Beiträge von Plejaden

    Huhu Charlie,

    auch ich werde Zuhause bleiben. Ich bin mittlerweile sechs Jahre trocken, aber Silvester war bei mir tatsächlich immer kritisch. Letztes Jahr war das erste, an dem ich keinen Saufdruck bekommen habe. Von daher finde ich es sicherer daheim zu bleiben. Außerdem kann ich dann auch nach meinen Wellensittichen schauen, Haustiere und Silvesterknallerei ist ja oft eine ungute Mischung ;)

    Ich mach mir einen schönen Abend, je nachdem, ob meine Eltern weg sind oder nicht koche ich mir etwas Leckeres, und schaue dann einen Film. Für mich hat das Neujahrsfest etwas besinnliches, das kann ich für mich allein am Besten begehen.

    LG
    Pleja

    Hallo zusammen,

    ich bin ja jetzt nicht das Musterbeispiel für eine langzeittrockene Durchstarterin :lol: , möchte aber trotzdem meinen Senf dazu hierlassen.

    In nassen Zeiten war ich tatsächlich mehr unter Leuten, meistens als Anhängsel meines Ex. Es wurde da immer kräftig gebechert und ich hab mitgetrunken, mich allerdings nie betrunken. Das war mir in Gesellschaft zu peinlich. Das hab ich dann daheim nachgeholt.

    Als ich trocken geworden bin, habe ich dann mit meiner sozialen Inkompetenz herumgekämpft - es fällt mir bis heute schwer, mich anderen gegenüber durchzusetzen. Das wird wohl noch ein langer Weg für mich :roll: . Ich hab mich also weiterhin brav zwischen all die Trinkenden gesetzt, bloß nicht auffallen, bloß keinen Ärger anzetteln, keine Ecken und Kanten.
    Schnell habe ich dann gemerkt, dass mich das regelrecht zerstört hat. Zu sehen, wie all die netten Menschen, mit denen ich angeregte Gespräche führen konnte, nach und nach zu sabbernden Idioten wurden. Wie mich der Alk antriggerte. Wie ich mich irgendwann nur noch fremdschämte, gegen Bedrängungen aller Art wehren musste und immerzu mit mir gekämpft hab, nicht doch nur ein kleines Gläschen zu trinken...
    Irgendwann hab ich gemerkt, dass ich es in dieser Gesellschaft früher nur ausgehalten habe, weil ich selbst getrunken habe. Nüchtern haben mir viele von diesen Menschen nichts mehr gegeben, und ich fand ihre Gegenwart über mehrere Stunden nur noch anstrengend und ätzend. Und hin und wieder kam mir das Gefühl, dass es den anderen auch so geht.

    Was soll ich also da? Wieso sollte ich mich freiwillig mit Menschen umgeben, die ich nur betrunken ertragen kann?

    Irgendwann hab ich dann also den Mut gefasst, diesen Veranstaltungen fern zu bleiben. Zu fordern, dass in meiner Gegenwart kein Alkohol getrunken wird, traue ich mich bis heute nicht, also bleibe ich weg. Ich sage mittlerweile zwar dass ich wegbleibe weil ich nicht unter trinkenden Menschen sitzen will (großes Kino für mich ;) ), aber mein Umfeld zieht daraus keine entsprechenden Schlüsse, also bleibe ich weg.

    Mir geht es so ähnlich wie Iowa: Ich bin ohnehin eher eigenbrödlerisch veranlagt und fühle mich alleine recht wohl. Habe zwei gute Freundinnen, die in meiner Gegenwart völlig selbstverständlich nichts trinken. Ich weiß, wie ich Kontakte knüpfen könnte, hab das hin und wieder auch mal versucht, leider waren die neuen Bekanntschaften dann doch trinkfreudig, so dass ich da wieder fern geblieben bin. Vereinsamt fühle ich mich auf keinen Fall.

