Beiträge von chris09

    Hallo an Alle,

    vielen Dank für Eure Antworten.

    Zuerst möchte ich noch dazu sagen, dass in meiner Familie oft Alkohol getrunken wird, fast bei jedem familieren Anlaß.
    Es blebt dann oft nicht nur bei dem einem Glaß Sekt...

    Ich wurde auch nie als Alkoholiker angesehen, nach dem Motto:
    wer die ganze Woche arbeiten geht, kann am Wochenende beim Alkohol
    "abschalten..."und "zum Feiern gehört Alkohol dazu..."

    Das Thema Alkoholismus habe ich damals, am Anfang meiner Trockenheit
    versucht anzusprechen, aber nur auf Unverständnis gestoßen.

    Deswegen auch diesmal, wollte ich keine Disskusion darüber anfangen...

    Es ist leider so, dass in weiten, gesellschaftlichen Kreisen, Akoholismus nur mit den Menschen in Zusammenhang gebracht wird, die täglich
    betrunken sind, oder auf der Strasse leben...

    Diese Sichtweise macht von eigener Familie auch nicht halt...

    Ich weiß es, ich kriege vielleicht einen "radikalen" Vorschlag:
    "vielleicht mit der Familie den Kontakt einschränken ?"
    Man sollte doch trinkende Gesellschaften meiden...

    Da ich aber alleine lebe und zu meinen Eltern und meinem Bruder mit seiner Familie amsonsten eine gute Beziehung habe, kann ich mir diesen Schritt nur schwer vorstellen.

    Ich habe hier im Forum viele Beiträge gelesen und festgestellt, dass ich mit dem Problem nicht alleine bin...

    Viele Grüße
    Chris

    Ich habe die ersten, fünf trockenen Wochen hinter mir...
    Gestern hatte ich aber einen schwierigen Tag...

    Das Problem ist bestimmt vielen von Euch bekannt:

    wie bringe ich es den Familienangehörigen bei, dass ich nicht mal ein Glas
    Sekt trinke?

    Gestern hatte meine Nichte Geburtstag, ich bin auch ihr Patenonkel.
    Es ist ein Anlaß, wo man nicht einfach sagen kann, ich komme nicht...

    Na ja, es kamm die ganze Familie zusammen, wurde wie immer eine Flasche Sekt aufgemacht, jede hat ein Glas bekommen.

    Ich habe das erste Mal seit längerer Zeit wieder "nein,danke" gesagt...

    Nur auf die Frage, "warum nicht?" habe ich geantwortet,dass ich mit
    dem Auto wäre, also darf ich nicht trinken...Was auch der Wahrheit entsprach.

    Dann kamm das übliche...
    "na ja aber ein Glas Sekt am ganzen Abend,
    hinterher gutes Essen, dann hast du kein Alkohol im Blut wenn du nach
    Hause fährst..."

    Aber ich habe mich auf eine Disskusion nicht eingelassen und mit Cola angestoßen!

    Es wird wohl noch einige Zeit dauern, dass meine Familie sich wieder mit
    dem Gedanken abfindet, dass ich kein Alkohol trinke.

    Aber den Weg bin ich schon einmal gegangen und ich weiß es sehr
    genau, dass der Anfang schwierg ist.

    Der Mensch freut sich aber über die ersten, kleinen Erfolge... :D

    Viele Grüße
    Chris

    Lieben Forumteilnehmer,

    wie von Euch richtig erkannt wurde, darf es bei der Verpflichtung kein "danach" geben.

    Ich bin damals auch in die SHG mit dem festen Willen gegangen, gänzlich auf Alkohol zu verzichten.

    Diesem Schritt ist auch ein persönlicher Tiefpunkt voraussgegangen.
    Scheidung, ich wurde im betrunkenen Zustand bestohlen, Konto geplündert...und viele andere Sachen.

    Ich hatte keine Ahnung, wie das "Trockenwerden" ablaufen sollte.
    Mir war nur klar, dass ich Hilfe brauche.

