Beiträge von Aurora

    Hallo SAD,

    warum "man" an solchen Beziehungen festhält, weiß ich nicht. Aber ich kann dir versuchen zu schreiben, warum es bei mir so war.

    Ein Leben ohne einen Mann, das konnte ich mir nicht vorstellen. So geht's schon mal los. Ich fühlte mich nur wertvoll, als vollwertiges Gesellschaftsmitglied, mit einem Mann an meiner Seite. Dann kamen die Kinder. Denen musste ich doch unbedingt die Familie erhalten :roll: . Und dann kam meine Prägung. Eine Frau hält alles zusammen, sorgt für die Familie, ohne zu mucken, ohne eigene Ansprüche, voller Aufopferung. Sozusagen. Durch gute und schlechte Tage geht "man" da. Bis an's Ende. Kurz gesagt.

    Und meine Ängste. So viele Ängste. Angst vor dem Alleinesein, Angst vor finanziellen Nachteilen, Angst, es alleine nicht zu schaffen, Angst, nicht geachtet zu sein, Angst, keinen mehr abzukriegen, Angst vor Veränderungen. Mal auch so kurz gesagt.

    Mein Selbstwertgefühl dabei? Das war irgendwo, nur nicht bei mir. Ich war es mir nicht wert, meine Bedürfnisse anzumelden, schon garnicht, sie durchzusetzen. Ich fühlte mich wertvoll, wenn ich anderen alles Recht machte, überall Harmonie verströmte. Wenn ich diente, schon ohne gefragt zu sein. Wenn ich Gedanken lesen konnte (dachte ich jedenfalls, ich kann das), was andere brauchen. Um es unaufgefordert dann zu machen. Wenn ich grenzenlos war, was mich selbst betraf. Wenn ich immer nickte, immer "ja" sagte, immer bereit war.

    Ich dachte doch, ich wäre so allmächtig, dass ich, und nur ich, meinen Exmann retten könnte. Dass er ohne mich untergeht, nicht bestehen könnte. Dass ich doch die ganze Verantwortung habe, für alles, vor allem für ihn. Denn was wäre er ohne mich :roll: . Ein Nichts, nicht wahr, denn er braucht mich doch... Ich halte doch alles zusammen, ich mache und tue doch alles, selbst unaufgefordert. Wie toll ich doch bin... So dachte ich, damals. Und das ließ mich gut fühlen, gebraucht, geliebt.

    So mal in kurzen Sätzen einiges von dem, was mich festgehalten hat, damals. Was meinst du, was kann es bei dir sein, was dich festhält :roll: ?

    Aurora

    Huhu,

    da will ich doch mal mein Fädchen hier ganz bissi füttern.

    Der Herpes von letzter Woche stellte sich als Entzündung der Talgdrüsen heraus. Ich hatte Pickelchen im Gesicht, echt blöd. Nun musste ich ein Antibiotikum nehmen und eine antbiotische Salbe in's Gesicht schmieren :? . Das ist inzwischen schon viel besser geworden, dafür habe ich jetzt Schnupfen :? . Menno...

    Die Hochzeitsvorbereitungen laufen und der Termin rückt immer näher. Ich bin schon ein wenig hibbelig. Ich freu mich so! Mein Outfit ist fast vollständig, es fehlen nur noch die Schuhe.

    Heute ist mein erster Urlaubstag. Ich habe geplant, viel Zeit zum Entspannen einzubauen. Deshalb hab ich erstmal ein Fenster geputzt, vorhin :lol: . Jetzt bin ich aber entspannt.

    Früher ging sowas nicht. Da war ich immer voll in Aktion. Immer emsig, denn alle sollten doch sehen, wie fleißig ich bin. Und Urlaub war auch die letzten Jahre in meiner 1. Ehe immer stressiger, weil ich nicht wusste, wie mein Ex drauf ist. Er hat in den letzten Jahren dann vorher, also vor Beginn meines Urlaubes, immer gesoffen bis zur Besinnungslosigkeit. Dadurch war ich dann immer so unsicher, voller Angst und Zwänge, was nun wird und wie und ob überhaupt meine Planungen klappen können. :( . Von Vorfreude war da keine Rede, es war Stress pur! Ich habe dann im Vorfeld versucht, ihn zu kontrollieren, seine Pullen versteckt oder weggeschüttet... Ich habe ihn umsorgt, damit er keinen Anlass fände zu saufen... Ich habe mit Engelszungen gebettelt... Ohne Erfolg.

