Bin am noch ganz am Anfang

  • Ja Lütze,
    diese Einsicht finde ich gut. Du hast ganz viel für dich erreicht und deine Kinder nicht verloren. Und dass sie zu dir halten, obwohl du doch der "Sündenbock" warst, ist dir hoch anzurechnen. Da steckt viel mehr Liebe drin, als du wahrscheinlich denkst.
    Allerdings würde es mir an ihrer Stelle schon stinken. Aber da ist sie selbst schuld. Mach dir mal da keine Gedanken. Ein trockener Mann ist eben auch ein neuer Mann. Da muss man als Frau eben dazulernen oder scheitern.
    Na, ich gebe jedenfalls nicht so schnell auf, wie du in meinem Thread lesen kannst. Und ich arbeite immer mehr an mir.
    Heute ist zwar wieder Depressivwetter, aber ich wünsche dir trotzdem einen schönen Abend mit guten Gedanken,
    LG Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo ihr,Hallo Gotti
    Heute bin ich kaputt.Oder krank.Oder beides.Fühlt sich alles so taub an.
    Komme von der Therapie.Ich weiss,das die vorherschende Meinung ist,eine ambulante sei nicht so gut.Ich finde das nicht.Mir fiel auf,das das,was ich dort sage,öfter mal zum Thema gemacht wird.Als FRischling gegenüber Alteingesessenen.So kommt mir das vor.Sagte ich auch heute so.Habe auch viel Wahres über mich erfahren.Ungeduldig wirke ich noch immer.Bin ich auch.Ungeduldig darüber,dass sich das Leben nicht von jetzt auf gleich ändert,ändern kann.So ungefähr,ich bin jetzt neu,wieso sind die anderen noch im alten Leben?Ich weiss,wie falsch Ungeduld ist bei uns,bei mir im speziellen.Danach war ich beim Zahnarzt.Wieder vorneweg zu viel ein Kopf gemacht!Sitze ich da so auf dem Stuhl und überlege,wie anfangen zu erzählen.Die Tür geht auf ,Ärztin kommt und mit ihr 2 weitere Schwestern.Und dann ging es von selbst."Ich bin Alkoholkrank und möchte ,das sie das berücksichtigen.Es ist noch nicht vermerkt auf der Kartei und soll geändert weerden".Sagt sie:Seit wann sind sie stabil?Ich:Seit 5 Monaten trocken.Sie:Da sind sie ja schon weit.Es sei selten,dass ihr die Wahrheit gesagt werde in Hinblick auf Alk.Und es ist richtig,es gesagt zu haben.
    Danke für euren Rat,kommal zum Beispiel.
    Naja,dann war noch die Bitte von ihr,sie auf Arbeit zu besuchen und einen Gefallen zu tun für sie.Es war so wie früher.Nicht nur der Ort und ihr Aussehen sondern auch unser Geplauder.Wie früher,ungezwungen und bis ins Detail,was uns angeht.Ich werd da nicht zu viel Bedeutung reinlegen,nein.Aber es war schön .Und kurz.
    Beim Kleinen hab ich auch angehalten.In ihrer Wohnung.
    Meine Eltern strafen meine Frau mit Mißachtung,wird nicht gesehen und nicht gegrüßt auf der Strasse.Dabei geht die das gar nischt an,was zwischen mir und ihr ist!Ich muß doch selber wissen,weswegen wir doch recht lange zusammen waren.So was beklopptes.Vergessen wird auch mein Anteil daran,das es so ist wie es ist.Ich hab manchmal das Gefühl,wenn die nicht in meiner Nähe wären,hätten wir noch eine Chance!Sie und ich.
    Tschüss