    Ich denke, grad die Zuschreibung des Trauerkloß kommt von den Trinkenden. Sie wollen sich selbst damit erhöhen, denn von jemandem zu sagen, er sei ein Trauerkloß, impliziert ja zwischen den Zeilen, dass man selbst genau das nicht ist. Oft steckt dahinter Neid oder der Trinkende weiß mit dem Nüchternen einfach nichts anzufangen - und umgekehrt.
    Ich bin auch ein sehr humorvoller Mensch und lache gerne, aber die lustige Welt von Betrunkenen erschließt sich mir nicht mehr. Wenn jemand versucht "Alle meine Entchen" zu furzen oder die Katze des Gastgebers mit Bier zu beglücken, dann finde ich das definitiv nicht lustig.

    Es ist natürlich aus so, dass man sich vor dem Alkohol nicht verkriechen kann, weil er einem im Stadtbild häufig begegnet. Aber gerade darum (!) muss ich mich ihm ja in meiner Freizeit nicht auch noch zusätzlich aussetzen. Es ist nicht möglich, sich gegen Alkohol "abzuhärten". Das Suchtgedächtnis bleibt ein Leben lang bestehen, und es bleibt im 15. oder 20. oder 30. Trockenjahr genauso gefährlich wie am ersten Tag.

    Ich persönlich bin jedenfalls nicht mehr bereit, mich gesellschaftlichen Verpflichtungen zuliebe dieser Gefahr auszusetzen.

    LG
    Pleja, die Romanschreiberin :oops:

    Hallo zusammen,

    ich würde es davon abhängig machen, wie sehr der Alkohol bei diesen Feiern im Vordergrund steht. Wenn es so abläuft, wie in meinem ehemaligen Ausbildungsbetrieb, würde ich auf jeden Fall hingehen. Da standen die netten Gespräche und das Beisammensein im Vordergrund, es gab auch Viele, die keinen Alkohol getrunken hatten.

    Wenn es so zugeht wie in dem Betrieb meines Ex, dann würde ich mich fernhalten. Das waren immer kollektive Besäufnisse.

    Ob ich die Wahrheit sage oder mir eine Ausrede einfallen lasse, käme auf den Betrieb an, und ob ich mich da als Alkoholikerin geoutet habe. Letztendlich muss ich niemandem mein halbes Leben ausschütten und es gibt genug Leute, die denken, auch trockene Alkoholiker dürften doch "hin und wieder mal ein Gläschen trinken".
    Das sind alles im Moment recht theoretische Überlegungen für mich, weil ich einfach noch nie in die Situation gekommen bin, seit ich trocken bin.

    LG
    Pleja

    Huhu liebe Gela, sorry ich hab deine Antwort irgendwie übersehen :oops: .

    Du hast natürlich Recht, das "nur" ist unangemessen. Vielleicht denke ich immer noch, dass diese Dinge selbstverständlich sind.
    Das mit dem Joggen wundert mich auch schon fast. Du hast Recht, irgendwo hab ich irgendwie doch noch Durchhaltevermögen :lol: . Das Joggen macht mir inzwischen sogar Spaß, hätte nie gedacht, dass mir das mal passieren könnte. Ich laufe mittlerweile 35 Minuten am Stück, und möchte es den Winter über erstmal dabei belassen.

    Mittlerweile hab ich einige Schritte hin zum Master getan und bin auch immer noch dabei alles abzuschließen, so dass ich nur noch die Prüfungen anmelden und ein paar Exkursionstage machen müsste. Trotzdem steht für mich im Moment eher im Vordergrund, die Ursachen meiner dauernden Erschöpfung zu ergründen. Darauf basierend werde ich dann so gegen Ende Januar nächsten Jahres entscheiden, ob ich den Master mache oder das Studium abbreche. Wenn es so bleibt wie jetzt, und nichts gefunden wird oder keine Behandlung anschlägt, werde ich den Master nicht schaffen können.

    Ich fühle mich diesbezüglich so, als hätte ich mich zwei Jahre auf einen Marathon vorbereitet, und mir dann eine Woche vorher ein Bein gebrochen. Ich kann natürlich trotzdem mit Krücken an den Start gehen ;) , aber niemand würde ernsthaft erwarten, dass ich die 42 Kilometer schaffen werde.

