Beiträge von Morgenrot

    Hallo Syrinx,

    auch von mir ein herzliches Willkommen bei uns im Forum.

    Zitat

    Aber warum habe ich das getan? Das ist so unlogisch und ich kann mich in diesem Punkt selbst nicht verstehen.


    Die Frage kann dir niemand beantworten, aber ich kenne sie sehr gut. Warum habe ich es nicht gemerkt, denn in der Theorie hätte es mir gar nicht passieren dürfen, ich bin schließlich vom Fach.
    All das hat mir nichts genützt, weil der Gedanke da war, er ist anders, bei uns ist wird das anders, ich schaff das.
    Dieser Gedanke beherrschte mich, ich fühlte mich quasi zuständig diesen Menschen für alles zu entschädigen, was ihm bisher widerfahren war.
    Da hörte ich asuch nicht auf, als mir irgendwo schon dämmerte, das ich da überhaupt nichts tun kann, denn bei uns war ja alles anders.
    Jedes Fitzelchen was er angeblich verändern wollte, riß mich zu Hoffnungsflügen hin, die Landungen waren dann durchweg unsanft und schmerzhaft.
    Ich habe mich irgendwann auch nicht mehr verstanden, aber später sagte mir eine Duchttherapeutin bei der Suchtberatungsstelle, das es einen gewissen "Größenwahnsinn" der CO`s gibt, dieser beinhaltet, das wir selbst glauben, das wir die Macht haben jemanden zu ändern.
    Natürlich haben wir diese Macht nicht, wir haben nur die eine Macht, uns selbst zu verändern.
    Sei nicht so hart mit dir, und verurteile dich nicht, das du es jetzt vielleicht noch nicht verstehst, es hat bei mir viel Zeit und Aufarbeitung gebraucht um durchzublicken.


    lg Morgenrot

    Hallo JUF,

    herzlich Willkommen bei uns im Forum.

    Ich kann gut nachvollziehen, wie du dich da gestern abend gefühlt hast.
    Lebe auch noch mit dem XY unter einem Dach, und trotz Separierung bekomme ich da auch noch einiges mit.
    Das ist traurig, aber wir können nichts tun.
    Was habe ich alles unternommen, und habe immer wieder geglaubt jetzt wird es besser, und nichts geschah.
    Die Versprechungen eines nassen Alkoholikers sind nichts wert, er verspricht dir erst einmal alles, damit sich für ihn nichts ändert.
    Ich habe für mich gelernt, und das halte ich für sehr wichtig, immer nur das ankündigen, was ich durchhalten kann.
    Ich habe grdroht, und nichts umgesetzt, das Ergebnis war, das er mich gar nicht mehr ernst genommen hat.
    Das war für mich ein schweres Stück Arbeit, denn ich war immer die Kümmerin, und dachte ohne mich läuft es nicht.

    Ich finde es gut, dass du alleine in den Urlaub gefahren bist, ich habe mich zu diesen Urlauben "vorgetastet" immer ein paar Tage mehr, und bin seit Jahren bei 14 Tagen und das tut richtig gut, ein ganz anderes Urlaubsgefühl als früher.


    lg Morgenrot

    hallo Maggy,

    ja es ist schon auf eine Art dreist, aber du lädst ihn dazu ein.
    Du läßt dir immer wieder deine Grenzen aufweichen.
    Bevor du für dich selbst deine Grenzen nicht klar benennen kannst, und auch zu angekündigtem nicht stehen kannst, wird er dich nicht ernst nehmen. Ich kenne diese Spiele nur zu gut, und kann dir nur dringend raten, erst einmal für dich Klarheit zu gewinnen.


    lg Morgenrot

    Hallo Bianka,

    schön, das du dich meldest.

    Ein nasser Alkoholiker "liebt" ja in erster Linie mal seine Flasche, die ist ihm wichtig, und darum kreisen die Gedanken.