    Lütze

    Trocken seit 2.11.2007

  • Es ist natürlich Mist, wenn sich deine Eltern da direkt oder indirekt in euere Eheprobleme einmischen. Nur, deine Eltern wirst du nicht ändern können. Sie sind ja auch Co - Abhängig, und nur durch eigene Einsicht könnten sie was ändern. An ihrem Verhalten zu deiner Frau.
    Aber versuche jetzt nicht für deine Frau zu kämpfen, sondern bleibe bei dir und gehe deinen guten, immer besser werdenden Weg weiter. Sie muss alleine mit sich fertig werden.
    Prima, wie du dich bei deiner Zahnärztin geoutet hast :!: Ein Pfund SElbstbewusstsein für dich!!!
    Alles Gute für dich heute Nacht und Morgen,
    LG Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo Gotti
    Sieht das so aus,als kämpfe ich für meine Frau?Vlt. bin ich einfach nur sauer,schon wieder zwischen den Fronten zu hängen....zwischen Frau und den Eltern.Da kann ich sowieso nur einbüßen.Aber das ist mir langsam auch egal.Wenn meine Eltern meinen ,sie müssen richten über mein Leben ,ist das arrogant mir gegenüber.Für mich ein Zeichen von Misstrauen,da ohnehin schon was im Untergrund schwelt ...
    Ich weiß schon,das weder wehmütige Rückblicke noch euphorische Ausblicke auf morgen mir in irgendeinerweise nutzen.Allein mir fehlt der Glaube daran,dass alles im Leben einen Sinn hat und das es aufwärts geht.Das sind dann die Zeichen oder die Ergebnisse von Ungeduld.Beim Durchlesen jetzt find ich es doch zu pessimistisch klingend.Aber ich hoffe,du weisst wie ich es meine.Sie vervollständigt ihre Wohnung,investiert mehr und mehr Geld dort.
    Da kann ich mir noch sooft sagen,das sich nichts an den Fakten geändert hat,langsam glaube ich das das nicht stimmt!Jeder Tag entfernt uns mehr.Wenn ich nur mal den Mut finde,sie mal zu fragen,ob es noch möglich wäre,mit uns...Aber da hab ich schlicht und einfach Angst vor einer negativen Antwort.So versuche ich lieber klarzukommen mit der Situation ,wie sie ist.Und bemühe mich um wachsendes Selbstvertrauen.
    Hast du noch ein Pfund Selbstbewußtsein für mich?
    Und Gelassenheit nehm ich auch noch mit!
    Bis Abends

    Lütze

    Trocken seit 2.11.2007

  • Moin Lütze,

    na, dein Pfund Selbstbewusstsein hast du dir doch schon selbst gegeben, indem du mit deiner Zahnärztin Tacheles geredet hast. Und mit mit diesem Pfund kannst du wuchern.

    Und was deine Eltern betrifft, auch sie reagieren nur so, wie sie in der Lage dazu sind. Als ich mich von meinem Ex trennte, hat seine Mutter auch den Kontakt zu mir eingestellt. Dabei hat sie mich zuvor dauernd angerufen und mir erzählt, dass ich ihn nur nicht fallen lassen soll, weil er dann vollkommen untergeht. Auch Eltern haben co-abhängige Verhaltensweisen, wenn es um ihre Kinder geht. Da sie sich der Machtlosigkeit gegenüber dem Alkohol wohl bewusst sind, lassen sie ihren Frust an den Frauen aus, die nicht mehr aushalten wollen. Von außen nachvollziehbar, aber wenn man im System steckt, schon sehr verletztend. Das kann ich aus eigener Erfahrung sagen.