    Es ist sehr erleichternd, sowas nicht mehr zu leben. Ich muss keinem Bild mehr entsprechen und ich muss mich nicht mehr verdrehen, um etwas erreichen zu können, was ich doch nicht erreichen kann. Ich kann was planen, mich drauf freuen und es dann auch leben.

    Schön ist das!

    Aurora

    Hallo Sonnenanbeterin,

    in deinem ersten Beitrag schreibst du

    Zitat

    Wie soll ich nur weiterleben

    Das ist eine Frage, die kannst nur du dir beantworten. Wie willst du denn weiterleben?

    An der Seite eines nassen Alkoholikers ist es sehr schwer, ein eigenes Leben zu leben. Ein Abhängiger tickt einfach nicht so wie ein nicht Abhängiger, das ist einfach so. Da kannst du noch so viel probieren es zu verstehen, das geht nicht. Er wird sich selbst auch nicht verstehen. Die Sucht bestimmt sein Leben, nichts anderes. Um aus diesem Kreislauf auszubrechen, braucht er viel Mut und Kraft und vor allem den Willen dazu, es zu tun. So wie ich es heraus lese, hat er das nicht. Er will trinken und fühlt sich damit wohl, so wohl es eben geht.

    Das heißt, er lebt sein Leben so, wie er es für sich gut befindet.

    Was machst du? Du hast das Gefühl, alles richtet sich nach ihm, in dir drinnen. Und ich sage dir, es wird wohl auch so sein. Das ist einfach meine eigene Erfahrung. Auch bei mir hat sich alles nur noch nach meinem Ex gerichtet und darum, ob und wann und wo und wieviel er wieder getrunken haben wird... Es war nichts mehr planbar für mich. Ich hatte kein eigenes Leben mehr.

    Wo bleibt ein klein bisschen Familie...? Für ihn ist das Nebensache, für ihn ist seine Sucht die Lebensbestimmerin. Nicht die Familie. Da versuchst du, was aufrecht zu erhalten, was wohl schon längst nicht mehr funktioniert.

    Wie willst du denn nun weiter leben. Es gibt mehrere Möglichkeiten. Du kannst dich zurücklehnen und passiv zusehen, was da passiert. Du kannst so weitermachen wie bisher.

    Du kannst ausbrechen aus diesem Kreis, indem du aktiv beginnst, etwas für dich zu tun. Ohne ihn. Schöne Dinge, die dir gut tun. Indem du dir überlegst, was du noch vom Leben erwartest und was du meinst, was dir zusteht.

    Du kannst hier weiter aufschreiben, was dich bewegt. Das ist schon ein großer Schritt, dieses mit-teilen. Und das kann dir ganz schön weiter helfen, beim Sortieren.

    Liebe Grüße
    Aurora

    Hallo Franzka,

    erstmal sag ich dir guten Tag in unserem Forum.

    Ich weiß nicht, es ist nicht für mich ersichtlich, ob ihr zusammen lebt? Denn du hast von Anwältin und Trennung und er muss ausziehen geschrieben.

    Er hat sich geändert. Das ist meistens so, denn nur Änderungen können eine stabile Trockenheit garantieren. Und du? Was hast du für dich gemacht in der Zeit, in der er sich geändert hat?

    Um wieder zusammenfinden zu können, musst du auch was für dich tun und sehen, welche alten Verhaltensweisen du da abschaffen, ändern kannst. Damit auch du glücklich leben kannst.

