Beiträge von Morgenrot

    hallo Klaudia,

    herzlich willkommen bei uns im Forum.

    Hier schreibt jeder aus seiner Sicht und von seinem erlebten.
    Ich bin nicht gegangen, aber das war ein Leben ohne Gemeinsamkeiten. Ich habe mir ein eigenes Leben aufgebaut.
    Bis ich hier ins Forum kam habe ich auch ähnlich gedacht wie du.
    Hätte ich so weitergemacht, wie vor meiner Anmeldung hier, gäbe es mich heute nicht mehr. Ich habe ernsthaft darüber nachgedacht mir etwas anzutun.
    Mit einem nassen Alkoholiker kann ich keine Partnerschaft führen. Ich war alleine, er war nie da, obwohl er im Haus war.
    Ich werde dir auch keine Trennung nahelegen, weil ich es selbst nicht getan habe aber ich habe immer wieder darüber nachgedacht.
    Was ich dir aber sagen kann ist, es wird immer schlimmer.
    Das du deine eigene Geschichte mit bringst ist doch klar, und vieles habe auch ich erst im Rückblick verstanden.
    Es ist um dich, was kannst du tun damit es dir besser geht ? Was kannst du alten Mustern entgegensetzen, oder wie kannst du sie durchbrechen?
    Deinem Freund kannst du nicht helfen, tu etwas für dich. Das möchte ich dir ans Herz legen, weil du sonst vor die Hunde gehst.
    Nasse Alkoholiker sind die besten Schauspieler, sie können sehr gut manipulieren und sie kennen vor allem alle "Knöpfe" bei ihren Cos.
    Pass auf dich auf.


    lg Morgenrot

    Hallo Bianca,

    Zitat

    er hat gesagt da kommt eine gegen anzeige wen ich es mache


    klar hat er das gesagt, er scheint wohl zu glauben bei der Polizei funktioniert es ähnlich wie sonst, um vom Thema abzulenken.
    Ich finde deine Entscheidung mutig, richtig und gut.


    lg Morgenrot

    Hallo Emmaleah,

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    Ich bin nicht so, wie er es sich wünscht, warum ich so ein Theater wegen dem Bier mache... Ich hätte lockerer sein sollen, mehr auf ihn zugehen und so weiter...


    und der Himmel muß grün sein, wenn er ihn so sieht. :roll:
    Wie oft habe ich solche Sätze gehört. Wir sind die bösen, weil wir nicht locker sind, wir sind Spaßbremsen usw, usw.
    So kehrte mein xy auch die Verantwortung um bzw. lenkte er vom Thema Alkohol ab. Plötzlich wurde mein Verhalten beanstandet. Das nahm schon groteske Züge an, was ich alles ändern könne, damit er nicht trinken muß.
    Lass dich auf nichts ein, und das seine Mutter zu ihm hält ist in meinen Augen auch normal, von meinen Schwiegereltern habe ich auch keine Unterstützung erfahren. Im Gegenteil, ich bekam von meiner Schwiegermutter auch noch gesagt, was ich besser machen könnte.

    lg Morgenrot

    Hallo Dafina,

    willkommen zurück.

    Niemand kann einen nassen Alkoholiker heilen.
    Nur er selbst kann seine Krankheit stoppen, er bleibt aber immer Alkoholiker.

    Zitat

    20 Jahre habe ich gekämpft und mich fertig gemacht wegen ihm, und jetzt soll es so einfach gewesen sein?


    Ich kenne diese Gedanken gut, mir erging es ähnlich.
    Ich hatte Jahrzehnte geredet und alles dafür getan, das er nicht mehr trank, und nichts passierte. Dann hatte er seinen ganz persönlichen Tiefpunkt, mit dem ich nichts zu tun hatte, und wird trocken.
    Das nagt am eigenen Selbstbewußtsein, aber dafür kann der Alkoholiker nichts, daran müssen wir selbst arbeiten.
    Wir COs haben nicht die Macht einen Menschen zu ändern.
    Was die plötzliche Veränderung in seiner Familie angeht, das kann stimmen, muß aber nicht. Schließlich sind sie auch Angehörige.
    Ich bin mir sicher, das du alles getan hast, das machen wir COs ja gerne und ausgiebig.
    Versuche etwas für dich zu tun, damit es dir besser geht.

    lg Morgenrot

    Hallo Coup,

    Zitat

    Das höre ich in letzter Zeit öfter


    ich arbeite auch in diesem Bereich, und kann es bestätigen, das es angeboten wird.
    Ich halte es für "Geldmacherei", so erhält man sich die Patienten.
    Ein Alkoholiker kann nicht kontrolliert trinken, genauso wie ich als ehemalige Raucherin auch nicht lange brauchen würde, um wieder auf die Menge meiner Zigaretten zu kommen, die ich vor 9 Jahren geraucht habe.

    lg Morgenrot

    hallo Lunki,

    wir haben uns ja bereits bei deiner Vorstellung gelesen.