    Nun, daneben gab es dann bei mir noch einen kleinen Todesfall: Einer meiner Wellensittiche ist leider verstorben :( . Gestern habe ich dann endlich einen neuen Partner für den verwitwerten Vogel gefunden, und hoffe jetzt, dass mit den beiden Spätzchen alles gut geht und sie sich gut vertragen.

    Soviel erstmal von mir, über der "Phönix-aus-der-Asche-Nummer" brüte ich übrigens immer noch ;)

    LG
    Pleja

    Huhu Andreas,

    ich sehe gesunden Egoismus so ähnlich wie Schnuffig. Meine Freiheit endet, wo die eines anderen anfängt. Ich denke, die Formel "gesunder" Egoismus soll von der Egozentrik abgrenzen, in der ich nur noch mich selber sehe und sprichwörtlich über Leichen gehe.

    Für mich persönlich ist es schwierig, gleichzeitig empathisch und gesund egoistisch zu sein. Empathie bedeutet für mich, mit anderen Menschen mitfühlen zu können oder zumindest zu versuchen, mich in ihre Situation und Gefühle hineinzu versetzen. Da ist es dann schnell schwierig für mich, noch gesunden Egoismus zu wahren, weil ich dann dazu neige zuzulassen, dass meine Grenzen übertreten werden. Ich vergesse mich dann schnell selbst, und konzentriere mich nur noch auf den anderen.

    LG
    Pleja

    Hallo Renate,

    ich gehöre zwar zu den Alkis, bin also kein EKA oder Co-Abhängige. Allerdings war ich jahrelang mit einem psychisch kranken Mann liiert, der mir das Leben sehr ähnlich zur Hölle gemacht hat, wie ein nasser Alkoholiker. Manipulationen, Einschüchterungen, wegreden von Gefühlen, Realitätsverschiebungen, einfach damit er so weitermachen konnte, wie es ihm gefiel.

    Mir geht es heute, vier Jahre nach der Trennung, so ähnlich wie dir: Ich fühle mich völlig frei und glücklich, und genieße mein Leben sehr :D ! Hätte ich das vorher gewusst, dann hätte ich mich viel viel eher getrennt, dann hätte ich mir das ganze Leid und den Psychoterror erspart.
    Ich war damals der Meinung, ohne ihn nicht leben zu können, um ihn und unsere "Liebe" kämpfen zu müssen, dass ich für ihn da sein muss, schließlich war/ist er krank etc. pp.

    Inzwischen habe ich erkannt, das war keine Liebe mehr, sondern Abhängigkeit meinerseits. Ich merke nun, dass ich sehr gut ohne ihn leben kann. Und auch er lebt ohne mich prima weiter, obwohl er krank ist, er macht jetzt seine ganzen Sachen ohne mich. All diese Horrorvorstellungen hat mir nur meine irrationale Angst eingeimpft.

    Heute geht es mir zwar nicht total blendend, aber grad auf der Freiheitsschiene fühle ich mich völlig glücklich. Ich kann tun und lassen was ich will, ohne dass da einer kommentiert, verurteilt und manipuliert was ich tue. Und ich muss nicht mehr immerzu an ihn denken: Wo ist er, was macht er grad, hat er mir die Wahrheit erzählt oder wieder gelogen, wird er nach Hause kommen usw. usf. Was war das für eine Gedankenquälerei. Das habe ich heute nicht mehr, und ich bin gottfroh darum :D .

    Ich sage immer wieder gerne: Im Moment will ich keine Beziehung, weil ich mich nun um mich selbst kümmern möchte. Da ist für einen Partner kein Platz, und ich habe auch kein Verlangen danach ;) .

    LG
    Pleja

    Hallo zusammen,

    ich hab auch kein Zeugs mit Alkoholwerbung im Haus, weil es mir unangenehm und ich für Alkohol keine Werbung machen will. Das ist bei mir ebenfalls eine generelle Überzeugung hin zur Konsumverweigerung und eine allgemeine Anti-Werbe-Einstellung.

