wobei ich immernoch denke, ein wenig Co ist in jeder Beziehung auch normal. Aber ich will eben nie mehr in solchen Strukturen leben und bin da sehr achtsam mit mir.

    Aurora

    Liebe Stacy,

    willkommen im Forum.

    Du hast ihn also vor die Tür gesetzt, das ist doch schon ein ziemlich großer erster Schritt! Nun ist es an dir, da weiter anzusetzen.

    Du kannst zu verschiedenen Verbänden gehen, Caritas z.B. oder Pro Familia, die können dir da weiterhelfen. Wie es ist mit dem Finanziellen, mit Unterstützung wegen der Kinder, wegen rechtlicher Sachen usw. Hast du daran schon mal gedacht, dich da beraten zu lassen?

    Es ist doch auch gut, dass deine Familie dich unterstützt und du Freunde hast, die dir helfen können.

    Dass seine Familie da so dagegen hält, kannst du nun leider nicht ändern. Ich habe selbst die Erfahrung gemacht, dass meine ExSippe, also die Familie meines Exmannes, da garnicht hinsehen wollte. Denn "so einen" gibt es doch bei ihnen nicht... Lange Zeit habe ich mich davon beeindrucken lassen und hatte Angst, was sie über mich denken könnten. Ich wollte nicht, dass sie schlecht über mich denken, sondern dass sie einfach sehen, was Sache ist und mich unterstützen. Und Einfluss nehmen auf meinen Exmann, mir helfen sollten, ihn vom Trinken abzuhalten, bzw. ihn davon wegzubringen.

    Das geht aber nicht, habe ich gelernt. Und ich habe gelernt, dass es mir egal sein kann, was andere von mir denken, denn wichtig ist, was ich sehe und wie es mir ergeht! Und ich kann Menschen um Hilfe bitten, die dazu auch in der Lage sind, mir ernsthaft Hilfe zu geben, wie eben SHGs, Beratungsstellen usw.

    Du hättest gerne eine komplette Familie, das kann ich gut verstehen. Aber mit jemandem, der trinkt, kann es nie eine komplette, funktionierende Familie sein! Du wirst da mit reingezogen in den Strudel und auch deine Kinder! Und die haben ja eine unbeschwerte Kindheit verdient, die sie mit einem trinkenden Elternteil und einer wütenden, hassenden, alles ertragenden Mutter nicht haben können und werden. Es wird ihnen um Meilen besser gehen, ohne den Vater, der säuft! Das hast du ja selbst auch schon so erkannt für dich.

    Nun musst du daraus die Konsequenzen ziehen, und das ist nicht leicht. Hier im Forum kannst du da auch Unterstützng bekommen, dich austauschen über deine Gedanken, Denkanstöße bekommen.

    Viele Grüße
    Aurora

    Hallo Bluebird,

    solche "Diskussionen" und Schuldzuweisungen kenne ich auch von damals, und es ist solche Energieverschwendung gewesen, für mich, darauf einzugehen. Und das ist es bestimmt für dich auch...?

    Diese Energie kannst du viel besser für dich selbst benutzen. Indem du Nägel mit Köpfen machst. Du bist desillusioniert, bist gespannt, wie das Drama endet. Du kannst für dich das Drama zuende bringen. Du bist die Einzige, die da was ändern kann, für dich selbst. Und es ist gut, dass du erkannt hast, dass es wichtig ist, deinen eigenen Weg zu gehen! Denn das ist die einzige Möglichkeit.

    Wie sieht denn dein nächster Schritt aus, nach dem letzten Gespräch mit ihm? Was hast du denn für dich nun geplant?

    Viele Grüße
    Aurora

    Hallo Nici,

    schön, wieder was von dir zu lesen :) .

    Und noch schöner ist es zu lesen, dass es dir so gut geht. Dass das Co-Verhalten nicht nur auf den Partner beschränkt ist, hatte ich damals auch nach einer Weile bemerkt. Das Gute daran ist, es zu bemerken! Denn das ist ja das Wichtige, damit du dann dagegen steuern kannst. Mir geht es heute so, dass ich mich in Beziehungen, wo meine Co-Seite an mir zerrt, mich garnicht mehr wohl fühle. Ich will es eben nicht mehr und die Veränderungen sind bei mir eben auch da und dadurch passt es nicht mehr. Und dann kann ich was dagegen machen.

    Ja, es tut gut, diese Veränderungen zu machen und dann auch zu spüren. Du bist da echt auch gut dabei!

    Liebe Grüße
    Aurora

    Hallo,

    @liebe Bluebird, ich möchte dir mal was schreiben...entschuldige noire, dass ich das in deinem Fädchen mache, aber es passt gerade...