    Es hätte aber nicht viel gefehlt, dass die erste Sitzung beim Blauen Kreuz auch die letzte für mich wäre...

    Ich wurde plötzlich mit den vielen Begriffen konfrontiert, die mir nur Angst machten...Entzug,Entgiftung, Krankenhaus, etc.

    Ich habe mich z.B. gefragt, warum der Gruppenleiter wissen wollte, wann habe ich mein letztes Bier getrunken ?
    Erst später habe ich den Grund erfahren...Es sind die Nebenwirkungen, die bei einem plötzlichen Alkoholentzug auftreten können.

    Da ich ein "Wochenend-Trinker" war, war es für mich nicht schwierig, paar Tage ohne Alkohol auszukommen.
    Meine Verpflichtung habe ich also mit klaren Kopf unterschrieben.
    Mit Alkohol im Blut, hätte bestimmt das ganze nichts gebracht...

    Dann hatte aber der Gruppenleiter die Enthaltsamkeitsverpflichtungen verteilt und bei mir kamm der Gedanke :

    Versuche es :!:

    Ich bin mir sicher, wenn ich es nicht unterschrieben hätte, es wäre mit mir noch weiter bergab gegangen...

    Es sind bestimmt sehr viele alkoholgefährderte Menschen am selben Punkt gelangt, wie ich damals.

    Gerade aber die Unerfahrenen fühlen sich mit den Teilweise sehr harten Worten überfordert.
    Nach dem Motto : entweder trocken oder tot...

    Die sind dann auch hier aus dem Forum schnell veschwunden und wahrscheinlich verfallen der Sucht immer weiter... :(

    Ich vertrete die Meinung, "Vobeugen ist besser als Heilen".
    Je früher jemand zu der Einsicht kommt, dass er ein suchtmittelfreies Leben führen will, desto besser.

    Die Erfahrung zeigt, dass der Weg dorthin für jeden etwas anders verläuft.
    Deshalb sollte man grunsätzlich für alle Möglichkeit der Hilfe offen sein.

    Ich bin auf jeden Fall dankbar, dass mir damals diese Art von Hilfe angeboten wurde.

    Viele Grüße an Alle!
    Chris

    Hallo Michael,

    mit der Enthaltsamkeitsverpflichtung verpflichtet man sich schriftlich auf
    ein oder mehrere Suchtmittel für einen überschaubaren Zeitraum zu verzichten.

    Mit der Verpflichtung hat man keine Garantie-Erklärung für sich selbst abgegeben.

    Mit der Unterschrift drückt man aber feste und ehrliche Absicht aus,
    mit Gottes Hilfe für einen überschaubaren Zeitraum "ohne" auszukommen.

    Wie ich schon geschrieben habe, in diesen Monat ist mir klar geworden,
    dass ich bereits alkoholabhängig bin.

    Diese Selbsterkenntnis hat mir weitere trockene Jahre gebracht.
    Deswegen war es für mich der erste Schritt...

    Grüße
    Chris

    Heute bin ich seit meinem Rückfall einen Monat trocken...

    Es ist keine lange Zeit, aber der erste Monat war auch am Anfang meiner
    fünfjährigen Trockenheit sehr wichtig.

    Mir ist damals klar geworden, dass ich ein Alkoholproblem habe und durch meinen regelmäßigen Alkoholkonsum stark alkoholgefährdet bin.
    Als Alkoholiker habe ich mich zum damaligen Zeitpunkt nicht angesehen.

    Am ersten Abend beim Blauen Kreuz wurden an die "neuen" Enthaltsamkeitsverpflichtungen verteilt, die von den Betroffenen unterschrieben werden konnten.
    Ich habe mich für einen Monat verpflichtet, da mir noch nicht klar war,
    ob ich es auf dauer schaffe, vom Alkohol wegzukommen.
    Gleichzeitig habe ich meine SHG weiterhin regelmäßig besucht.