    Zitat

    steht es mir denn zu, dass von meinem Partner einzufordern auf sein Feierabendbier zu verzichten?


    Als mein xy trocken wurde, war das für mich gar keine Frage, und es bedeutet für mich auch keinen Verzicht.
    Unser Haus ist alkoholfrei und von Anfang an, habe ich das auch Freunden von mir mittgeteilt, es ist kein einziger weg geblieben.
    Such das Gespräch mit deinem Partner.


    lg Morgenrot

    Hallo Maria,

    du wirst sicher bald frei geschaltet, Karsten weiß Bescheid.

    Zitat

    Gerne würde ich einfach nur mal weg .


    das kann ich dir gut nachfühlen. Wichtig wäre eben, das du beginnst dich abzugrenzen.
    Für mich war es damals eine große Erleichterung, als ich aus dem gemeinsamen Schlafzimmer raus bin. Dieser Alkoholdunst, einfach unerträglich.
    Das habe ich dann aber auch so gesagt, nichts beschönigt.
    zu lernen, das ich nicht immer zuhause sein muß war schierig, da ich noch lange im Hinterkopf hatte, das ich vielleicht doch Einfluß auf die Trinkerei nehmen könne.
    Er wird trinken, wenn du weg bist und wenn du zuhause bist. Wenn du dir dessen bewußt wirst, kannst du etwas für dich tun.
    Finde dein Tempo und steh dazu, das ist sehr wichtig.


    lg Morgenrot

    hallo Maria,

    Zitat

    Vorgestern hat er alkoholfreies Bier geholt , nun steht aber wieder richtjges Bier zuhause . Er wird halt nicht wach . Er sagte er wird es reduzieren


    das sind alles klare Hinweise darauf, das er noch nichts verstanden hat.
    Wichtig ist, das du dior deine Wahrnehmungen nicht nehmen läßt, denn das beherrschen nasse Alkoholiker sehr gut.
    Er trägt die Verantwortung für sein Handeln und muß auch die Konsequenzen ziehen.

    Zitat

    Ich weiß auch nicht mehr weiter .


    das glaube ich dir gerne, so war es bei mir auch. Ich habe dann langsam angefangen etwas für mich zu tun, und mich abzugrenzen.
    Kannst du am Wochenende etwas schönes unternehmen, nur für dich?

    Möchtest du dich hier regelmäßig austauschen, dann wird dich Karsten für die offenen Bereiche freischalten.


    lg Morgenrot

    Guten morgen Maria,

    Ich finde es wichtig, das ich als Angehörige akzeptieren konmnte: Ich kann meinem Mann nicht helfen, egal wie sehr ich mich anstrenge.
    genaoso wichtig ist es, das du deinen Wahrnehmungen vertraust. Er wird sein Alkoholproblem nicht zugeben, solange er kein Problembewußtsein hat.
    Diese Trinkpausen können durchaus vorkommen, deshalb kann dein Mann trotz allem Alkoholiker sein.
    Was kannst du für dich tun, damit es Dir besser geht, hast du da eine Idee?


    lg Morgenrot

    Hallo Moony,

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    Ich habe ihm nun des Öfteren vorgeschlagen, dass wir uns trennen


    es ist ganz wichtig bei nassen Alkoholikern nur das anzukündigen, was ich oder du auch verwirklichen können und wo wir bereit dazu sind.
    Nur ankündigen und nichts tun führt dazu das du nicht mehr ernst genommen wirst, das dein gegenüber denkt, er könne alles mit dir machen.
    So habe ich das erlebt, und der Beitrag von Correns macht mir Gänsehaut, er zeigt das ganze Dilemma der COs kurz und knackig formuliert.
    Ich habe damals auch mit Menschen gesprochen, die mir wichtig waren, und habe gesagt, wie es wirklich aussieht. Natürlich möchte das der nasse Alkoholiker nicht.
    Aber diesen Kreislauf des Schweigens und Vertuschens zu durchbrechen ist für uns ein wichtiger erster Schritt.


    lg Morgenrot

    Hallo Mooney,

    herzlich Willkommen bei uns.

    Mir kommt vieles so bekannt vor, was du beschreibst. Ich kenne es auch, dieses immer wieder verviedlichen und sich selbst in Frage stellen.
    Die Vernunft hat lange alles klar, aber die Gefühle streiken, die machen da einfach nicht mit.
    Ich habe dann immer gedacht, ich habe mich noch immer nicht genug angestrengt, oder ich übertreibe. Heute weiß ich, das dies auch Teil der Manipulation durch den nassen Alkoholiker war.
    Ein großer Teil lag aber auch bei mir, weil ich immer wieder dachte, ich könne helfen.
    Nein kann ich nicht und auch du nicht. Eine Suchtberaterin nannte es mal " den Größenwahnsinn der COs. Oh, wie war ich sauer, denn ich war ja alles, aber größenwahnsinnig doch nicht. Ich lag quasi am Boden, fühlte mich zerstört.
    Ich war wütend auf sie, ich weiß aber heute, wie recht sie hatte.