    Speziell bei Alkoholwerbung ist dann noch mein Gedankengang: Es sterben mittlerweile jedes Jahr ca. 72.000 Menschen an den Folgen ihres Alkoholkonsums, bei gleichzeitiger Verniedlichung und Verharmlosung desselben. Dabei möchte ich nicht mitmachen. Es können in meiner Nachbarschaft 20 Kneipenschilder und Werbeplakate rumhängen, ich möchte trotzdem nicht mit dem 21. Werbeaufdruck auf dem Regenschirm herumlaufen.

    LG
    Pleja

    Hallo ihr zwei, danke nochmal an Linde für das Verschieben! Ich hatte nicht darauf geachtet, in welchem Unterbereich ich den Thread damals erstellt hatte :oops: . Hier passt er besser hin.

    Sunshine, das stimmt ja, keine Phönix-aus-der-Asche-Nummer. Heute morgen beim Joggen dachte ich mir aber: Wieso immer nur Erfolgsgeschichten? Auch in den Medien, überall nur Leute, die "es geschafft haben". Was ist eigentlich mit denen, die es nicht geschafft haben?

    Gut, auf mich bezogen wäre "nicht geschafft haben" übertrieben ;) , aber ich frage mich das dennoch!

    Ich neige immer dazu zu vergessen, was ich mittlerweile alles erreicht habe :oops: . Das mag wirklich daran liegen, dass die Veränderungen am Ehesten innerlich stattgefunden haben, während äußerlich alles gleich geblieben, eher noch schlechter geworden ist.

    Und du hast auf jeden Fall Recht, wir werden tatsächlich nie wieder unbeschwert saufen können. Ich habe das schon an anderer Stelle geschrieben, aber seit ich angefangen habe mich mit Alkoholsucht, Co-Abhängigkeit usw. zu beschäftigen, erkenne ich immer mehr, dass ich den Alkohol nicht mehr harmlos und lustig finden kann. Natürlich kann jeder machen was er will ;) , ich selbst will jedenfalls damit nichts mehr zu tun haben, und mir auch nicht einreden lassen, dass Alkohol lustig und harmlos sei.

    Hugh, ich habe gesprochen! :mrgreen:

    LG
    Pleja

    Huhu,

    uiuiui, das war ja knapp :shock: . Ich war auch schon in zwei böse Unfälle verwickelt, bin aber nicht selber gefahren. Zitter dich erstmal aus und klopf dir auf die Schulter, gut reagiert!

    Was sternenhimmel mit der Aggressivität schreibt, soll sogar mittlerweile messbar sein: Angeblich (ich glaub es war eine Polizeistatistik) sind mittlerweile 1/4 aller Unfälle auf aggressives Fahrverhalten zurück zu führen. Das wäre schon krass, würde sich aber irgendwie mit meinen Erfahrungen decken...

    LG
    Pleja

    Hallo zusammen,

    ich möchte meinen Thread im Offenen nun doch hin und wieder weiterführen, und habe dafür diesen hier gewählt. Mir gefällt der Titel sehr gut!

    Tja, wie ist es mir in der Zwischenzeit ergangen? Ich war dann wieder verschwunden, weil es mir tatsächlich seit meinem letzten Eintrag hier im Januar 2010 immer schlechter und schlechter ging. Teilweise ist das in einem anderen Thread nachzulesen, wenn gewünscht, kann ich den nacher suchen und verlinken.

    Es war eine richtige Talfahrt. Von den Hausarbeiten habe ich keine mehr fertig gekriegt, und irgendwann war es dann auch mit dem Studium für zwei Semester ganz vorbei. Wie ein dunkler Vorhang, der gefallen ist. Es ging mir so schlecht, dass ich wirklich nichts mehr auf die Reihe gekriegt habe außer viele Stunden am Tag World of Warcraft zu spielen. Dadurch habe ich mich körperlich ziemlich runter gewirtschaftet, ich war dann im Frühjahr 2011 fast nicht mehr in der Lage zum nächsten Supermarkt zu laufen.