    Ich wünsche dir, dass du in deiner Therapie noch viel Selbstbewusstsein und Gelassenheit finden kannst.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Dank dir Ette,Hallo ihr anderen
    Fakt ist ,sie reagieren nicht auf mich,sondern auf die Umstände.Und:Ich werd denen das sagen,das ich deren Verhalten nicht billige,das sie es sich zu einfach machen.Vlt sind die ja auch dankbar für den Tipp.
    Du könntest natürlich sehr gut Recht haben,das sie sehen,"vernünftig" WIRD DER Junge nicht mehr,was den Alk angeht.Also wohin mit dem Frust?Ich werd sie nur darauf hinweisen,das es mir nicht gefällt und das ich es albern finde,jemand auf der Strasse zu verkennen.Mir fällt gerad ein,dass es so mit dem Ex meiner Schwester genauso ablief...Die sind verbohrt.
    Soll ich mich freuen ,dass sie mir von ihren Gekränktsein erzählt?Jaa,ich würd das nicxht jedem erzählen.
    Aber vor allem,ist nicht mein Problem!Ich darf es nicht zu meinem machen!
    Ich hab das Tief am WE gut bewältigt,mein persönliches.Auch das ist Fakt.War bei euch,weil ich es brauchte,war beim Kumpel,der mal zuhörte,war mich ablenken mit dem Kleinen und war im Kino und hab mich am Montag ins Bett geschickt,weil gar nichts gehen wollte oder die Kraft fehlte.Habe mir heute wieder bestimmte Buchzitate und Textstellen vorgeholt,als Anleitung und Hilfe für Persönlichkeitsumbau.Lesen werd ich sie nun täglich.Bestimmte Sätze und Hinweise sind so logisch und nachvollziehbar für mich.Ein Buch davon ist positives DEnken.Ich werd weiter an mir arbeiten.Nicht nachlassen.Der Gedanke an Alk ist völlig weg.Heisst nicht viel,ich weiss.Es kommt mir so absurd vor,das ich meine Sorgen damit lösen wollte oder ertränken.Soll nicht überheblich klingen.Sagte gestern bei Thera:"Selbstverständlich hab ich kein Alkohol getrunken letzte Woche."Und genauso meine ich es.Ich bin mit meinem "Tief" selbst klar gekommen,egal woher es kam.
    Hab gelesen,das man Vorurteile anderen gegenüber keine Chance geben soll.Man sollte viel mehr bewust das Gegenteil herausstreichen.Und wird dann erkennen,ob was dran ist.Nur den anderen Blickwinkel wählen.Da bin ich schon wieder bei der Vogelperspektive,zu der ihr mir rietet...
    Wenn ich nachher zur SHG fahre...komisch.So undenkbar noch vor einem halben Jahr.Und jetzt ganz wichtiger Bestandteil in meinem Leben...
    Macht erst mal gut.

    Lütze

    Trocken seit 2.11.2007

  • Lieber Lütze,

    welches Buch über positives Denken liest Du genau...such nämlich grad was in die Richtung.

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • hallo lütze

    nu komm ich dich auch mal besuchen. weißte was, für dich sind es schon 5 monate für deine frau erst. versuch mal ihre sicht zu sehen, so viele jahre der ganze mist, die lügen und und und. auch sie braucht zeit deine veränderungen zu sehen und zu glauben das du wirklich was änderst. du bist ihr gegenüber klar im vorteil, du weißt das es diesmal anders ist als in trinkpausen, woher soll sie es wissen. und zu deinen eltern, versuch ihr verhalten zu ignorieren, ändern kannst du's eh nicht, zieht dich nur runter. schau das du das geregelt kriegst was du willst, die meinung anderer ist dabei zweitrangig. du mußt dich gut fühlen, das ist wichtig. alles andere findet sich mit der zeit. du machst dir da oft zu viele gedanken, siehe zahnarzt. sehr vieles erledigt sich mit vortschreitender abstinenz ganz von allein, denn die anderen werden auf deine veränderungen reagieren, auch wenn es etwas dauert, es braucht einfach zeit wirklich zu begreifen das der alki nu wirklich nicht mehr trinkt, das es diesmal wirklich anders ist.

