Beiträge von Morgenrot

    hallo Dede,

    herzlich willkommen bei uns im Forum.
    Ich lese hier keine Sprachfehler und verstehe sehr genau was du ausdrücken möchtest.

    Ich kann direkt spüren, wie sehr du gefangen bist in dem Gedanken, dass du deinem Mann helfen kannst.
    So habe ich auch anfangs empfunden.
    Liebe und mag sie noch so groß sein, vermag den Alkoholismus nicht zu stoppen.
    Wenn dein Mann sein Problem nicht erkennt, keine Einsicht wird er nichts ändern und du änderst an seinem Trinkverhalten gar nichts.
    Du solltest etwas für dich tun, etwas für dich ändern, damit es dir
    Den termin bei der Beratungsstelle hast du sicherlich vereinbart, oder?
    Alles Dinge, die dein Mann tun sollte, wenn er ernsthaft ohne Alkohol leben will. Da muß er aktiv werden.
    Du kannst aber für dich aktiv werden, und dich mehr auf dich konzentrieren.
    Hast du eine Idee, was du für dich tun kannst. Wann hast du das zuletzt getan?


    lg Morgenrot

    hallo Junebug,

    herzliches Beileid zum Tod deines Vaters.

    Ich habe die Erfahrung gemacht, das ich mich nicht auf den Tod eines Menschen vorbereiten kann, auch wenn lange vorher feststeht, das es dazu kommt.
    Dieses gefühllos oder emotionslos fühlen kenne ich auch. Ich sehe es als Schutz, damit nicht alles mit voller Wucht bei dir ankommt.


    lg Morgenrot

    hallo Susi,

    wieso zickst du rum? Du sagst ihm, das dir die Sauferei nicht gefällt, und das darfst du sagen.
    Nur es wird ihn nicht beeindrucken, denn er wird, wie mein xy auch immer einen Grund finden, was du nicht tun solltest.
    Bei einem nassen Alkoholiker sind es immer die andern weshalb er trinken muß.
    Zusammen bin ich mit meinem xy nur noch unter einem Dach, versorgen muß er sich selbst.
    Seine Belange muß er selbst erledigen, ich bin da raus mich um alles zu kümmern.
    Ich habe ihm seine Verantwortung für seine Dinge zurückgegeben.


    lg Morgenrot

    liebe Susi,

    ein nasser Alkoholiker hat einen Gedanken, und das ist eben der, wie und wo,er trinken kann. Da tritt alles andere zurück, auch die Menschen denen er Liebe geschworen hat.
    Er ist krank, er muß trinken.
    Das zu verstehen ist sehr schwer, und auch ich tue mich noch manchmal noch schwer damit.
    Weißt du, wie es mit meinem Ehering war? Ich wurde eines morgens wach, und da passte er nicht mehr, ich habe ihn nie wieder anprobiert.

    Ich verstehe dich gut, das du die Fahne nicht aushalten kannst, das ist wirklich ekelhaft.
    Ich bin damals aus dem Schlafzimmer ausgezogen, dieser Gestank war eine absolute Zumutung für mich.
    Ganz wichtig ist, das du nur ankündigst, was du auch einhalten kannst. Wenn du dich unglaubwürdig gemacht hast, weil du Ankündigungen nicht umsetzt, wird er nicht an Konsquenzen glauben. Er sollte die Konsequenzen seiner Sauferei schon spüren.

    Ich freue mich, wenndir mein Name gefällt. Ich kam hier ins Forum und nannte mich Lämmchen, und ich fühlte mich genauso.
    Wie ein geduldiges dummes Schaf, fehlte nur noch Schlachtbank.
    Susi du kannst daraus finden. Mach kleine Schritte, und hab Geduld mit dir.

    lg Christiane

    Hallo Susi,

    herzlich Willkommen bei uns im Forum.

    Vieles von dem was du schreibst, kenne ich aus eigener Erfahrung.
    Als ich etwas mehr für mich tun wollte, bin ich auch zuerst vor mir "weg gelaufen".
    Ich konnte es nicht ertragen, mir anzusehen, was ich all die Jahre mit mir gemacht habe und habe mich in Aktivitäten gestürzt.
    Leider bin ich dadurch nicht zur Ruhe gekommen, ich wurde immer unzufriedener.
    Wann hast du das letzte Mal wirklich Ruhe und Zeit für dich gehabt? Sich mal für eine kurze Zeit irgendwo auf eine Bank setzen, einen Spaziergang usw.
    Ich schreibe bewußt kurze Zeit, denn anfangs habe ich das keine 15 min. ausgehalten.
    Ich wünsche dir für heute ein paar ruhige Minuten.


    lg Morgenrot

    hallo diedieimmer lacht,

    herzlich willkommen bei uns im Forum.