    Erst in diesem Monat ist bei mir der Gedanke gereift, dass ich bereits alkoholabhängig bin.
    Mein weiteres Leben sollte trocken sein.
    Nur durch meine eigene Dummheit, habe ich das Ziel aus den Augen
    verloren...

    Für mich war die damalige Enthaltsamkeitsverpflichtung der erste Schritt
    in meine Trockenheit.
    Gerade bei den jüngeren Menschen, die noch am Anfang ihrer "Alkoholikerkarriere" sind, kann es vielleicht auch der erste Schritt in eine trockenen Zukunft werden...

    Viele Grüße an Alle
    Chris

    Hallo Bernd,
    vielen Dank für Deine Nachricht.
    Meiner Meinung nach,hast Du mit fast 15 Jahre Tockenheit Dein Ziel erreicht.
    Wenn Du nicht gerade so einen Fehler machst wie ich, wirst Du bestimmt dein weiteres Leben trocken bleiben.
    Und nach dem Tod sind wir sowiso alle trocken, da fängt ein neues, glückliches Leben an.Da gibt es weder Schmerz noch Tränen...
    Man muß natürlich auch etwas dafür tun, und ich finde, wenn wir an unserer Trockenheit arbeiten, ist das schon der richtige Weg...
    Ich versuche zuerst in kleinen Schritten zu gehen und hoffe, diesmal dauerhaft trocken zu bleiben.

    Grüße
    Chris

    Hallo Renja,
    du muss jetzt stark sein,denn auch nach langer Zeit ist man von einem
    Rückfall nicht sicher.
    Ich bin nach fünf Jahre Trockenheit rückfällig geworden.
    Bei mir kam im letzten Jahr auch der "Saufdruck",zuletzt alle 2-3 Wochen.
    Mein Fehler war : ich habe dem "Saufdruck" nachgegeben... :(
    Die Alkoholmengen,die ich am kosumiert habe,wurden immer größer.Vor einem halben Jahr der erste "Blackout" nach langer Zeit...
    Du darfst Deinem Saufdruck nicht nachgeben,nicht mal ein kleines Bier.
    Die Sucht hat einen schneller als man denkt!

    Viele Grüße
    Chris

    heute sind es genau 3.Wochen ohne Alk...für mich egentlich kein Grund zu jubeln, denn so lange waren auch meine Trinkpausen...
    Aber irgendwie fühle ich mich besser,freier...Ich brauche mir keine Gedanken darüber zu machen,dass meine Hausbar aufgefüllt wird, die bleibt leer!
    Diese erste, euphorische Phase der Trockenheit, werden wohl einige von Euch kennen.
    Ich habe viele Forumbeiträge gelesen und mir ist aufgefallen,dass einige Teilnehmer gerade in dieser Zeit aufgehört haben zu schreiben.
    Auch die Carla,die eigentlich sehr motiviert war...

    Ich wünsche allen Alles Gute im Neuen Jahr!
    Chris

    Hallo Carla,
    die Entzugserscheinungen hatte ich die ersten Tage,jetzt nach zwei Wochen ist eigentlich alles o.K.
    Ich habe zum Schluß ein Jahr getrunken,bis mir klar wurde,dass die Abhängigkeit mich wieder voll im Griff hat.
    Bleib auch du weiterhin standhaft!
    Viele Grüße
    Chris