    überleg doch einfach mal wie oft du früher vieles versprochen hast, kann mir nicht vorstellen das du da eine ausnahme warst, und es dann nicht gehalten hast. du hast über jahre den leute beigebracht das man sich nicht wirklich auf dich verlassen kann, nu müssen sie lernen das das nicht mehr so ist, und das geht einfach nicht von heute auf morgen. du packst das schon wirste sehen.

    ich habe übrigens auch ne ambulante gemacht, und bin ohne rückfall fast auf den tag 6 1/2 jahre trocken, also pauschal sagen das das nichts taugt ist unfug. kommt immer darauf an was man daraus macht.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Hallo Lütze,
    wollte eigentlich schon im Bett liegen und meine Erkältung einschläfern, aber nun bin ich hier gefesselt. Heute in der Therpie war ein Punkt eben auch die Zeit, die ich noch brauche, die vielen nassen Jahre zu verarbeiten.
    Dorothea schrieb es wie aus meinem Leben.
    Das Vertrauen, dass es dieses Mal endlich wirklich endlich das letzte Mal sein soll, wo du / mein Mann trocken bleiben willst, das aufzubauen braucht Zeit.
    Ich wurde auch gefragt, ob ich Angst vor einem Rückfall habe.
    Da habe ich erst mal etwas nachgedacht. Eben wegen siehe oben.
    Ich habe aber dieses mal ein zuverlässlicheres Gefühl.

    Bitte habe also noch ein bisschen Geduld.
    Dass sich deine Frau ihr neues Heim einrichtet, ist auch verständlich für mich, denn dort hat sie auf jeden Fall erst mal Halt und Ruhe. Die braucht sie vlt. auch um wieder Vertrauen zu dir zu bekommen.

    So wie du hier schreibst, bist du ein "feiner Kerl" und hast ja den richtigen Weg gefunden. Seh doch einfach positiv in die Zukunft. Wird schon werden. :) Deine Jungs lieben dich doch auch noch. Also kannst du gar nicht so unmöglich sein. (Reichen die Selbstbewusstseinkilos? :lol: )
    Auf jeden Fall wünsche ich dir ein aktives, oder entspanntes Wochenende, Liebe Grüße, Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo ihr,Hallo Gotti,Doro und Karotte!
    Ja wenn ich euch folge,was ich hiermit tue,ist das ganze so logisch,was ihr schreibt!Das ist Ungeduld in anderer Form als am Anfang.Ja,es ist ein Vorteil,das ich jetzt weiss,was ich mache.Die anderen muß ich nicht mit Worten überzeugen sondern mit meinem Verhalten mir und der Welt gegenüber.So in der Art.Ich will zuviel auf einmal,ihr habt ja recht.Deshalb mag ich das Forum hier,weil es mir immer und jederzeit in Erinnerung ruft,wie es aussehen kann und wird ,ohne Alkohol.Doro übrigens:Alle Achtung für 6,5 Jahre!
    Ich hab auch über meine Eltern nachgedacht.Sie sind doch ein TEil meiner Vergangenheit und Zukunft,egal was ich mache oder sie.Sie haben ein Problem mit ihr,und umgekehrt.Was ,Lütze,hat das mit mir zu tun?Wenn sie was empfindet für mich,werden ihr die Eltern auch egal sein müssen.Beeinflussen kann ich es nicht.Ich kann es mies finden,aber das darf alles nicht mein Problem werden.Weil es mich runterziehen könnte,wenn ich nicht aufpasse.In meinem trockenen Umfeld sind inzwischen einige Alkoholkranke,die rückfällig wurden.Das tut mir sehr leid!Aber ich erkenne auch gewisse Paralelen zwischen ihnen.Es sind allesamt Leute,die allein klar kommen wollten.Die jetzt allein neu beginnen müssen.Wobei beginnen so nicht stimmt,sie sind ein paar Schritte zurückgegangen aber irgendwo doch nicht zum Ausgangspunkt zurück.Wenn ich also die Gefahr für mich bannen will,oder eindämmen will;muß ich mit mir allein zufrieden klar kommen.Ich werd das machen,werd das lernen.Fortschritte sind doch da!Ich werd sie mir noch genauer ansehen und besser merken!
    Ich war gestern kaum aus dem Forum raus,da klingelt es an der Tür:der Grosse mit dem verzweifelten Kleinen.Schlüssel stecken lassen von ihrer Wohnung und Tür zu geplauzt."Vati hilf!"Konnte Hilfe vermitteln,was mich sehr freut,dass ich ihr Anlaufpunkt war,dass sie zu mir gekommen sind.War schon glücklich darüber...Hab den Kleinen dann getröstet,es sei nicht schlimm und kann schon mal passieren.Gehe davon aus,dass er morgen wieder bei mir ist,da sie wieder arbeitet.Werd ich sehen oder noch Bescheid kriegen.
    Shg war gut gestern,tut mir immer gut.Hier bin ich persönlicher als in der Gruppentherapie.Kann mehr geben.