    Es ist schwer, die eigene Ohnmacht erkennen zu müssen und sie vor allem auszuhalten.
    Du bist nicht schuld, an der Krankheit deiner Eltern.
    Vielleicht konntest du deine Symptome nicht früher deuten, weil einfach die Zeit dafür noch nicht gekommen war.
    Es braucht auch Mut, sich solchen Situationen zu stellen. Mach dich nicht nieder, weil du es nicht erkannt hast, sondern versuche stolz auf dich zu sein, jetzt den ersten wichtigen Schritt gegangen zu sein.
    Nicht mehr zu schweigen und Menschen zu haben, die wissen, wie dich fühlst, das ist eine große Hilfe.


    lg Morgenrot

    hallo Grethe,

    diese Gespräche bewirken nichts, außer das ich mir immer wieder neue Hoffnungen machte, die dann prompt zerstört wurden.

    Ich kenne auch dieses so tun als ob alles in Ordnung wäre. Das konnte mich ganz schön wütend machen. Ich fühlte mich dann nicht ernst genommen. Heute denke ich, der nasse Alkoholiker hört es zwar, aber es kommt nicht bei ihm an.


    lg Morgenrot

    hallo leergebrannt,

    Zitat

    ist das ständige vermissen des " guten " menschen


    ich hab gerade etwas in einem anderen Thread geschrieben, da fielen mir deine Worte ein.

    Ich habe mich auch immer wieder an die guten Seiten erinnert, wie er "lieb und nett" zu mir war.
    Das es so war, dafür habe ich viel "investiert" und vieles alleine getragen um ihm nicht die Stimmung zu vermiesen.

    Ich habe für diese guten Momente gelebt, ja das kann ich nennen. Dabei blieb ich aber auf der Strecke. Meine Gefühle und Bedürfnisse existierten nicht, trotzdem habe ich immer weiter gemacht, bis es einfach nicht mehr weiter ging. Das war der Tag an dem ich das Forum gefunden habe.


    lg Morgenrot

    Hallo Trinkula,

    ich lebe mit meinem XY unter einem Dach, und ja es geht mir viel besser. Das ist aber in meinen Augen nicht der springende Punkt.

    Zitat

    von Partnern von Alkoholikern, die sich noch in der Beziehung befinden und denen es besser geht,


    Genau dies empfand ich als Knackpunkt, und ich habe verdammt lange gebraucht um dahinter zu kommen.
    Es ist nicht möglich mit einem nassen Alkoholiker eine Beziehung und Partnerschaft auf Augenhöhe zu führen.
    Kannst du euer Zusammenleben wirklich noch so nennen?
    Ich mußte für mich feststellen, das ich meine Kinder mehr oder weniger alleine erzogen habe. Vieles habe ich ihm nicht mitgeteilt, damit Ruhe war, denn damals dachte ich ja noch, ich könne etwas ändern.

    Ich war über sehr lange Strecken alleine, obwohl ich mich in einer angeblichen Partnerschaft wähnte.
    Ich war mit ganz wenig für mich zufrieden, weil mein Selbstwertgefühl so am Boden lag, das ich glaubte nicht anderes "verdient" zu haben.
    Wichtige Dinge besprach ich, wenn ich dachte er sei nüchtern. Ein Freund hat mich dann mal gefragt, wann denkst du ist ein nasser Alkoholiker nüchtern?
    Ich habe diese Frage nie vergessen, weil sie mir bis heute vor Augen führt, wie sehr ich mich habe blenden lassen. Mein Wunsch war eine gesunde Partnerschaft auf Augenhöhe. Daran zerbricht keiner der Partner, aber bei mir wäre es fast soweit gewesen.


    lg Morgenrot

    Hallo Klampsi,

    Zitat

    Aber das schlechte gewissen steht mir ständig im weg.


    das kann ich sehr gut nachempfinden, schließlich sind viele von uns genau darauf konditioniert worden.
    Der Weg vom Kopf zum Herz ist einer der weitesten, so denke ich manchmal. Vom Kopf her ist vieles schnell verstanden, wenn da mal nicht die Gefühle wären.
    Anfangs habe ich es so gemacht, das ich bewußt Gefühle außen vor gelassen habe. Das habe ich mir immer und immer wieder vorgesagt.
    Das war schon mühsam und klappt bis heute nicht immer auf Anhieb. Oft ist es abhängig von meiner "Tagesform", und wenn mich mal wieder das Mitleid einholt, versuche ich kühlen Kopf zu bewahren und mir die ganze Situation aus der Vernunftsperspektive anzuschauen.
    Da komme ich dann immer wieder zu dem Ergebnis, das ich nicht helfen kann.

    lg Morgenrot

    Hallo Klampsi,

    herzlich Willkommen bei uns im Forum.