    Nun, wie ist es heute? Insgesamt geht es mir zumindest stimmungsmäßig wieder gut. Im Sommer 2011 habe ich WoW drangegeben und angefangen wieder Sport zu treiben. Hab mich langsam hoch gekämpft. Wie im Freizeitthread zu sehen, jogge ich mittlerweile fast eine halbe Stunde dreimal die Woche. Inzwischen bin ich hier im Forum im geschlossenen Bereich, und habe mich deshalb hier im Offenen so rar gemacht :oops: .

    Das Studium habe ich wieder aufgenommen, aber es läuft zäh und klemmt, weil ich seit dem Zusammenbruch starke Konzentrations- und Gedächtnisprobleme habe, dazu Erschöpfung. Druck jeglicher Art kann ich überhaupt nicht mehr aushalten.
    Nächstes Semester wäre ich soweit mich für den Master-Abschluss anzumelden, aber ich zweifle, hadere, kann mich nicht durchringen. Die fröhliche, junge Frau, die damals 2007/2008 den Bachelor so gut gestemmt hat, scheint meilenweit weg. Eine große Baustelle also.

    Innerlich habe ich mich mittlerweile sehr stark weiter entwickelt, äußerlich bin ich dagegen völlig stagniert. Ich wohne immer noch bei meinen Eltern und mache fast überhaupt nichts mehr. Mir fehlt oft die Kraft, um irgendwas zu unternehmen. Auch wenn ich meinen Ex in keinster Weise vermisse :shock: , habe ich mit ihm doch immer etwas unternommen. Jetzt sitze ich die meiste Zeit daheim und versuche die Zeit totzuschlagen, wenn ich nicht grad was für die Uni mache.

    Was meine Trockenheit angeht, die hat sich in den letzten Jahren immer mehr stabilisiert. Selbst in den dunkelsten Monaten habe ich nichtmal daran gedacht etwas zu trinken. Ich bin inzwischen sechs Jahre trocken und Alkohol hat in meinen Leben überhaupt keine Bedeutung mehr. Er ist keine Option mehr für mich, egal was mit mir ist. Diese "Erleichterung" oder das "sich mal gut fühlen" sind leere Versprechen. Es wären nur zeitliche Inseln von wenigen Stunden, und danach ist alles wieder wie zuvor. Habe ich oft genug erlebt, will ich nie wieder erleben.

    Ihr seht also, ich bin jetzt kein gutes Vorbild für ein zufrieden trockenes Leben :roll: , aber andererseits dürfte klar geworden sein, dass selbst die dunkelsten Täler ohne Alkohol zu schaffen sind. Alles andere ist einfach die Suche nach Gründen, die einem Rückfall gerne voraus geht. Es gibt schlichtweg keinen triftigen Grund, wieder mit dem Trinken anzufangen.

    Nun, Projekt Neuanfang. Vielleicht reiße ich ja nochmal was :mrgreen: und wenns nur der Master ist. Vielleicht habe ich in den kommenden Monaten ja positiveres zu Berichten ;) . Ich weiß nicht, wie regelmäßig ich hier schreiben werde, manchmal habe ich mehr Lust mich ins Forum einzubringen, mal weniger. Ist menschlich, denke ich.

    LG
    Pleja

    Huhu Nys,

    ich spare ja auch seit einigen Wochen, und mir hat das gute, alte Haushaltsbuch schon sehr geholfen. Klingt banal, aber es zeigt Löcher auf, in denen ich Geld versenke. Und ich überlege mir zudem jetzt auch zweimal bevor ich etwas kaufe, weil ich es ja dann als Minus in das Buch eintragen muss :? .

    Ansonsten gibt es dann noch die ganzen Stromspartipps: Alle Geräte vom Netz nehmen, z.B. durch eine abschaltbare Steckerleiste. Geht zwar nicht mit allen Geräten (mein Fernseher vergisst dann immer alle seine Programme :shock: ), aber doch mit den meisten. Dann immer nur soviel Wasser im Wasserkocher heiß machen, wie ich wirklich brauche. Den Computer nur anschalten, wenn ich wirklich dran arbeiten oder weiß nach was ich surfen will etc. Im Netz gibt es ja noch etliche Stromspartipps mehr.

