hm
so bissel fühl ich mich im Moment wie auf dem Weg zum Scheiterhaufen, mitten in der Hexenjagd.
Daher brech ich hier ab, und möchte nur noch ein was, und das zu mir selber sagen.
SICHERLICH - und das ist mir klar, warnt Ihr vor Risiken, sicherlich gibt
es hier genug SChicksale, und Situationen die bewältigt und gemeistert wurden, und diese waren brachial, und schlimm.
Sicherlich, ist auch mein schicksal und leben, nicht ganz einfach, jedoch sehe ich das ein wenig anders - und, ich sehe es nur von meiner Seite so :
Ich führe ein Leben, wie ich es vor dem Alkohol führte. Sicherlich ist dieses Leben, kein "ich meide alles, ich lese überall nach" leben, aber es ist auch kein "ich verurteile" Leben.
Weder verurteile ich den Trinker, noch den trockenen, und auch keinen, der einen Mittel oder Scheideweg geht. Ich kann die 0 Tolleranz, zwar sehr gut nachvollziehen, und sicherlich ist sie für Euch der richtige Weg.
Ich selbst, möchte diese 0 Tolleranz lange nicht so extrem ausbauen, schon deshalb nicht, weil ich mich in meiner Trockenheit sicher fühle, und sicher bin, das habe ich - ohne es irgend jemandem beweisen zu müssen - schon mehrfach unter Beweis gestellt, ganz von selbst und von alleine.
Genau so sicher, wie ich während des Entzuges sagte - ich komme nicht hier her, um wieder zu trinken, sondern um dieses Thema ein für alle Mal zu beenden.
Seltsam ist, ich dachte der Austausch brächte mir etwas positives, leider fühle ich mich eher angegriffen und verurteilt, und das lediglich, weil ich offen sage - ich gehe nicht so 0 tollerant wie Ihr mit dem Thema um.
Vielleicht liegen die Dinge bei mir auch einfach mal so :
1. - ich habe Alkohol NIE gemocht, ich mag weder den Geruch, noch den Geschmack, ich habe es, selbst zu der Zeit als ich massig davon getrunken habe, nur gemischt überhaupt runterbekommen, und es mir des öfteren direkt "reingezwungen" - erst weils half, dann weil ich ANgst vor den Entzugserscheinungen hatte
2. - habe ich aufgehört, weil die Nebenwirkungen körperlich mir persönlich zu krass wurden
meine Entscheidung zu trinken, war rational und im vollem Bewusstsein, mit absoluter Absicht getroffen, und der Weg vom Abstinenzler ( mit exact den Ausnahmen, die ich heute tolleriere ) hin zum Trinker.
Daraus machte ich auch NIE ein Geheimnis, weder Freunden, noch Familie, und auch nicht Besuchern gegenüber - ich habe sogar im Job offen gesagt, ich saufe wie ein Loch, zu dieser Zeit ! Jedoch habe ich mir, trotz des Alkohols, keine Fehler erlaubt, und gleichzeitig bewusst gesoffen (mich also nicht um den Verstand gesoffen, sondern einen gewissen Spiegel gehabt). Darum habe ich genau 1x einen Blackout gehabt, der mein eigener Fehler war.
So kontrolliert, gehe ich jeden Teil meines Lebens an - vor allem meinem Körper gegenüber, mit dem ich nicht zurecht komme, was der Schritt zum Alkohol war. Heute stelle ich mich seit einem Jahr, den nun schlimmeren Problemen, ohne Alkohol - und obgleich das nicht besonders schön, gut oder ideal ist, und sich "so betrachtet" mein zustand ausserhalb des Rausches, eigentlich wie ne Einladung zum Selbstmord anfühlt - meistere ich das.
Unter Alkohol, hat mein Körper zumindest so lange es kontrollierbar und von der Wirkung her noch "positiv" war - wenigstens so weit funktioniert, das ich ordentlich laufen konnte - heute kann ich ohne den Schmerzbetäubenden Rausch des Alkohols, so etwas nicht mehr. Vielen wird es sicher anders gehen - denke ich mal - und ich glaube, wenn bei Euch, kein einziges, aber echt kein Schmerzmittel wirkt, seht Ihr das dann vielleicht, aber auch nur vielleicht, mal unter einem anderem Gesichtspunkt, wieso jemand anfängt, und warum er auch die Entscheidung zum abstellen des Konsums trifft.
Beides tat ich 100 % bewusst, und tat es weil ich das so entschieden habe.
Diese direkte Brutale Gewalt, gegenüber mir selbst, halte ich im Alkohol als solches auch ein ! Mein "Mittel" nicht zum Alkohol zu greifen, in kein Kampftrinken zu verfallen und schlicht den Rausch zu meiden ist super easy
ich denke lediglich daran, wie hart war s , das Sodbrennen, wie toll ist es, wenn man 2x so viel Alkohol wie andere braucht, bis man was merkt , und der Magen das gar nich mehr verträgt. Wie fühlt es sich an, zugesoffen 14 Uhr in s Bett zu fallen, und bis der Körper überhaupt genug Gift abgebaut hat, bis Abends einen Rausch auszuschlafen.
-> die Frage ob es mir DAS TATSÄCHLICH WERT WÄRE, lässt mich jeden Gedanken an ein Glas Alkohol meiden
und darum, sehe ich FÜR MICH, nur FÜR MICH, kein Problem darin, einen Hustensaft, den ich vllt. 1x im Jahr konsumiere, oder eine Spaghetti Bolognaise zu mir zu nehmen.
EINS JEDOCH IST ES !
ES IST KEIN VERBRECHEN
und es ist kein Grund, mit gezükten Heugabeln und entzündeten Fackeln, sofort auf mich amok zu laufen.