    Zitat

    Da wäre ich dann sowie so schuld.


    in seinen oder in deinen Augen?

    Ich kann dir nue sagen, du bist nicht schuld. Es ist ganz alleine seine Entscheidung ob er trinkt oder nicht. Lass dir da nichts einreden.
    Lass dir Zeit mit einer Entscheidung.


    lg Morgenrot

    hallo Elisa,

    ich fürchte da wirst du deine Vorstellungen nochmal überdenken müssen.
    Das sind die landläufigen Vorstellungen von Alkoholikern.

    Zitat

    er würde dann ein Alki werden bei einer Trennung, weil er ja nur wegen mir seinen Konsum "einigermaßen niedrig" hält,


    diesen Satz habe ich so ähnlich einer Suchtberaterin gesagt, weißt du was die zu mir gesagt hat?
    "Diese Vorstellung ist der Größenwahn der CO`s. Damals war ich unwahrscheinlich wütend auf diese Frau.
    Ich war alles, aber nie im Leben größenwahnsinnig. Heute weiß ich, dass diese Frau recht hatte.
    Du änderst nichts, aber auch gar nichts an seiner Trinkerei, und wie gesagt, die Mengen die ein nasser Alkoholiker angibt stimmen zumeist nicht.


    lg Morgenrot

    hallo Elisa,

    ich frage mich, ob du dir nicht etwas vormachst, und etwas schön redest.
    Ähnliche Gedankengänge kannte ich nämlich auch.

    Zitat

    Das Problem ist, dass mein Mann nicht so ein Alki ist, wie man sich ihn vorstellt. Er trinkt ja nur Bier und kann sehr wohl auch ohne auskommen, was auch null Problem ist.


    ist das deine Meinung, oder die deines Mannes?
    Alki ist Alki, und auch mit Bier erreicht er seinen Level. Wer sagt dir, dass er ohne auskommt. Kontrollierst du das, oder verläßt du dich auf sein Wort.
    Egal wie, beides bringt dich nicht weiter. Dem Wort eines Alkoholikers über seine Trinkmenge kannst du nicht vertrauen, und durch Kontrolle würdest du dich noch abhängiger machen.
    Ich habe auch immer gedacht bei uns ist alles anders.
    Du leidest doch unter der Situation, jedenfalls schließe ich das aus deinen Worten.

    Zitat

    Statt dessen kann ich mich nicht mal in meinem eigenen Garten wohl fühlen, weil ich dabei nur ihm bei seiner Trinkerei zusehen muss. Scheinbar vergessen die Gefühle für mich und sowieso kein Verständnis dafür, was diese Trinkerei für mich bedeutet.


    einen nassen Alkoholiker interessieren die Gefühle seines Partners nicht, er versucht ihn ruhigzustellen um dann in Ruhe weitersaufen zu können.

    Zitat

    Ich habs so satt, dass mein Befinden von ihm abhängig ist!
    Aber ich schaffs sowieso nicht wegen dieser scheiß Liebe.


    Ich habe auch immer gedacht, ich würde ihn noch lieben. Dieses an seinen Bedürnissen vorbei leben ist keine Liebe. Es ist der Versuch den eigenen Wert zu steigern, weil ich für mich selbst keinen Wert hatte.
    Fang an, und tue etwas für dich.
    Du mußt nicht mit ihm im Garten sitzen, und ihm beim saufen zusehen.
    Nimm deine Kinder und gehe mit ihnen z. Bsp. ins Schwimmbad, oder mach etwas, was dir Spaß macht.
    Hier geht es um deine Lebensfreude.


    lg Morgenrot

    hallo Sandra,

    herzlich willkommen bei uns im Forum.

    Ich kenne vieles von dem, was du beschreibst. Was willst du erreichen?
    Sicher ähnliches wie ich damals, das mein XY zum Arzt geht, und plötzlich zur Einsicht kommt.
    Das wird er nicht, so lange er sein Problem nicht sieht.

    Zitat

    An manchen Tagen zeigt er Anzeichen der Einsicht und nimmt sich vor zum Arzt zu gehen, auch auf mein Drängen eine Entgiftung zu machen, sieht er ein, aber meistens am nächsten Tag findet er dann schon wieder Ausreden.