    @Karotte:Ich frag Karsten mal hiermit,ob ich die Buchtitel durchgeben kann,die mir geholfen haben.

    Lütze

    Trocken seit 2.11.2007

  • Ich glaub ich weiß welches Buch du meinst Lütze, so nebenbei erwähnt ;) . Zumindest besitze ich aber so ein ähnliches.

    Du solltest öfter mal schauen, wo du hergekommen bist und was du auf deinem Weg hierhin schon alles geleistet hast. Ich vergesse das auch immer wieder. Schaue zu oft nach vorne und sehe da nur Dinge, die ich noch erreichen will. Dabei habe ich schon sehr viel erreicht. Und du auch.

    Das habe ich leider von meinen Eltern gelernt: Positive Dinge und Leistungen sind selbstverständlich. Eine Eins in der Arbeit war nur ein Schulterzucken wert, mir wurde das Heft aus der Hand genommen und gezielt nach den wenigen roten Strichen geguckt. "Was ist das? Musste das sein?"

    Ich will nicht so sein wie meine Eltern. Du bestimmt auch nicht ;) .

    LG
    Plejaden

  • Hallo...

    @Plejaden...das kenne ich auch nur zu gut, das ganze Gegenteil von positiver Konsequenz...das gute ist normal, aber wenns dann mal nicht so geklappt hat, dann gabs stunk...
    sitzt wahrscheinlich auch tief in einem drin...hab auch für mich festegstellt das ich das positive viel mehr würdigen muß...

    Lütze : Liebe Grüße...irgendwie haben wir manchmal echt ähnliche Sachen am Laufen. Und es ist schön wenn man sich auch auf der anderen Seite wiederfindet...das Gefühl das alles gar nicht sooo unterschiedlich ist...

    Grüße
    Karöttchen

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Hallo ihr
    Das Problem ist,Du kannst Bücher noch und nöcher lesen,auf die Umsetzung kommts an.Die Argumente,die ich dort nachempfinden kann,scheinen mir so schlüssig und deckt sich mit dem,was der Therapeut mir sagt.Wohlgemerkt nicht der Suchttherapeut.Ich glaube auch nicht mehr,dass es dem und mir gelingt;den ultimativen Grund für Sucht und Einsamkeit herauszufinden.Es geht mehr darum,mir die ganzen Baustellen aufzuzeigen,wo ich mich plage.Wenn wir dann die verschiedenen Lösungsmöglichkeiten besprechen,werden dann einige davon als so unreal erkennbar.Ich staune dann jedesmal,mit was für einfachen Fragen ich doch hinterfragen kann,was ich wirklich möchte und welche Entscheidung eigentlich nur übrig bleibt...
    Dieses Leistungsgeprägte Verhalten kenn ich nur zu gut.Schneller,höher,weiter.Das Vergleichen habe ich selbst dann übernommen,was kann ich,wo sind die anderen,was haben die was ich nicht habe?DAbei ist es vlt. einfach nur Neid gewesen und die Unfähigkeit,mit dem Erreichten zufrieden zu sein,oder erst mal zufrieden zu sein.Sich selbst mal Pause zu gönnen.So ungefähr.
    Am WE werden mir die Eltern wieder mehr übern Weg laufen,mal sehen ,was sich ergibt.
    Ich meld mich noch mal.