    Hallo Carla,
    ich habe Weihnachten gut überstanden,heute ist mein 12.Tag ohne Alkohol.Silvester ist ebenfalls mein nächstes Ziel.Ich werde allerdings zu Hause bleiben,denn in einer trinkenden Gesellschaft ist die Versuchung sehr groß,"nur einen Schluck" zu machen...Dann hat dich die Sucht wieder!
    Du schreibst,dass Du auch betest...Ich bin ein gläubiger Mensch und das Beten hat mir sehr geholfen.
    Damals,am Anfang meiner Trockenheit,habe ich eine SHG beim Blauen Kreuz besucht.Vor jeder Sitzung haben wir immer ein kurzes Gebet gehalten...Wir haben Gott um seine Hilfe gebeten...
    Denn "es ist nicht der Wille eures Vaters,dass eins von den kleinen verloren gehe..."
    Ich habe dann wieder angefangen, Sonntags in die Kirche zu gehen.
    Früher war ich das ganze Wochenende "zu",meine Gedanken haben sich nur um den Alk gedreht.In die Kirche bin ich nur zu den Feiertagen gegangen...
    Wenn du auch christlich erzogen bist,wird dir dein Glube bestimmt auch helfen.
    Man muß natürlich auch selber einiges dafür tun.
    Der erste Schritt wäre den ganzen Alkohol aus der Wohnung "verbannen", der zweite eine trinkende Gesellschaft meiden...
    Wir gehen zwar in kleinen Schritten weiter, aber unser Ziel sollte ein alkoholfreies Leben sein...für immer!
    Ich wünsche dir weitere, trockenen Tage und bleibe stark!
    Viele Grüße!
    Chris

    Ich habe es erst an mir selber erfahren dass es nicht geht...hatte leider damals in der SHG keinen Erfahrunstaustausch darüber.Aber wie man so schön sagt:"aus Erfahrung wird man klüger"...Jetzt muss ich wieder von vorne anfangen,mit kleinen Schritten wie damals.Und das wichtigste dabei ist:
    das erste Glas stehen lassen...
    Grüße
    Chris

    Hallo Chelsa,

    ich bin sogar nach fünf Jahren rückfällig geworden!Es hat bei mir etliche "Abstürze" gedauert, bis es mir klar wurde,so gehts nicht weiter...
    Jetzt bin ich nicht viel weiter als du;erst seit eine Woche trocken.
    Versuche es wieder!Der Weg zum Alkoholfreien leben ist schwer,aber höre nicht auf,ihn weiter zu gehen...

    Vielen lieben Grüße
    Chris

    zuerst möchte ich alle Forumteilnehmer sehr herzlich begrüßen.

    Wie ich sehe,ist das Thema "Rückfall" sehr aktuell.Man ist davor selbst nach langer Zeit der Abstinenz nicht sicher.Ich habe damals mit Hilfe eine SHG beim Blauen Kreuz geschafft,eine Distanz zum Alkohol aufzubauen.Nach einem Jahr habe ich jedoch aufgehört,die gemeinsame Sitzungen zu besuchen.(war wohl ein Fehler)
    Für mich war klar:ich trinke nicht mehr.
    Vier Jahre hat sich an dieser Einstellung nichts geändert.Dann kam der Gedanke,du kannst versuchen,"kontrolliert" zu trinken.Man hörte in einigen Kreisen,es wäre bei den Leuten,die lange trocken waren,möglich.
    Zugegeben:bei mir hat das auch im ersten Jahr funktioniert,mein Alkoholkonsum beschränkte sich auf 2-3 Bier und das bei besonderen Anlässen.(Geburtstage,Silvester,etc.)
    Dann aber im zweiten Jahr wurden die "Anlässe" immer häufiger und die Menge des konsumierten Alkohols größer.Meine Trinkpausen waren nicht länger als 2-3 Wochen.Dann kamen die "starken" Sachen dazu,ich hatte vor einem halben Jahr ein den ersten "Blackout" nach meiner Trockenheit.Ich fing langsam an zu begreifen,dass ich wieder da bin,wo ich vor Jahren aufgehört habe... :!: Bis ich jedoch soweit war zuzugeben,dass die Sucht mich wieder voll im Griff hat,waren noch etliche "Abstürze" notwendig...Seit einer Woche bin ich wieder trocken und um einige "Erfahrungen" reicher.Ich hoffe,dass mein Beitrag denen eine Warnung sein wird,die sich mit dem Gedanken tragen,nach längerer Abstinenz anzufangen,kontrolliert zu trinken.Es geht fast immer schief...

    Viele lieben Grüße und weiterhin viel Erfolg auf euren Weg.
    Chris