    Das ist ein Verhalten, welches ich auch kenne, es dient zur Ruhigstellung der CO`s. Schließlich soll ja alles so bleiben, damit er in Ruhe weiter trinken kann.

    Was tust du für dich, damit es dir besser geht.
    An seiner Trinkerei und seinem Verhalten änderst du nichts. Das kann ich dir aus Erfahrung sagen.
    Fang an auf dich zu schauen, Dinge zu tun, an denen du Freude haben kannst.
    Es ist schwer, aber es geht.

    lg Morgenrot

    hallo leergebrannt,

    Entschuldigung angenommen, liebe leergebrannt.
    Das war für mich auch wieder ein "Lehrstück"
    ich habe bei jedem Beitrag überlegt, korrigierst du sie oder nicht.
    Habe mir aber gedacht, ach nicht so wichtig, ihre Probleme sind wichtiger.
    Bei solchen Kleinigkeiten fängt unser verleugnen oft schon an. Verstehst du, was ich meine? Wenn nicht dann bitte frag nach.
    Sind ja Erfahrungen von mir, die du vielleicht nie gemacht hast.

    Zitat

    gibt es eigentlich die Möglichkeit irgendwie privat mit dir zu schreiben?


    du kannst mir eine PN schreiben, aber die ist nicht zum Austausch gedacht.
    Der Austausch gehört hier ins Forum.
    Ich bin ja auch eine CO und immer noch sehr gefährdet, das erlebe ich in meiner täglichen Arbeit.
    Was ich dir sehr ans Herz legen kann ist unser erweiterter Forenzugang:
    https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…rter-zugang.php
    Dort kann nicht das www. mitlesen und du kannst mehr ins Detail gehen.
    Ich bin damals gleich nach Anmeldung dorthin gegangen und ich habe sehr von dem intensiven Austausch profitiert und tue es heute noch.

    leergebrannt, verstehe dies bitte nicht als Zurückweisung. Ich weiß, dass ich es damals so verstanden hätte.
    Nur noch eine kurze Anmerkung zum Beitrag von Röntgenblick.
    Lass ihn sacken, sie hat dich nicht angegriffen.
    Ich kann deinen ersten Impuls aber gut nachvollziehen. Meine erste Reaktion als neue Userin wäre damlas genauso ausgefallen.
    Überleg mal, was hat sie davon dich anzugreifenß Sie kennt dich doch gar nicht.
    Es sind ihre Erfahrungen, die Erfahrungen einer CO.
    Wenn ich hier schreibe, will ich "wachrütteln", die Fallen aufzeigen.
    Ich weiß dass ich damals sehr verletzlich war, ich habe genau diese Trennung von gutem Mensch in der Nüchternheit und die Wandlung wenn mein XY getrunken hatte, hier auch beschrieben.
    Mir hat damals ein Alkoholiker der schon einige trockene Jahre hinter sich hat geschrieben:
    "Nüchtern bin ich nur, wenn der Alk erstmal aus meiner Birne draußen ist, und mir nicht mehr das denken vernebelt."
    Das kann dauern, und somit wurde mir irgendwann bewußt, dass ich nie mit einem Nüchternen rede.
    Was hab ich dem zurückgeschrieben, ich war stinksauer. Es hat aber nicht allzulange gedauert, und ich habe verstanden, was er meinte und konnte ihm zustimmen.


    lg Morgenrot

    Hallo Knuffie,

    herzlich Willkommen bei uns im Forum.
    Ich kann mir sehr gut vorstellen, das du Angst um diesen Menschen hast.
    Wie gehts dir im Moment, kannst du etwas für dich tun, damit es dir besser geht, und die Angst erträglicher wird?

    Ich hab mir mal einen Satz herausgenommen, da ich mir sehr gut vorstellen kann, dass du dich vielleicht im Moment mit Schuldgefühlen quälst.

    Zitat

    Ab wann sollte ich denn tätig werden? Soll ich überhaupt tätig werden?


    Wenn jemand trinkt, und er erkennbar nicht eigen- oder fremdgefährdend ist, hast du ganz große Schwierigkeiten ihn in ein Krankenhaus einweisen zu lassen.
    Ganz platt gesprochen: Jeder in unserem Land hat das recht zu saufen, auch wenn es den Tod bedeuten würde.
    Ist jemand im Krankenhaus, und möchte gehen nachdem der Rausch verflogen ist, dann geht er.
    Die Bereitschaft etwas gegen den Alkoholismus tun zu wollen, muß von dem Betroffenen ausgehen.
    Vergiss bitte nicht, du kannst absolut nichts dafür, das es jetzt so gekommen ist. Du hättest auch nichts verhindern können.

    lg Morgenrot