    Lütze

    Trocken seit 2.11.2007

  • Guten Morgen Lütze,

    bezüglich des Umgangs deiner Eltern mit deiner Ex ist mir ein Gedanke gekommen, den ich gerne in den Raum stellen würde.

    Manchmal machen Eltern das, was man (ich) von Ihnen erwartet, d.h. in dieser Situation, dass sie Position beziehen, sich also hinter dich stellen, obs nun richtig oder falsch ist oder beide Seiten berücksichtigt werden. Finde ich persönlich erst einmal Klasse.

    Da du - nach meinem Eindruck - nicht gerade die Nähe zu deinen Eltern suchst und vielleicht - das weiß ich natürlich auch nicht - sie an deinen Gefühlen und Einstellungen ihr gegenüber nicht oder "unzureichend" teilhaben lässt, davon ausgehen, dass DU deine Ex als Aggressorin siehst, und sie deshalb nach dem Motto "Der Feind meines Freundes ist auch mein Feind" sie - im Gegensatz zu dir - als Aggressorin sehen.

    Reden willst du ja eh mit ihnen, aber vlt. ist diese Einmischung in eure Eheprobleme tatsächlich durch fehlende Informationen erklärbar und du brauchst sie dahingehend einfach nur informieren :)

    Schönen morgen noch
    Frank

  • Hallo ihr,Hallo FRank
    Schade,dass ich deine Gedanken zu spät erst gelesen habe.Da hatte ich schon geredet mit meiner Mum.Ich half eine KLeinigkeit im Haushalt dort.Da sagt sie mir,was kann ich gutes für dich tun,jetzt wo du kein Bier mehr trinkst.Gesicht verzogen,als würde ich mich Vitaminfrei ernähren.Sagt sie mir oft.Ich sage ihr,Hey Mutti,mir geht es gut,richtig gut ohne Alkohol!Ich habe diesen Weg gewählt und es ist richtig! Ich hätte schon viel früher darauf kommen können.Ich bin zufrieden so!Ich hab gewonnen an Lebensquali.Mach dir keinen Kopp.Was mir fehlt ist sie und die Kids.
    Mum:Naja,du tust mir immer so leid.Weil du nichts trinkst,wenn du bei uns bist und die anderen trinken.Ich:Mir geht es so besser!
    ...DIE Probleme eines "Heimlichtrinkers"...
    Ich denke jetzt,ich hätte ihren Verlust mehr mit ins Gespräch bringen können.Wobei ich denen schon eher mal sagte,dass sie fehlt.Zu hören kriegte ich dann,mach was du willst.Wir verstehen es nicht.Wir reden dir da nicht rein...
    So siehts aus.
    Habe gestern noch einen Bekannten,Freund zu mir geordert.Fragte wegen der Teilrenovierung meiner Wohnung.Wa<r ein Vorwand.Der sagt mir:Die kommt nicht wieder.Du mußt dir schnell ne Neue suchen.Du wirst auch nicht jünger.Da kannst du es ihr zeigen.Du brauchst dich nicht zu verstecken.Sieh dir an,was du schon erreicht hast!Wohnung,Garten und alkoholfrei.(In der Reihenfolge...).Und ich solle nicht renovieren,wenn die Neue kommt,müsse ich das sowieso nochmal machen...
    Also allesamt Gedanken von einem,der fest im Beziehungssattel sitzt.
    Fakt ist,ich öffnete mich nicht.Sagte ihm nicht,wie ich mich fühle.Ach so,das ist der Mann gewesen ,dessen Frau ihr seit Jahren zum Auszug riet...
    Wie ich bei Plejaden schon schrieb:Ich hab da meine Festungstür zugemacht.Es geht bestimmte Leute nichts (mehr) an,wie es um mich steht.Ich such mir selber aus,wem ich mich öffne.Dazu gehören die nicht mehre und die Theragruppe noch nicht.
    Bin heut morgen aufgewacht und sah ganz klar vor mir,dass meine Frau nicht mehr zurückkommt.Ohne Angst,so sehr ich in mich reinhörte.Komisch.Dann bekam ich SMS von ihr,und Hoffnung war wieder da...Sowas.
    Demnächst istz Geburtstag von einer gemeinsamen Bekannten.Wir sind beide eingeladen.Getrennt gewissermaßen.Da weiss ich noch nicht,wie das wohl wird.Habe daher beschlossen,mir darum ja kein Kopf zu machen.