    LG
    Pleja

    Huhu,

    na das ist grad ja genau mein Thema :cool: .

    Ich bin so ähnlich eingestiegen wie Lindi, erst ewig lang gewalkt (ohne Stöcke), aber der Rythmus hat mir nie gefallen. Ich musste immer so schnell gehen, dass es richtig krampfig wurde.

    Nun habe ich mich doch wieder an einen Joggingplan gewagt und bin derzeit bei 21 Minuten durchlaufen, mit einer Steigerung um eine Minute pro Woche. In einem halben Jahr werde ich also ungefähr 40 Minuten durchlaufen, das soll mir erstmal genügen.

    Dann werde ich anfangen das Tempo langsam zu steigern. Im Moment laufe ich so langsam wie die schnellen Spaziergänger :lol: , aber das ist nicht der Grund. Ersten fühlt sich der Rythmus bei höhrem Tempo besser an, und zweitens ist mein Herz-Kreislauf-System im Augenblick kein bisschen gefordert. Ich müsste nichtmal durch den Mund atmen :shock: . Jeder Mensch hat an seinem Körper ja unterschiedliche Schwachpunkte, bei mir sinds die Gelenke, also mache ich bei meinen Steigerungen immer langsam :cool: .

    Was die Pausen angeht: Ich mache immer mindestens einen Tag Pause zwischendurch, dazu laufe ich nicht, wenn ich mich körperlich schlecht fühle: Also erkältet bin oder meine Tage habe etc.

    Ich hab nach wie vor beim Joggen "Hitzeprobleme", d.h. ich schwitze nie genug und schon zweimal bei 19°C fast einen Hitzschlag bekommen :shock: . Trinken nutzt nix, das will dann immer gleich lieber durch den Nieren-Blasenweg wieder raus, als über die Haut. Nun, ich setze meine Hoffnung darauf, dass mein Körper mit der Zeit das "richtige" Schwitzen noch lernt. Übergewicht hab ich übrigens keins, das scheint eben so ne seltsame Körpermarotte zu sein. Es ist jedenfalls urlästig.

    Irgendwann möchte ich auch mal wie Carpenter mit Minimalschuhen laufen, aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg für mich, im wahrsten Sinne des Wortes ;) .

    Im Augenblick sollten bitte alle die Ozonwerte beachten! Sport im Freien ist vor allem am Morgen am Besten, wenn die Ozonwerte am Niedrigsten sind! Ozon kann Atemwegsbeschwerden und Kopfschmerzen auslösen.

    LG
    Pleja

    Hallo Nala,

    es gibt eine bestimmte Obergrenze, unterhalb der muss Alkohol nicht mehr in der Zutatenliste genannt werden, ich glaube es sind 0,5% Vol. Wo genau der Grenzwert liegt, weiß ich nicht.

    Jedenfalls läuft der Alkohol dann auch gern unter dem Titel "Aroma" oder "Aromastoffe".

    Grundsätzlich gehe ich persönlich davon aus, dass bei Lebensmitteln, wo traditionell Alkohol drin sein könnte, auch tatsächlich welcher drin ist. Z.B. in Tiramisu, Schwarzwälder Kirschtorte etc. Dabei ist es völlig egal, ob das Essen auch für Kinder gedacht ist, da man hierzulande erschreckend unkritisch. Z.B. ist in einem bekannten und bei Kindern beliebten Minitörtchen Alkohol drin.

    Letztendlich ist Alkohol auch ein "gutes" Konservierungsmittel.