    Zitat

    Ich habe Probleme noch irgendjemanden was zu glauben.


    das kann ich gut verstehen, das war bei mir ähnlich und hat lange gedauert bis sich da etwas verändert hat.
    Das geht nur schrittchenweise und in deinem Tempo. Hab da Geduld mit dir.
    Vielleicht hilft dir ja auch der Austausch hier.


    lg Morgenrot

    Hallo Nix,

    herzlich willkommen hier bei uns im Forum.

    Zitat

    Die Sucht wird als Nebenerkrankung gesehen


    Es kann weder eine Depression noch eine Angststörung behamdelt werden, bevor es eine Behandlung der Sucht gegeben hat.
    Ich wünsche dir, das dir sie Suchtberatung weiterhelfen kann, es liegt auch an dir, die Sucht zum Zentrum deiner Behandlung zu machen.
    Es gibt Häuser für Doppeldiagnosen, also Sucht und Depressionen.


    lg Morgenrot

    Hallo Befreiung,

    herzlich Willkommen bei uns im Forum.

    Ich habe schon öfter von Frauen gehört, die ihre Männer so schilderten wie du.
    Es geht in einer Langzeittherapie ja auch darum, das der Alkoholiker wieder Verantwortung für sein Leben übernimmt.
    Wo er früher nur gesoffen hat, und dich hat machen lassen, da mischt er sich jetzt ein, wird "unbequem", fragt nach usw.
    Was tust du für dich? Das ist ganz wichtig, denn du hast ja unter der Situation geleitten

    Zitat

    Tja es ist so, dass er betrunken fürsorglich war, einsichtig, nett, gesprächig.
    Er ist genauso verletzend wie vorher.


    das widerspricht sich doch, oder verstehe ich da etwas falsch?


    lg Morgenrot

    Hallo Maggy,

    Zitat

    Aus seinen Nachrichten lese ich auch, dass er nicht unbedingt bei sich ansetzten will/meint wirklich das zu müssen.


    da irrst du nicht. Nasse Alkoholiker haben in der Regel ja kein Problem. so kenne ich es von meinem XY. Da war ich es immer, die Probleme machte wo keine waren.
    Er hat kein Alkoholproblem, forderte aber im gleichen Moment Änderungen von mir, damit er nicht mehr trinken bräuchte.
    Dieser Widerspruch war mir früher nie klar, erst so nach und nach ist mir das deutlich geworden. Für mich ein Beweis mehr, wie sehr ich im CO - Strudel gesteckt habe.


    lg Morgenrot

    hallo Maggy,

    das ist eine klare Manipulation in deine Richtung. Ich kenne diese Schuldzuweisungen sehr gut. Da wird manipuliert in dem dir deine "Versäumnisse" vor Augen geführt werden.
    Das ist weichkochen auf die subtile Art. Vielleicht findest du ja wirklich etwas bei dir, was du für ihn noch nicht getan hast, und schon bist du wieder mitten drin.
    Bleib bei deinen klaren Ansagen, denn er wird immer was finden. Nasse Alkoholiker erwarten immer Veränderung von anderen, nie von sich selbst.


    lg Morgenrot

    Hallo Schneefalter,

    herzlich Willkommen bei uns.

    Ich kann mich Linde nur anschließen, denn am Anfang gehen viele Gedanken durcheinander.
    Ich habe nur einne Verständnisfrage, hast du mitgetrunken oder ist da bei mir etwas falsches angekommen?


    lg Morgenrot

    Guten morgen Such,

    herzlich Willkommen bei uns im Forum.

    So wie du, in deinem Beitrag, so kenne ich mich auch noch. Ich wollte auch über alles Kontrolle haben. Kontrolle engt aber ein, sie engt dich ein, und das gewaltig.
    Das liest du schon in diesem Satz:

    Zitat

    Ich würde gerne wegfahren, habe davor Angst, da ich dann nichts mehr unter Kontrolle habe.