    Machts erst mal gut.

    Lütze

    Trocken seit 2.11.2007

  • Bevor ich mit Hallali zum Walken aufbreche möchte ich dir noch kurz antworten :lol: .

    Zitat

    Ich hab da meine Festungstür zugemacht.Es geht bestimmte Leute nichts (mehr) an,wie es um mich steht.Ich such mir selber aus,wem ich mich öffne.


    Das ist super. Und was noch besser ist - du kriegst allmählich Kontakt zu deinem Gefühl, merkst du das? Du spürst, welchen Menschen du dich öffnen kannst und wer dich nicht versteht und dich auch nie verstehen wird. Damit will ich diese Menschen nicht diskreditieren; es ist eben so und damit gut.

    Manche Leute sind mit einem Seelenstriptease auch schlichtweg überfordert, habe ich in der Vergangenheit gemerkt. Das hat nichts mit Bösartigkeit zu tun. Geht mir manchmal selbst so - einmal hat mir eine Bekannte meines Freundes, die ich grade mal zwei Minuten kannte, ihre ganze verkorkste Lebensgeschichte aufgetischt. Mit allen hässlichen und weniger hässlichen Details. Da saß ich dann auch recht sprachlos da.

    Also, hör auf dein Gefühl ;) . Festungstüren sind nicht per se eine schlechte Sache.

  • Hallo ihr,Hallo Plejaden
    Die Tage verlaufen ruhig und eintönig.Ich bin abgestumpft.Will heim in meine Festung und tue mich schwer ,jemandem zu öffnen.Die gehen mir alle auf den Geist.Nahe stehen mir meine Söhne,denen ich natürlich nicht alles erzähle...Wem kann ich eigentlich alles erzählen?Das Regenwetter passt auf meine Stimmung.Der Grosse ist diese Woche nicht da und ich allein im viel zu großen Haus.Nein ,kein IAS.Hab gestern bewußt den Abend mit ihm verbracht.Er hatte Prüfung und viel zu erzählen.Der Kleine war krank,ich schickte Sms,da er nicht ranging ans Handy.Den hab ich am WE wieder bei mir als Schlafgast.Freu mich drauf.
    Im Dunstkreis meiner Gedanken ist langsam ein Geburtstag in meiner Nachbarschaft nä. Woche,wo wir beide,meine Frau und ich ,eingeladen sind.Hab beschlossen,nicht daran zu denken.Werd ich rankommen lassen.Wer weiss schon,was dann ist.
    Hatte gestern Therapeutengespräch.Ist irgendwie nicht so gelaufen.Waren wohl zu viele Erwartungen reingesetzt.Wir stimmen nicht in allen Handlungsmöglichkeiten überein,die ich habe.

    Lütze

    Trocken seit 2.11.2007

  • Hallo Lütze,

    Zitat

    Im Dunstkreis meiner Gedanken ist langsam ein Geburtstag in meiner Nachbarschaft nä. Woche,wo wir beide,meine Frau und ich ,eingeladen sind.Hab beschlossen,nicht daran zu denken.


    Bist Du auf Abwegen?

    Trockenes Umfeld??? Denk dran!!!

    LG kommal

    unterwegs...