    Letztendlich ist die beste Sache: selber machen statt fertig kaufen ;) . Ich hab z.B. mal ne zeitlang versucht Senf selbst zu machen, das geht auch erstaunlich gut. Nur habe ich dann festgestellt, dass ich eigentlich gar keinen Senf mag... :roll:

    LG
    Pleja

    Huhu Hartmut,

    bei mir hat der Blick auf meine anderen Süchte (Beziehungs-, Ess- und Onlinespielesucht) meinen Blick auf das Wesentliche sogar bestärkt. Im Kern arbeiten diese Süchte bei mir nach genau demselben Schema und bei allen habe ich gemerkt, wenn ich abstinent werde, ist die Sucht zum Stillstand gebracht. Da ich bei den anderen Süchten (im Gegensatz zum Alkohol) schon Rückfälle hatte, habe ich auch diesen Irrweg abgeklappert, gemerkt wohin es führt, und wieder aufgehört.

    Letztendlich hat es meine Alkoholabstinenz bestärkt.

    LG
    Pleja

    Huhu MaryLou,

    das Internet ist in der Tat ein zweischneidiges Schwert. Ich bin seit den Anfängen des World Wide Web darin unterwegs (also ungefähr seit 1998) und zähle mich irgendwie noch zur Generation @ :lol: .

    Ich kann mich Menschen hier viel mehr öffnen, als im wirklichen Leben. Ich merke das immer im Unterschied hier im Forum und der realen SHG. Das ist für mich ein Segen. Auch meine soziale Phobie habe ich zum großen Teil durch den Austausch in Internetforen überwunden, teils auch durch Chatten, das erfordert nochmal mehr Mut. Finde ich zumindest ;) .

    Ich mag übrigens gerade den Abstand, den das Internet bietet. Ich kann so in gewissem Grad selbst entscheiden, wie nahe ich Menschen an mich heran lassen möchte. Im wirklichen Leben werde ich da schnell überrumpelt, kann mich schlecht abgrenzen und Nein sagen. Hier im Internet habe ich dagegen immer "Bedenkzeit", das empfinde ich als angenehm.

    Andererseits ist da natürlich dann die andere Seite. Wenn ich nicht irgendwann den Sprung von der Internetübung ins wirkliche Leben schaffe, ist der Nutzen des Internets gleich null. An diesem Punkt bleiben leider sehr viele Leute hängen. Dazu kommt dann noch das Suchtpotential, vor allem der neuen sozialen Netzwerke und Online-Spiele (seien es nun Browsergames oder aufwändig ausgeklügelte MMORPGs). Sobald ich der virtuellen Realität mehr Bedeutung zugestehe als der wirklichen Realität, habe ich ein Problem.

    Ich kann mich z.B. noch gut an meinen Ex erinnern, der überall ungefragt bei Freunden an den Computer gegangen ist, um zu schauen, was denn in seinen ganzen Chats so vor sich geht. So etwas ist weder heilsam noch sonstwie förderlich, es ist einfach nur noch süchtig.

    LG
    Plejaden

    Hallo Angie,

    es gibt hier im Forum grob vereinfacht zwei Bewältigungsstrategien: Die einen sind die Macher, die anderen die Ursachensucher. Die Macher sehen nach vorne, weil es die eigene Zukunft ist, die vor einem liegt, und die Vergangenheit eben unabhänderlich hinter einem liegt. Die Ursachensucher suchen in ihrer Vergangenheit nach den Gründen für ihren Alkoholmissbrauch, um diese Gründe dann in der Gegenwart bewältigen zu können.

    Beide Wege sind gut und richtig. Jeder muss für sich selbst schauen, was einen weiter bringt.

    Fakt ist: Ich lese aus deinen Beiträgen schwere Stimmungsschwankungen heraus, die dir scheinbar schwer zu schaffen machen.

    Beispiel: Mittags schriebst du noch

    Zitat

    Also ich frage nicht mehr-ich lebe und genieße.Das ist mal ´ne Ansage!!!

    und keine sechs Stunden später

    Zitat

    Wofür,Warum und überhaupt???? Da sind sie wieder-Unterweltstimmungsängste. Ich merke gerade, ich rutsche ab-alles schwarz- nichts mehr weiß!!!