    Sie nimmt dir die Freiheit, einfach mal wegzufahren.
    Alles was du kontrollieren willst, wird dich kontrollieren, diesen Spruch habe ich mal irgendwo gelesen, und er begleitet mich.
    Ich hatte auch immer das Gefühl, ich kann nicht weg. denn dann weiß ich ja nicht, was Xy trinkt.
    Ich habe mit sehr viel kleinen Schritten begonnen, z. Bsp. eine Tasse Cappu in einem Cafè. In der ersten Zeit, mußte ich mich zwingen um sitzen zu bleiben.
    Es ist vorrüber gegangen, und bei einem Besuch bei ganz lieben Freunden in Berlin, habe ich zu ersten Mal ein freies Gefühl in mir gespürt, in einer Eisdiele mitten auf dem Ku`damm.
    Das war richtig toll.
    Mach dich auf den Weg, du schaffst das.


    lg Morgenrot

    Hallo Lene,

    Zitat

    dann kommt wieder diese Wut, wenn ich feststellen muss, dass sich wieder alles nur um ihn dreht - in seinen Worten und leider immer noch oft in meinen Gedanken...


    ich kann deine Wut verstehen. Er hat ja unser Leben bestimmt. Wie verhält er sich, wenn du klare Ansagen machst.
    Das ist nämlich ein wesenlicher Punkt für us, wir müssen lernen, das es klare Ansagen braucht, und ganz wichtig, ich muß auch zu diesen Ansagen stehen können.
    Ich muß wissen was ich will, und das transportieren, sonst werde ich nicht ernst genommen.


    lg Morgenrot

    Hallo Bianka,

    herzlich willkommen bei uns im Forum.

    Du kannst deinem EX immer nur die gleiche Ansage machen, und solltest konsequent bleiben. Er versucht dich "aufzuweichen" , vielleicht hat das in eurer Beziehung bei bestimmten Punkten auch mal geklappt.
    Kannst du nicht vielleicht in eine andere Abteilung wechseln?


    lgMorgenrot

    Hallo MmeB

    Zitat

    kann ich die Diskussion zwischen den beiden irgendwie abkürzen?


    ob du das kannst weiß ich nicht, ich kann nur von mir sagen, das es bei mir immer holprig wurde, wenn ich etwas beschleunigen wollte oder will.
    Damit bin ich fast immer auf die Schnauze gefallen. Bin scheinbar eher der langsame Typ, was mich selbst oft nervt.


    lg Morgenrot

    Hallo MmeB,

    Zitat

    Ich merke immer wieder, dass mein Kopf sehr gut weiß, was nötig und richtig ist, das doofe Herz allerdings nicht hören will.


    bis Verstand und Herz zusammenkommen kann es dauern, da kommt soviel zusammen.
    Zu erkennen, dass da eine Lücke klafft, ist aber der erste Schritt. Es braucht aber all die Zwischenschritte bis die beiden zusammenkommen.
    Es ist wichtig, das du überzeuigt hinter dem stehen kannst, was dir dein Kopf heute schon sagt.


    lg Morgenrot

    Hallo MmeB,

    herzlich Willkommen bei uns im Forum.

    ich kann mich in so vielem wiederfinden was du schreibst, auch darn, wie kaputt du bist.
    Ich war lebensmüde und wollte Tabletten nehmen, um das alles nicht mehr ertragen zu müssen.

    Zitat

    Ich versinke im Gefühlschaos,


    ja, es ist eine Achterbahn der Gefühle in der auch ich saß. Wichtig ist, dass du für dich einen Punkt findest, an dem du aussteigen kannst.
    Das ist schwer, weil ich damals meinen Wahrnehmunge überhaupt nicht vertrauen konnte. Ich war so verstrickt, das ich auch kaum noch aus dem Haus gegangen bin, zu uns kam aber auch niemand.

    Was kannst du tun? Ich habe hier viel geschrieben, ich bin zu einer Suchtberatung gegangen, die helfen auch Angehörigen. Dort war ich relativ lange, das war schon fast wie Therapie.
    Könntest du dir vorstellen, zu deinem Hausarzt zu gehen, mit ihm über deine Situation zu reden und erst einmal eine Kur zu machen?
    Mir hat es damal auch sehr geholfen, dass ich plötzlich nichts mehr vertuschen mußte, nichts mehr aufrecht halten mußte, was sowieso nicht mehr da war.
    Es geht um dich, und darum etwas zu finden, womit es dir besser geht.
    Hast du noch irgendeine Vorstellung, was das sein könnte?
    Was würde dir richtig Freude machen.


    lg Morgenrot

    Hallo Seerose,

    .

