Beiträge von Morgenrot

    Hallo Marlene,

    herzlich willkommen bei uns im Forum.

    Zitat

    .Ohne Selbstbewusstsein, ständig zermatere ich mir den Kopf was ICH falsch gemacht habe,


    du hast nichts falsch gemacht, du warst Kind, und trägst überhaupt keine Schuld.
    Du kannst weder deine Mama noch deinen Vater retten.
    Dein Vater bräuchte eine Krankheitseinsicht, deine Mutter die Einsicht COabhängig zu sein, und du die Einsicht, das du etwas nur für dich machen darfst.
    Deine Mutter spürt natürlich, das du dich distanzierst und sie fühlt sich dadurch vielleicht alleine und wir dir gegenüber deshalb so feindselig.
    Das sind aber Dinge, die du nicht ändern kannst.
    Tue etwas für dich, damit es dir besser geht.

    Zitat

    das ich nie glücklich sein kann auf Dauer,


    du bist so belastet und hast vielleicht keinen Blick mehr für das schöne.
    Das habe ich auch erst wieder lernen müssen.
    Warte nicht darauf, das du auf Dauer glücklich wirst/ bist.
    Schau auch auf die angeblichen Kleinigkeiten, dann wirst du spüren, das Glück auch nur ein kurzer Moment sein kann, aber darauf kannst du aufbauen. Mit kleinen Kindern kennst du sicher solche Momente, auch wenn es sehr oft stressig ist mit ihnen.


    lg Morgenrot

    hallo Mel,

    herzlich willkommen bei uns im Forum.

    Das ist sehr traurig, was du so beschreibst, und trotzdem gleicht es leider vielen Geschichten, die du hier lesen kannst.

    Zitat

    einfach nicht stark genug sind um sich aus der Sucht zu befreien?


    die Sucht ist eine Krankheit und hat nichts mit Schwäche zu tun. Dein Vater kann nicht aufhören.
    Um wirklich etwas ändern zu können, bräuchte er erst einmal eine Krankheitseinsicht. Die scheint ja nicht vorhanden zu sein.
    Es ist leider so, das du wirklich nichts tun kannst. Du kannst ihm nicht helfen.

    Zitat

    stellt er dennoch eine große Gefahr für sich selbst dar und sein Körper wird es einfach nicht mehr lange durchhalten.


    natürlich ist der Alkohol eine Gefahr für ihn und beschleunigt den körperlichen Verfall, dem kann widerum auch nur er Einhalt bieten.
    Ich kann dir nur ans Herz legen, auf dich zu sehen, denn es diese Hilflosigkeit, die du so schwer aushalten kannst.
    Das kenne ich auch von mir sehr gut. Diese Ohnmacht etwas dagegen tun zu können, die gilt es ersteinmal zu akzeptieren, und das ist wahnsinnig schwer.
    Ich sage es mal sehr direkt, auch wenn es weh tut:
    So wie du es beschrieben hast, hast du gegen den Alkohol keine Chance.
    ich würde dir gerne etwas anderes schreiben, aber das wäre unehrlich.
    Du machst dich kaputt, und er trinkt weiter.

    lg Morgenrot

    hallo Eva,

    herzlich Willkommen bei uns im Forum.

    Zitat

    so mit ihm umzugehen, dass ich weder ihm noch mir schade.


    zuerst einmal ist er für seine Trockenheit selbst verantwortlich.

    Wenn er ernsthaft an seiner Trockenheit arbeitet, wird er sich verändern, und sicherlich einiges in seinem Leben ändern.
    Dann ist es an dir dich zu fragen ob du damit leben kannst.
    Ich glaube ich würde versuchen nicht so weit zu planen, fände es aber sehr wichtig immer im Gespräch zu bleiben, denn er bleibt ein Leben lang Alkoholiker und das macht auch etwas mit den Partnern.


    lg Morgenrot

    hallo Reisi,

    herzlich willkommen bei uns im Forum.

    Mir kommt es so vor, als weiß dein Bekannter genau was er will. Er scheint Vollversorgung anzustreben und alle Verantwortung an andere abgeben zu wollen.
    Jetzt hat er jemanden dafür gefunden.
    Wenn ich einen Menschen kontrolliere, wird mich diese Kontrolle selbst immer mehr einengen und mein Leben wird abhängig vom Befinden eines nassen Alkoholikers.
    Das ist CO in Reinkultur.
    Ein solches Leben habe ich erlebt, und es ist nichts, aber auch gar nichts erstrebenswertes daran. Mich hätte dieses Leben fast zerstört.
    Fang an etwas für dich zu tun, damit es dir gut geht.
    Dein Bekannter ist für sich selbst verantwortlich.

    lg Morgenrot

    hallo Sagara,

    Habe dir ja gestern schon geschrieben, das ich auch so einiges kenne, von dem, was du beschrieben hast.
    Du bist nicht für ihn verantwortlich, wenn er verpennt, dann ist es so. Das ist ganz alleine seine Verantwortung. Das siehst du vollkommen richtig, es ist eben schwierig sich diese Gedanken zu verinnerlichen und ihn dann wirklich nicht ( mehr ) wecken.
    Ich habe auch immer mal geweckt, das alles gehörte damals zum vertuschen dazu, war mir aber zu dem Zeitpunkt nicht bewußt. Natürlich motzte er dann auch rum, wenn ich es nicht getan hatte. Später habe ich ihm dann genau deine Aussage als Antwort gegeben:

    Zitat

    du bist 50ig , schreit es in mir ...du bist kein baby mehr!


