Hallo Zusammen!
Was habe ich denn bis jetzt wegen meiner Alkoholabhängigkeit unternommen?! Hmm, eigentlich nichts aber durch die unerwartete OP mit ihren Folgen (Schmerzen, unwohl sein, Wundbehandlung), war das auch so nach-geplant... Nächste Woche setzte ich mich daher mit Therapeuten und SHG in Verbindung, damit das auch endlich in die Gänge kommt... Also keine Sorge, habe das nicht vergessen
Saufdruck, zumindest so wie ich ihn mir vorstelle, habe ich bislang keinen. Lediglich der Gedanke, wenn ich im Geschäft bin, jetzt hätteste wieder Alkohol gekauft und den Wagen voll mit Pullen Sekt. Macht mich sehr glücklich keinen mehr kaufen zu müssen und zu wollen.
Ich sehe bei mir aber die große Unsicherheit für meine bisweilen unproblematische Abstinenz, wenn ich nicht mehr bei meinen Eltern wohne, sondern alleine. Hier wartet die eigentliche Herausforderung auf mich. Daher ist es für mich sehr wichtig, jetzt die Therapie und SHG in Angriff zu nehmen.
Zeitweise verunsichert mich mein offenes und sicheres Auftreten und die Suche nach Kontakten zu anderen Menschen. Ich habe damit bisher zwar ausschließlich positive Erfahrungen gemacht aber ich befürchte manchmal, dass ich mir unterbewusst nur eine Maske aufgesetzt habe, die mir hilft, diese ganze Situation, mit meinen und den Erwartungen von anderen (Eltern, Bruder, Amt), gerecht zu werden. Mein aktuelles ICH gefällt mir jedenfalls ausserordentlich gut
Trotz meiner allgegenwärtigen Schuldgefühle und Scham, die ich wegen meines Verhaltens gegenüber meiner Ex-Freundin habe, bin ich dem Grunde nach zur Zeit so glücklich und zufrieden, wie schon ewig nicht mehr. Sorgen und Probleme sehe ich als Herausforderung an und versuche sie zielorientiert zu lösen und im Zweifel nehme ich Hilfe an.
Ich muss halt aufpassen, dass ich nie wieder emotional versumpfe und dafür brauche ich definitiv noch Hilfe von aussen. Meine aktuelle Einstellung reicht da m.E. absolut nicht aus, sondern ist "nur" die Basis damit alles andere überhaupt klappen kann.
Ich bin jedenfalls gespannt und offen für die Dinge, die bei der Therapie und der SHG auf mich zu kommen.
Habe jetzt fast 20 kg in meinen 14 Wochen Abstinenz abgenommen. Obwohl ich noch 6 kg (auf 82 kg) vor mir habe, fühle ich mich schon jetzt sehr wohl in meinem Körper, sodass ich es wohl weniger FDH-mäßig angehen werde, sondern durch joggen gehen und einem noch zu wählenden Vereinssport.
Ich wünsche euch und mir noch einen glücklichen und alkoholfreien Tag
LG
Frank