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    Laut "Lehrbuch" Winken soll man ja keine Vorwürfe mache


    du bist aber kein Lehrbuch, du bist ein Mensch und ich finde es gut, dass du mal alles rausgelassen hast, was sich sicher lange aufgestaut hat.
    Das ist nämlich auch ein Merkmal von uns CO`s, immer die verständnisvolle und geduldige Partnerin sein zu wollen. Jedenfalls wollte ich das immer, es sollte ihm ja nicht gehen, wie den vielen Alkoholikern, mit denen ich beruflich zu tun hatte.
    Ich finde es gut, das du für dich die Beratungsstelle aufsuchst. Mir hat es sehr viel geholfen, war ja fast wie Therapie.


    lg Morgenrot

    Hallo up and down,

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    Größenwahnsinn hab ich nicht,


    das Wort stammt nicht von mir, es bezeichnet das Verhalten der CO`s und auch von mir, weil ich auch immer gedacht habe, ich kann ihn "heilen", wenn ich mich nur genug anpasse.
    Das ist ja die große Fehleinschätzung, der wir unterliegen, bis wir beginnen können, etwas zu ändern.

    Zitat

    ich kenne mich einfach nicht gut genug aus mit dem Suchtthema..


    Ich habe einen Beruf indem ich immer wieder mit dem Thema konfrontiert werde, und mich also auskannte. Dieses Wissen hat mich in keiner Weise davor bewahrt CO abhängig zu werden.


    lg Morgenrot

    Hallo Maggy,

    ich war auch bei der Suchtberatung, und habe mir dort vieles mitnehmen können.

    Zitat

    Mit erstmal Abstand und nicht wieder, beim kleinsten positiven Zeichen, direkt eine Rückmeldung im Sinne von evtl wieder auf einander zu bewegen zu geben? Sondern in Ruhe abwarten?


    das finde ich richtig, denn nur so kannst du zur Ruhe kommen und auf dich schauen. und mußt nicht dauernd auf die Veränderungen deines XY warten.


    lg Morgenrot

    Hallo up and down,

    Zitat

    also ist das sinnlos mit dem Suchttherapeuten?


    sinnlos ist das nicht, wenn er aus eigenem Antrieb da hin geht und nicht von dir "genötig"t wird.
    Dein XY verhält sich wie ein typischer nasser Alkoholiker, hat angeblich alles im Griff, braucht niemanden usw.
    Das habe ich auch erlebt, und aus meiner Erfahrung kann ich dir sagen, dein XY hat noch einen langen Weg zur Einsicht.

    Zitat

    also ist das sinnlos mit dem Suchttherapeuten?


    wie wäre es, wenn du zu einer Suchtberatungsstelle gehst? Die sind auch für Angehörige da. Die haben mir damals sehr geholfen.
    Ansonsten hast du erst einmal bei einer Therapie, die er für sich machen würde, nichts zu suchen.
    Du kannst nicht auch noch den Therapeuten erklären wo es lang geht.

    Du scheinst alles kontrollieren zu wollen, aber ich sage dir aus eigenem Erleben, das es schief geht.
    Dein Leben engt sich dadurch enorm ein, denn alles was du kontrollieren willst, kontrolliert auch dich.
    Du hast keine Kontrolle, das ist das Größenwahnsinnsdenken der CO`s.
    Als mir eine Suchttherapeutin dies zum erstenmal sagte, wäre ich ihr am liebsten ins Gesicht gesprungen, aber sie hatte recht. Wir CO`s überschätzen uns maßlos.
    Bitte pass auf dich auf, und tu etwas für dich, damit es dir besser geht.


    lg Morgenrot