    Es wird sicher erst einmal schwieriger, wenn du dein Verhalten änderst,
    schließlich gibst du ihm Verantwortung zurück.
    Das ist eine Veränderung für den nassen Alkoholiker, die er nicht einfach so hinnehmen wird, war jedenfalls bei mir so.

    Zitat

    der familie wird das nicht bemerkt; wenn ich es erwähne, wird "darüber hinweggehört"


    Auch das kenne ich sehr gut, aber ich glaube heute nicht mehr daran, das sie es nicht bemerken.
    Sie bemerken meiner Meinung nach alles, sind aber froh darüber, das sie da nicht eingreifen und sich damit auseinander setzen müssen, denn du bist ja da.
    Das habe ich sowohl bei meinen Schwiegereltern als auch in meiner Ursprungsfamilie gespürt.
    Alle wissen es, aber wenn ich es thematisierte und vielleicht auf Unterstützung hoffte, dann kam nichts, außer betretenem Schweigen oder vielleicht auch mal ein "Gedankenanstoß" an mich, ob ich denn alles richtig machen würde, so wie ich mich verhalte.

    Ich kann dir nur Mut machen, deinen Wahrnehmungen zu vertrauen, die sind richtig.
    Du bist nicht alleine als CO, du gehörst zu den Menschen, die sich ihren Problem stellen und darüber reden. Das ist ein Riesenschritt.
    Menschen, die nicht in einer solchen Situation stecken, können dich nicht verstehen, denn es ist eben nicht mit den bekannten Ratschlägen getan.


    lg Morgenrot

    Hallo Sagara,

    herzlich Willkommen bei uns im Forum.
    Muß leider jetzt zur Arbeit, aber ich wollte dir nur schon mal vorab sagen: Du bist nicht alleine.
    Ich habe alles so oder ähnlich erlebt, wie du beschrieben hast.
    Später mehr dazu.


    lg Morgenrot

    Hallo Grethe,

    Zitat

    Und je mehr Abstand da ist, desto übellauniger wird er.


    das kommt mir sehr bekannt vor, denn ich habe es sehr ähnlich empfunden.
    Ich glaube es liegt daran, das der nasse Alkoholiker genau spürt, wann er nicht mehr die alleinige Aufmerksamkeit seiner CO hat.
    Als ich damit begann mehr für mich zu tun, hatte ich das Gefühl, er versucht alles, um sich seinen Mittelpunkt zu erhalten.

    Zitat

    Ich hoffe sehr, dass mein Faden vielleicht irgendwann anderen Co's weiterhelfen kann.


    Da bin ich mir sicher, als ich hier ins Forum kam, und die Geschichten gelesen habe, war es für mich sehr erleichternd zu spüren, das ich nicht alleine bin.
    Mein Verhalten hatte einen Namen, und es gab und gibt Menschen, die verstehen wie ich ticke.

    lg Morgenrot

    hallo Isabella,

    herzlich Willkommen bei uns im Forum.

    Das Problem ist, wenn du es "einfach" akzeptierst, hilfst du ihnen beim vertuschen.
    Ich habe das über vieleJahre hinweg bei meinem Mann getan.
    Zwar immer mal wieder angesprochen, aber nur nicht zuviel, sonst könnte er ja ausflippen.
    Ich bin aber irgendwann an den Punkt gekommen, da wollte ich das alles nicht mehr.
    Ab diesem Zeitpunkt bin ich deutlich geworden, und dann passierte genau
    das was du beschrieben hast.

    Zitat

    Das Problem ist, daß meine Eltern keinerlei Form von Kritik vertragen und die schuldige Person (ich) dann als "Böse" abgestempelt werde.


    Wenn du ehrlich bist, wirst du die böse sein, und diejenige die angeblich schuld an allem ist.
    Das bist du aber auf keinen Fall, und dass sollte dir ganz bewußt sein.
    Du hast keine Schuld.
    Es ist nicht einfach jemanden mit seinem Trinkverhalten zu konfrontieren, denn dann kann es ja unangenehm für den Alkoholiker werden. Er fühlt sich "durchschaut", und das kann er oft nicht "auf sich sitzen lassen".
    So habe ich es erlebt, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es bei Eltern nochmal anders sein kann.

    lg Morgenrot

    hallo Dede,

    herzlich willkommen bei uns im Forum.
    Ich lese hier keine Sprachfehler und verstehe sehr genau was du ausdrücken möchtest.