    Zitat

    Wahnsinn, von der Vernunftseite sehe ich das recht klar aber das Gefühl will einfach nciht mitspielen.


    Das dauert, und muß regelrecht geübt werden. Oft ist es auch wichtig, einfach nur auf die Vernunft zu hören.
    Traust du deinen Gefühlen?
    Ich konnte das von mir nicht sagen, denn ich habe mich auch vom nassen Alkoholiker manipulieren lassen.
    Er hatte die Pulle in der Hand, und sagte "ich trink doch nicht".
    Ich habe die Flasche deutlich gesehen, und wußte das ich belogen wurde, aber in mir kamen dann wieder Zweifel, heute für mich nicht mehr vorstellbar.
    Ruf bei Therapeuten an[, die haben jetzt auch offene Sprechzeiten, wo sie dir zeitnah zumindest erst einmal ein entlastendes Gespräch anbieten sollten.
    Du kannst auch bei der Suchtberatung anrufen, die beraten auch Angehörige, so konnte ich damals auch die Wartezeit auf einen Therapieplatz überbrücken.
    Dort konnte ich mehrfach zu Gesprächen hingehen.


    lg Morgenrot

    hallo SimKu,


    Zitat

    Die wurde uns früher immer in Abrede gestellt und unsere Eindrücke wurden als kindlich übertrieben dargestellt, das möchte ich keinesfalls für meine Kinder.


    das gleicht dem, was ich erlebt habe sehr. Trotz allem bin ich die Falle getappt, weil ich meinen Kindern die "heile" Welt, die schon lange keine mehr, nicht nehmen wollte.
    Deine Mutter wird Wege finden ihren Enkel zu sehen, da bin ich mir sicher, die habe ich auch immer gefunden, leider wohnen meine nicht gerade um die Ecke.
    Ich habe aber immer Wege gefunden, weil ich es wollte. Ich war sogar immer mal ein paar Tage mit ihnen im Urlaub.
    Lass dir keine Schuldgefühle einreden auch nicht von deiner Mutter, sie steht vielleicht unter starkem Druck und spürt ihre Hilflosigkeit, kann dem aber noch kein Handeln entgegensetzen.
    So hab ich es zumindest meim lesen empfunden.

    lg Morgenrot

    Hallo SimKu,

    herzlich Willkommen bei uns in unserer Onlineselbsthilfegruppe.

    Ein Alkoholiker wird immer Gründe für sein Trinken finden. Du kannst deinen Vater nicht davon abhalten, es ist seine Verantwortung.
    Meine Enkelkinder hatten zeitweise keinen Kontakt zu ihrem Großvater, alleine schon gar nicht. Das hat meine Tochter auch sehr deutlich formuliert und auch begründet.
    Ein angetrunkener oder betrunkener kann keine Verantwortung für ein Kind übernehmen, ich habe auch versucht "abzupuffern", aber das war der falsche Weg. Das weiß ich heute.
    Wichtig ist auch, die Wahrnehmungen der Kinder nicht in Abrede zu stellen, oder zu verharmlosen, das geht nach hinten los.
    Habe ich auch selbst erlebt.
    Ich würde meinem Kind sagen, das der Opa krank ist, mehr braucht es bei einem 3- jährigen sicher erst einmal nicht.
    Wenn aber Fragen kommen sollten, dann in einfachen kindgerechten Worten erklären, auf keinen Fall belügen, das wäre in meinen Augen die schlechteste aller Möglichkeiten.
    Möchtest du dich hier regelmäßig austauschen?


    lg Morgenrot

    hallo Sorra,

    Zitat

    Hilflos zu sein, kommt für mich gleich auf = ich habe keinerlei Wirken auf der Welt.


    so in diese Richtung ging es bei mir auch, und als ich meinen nassen Alkoholiker zuhause losgelassen hatte, fing ich an, mich auf die zu "stürzen" die mir auf der Arbeit begegneten. Ich arbeite nämlich auch noch in diesem Bereich.
    Im Bereich Sucht bist du ein hilfloser Helfer, für den nassen Alkoholiker.
    Investiere deine Energie in dich, denn du bist es wert.

    Zitat

    Wohnt ihr noch immer unter einem Dach?


    ja, er ist jetzt seit einem Jahr abstinent. Deshalb ist aber noch lange nicht alles gut.
    Plötzlich hast du jemanden im Haus, der sich wieder einbringen will, der sein neues Leben leben möchte. Das ist eine 180° Wendung, und da sind beide gefordert.
    Ich bin gespannt, wie es sich weiter entwickelt. Nach so langen nassen Jahren, traue ich mich noch nicht von einer Trockenheit zu schreiben.
    Da spüre ich immer wieder, wieviel Vertrauen da verloren gegangen ist.


    lg Morgenrot