    Solche Schwankungen hat jeder Mensch, die sind in einem gewissem Rahmen normal und die "kriegt man auch nicht weg". Aber bei dir ist ein Punkt erreicht, wo sich erheblicher Leidensdruck aufbaut. Da wäre eine Therapie schon hilfreich ;) . Es muss ja nicht gleich eine Klinik sein, es gibt auch einfach Gesprächstherapien etc.

    Ich sehe es auf jeden Fall so wie Sven: Natürlich kann ich bestimmte Zustände, unter denen ich schwer leide, einfach so weiter laufen lassen, weil mir eine Behandlung grad nicht in mein Leben passt. Aber dahinter steckt immer die Gefahr, dass diese Zustände dann irgendwann das Szepter in die Hand nehmen und mich Schachmatt setzen. Und siehe da, dann geht plötzlich alles, dann kann ich plötzlich sechs Wochen in einer Klinik verschwinden und alles regelt sich irgendwie drum herum und es ist nicht so katastrophal wie ausgemalt. Aber den Zusammenbruch hätte ich mir auch sparen können.

    LG
    Pleja

    Huhu Angie,

    puh, brenzlige Situation. Ich persönlich kenne dieses Reinsteigern gut und hab dann auch mit Glasscherben rumhantiert. Bei mir war es der Versuch Aufmerksamkeit erringen zu wollen, was dann auch immer funktioniert hat - mein Ex war schockiert, und hat sich um mich gekümmert. So einen "Anfall" hatte ich jedoch seit Jahren nicht mehr.

    Ich will dich damit weder anklagen noch als bösen Menschen darstellen. Solche Anfälle waren bei mir das letzte Mittel, ein Ausdruck völliger Hilflosigkeit, wenn alle andere Kommunikation versagt hat.

    Was deinen Mann angeht, es soll hier natürlich um dich gehen und nicht um ihn. Es ist nicht zwingend erforderlich, dass der Partner eines trockenen Alkoholikers auch völlig abstinent lebt. Aber es sollte selbstverständlich sein, dass er in der Gegenwart seines trockenen Partners nichts trinkt! Mein Ex hat z.B. auch weiter getrunken, aber eben nie mehr in unserer Wohnung. Genau gegen diesen Grundsatz hat dein Ex eben radikal verstoßen.

    Das alles muss jetzt nicht in einer Trennung innerhalb drei Tagen münden, aber denk bitte dran, dass du da eine Zeitbombe neben dir leben hast. Wann hat er den nächsten Anlass, um wieder das erste Glas zu kippen, nach dem er nicht mehr aufhören kann?

    Vielleicht findet ihr zumindest die Übereinkunft, dass er sich nicht mehr in deinem Beisein betrinkt. Es ist wirklich wichtig für dich.

    LG
    Pleja

    Huhu NNGNeo,

    ein Rezept hab ich jetzt nicht, aber vielleicht kann ich dir trotzdem weiterhelfen :) . Ich wandele viele Rezepte wo Sprit drin ist einfach um, indem ich den Sprit weglasse. Ich mach Tiramisu z.B. ohne Rum drin. Falls der Alkohol in Mengen vorkommt, dass er für die Konsistenz der Speise verantwortlich ist, überlege ich mir einen Ersatz. Bei Backwaren gehts z.B. gut mit Milch oder Fruchtsäften, bei deftigem Essen mit Brühe.

    Noch ein Tipp: Bei vielen Internetrezeptseiten gibt es eine Kommentarfunktion, wo andere User ihre Bewertungen hinterlassen können. Häufig schreiben dort die Leute Alternativen ohne Alkohol auf, weil sie auch keinen zu sich nehmen wollen ;)

    LG
    Pleja

    Huhu Angela, schön, dass du nicht getrunken hast! Ich denke, niemand kann gut mit dem Tod umgehen, das ist für jeden ein schlimmes Thema.

    Ich weiß, was ein Aneurisma ist; umso schöner, dass du es geschafft hast vom Alkohol loszukommen! Denn so kannst du die Zeit wirklich für dich ausfüllen und das Leben auf dieser Welt für dich so gestalten, wie du es dir wünschst. Du hast dir selbst die Chance dafür eröffnet.

    LG
    Pleja