    Das Vertrauen wieder zu erlangen, ist sehr schwierig. Ich glaube, da hilft nur eins. Reden, reden und reden. Offen und ehrlich sein, sagen, was dich bedrückt und wie es dir mit bestimmten Dingen geht. Nicht, indem du ihn anklagst oder beschuldigst, sondern deine Gefühle schilderst, die du in bestimmten Situationen hast. In "ich-Sätzen" reden. Also: "Ich empfinde es gerade so und so, weil..." Dann kann er dich verstehen und dir auch klar machen, was da jetzt anders bei ihm ist als früher. So können auch Missverständnisse und alte Dinge beseitigt werden.

    Viele Grüße
    Aurora

    Hallo Magda,

    willkommen im Forum!

    Hm, schwer, dir was zu schreiben. Denn theoretisch weißt du ja Bescheid. Du liest dich einerseits klar und weißt, worum es geht, andererseits hindert dich was, irgendwas, etwas zu ändern bzw. für dich in Gang zu setzen.

    Zitat

    Alles ist sonst so schön


    Hm, aber alles ist doch nicht schön, oder :roll: ?
    Überwiegt jetzt das Schlechte oder das Gute?

    Zitat

    Alles ist sonst so schön


    Aber du beschreibst, wie du immer mehr in etwas reinschlidderst, was du nicht willst. Du beschreibst dich selbst als paranoid, weil du deinen Gefühlen einfach nicht vertraust. Was hindert dich daran, deinen Gefühlen, dir selbst zu vertrauen? Was passiert, wenn du das tun würdest? Wovor hast du Angst?

    Ein paar kleine Fragen, zum Nachdenken, wenn du magst.

    Viele Grüße von
    Aurora

    Hallo Sonne,

    du hast Recht, die Angst, Ängste, sind ein großes Hindernis. Aber unüberwindlich sind sie nicht!

    Ich hatte so viele Ängste. Nach und nach konnte ich sie mir ansehen, eine nach der anderen. Und sie haben dadurch eine Menge an Schrecken verloren oder sind ganz und gar verschwunden. Das dauert schon seine Zeit.

    Wichtig ist doch, dass du ganz langsam loslegst und für dich einen Schritt nach dem anderen machst. Am Anfang ist das schwer, wie Blei an den Füßen. Aber es geht immer leichter.

    Ein schönes Wochenende für dich
    Aurora

    Hallo Ronja,

    erstmal sag ich dir "guten Tag" hier im Forum!

    Nun mach mal gaaaanz langsam. Dein Mann macht eine "Kur", da hoffe ich, ebenso wie Diandra es schon schrieb, es ist eine Entgiftung mit anschließender Therapie und regelmäßiger SHG - Besuch. Das ist wirklich sehr wichtig. Und vor allem, er muss es nicht euch zuliebe machen, sondern weil er es selbst will!

    Dass ihr getrennt lebt, ist doch ok, und das musst du doch garnicht gleich ändern. Ihr könnt doch anschließend Kontakt haben, ohne gleich wieder zusammen zu leben. Einfach, damit jeder von euch seinen Weg erstmal erkennen kann und dann auch in Ruhe neu loslegen kann.

    Was er nach der Therapie braucht, dafür bist nicht du zuständig sondern er selbst. Du bist nicht verantwortlich, dass er dann sein neues Leben in die Reihe kriegt und dauerhaft trocken bleiben kann. Du bist nicht einzig dafür zuständig, dass es ihm gut geht. Lass dir das nicht einreden, nicht von ihm und auch nicht von Freunden. Ihr seid beide, jeder für sich, selbst für euch verantwortlich. Ihr seid ja erwachsene Menschen.

    Ich kann gut verstehen, wie du dich jetzt fühlst, denn es ging mir ähnlich. Als ich mich damals trennte, wurde mein Exmann trocken. Etwas, was ich mir so viele Jahre gewünscht hatte. Und ich hatte ihm auch immer wieder gesagt, wenn er endlich aufhören würde, würde ich ihn unterstützen... Da stand ich nun. Mit eigener Wohnung und meinem ehemals abgegebenem Versprechen. Und voller Schuldgefühle...