    Ich kann direkt spüren, wie sehr du gefangen bist in dem Gedanken, dass du deinem Mann helfen kannst.
    So habe ich auch anfangs empfunden.
    Liebe und mag sie noch so groß sein, vermag den Alkoholismus nicht zu stoppen.
    Wenn dein Mann sein Problem nicht erkennt, keine Einsicht wird er nichts ändern und du änderst an seinem Trinkverhalten gar nichts.
    Du solltest etwas für dich tun, etwas für dich ändern, damit es dir
    Den termin bei der Beratungsstelle hast du sicherlich vereinbart, oder?
    Alles Dinge, die dein Mann tun sollte, wenn er ernsthaft ohne Alkohol leben will. Da muß er aktiv werden.
    Du kannst aber für dich aktiv werden, und dich mehr auf dich konzentrieren.
    Hast du eine Idee, was du für dich tun kannst. Wann hast du das zuletzt getan?


    lg Morgenrot

    hallo Junebug,

    herzliches Beileid zum Tod deines Vaters.

    Ich habe die Erfahrung gemacht, das ich mich nicht auf den Tod eines Menschen vorbereiten kann, auch wenn lange vorher feststeht, das es dazu kommt.
    Dieses gefühllos oder emotionslos fühlen kenne ich auch. Ich sehe es als Schutz, damit nicht alles mit voller Wucht bei dir ankommt.


    lg Morgenrot

    hallo Susi,

    wieso zickst du rum? Du sagst ihm, das dir die Sauferei nicht gefällt, und das darfst du sagen.
    Nur es wird ihn nicht beeindrucken, denn er wird, wie mein xy auch immer einen Grund finden, was du nicht tun solltest.
    Bei einem nassen Alkoholiker sind es immer die andern weshalb er trinken muß.
    Zusammen bin ich mit meinem xy nur noch unter einem Dach, versorgen muß er sich selbst.
    Seine Belange muß er selbst erledigen, ich bin da raus mich um alles zu kümmern.
    Ich habe ihm seine Verantwortung für seine Dinge zurückgegeben.


    lg Morgenrot

    liebe Susi,

    ein nasser Alkoholiker hat einen Gedanken, und das ist eben der, wie und wo,er trinken kann. Da tritt alles andere zurück, auch die Menschen denen er Liebe geschworen hat.
    Er ist krank, er muß trinken.
    Das zu verstehen ist sehr schwer, und auch ich tue mich noch manchmal noch schwer damit.
    Weißt du, wie es mit meinem Ehering war? Ich wurde eines morgens wach, und da passte er nicht mehr, ich habe ihn nie wieder anprobiert.

    Ich verstehe dich gut, das du die Fahne nicht aushalten kannst, das ist wirklich ekelhaft.
    Ich bin damals aus dem Schlafzimmer ausgezogen, dieser Gestank war eine absolute Zumutung für mich.
    Ganz wichtig ist, das du nur ankündigst, was du auch einhalten kannst. Wenn du dich unglaubwürdig gemacht hast, weil du Ankündigungen nicht umsetzt, wird er nicht an Konsquenzen glauben. Er sollte die Konsequenzen seiner Sauferei schon spüren.

    Ich freue mich, wenndir mein Name gefällt. Ich kam hier ins Forum und nannte mich Lämmchen, und ich fühlte mich genauso.
    Wie ein geduldiges dummes Schaf, fehlte nur noch Schlachtbank.
    Susi du kannst daraus finden. Mach kleine Schritte, und hab Geduld mit dir.

    lg Christiane

    Hallo Susi,

    herzlich Willkommen bei uns im Forum.

    Vieles von dem was du schreibst, kenne ich aus eigener Erfahrung.
    Als ich etwas mehr für mich tun wollte, bin ich auch zuerst vor mir "weg gelaufen".
    Ich konnte es nicht ertragen, mir anzusehen, was ich all die Jahre mit mir gemacht habe und habe mich in Aktivitäten gestürzt.
    Leider bin ich dadurch nicht zur Ruhe gekommen, ich wurde immer unzufriedener.
    Wann hast du das letzte Mal wirklich Ruhe und Zeit für dich gehabt? Sich mal für eine kurze Zeit irgendwo auf eine Bank setzen, einen Spaziergang usw.
    Ich schreibe bewußt kurze Zeit, denn anfangs habe ich das keine 15 min. ausgehalten.
    Ich wünsche dir für heute ein paar ruhige Minuten.


    lg Morgenrot

    hallo diedieimmer lacht,

    herzlich willkommen bei uns im Forum.

    Es ist schwer, die eigene Ohnmacht erkennen zu müssen und sie vor allem auszuhalten.
    Du bist nicht schuld, an der Krankheit deiner Eltern.
    Vielleicht konntest du deine Symptome nicht früher deuten, weil einfach die Zeit dafür noch nicht gekommen war.
    Es braucht auch Mut, sich solchen Situationen zu stellen. Mach dich nicht nieder, weil du es nicht erkannt hast, sondern versuche stolz auf dich zu sein, jetzt den ersten wichtigen Schritt gegangen zu sein.
    Nicht mehr zu schweigen und Menschen zu haben, die wissen, wie dich fühlst, das ist eine große Hilfe.


    lg Morgenrot