    Zitat

    das Problem ist doch immer diese Unruhe und Ungewissheit, mit der wir leben müssen


    Wer sagt, dass du es musst :roll: ?


    Zitat

    Trinkt er heute, oder morgen, oder erst wieder am nächsten Wochenende?? Das ist das, was ich als sehr anstrengend und respektlos empfinde. Im Grunde genommen handelt es sich bei dieser Zeit ja auch um meine Freizeit, in der ich mich erholen und entspannen sollte, und nicht immer nur warten und hoffen, dass der "Herr" sich anständig verhält.


    Wer verlangt denn von dir, dass du warten und hoffen sollst, und was ist für dich anständig, anständiges Verhalten :roll: ?

    Nur mal so als Denkanstoß...

    Liebe Grüße
    Aurora

    Hallo Sonne,

    schön, dass du dich gemeldet hast! Und schämen musst du dich nicht. Es ist nicht einfach und schon garnicht von heute auf morgen machbar, alte Strukturen zu verändern und sich selbst völlig umzukrempeln. Deshalb finde ich es gut, dass du hier schreibst, denn somit kannst du erstmal dich selbst sortieren, beim Schreiben. Und du bekommst Rückmeldungen, über die du nachdenkst. Und dann kannst du für dich anwenden und machen, was für dich passt. So kommst du mit kleinen Schritten weiter und das ist gut.

    Du schreibst:

    Zitat

    ist es wirklich zuviel verlangt...eine normale Partnerschaft?


    Nein! ich finde es nicht zu viel verlangt, eine zufriedene Partnerschaft zu führen, führen zu wollen. Nur ist das leider mit jemandem, der abhängig ist, der trinkt, nicht möglich. Du möchtest eine normale Partnerschaft führen. Dann ist es dein gutes Recht, für dich gut zu sorgen, dass du irgendwann in der Lage sein kannst, das auch zu leben. Eine Partnerschaft, in der du ständig verletzt wirst, darfst du dann ja auch beenden. Denn warum musst du sowas aushalten? Das finde ich nicht egoistisch!

    Zitat

    Ich habe das Gefühl es hört mich keiner wenn ich mal was sage bzw. wird schnell der Spiess umgedreht und wieder auf mich geschossen


    Das hat eben was mit der Konsequenz zu tun, die auch deine Therapeutin schon ansprach. Wenn du was sagst, um anschließend genau das zu machen, was du ja nicht willst, bist du inkonsequent und wirst nicht mehr ernst genommen. Nimmst du jemanden ernst, der in einer Minute sagt "ich will das nicht" und in der nächsten dann genau das macht, was er nicht will :roll: ?

    Konsequent sein heißt, du setzt eine Grenze und sagst, z.B., "ich mache das so nicht mehr." Und du es dann eben auch so nicht mehr machst. Also angewandt jetzt mal auf eine passende Situation in deinem Leben. Konsequent sein heißt, wenn du sagst, "ich rede nicht mit dir, wenn du betrunken bist" und du dann eben nicht mit ihm redest. Usw.

    Mein erster Schritt in diese Richtung war z.B. damals, ich hatte meinem Exmann 1000 Mal angedroht, nichts zu essen für ihn zu machen, ihn sein zu lassen. Und dann habe ich es eben auf einmal nicht mehr gemacht. Ich habe nur für meinen Sohn und mich was gemacht. Das ist mir zugegebenermaßen sehr schwer gefallen, aber dadurch hat mein Ex zum erstem Mal gemerkt, ey, die macht ja was ernst, was sie androht. Und ebenso war es mit der Wohnung. Ich hatte 1000 Mal angedroht, mich zu trennen, mir eine Wohnung zu suchen. Er hat mich ausgelacht, mich für blöd erklärt, bescheuert usw. "Die macht das eh nicht!" hatte er unserem Sohn gesagt :( . "Die" hat es dann doch gemacht, da war er baff und sah, da wird nicht mehr geeiert, da werden Nägel mit Köpfen gemacht.

    So war der Anfang und es ging im Laufe der Zeit immer besser, Grenzen zu setzen. Und dadurch wieder glaubwürdig zu werden.

    Aber es ist eben nicht einfach! Das gebe ich zu. Und es dauert alles seine Zeit. Das ist klar. Darum gehört auch jammern und heulen dazu und auch mal ein Schritt zurück. Hab Geduld mit dir. Aber höre nicht auf, vorwärts zu gehen, was für dich zu machen!

    Liebe Grüße
    Aurora