Denn getan habe ich niemandem etwas ! Jedoch sehe ich das auch so :
Ich stehe ganz ganz offen, und ehrlich zu meiner Art mit dem Problem und dem Alkohol umzugehen. Ich packe das nicht nur, sondern meistere
es einfach nur irgendwie tut mir dieses "du säufst immer noch"
eingerede, gar nich gut, dabei komme ich mir zum einem falsch hier vor, zum zweitem, mag ich mich einfach und ergreifend, nicht damit auseinander setzen, vorbehaltvoll, an die Wand gestellt zu werden.
Würde dem so sein, müsste ich schon lange in meiner Tolleranz ein Glas bier eingebaut haben - komisch nur - ich könnte das absolut ohne
jedes Problem tun, und heute sagen "jop, ich sauf mir einen", niemand würde mich kritisieren, angreifen oder verurteilen, den es ist meine Entscheidung.
Selbst meine frau, die damit genuch durch hat, würde das tollerieren müssen, denn das habe ich klar gestellt, das ICH diese Entscheidung
zut reffen habe, und ICH darüber entscheiden muss, wie wichtig ICH MIR bin, und wie wichtig MIR MEIN UMFELD ist.
Sicherlich habe ich die Angst die Kontrolle zu verlieren. Nur werde ich deshalb nicht eine so agressive direkt zur HExenjagt neigende 0 Tolleranz entwickeln müssen, und sicherlich, habe ich gegenüber dem Gedanken
zu trinken, genau eine strickte Entscheidung getroffen, die da 0 besagt.
Das bedeutet aber nicht, das ich bis in s letzte Detail, jetzt beginne, mein leben darauf auszurichten. Denn ob es Euch gefällt oder nicht :
die Entscheidung nichts zu trinken - ist für mich super einfach.
Fange ich jedoch an, mir direkt zu verbaun, mir Regeln aufzustellen
ud mir etwas zu versagen, im Sinne von "dies darfst net essen, das darfst net machen" - dann würde ich ständig damit konfrontiert - so lange
bis ich das nicht mehr packe, und irgendwann die Grenze zum Glas
überschreite
und das kommt nich in Frage.
Wie wäre es, wenn man einfach, schlicht und ergreifend tollerieren und "hinnehmen" kann, das jemand damit anders umgeht als man selber???
wäre das nicht wenigstens eine Möglichkeit?
Jeder Mensch ist anders - nur deshalb, weil ich vllt. (gemessen an der Menge) 4x oder 5x im Jahr, unglaublich winzig geringe Mengen an Alkohol konsumiere, die so gering sind, das sie nich mal wirklich messbar wären, bin ich lange noch kein Trinker, kein Alkoholiker in dieser Form, und fasse deshalb noch lange kein Glas an.
Wer diesen Weg für sich nicht geht - meine Hochachtung, meinen Respekt, und ich kann es mehr als nachvollziehen.
dennoch verurteile ich keinen, es kommt doch immer darauf an, wie man mit sich umgeht, und das schafft.
Ein Freund von mir, war im Entzug, kam raus und trinkt jeden Abend Bier. Darüber schüttel ich selbst den Kopf, habe ihm mehrmals gesagt - hör auf - er meint "harte sachen trink ich nich" - ich sage ihm, das Bier ist zu viel. Vor allem, weil er tief dringesteckt hat, bestimmt schlimmer noch als ich.
Nur etwas tue ich nicht
ich verurteile und verachte ihn nicht dafür ! Er iss erwachsen, und wenn er so handelt, werde ich das nicht verstehen, ihn dafür aber nicht verurteilen.
im übrigem - ihn halt ich dadurch nicht für trocken.
Sicherlich nehmen Ärzte das Thema sehr genau - weils hier stand - ich würde es unter dem Umstand, dabei einen Apettiet zu verspühren, sicherlich genau so ernst nehmen - ist aber nicht der Fall.
und wenn das nicht der Fall ist, dann kann ich so auch damit umgehen, und wenn es der Fall wäre, würde ich aus Disziplien nicht zum Alkohol greifen JEDOCH DANN - WÜRDE AUCH ICH die 0 Tolleranz fahren.
Niemand weiss, ob dieser Tag irgendwann kommt - ich jedoch habe dieses Gefühl nicht, den Apettiet nicht, und denke ich an Alkohol, eckelt er mich noch exact genau so wie zu der Zeit als ich ihn täglich trank.
und genau darum - sehe ich das nicht als Anklagenswürdiges Problem.
Schon weil man in diesem Moment, nich mal von einem "Konsum" sprechen kann, es iss ja nichts geregeltes, dauerndes.
kommt fast nie vor, und es sind keine Medikamente, die man täglich nimmt !
Ggf. - ersetz ich den hustensaft, aber Buchenteer ist nun mal nach wie vor das beste was geht - den Restlichen Kram, davon hatt ich teils auch schon einiges, kann ich knicken, der hilft mir nicht.
Daher - es ist MEIN WEG - und von dem Konsum den ich hatte, auf "eigentlich nichts" runterzugehen, ist sehr wohl trocken, denn ansonstn ist jeder der auch nur 1x ein stück Kuchen isst, wo er n Sprizer Alkohol drin hätte, schon gegen irgendwelche Regeln hier verstossen und gehört auf den scheiterhaufen.
ich dachte, das wär ein Hifleforum, im Moment kommt es mir wie ein Gerichtssaal vor.
Wie gesagt :
ES IST NUR MEIN WEG,
und es ist STETS der ANFANG erst mal über sich selber zu berichten.
dafür an die Wand, gehört man nicht gleich gestellt.
Sorry, aber die Antworten werden mir teils zu extrem. Bin doch kein Verbrecher.
Chadedala.