    Obwohl mein Ex damals am liebsten gesehen hätte, dass ich gleich zurück zu ihm ziehe, habe ich das nicht gemacht. Obwohl ich manchmal drauf und dran war, hier alles hinzuschmeißen. Denn der Druck war ziemlich groß. Er verstand es gut, mir Schuldgefühle zu machen und mich für ihn verantwortlich fühlen zu lassen. Ich habe aber immer mehr gemerkt, ich will garnicht mehr zurück... Denn ich hatte mich verändert. Was ich für Liebe hielt, vorher mal, war garkeine Liebe mehr, sondern alles mögliche andere. Angst, Schuld, Verantwortung...

    Nicht immer muss es in einer Trennung enden. Aber du solltest schon dir Zeit geben und vor allem ehrlich bei dir hinsehen. Ob es wirklich Liebe ist, die du empfindest. Oder ob es andere Gefühle sind, die dich da festhalten. Dazu brauchst du Zeit! Und die darfst du dir nehmen, das ist dein gutes Recht. Du musst nichts zusagen und darfst deine Meinung auch ändern, wenn du merkst, es passt nicht mehr.

    Liebe Grüße
    Aurora

    Hallo MissPiano,

    ich finde es gut, dass du die trinkfreie Zeit mit deinem Mann gebießen kannst. Vergiss dich nur nicht selbst dabei. Damit meine ich, ich hoffe, du hast freie Räume für dich und kontrollierst ihn nicht ständig. Oder bist angespannt, aus Angst, dass er wieder trinken könnte.

    Mir ging das schon so in der Zeit nach der Trennung von meinem Exmann. Der wurde ja dann trocken und wir hatten dann auch Kontakt, weil ich den Versuch machte, ob die Ehe noch zu retten wäre. Aber ich merkte, wie das Vertrauen bei mir weg war, wie sehr ich ihn beobachtete, wie viel Angst ich hatte, dass er einen Rückfall hat, weil ich irgend was falsch gemacht hatte :roll: . Das hat mich sehr belastet und mir auch Lebensfreude weggenommen. Ich hatte manches Mal keine Zeit für mich, weil ich ja auf ihn aufpassen musste...

    Viele Grüße
    Aurora

    Hallo Glencolumbscille,

    hallo hier in unserem Forum.

    Komm mal ganz in Ruhe an und lies dich durch die vielen Geschichten ein wenig durch. Ich war damals schier baff, als ich diese Geschichten las, eine wie die andere fast so wie meine. Ich erkannte mich in soooo vielen Dingen wieder. Und dadurch fühlte ich mich verstanden und gut aufgehoben. Zwischen all den "Fachleuten", die wussten, wovon ich schrieb. Die verstehen konnten, wie ich mich fühlte.

    Ich bin gespannt, mehr von dir zu lesen.

    Viele Grüße
    Aurora

    Hallo MadininaBlumeninsel,

    erstmal sage ich dir "guten Tag" hier in unserem Forum, schön, dass du da bist!

    Zitat

    Ich selbst sitze aber daneben und leide fürchterlich

    Zitat

    Was kann ich tun um ihn nicht zu überfordern und ihn seinen Weg gehen zu lassen aber gleichzeitig mein eigenes Leid zu lindern???

    Deine beiden Aussagen habe ich mal hierher kopiert. Was kannst du tun? Du sitzt neben ihm und leidest...
    Du willst ihn seinen Weg gehen lassen...

    Da gibt es doch eine gute Lösung! Du kümmerst dich in erster Linie jetzt mal um dich selbst. Du bist doch ein eigenständiger Mensch, genauso, wie er. Du willst ihn seinen Weg gehen lassen. OK, das ist super, dann lass ihn aber auch. Reden und ihm signalisieren, was du willst, ist ja gut, aber machen muss er dann selbst. Für sich. Und du kannst diese Zeit gut für dich nutzen, um zu sehen, was du nun für dich machen willst und kannst.