  • Hallo ihr und Hallo kommal
    Glaube nicht auf Abwegen zu sein.Dort wissen ca. die Hälfte der Leute,dass ich Alkoholkrank bin,die andere Hälfte kann es erfahren,wenn sie fragen sollten.Der Gastgeber selber weiss auch Bescheid.Ich will mich nicht fragen,wie lange ich dort bleibe,wie ich mit meiner Frau umgehe,mit wem ich rede und wann ich besser gehen sollte.Das ist genau der Müll,den ich nicht gebrauchen kann.Es kommt sowieso anders als ich denke.Ich will da nicht drüber nachdenken,weil ich nicht grübeln will.
    Ansonsten ist die Gesamtlage ein wenig freundlicher,irgendwie gelassen(gut) und desillusioniert(schlecht?).Ich versuche,aus jedem Tag viel rauszuholen und meine trüben Gedanken,ich meine wenn welche kommen,sofort in gute,positive zu ersetzen.Klingt vlt. doof,aber ich probiere es.Vlt. hilft es ja dauerhaft.Fakt ist,dass du dann in deinem Hirn immer 2 Seiten siehst,die ganz verschieden sind,2 Seiten von ein und der selben Sache.Die sind dann so gegensätzlich ,das ich merke,dass die Wahrheit irgendwo dazwischen liegt...Das beruhigt.
    Bei der Therapie hiess es von mir ,ich sei auf Anhieb sympatisch.Das ich bei einem Kompliment erst mal fragen muß ,ob ich gemeint bin,zeigt wohl deutlich,wie sehr mein Selbstwert gelitten hat.Und wieviel es noch zu tun gibt.Originellerweise durchläuft mein Bekenntnis zur Sucht nun langsam von allein die kleiune Stadt ,in der ich lebe.Gut daran ist,dass ich unlängst in eine Runde platzte,wo Bier und Schnaps standund mir keiner was anbot.Das wäre mir bei den Leuten früher nie passiert.Ist mehr so ein AHA-Effekt gewesen für mich.
    Auf Arbeit ist das Thema Alkoholismus auch in den Vordergrund gerückt.Ein Kollege muß zum 2. Mal zur MPU in kurzer Zeit.Es wird viel geredet darüber und jeder,der mit dem viel zu tun hat,stellt jetzt fest,wieviel der trinkt und wie bergab es geht,wenn der Alk dazwischen fehlt.Das ist vielen aufgefallen.Was meinen Chef veranlasste,mich nochmals darauf hinzuweisen,dass ich in seinen Augen kein Alki bin.Du doch nicht.Hab vlt. 2 bis 3 mal was gerochen bei dir.(und ich dachte doch,dass merkt keiner...)Naja,ist wurst,was der denkt,ich weiss es besser.
    Und
    Mir gehts so besser.
    Hab gesagt,wenn mal Zeit ist und er möchte,werd ich ihm noch mal was zu mir erzählen.
    Zu den Personen,zu denen ich Vertrauen habe noch mal.Meine Frau gehört auch noch dazu,noch immer.Wurde mir heute klar.Und ich hab ihr das auch so gesagt.Nicht aus Gewöhnung oder so.
    So,das wars fürs erste.Morgen ist wieder SHG. :)

    Lütze

    Trocken seit 2.11.2007

  • Hallo ihr
    Mir gehts heut nicht so gut.Bin gereizt,fahrig und unkonzentriert.Ich weiss,das lamentieren nicht reicht.Ich muß handeln.Nur wie?Seit Tagen und heute morgen insbesondere geht mir meine Frau und meine Ehe nicht aus dem Kopf.Ich find das Alles so ungerecht,und ausweglos.Meine Situation.Es nervt,nichts daran ändern zu können.Es nervt.Die gehen mir alle auf den Geist.Ich werd das auch nachher ansprechen bei der SHG:Um Hilfe bitten,Lebenserfahrung abzapfen.
    Mensch,so gehts doch nun echt nicht weiter.
    Dabei hab ich vorhin Entspannungsübungen gemacht,wie mir kommal empfohl.
    Ich höre erst mal auf mit schreiben,das bringt mich nur noch mehr hoch.

    ein ärgerlicher Lütze(auf sich selbst)

    Trocken seit 2.11.2007

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