    Neben ihm sitzen und leiden musst du doch garnicht, wer verlangt das denn von dir :roll: . Es gibt doch viel zu machen. Du hast auch ein eigenes Leben und bestimmt auch Vorstellungen davon, was du willst. Das kannst du doch auch machen. Du kannst auch unabhängig von ihm ein Leben führen, das heißt doch nicht, sich zu trennen. Aber in einer Partnerschaft kann es durchaus gut sein, auch eigene Wege zu gehen, eigenen Interessen nachzugehen. Das kannst du doch tun. Denn vom neben ihm sitzen und leiden erreichst du nichts. Für ihn sowieso nicht und schon garnicht für dich.

    Viele Grüße
    Aurora

    Hallo,

    mal wieder ein kleines Up-Date.

    Es geht mir soweit gut, nur dass mich jetzt ein Herpes quält :? . Irgendwie will das nicht aufhören. Immer ist irgendwas. Seufz, es wird Zeit für Frühling.

    Seit Dantes OP ging es in meinem Kopf ganz schön hin und her. Ich hatte Angst, wieder in altes Verhalten zurück zu fallen, zu sehr Co zu sein. Es ist ganz schön schwierig, finde ich, Fürsorge und Co-Verhalten zu trennen. Die Übergänge sind da ganz schön fließend. Ich habe mich da sehr unter Druck gesetzt, wollte nichts falsch machen. Habe mich selbst dauernd beobachtet und analysiert. Und wurde immer unsicherer...

    Bis es dann "plopp" machte in meinem Kopf (wie schon so oft die letzten Jahre). Und ich erkannte, diesen Druck, den brauche ich nicht. Ich kann es machen, wie ich es für gut für mich empfinde. Solange ich mich rundum wohl fühle mit meinen Handlungen, mich nicht eingeschränkt oder beschnitten fühle, so lange ist es in Ordnung. Ich weiß, ich kann gut auf mich aufpassen, inzwischen. Ich kann für mich sorgen und kann mir vertrauen, dass ich eine Grenze setzen kann, wenn ich eine brauche. Auch mir selbst. Und somit ist der Druck jetzt weg und alles ist gut.

    Nächste Woche ist erstmal Urlaub angesagt. Eine Woche. Von Mittwoch bis Mittwoch. Luftholen, ausruhen, all sowas. Da freu ich mich drauf.

    Aurora

    Hallo, liebe Sonne,

    du schreibst

    Zitat

    Vielleicht hab ich grade davor Angst, dass es ohne ihn nicht viel besser ist.


    Zum Anfang ist es ohne ihn einsam, es passiert ja auch nichts mehr :roll: . Da kommen die Trennungsgefühle, es fühlt sich an wie Verlust. Ist es ja auch, denn ein Teil eines Lebensabschnittes ist vorbei. Ein Lebensabschnitt, der mal begonnen hat mit Liebe und viel Hoffnung, und der endet mit Chaos, mit Suff und Schmerz. Das tut weh und das ist auch richtig so.

    Was dann kommt, liegt in deiner Hand! Es kann wohl sein, dass es dir ohne ihn auch nicht besser geht. Das passiert dann, wenn du stehen bleibst und auf dein altes Leben schaust und weinst und nicht aufhören kannst damit. Wenn du nichts machst, um deinem Leben wieder neuen Sinn zu geben.

    Du kannst aber auch die neue Zeit, die ohne ihn, mit vielen schönen Dingen füllen. Dinge machen, die dir gut tun. Die dich auch weiter bringen in deiner Entwicklung. Du kannst an dir Veränderungen herbeiführen, indem du dich hier weiter auseinandersetzt, zum Beispiel. Dadurch kannst du dich verändern und hinsehen, damit es dir in Zukunft gut gehen kann. Du kannst eine reale SHG besuchen, wenn du meinst, es tut dir gut, oder eine Therapie beginnen. Du kannst Schritt für Schritt (und das geht auch nur Schritt für Schritt) lernen, wie gut es sich auch anfühlen kann, alleine zu sein, dich selbst zu sehen, zu spüren. Zu spüren, wo sind deine Bedürfnisse und wie kannst du sie befriedigen, damit es dir gut geht. Dich einfach spüren, die Sonne auf deiner Haut, den Frühlingsduft, der immer stärker wird, das gute Gefühl, ein Eis zu schlecken oder mit Freunden zu tratschen.

    Es gibt so viel zu tun für dich, ohne ihn!

    Liebe Grüße
    Aurora

    Hallo Krissi,

    eigentlich willst du ihn verlassen, weil du siehst, es hat keinen Sinn, die Ehe weiter zu führen. Und uneigentlich...

    Nun meinst du, jetzt ist ein schlechter Zeitpunkt, es ihm zu sagen. Hm, wann ist es denn ein guter Zeitpunkt :roll: ? Gibt es den überhaupt?
    Es liegt doch nicht in deiner Verantwortung, ob er trocken bleibt oder nicht. Das ist immer eine Entscheidung des Alkoholikers selbst, auch wenn der das dann im Falle des Falles anders darstellt. Du hast da noch sehr viele "wenn" und "aber", traust dich nicht, mit den Konsequenzen deines Handelns dann auch zu leben.

    Dir geht es schlecht damit, du kommst nicht zur Ruhe. Wie lange soll das noch so weitergehen?

    Viele Grüße
    Aurora

    Hallo Sternenlicht,

    hallo hier im Forum.

    Was ist für dich Liebe? Denn du sagst, du würdest ihn so sehr lieben.

    Zitat

    Aber es hat sich nichts getan und ich weiss nicht mehr weiter

    Zitat

    Ich habe keine Kraft mehr

    Zitat

    Ich kämpfe jeden Tag so sehr um uns

    Zitat

    Mir treibt es schon wieder die Tränen in die Augen und ich weiss nicht mehr, was ich machen soll.

    Zitat

    Angst vor dem Verlust

    Zitat

    Ihc fühle mich so schlecht und krank, weine so oft

    Zitat

    Ausserdem ist er furchtbar misstrauisch


    Das ist jetzt mal ein kleiner Auszug dessen, was du geschrieben hast. Hört sich das nach liebevoller Beziehung an...?

    Ich kann deine Argumente sehr gut nachvollziehen, so ähnliche Dinge haben mich festhalten lassen an einer Ehe, die längst keine mehr war. Da waren 1000 Ängste und Ausreden, warum ich mich nicht trennen konnte. Die Kinder, das Geld, die Eltern, meine Verantwortung usw.
    Irgendwann war ich nicht mehr die Starke, da war ich dann kaputt vom Kämpfen.

    Bei dir hört sich alles nach Kampf an, nach Aushalten. Ist das Liebe, was dich da festhält?

    Liebe Sternenlicht, natürlich kannst du dich hier austauschen! Dafür sind wir alle hier. Schon weiter oder am Anfang unseres Weges. Du bist hier in einer Selbsthilfegruppe gelandet, toll, dass du den Mut hattest, hier zu schreiben.

    Viele Grüße
    Aurora

    Hallo Svamya,

    es ist gut, dass du so entschlossen bist! Und mutig!

    Bei mir hat es mehr als 20 Jahre gedauert, bis ich den Absprung gewagt habe...

    Deine Zweifel, ob er es wirklich schafft, ohne Alkohol zu bleiben, sind nicht von der Hand zu weisen. Es ist gut, dass du da auch jetzt schon für dich aktiv wirst und dir Möglichkeiten suchst und dich informierst. Informationen sind so wichtig, denn sie geben dir Sicherheit.

    Ich wünsche dir einen schönen Tag heute

    Grüße von
    Aurora

    Hallo Svamya,

    erstmal herzlich willkommen hier im Forum!

    Nun ist dein Mann in der Klinik, ist er eigentlich freiwillig da hingegangen? Ich meine jetzt damit, meinst du, er macht es dir zuliebe oder weil er es auch selbst wirklich will.

    Dass es dir weh tut, kann ich gut verstehen. Du hast ihm ja wirklich ganz schön die Pistole auf die Brust gesetzt mit deiner Androhung zu gehen, wenn er es nicht schafft. Und es ist wichtig, dass du das dann auch machst, im Falle des Falles...

    Hilfe kannst du von vielen Stellen bekommen. Du musst sie dir nur einfordern, nachfragen. Es gibt die Caritas, verschiedene Selbsthilfeeinrichtungen, Frauenhäuser, Sozialamt, Jugendamt, Pro Familia.

    Und du kannst hier weiter schreiben, deine Gedanken aufschreiben, deine Gefühle. Das Mitteilen hilft eine Menge!

    Du hast schon in deinem Leben eine Menge Verantwortung auf dich genommen, immer für andere. Erstmal für deinen Vater, jetzt für deinen Mann. Denn du meinst, ohne dich würde er völlig abstürzen. Aber es ist der Verlauf der Alkoholkrankheit, dass es demjenigen immer schlechter geht und er immer mehr abstürzt, das hält niemand auf außer der Alkoholkranke selbst. Wenn er es denn will.

    Diese ganze Verantwortung, die du da spürst für deinen Mann, die kannst du nun für dich selbst in Anspruch nehmen. Für dich und deine Kinder! Er ist erwachsen und selbst für sich verantwortlich.

    Zitat

    Ständig muss ich immer für jeden dasein und mich kümmern


    Nein, das musst du nicht! Nur für deine Kinder musst du dasein, solange sie klein sind, selbstverständlich, und für dich selbst an erster Stelle. Für niemanden sonst!

    Viele Grüße
    Aurora

    Hallo Joanne,

    ich freue mich, wieder was von dir zu hören!

    Es ist sehr schwierig, eine Beziehung unter den neuen Gesichtspunkten weiter zu führen. Da finden ja viele Veränderungen statt, bei demjenigen, der trocken werden will und im Idealfall auch beim Angehörigen. Wobei ich das

    Zitat

    ,am Samstag hat er mit unserem Nachbarn einen Kaffee getrunken und da hat er gesagt das nächste mal trinken wir dann wieder mal ein Bier,

    eine Aussage finde, die sehr nasse Gedanken beinhaltet.

    Wichtig ist doch nun, dass du weiter für dich siehst, wie es für dich gehen soll. Dein Vertrauen ist arg gestört, das finde ich, ist doch klar. Ich hatte damals auch keinerlei Vertrauen in meinen Exmann und dessen Aussagen. Denn zu oft hatte er mich angelogen.

    Was hast du denn nun für dich gedacht? Es ist fatal, nun stehen zu bleiben und nur abzuwarten, was nun mit ihm passiert. Oder ihn gar aus Angst zu kontrollieren. Was machst du denn für dich so zur Zeit?

    Liebe Grüße
    Aurora

    Liebe Sonne,

    warum zweifelst du denn deine Entscheidung, dich von ihm zu trennen und den Kontakt auch zu unterbrechen, an?
    Denn du sagst doch:

    Zitat

    Fakt ist, dass ich weiss dass wir keine gemeinsame Chance mehr haben, weil nicht nur der Alk nicht zusammenpasst, auch weiss ich natürlich dass es nach ein paar Wochen wieder das gleiche werden würde, auch wenn er derzeit alles tun würde um uns glücklich zu machen.

    und das ist doch eindeutig. Das resultiert doch auch aus den Erfahrungen, die du mit ihm gemacht hast.

    Was zweifelst du da, wovor hast du da Angst? Denn irgendwo ist es doch für dich richtig so, warum hast du dich denn sonst getrennt?

    Liebe Grüße
    Aurora

    Hallo Lottemotte,

    loslassen ist sehr schwer, ich weiß das, auch ich musste ja loslassen. Hat gedauert :roll: . Du hast ja eine Menge für dich erkannt, das ist gut.

    Was hast du denn jetzt Schönes für dein Wochenende geplant? Und du kannst ja jetzt alles planen, nur für dich... soooo viele schöne Sachen, die dir gut tun und Spaß machen.

    Viele Grüße und ein wunderbares Wochenende
    Aurora