weiß nicht weiter

  • Hallo,
    mein Mann ist Alkoholiker.Ich habe mich im März 2004 von ihm getrennt.Ich habe nicht wirklich mitbekommen das er getrunken hat.er hat ständig unglaublich nach Knoblauch gerochen,do das es mir kaum möglich war,im glaeichen Raum mit ihm zu sein.Wenn ich doch mal den verdacht äüßerte und ihn fragte,ob er getrunken hat,kam immer ein nein er doch nicht.
    Ende 2003/Anfang 2004 spitze sich die Lage zu.Er hatte körperliche Beschwerden,es kam zu magenbluten,Unwohlsein.Ich habe es noch nicht mitgekriegt.Er redete sich raus mit stress und so weiter.Auch in der Klinik(wegen Magenbluten) sagte mir kein Arzt was Sache ist.
    Im März 2004 mußte ich dann einen Notarzt rufen.Ich dachte mein Mann hätte einen Schlaganfall(so sah das für mich aus).Er wehrte sich und jammerte.Unsere 3 gemeinsamen kinder haben auch dieses mitansehen müssen.In der Notaufnahme sagte man mir das er 3,8Promille hätte.Ich war total geschockt und für mich stand fest das ich mich trennen werde.
    Er kam nächsten Tag aus der klinik und leugnete alles.Er hätte nur ein Bier getrunken.
    Ich blieb in meinen Entschluß fest und trennte mich,half ihm eine Wohnung zu finden und ließ ihn mitnehmen was er wollte.
    Er konnte die Kinder nach Absprache sehen und sie auch mitnehmen.die Kinder klagten dann immer häufiger über den Vater.die Große(zu dem Zeitpunkt 16 Jahre) wurde permanent ausgefragt.Es kam aber kein Interesse seitens des Vaters wie es ihr ginge.Die große sagte mir auch das der Vater nicht richtig auf den kleinen (damals 5 Jahre)achtet und so weiter.Der mittlere Sohn(14 jahre zu dem Zeitpunkt) -ist von Geburt an körperlich und geistig behindert- weigerte sich gleich nach dem ersten Besuch beim Vater nochmals mitzugehen.
    ich habe dann mehrmals versucht mit dem Vater zu reden,nichts hat geholfen.seine Standartantwort war jedesmal-mach ich doch gar nicht-
    Kam er alkoholisiert,gab ich ihm die kinder nicht mit(die Große konnte immer allein entscheiden,ob sie zum Vater gehen wollte.
    Im laufe der Zeit erfuhr ich dann auch,das er mit den Kindern alkoholisiert Auto gefahren ist,die Kinder,besonders die Große,unter druck gesetzt hat,nichts zu sagen wenn er Alkohol kaufte,sie mit süßigkeiten zum stillschweigen verpflichtet hat,oder aber auch zu ihr sagte:wenn du was sagst,haste versch...:
    Die Große weigerte sich dann auch bald den Vater zu sehen oder zu besuchen.Der kleine litt ,er machte wieder ins Bett und war sehr auffällig im Verhalten.Ich ließ ihn dann nicht mehr zum Vater und setzte mich mit einer Erziehungsberatungsstelle in Verbindung.Mit dem Jugendamt war ich von Anfang an in Verbindung.Der Vater konnte dann die Kinder unter Aufsicht sehen.Die Große ging einmal mit,dann nie wieder,dem kleinen tat es meistens gut und der mittlere weigerte sich ganz.Der Großen hat er dann mehrere briefe geschriben,wo er ihr auch drin mitteilte wie sche...ihre Mutter sei und er immer alles machen mußte.Er schrieb ihr auch das er sich umbringen möchte.(die hat er mehrmals wiederholt auch zu anderen)
    Nun ist es so,das der vater zur Zeit in Therapie ist.Danach möchte die beratungsstelle noch 2-3 Besuchskontakte machen und dann kann der Vater nach deren Meinung den Kleinen allein sehen.Ich hab da echt Bauchweh mit.Ich möchte dem Vater die Kinder nicht vorenthalten,aber ich denke es wäre zu früh.ich denke er muß auch nach der thera viel an sich arbeiten und schauen das er neu anfangenen kann.Ein großes Problem dabei ist für mich schon lange gewesen das er sehr viel lügt,selbst bei Dingen die ihm keinen Vorteil/Nutzen bringen.
    Nach der Trennung habe ich versucht für mich die Zeit aufzuarbeiten.Wenn ich zurückschaue,erkenne ich schon das er lange getrunken haben muß,viel gelogen hatte er schon am Anfang unserer Beziehung.In der letzten Zeit vergaß er viele Dinge,war nervös,unruhig,fand keine ruhe,war aufbrausend,hatte oft schwindel torkele auch mal,wenn er abrubt aufstand.(ich dachte ne zeitlang er hätte einen Tumor im kopf(vergesslich,Gleichgewichtsstörungen).
    Die Trennung bleibt bestehen,da ist nichts zu rütteln,aber ich würde gern den kindern soweit wie möglich den Vater erhalten.
    Besuche bei mir in der Wohnung kommen nicht mehr in frage.hatte ich die erste Zeit versucht,ich bekomme dann vorwürfe über Vorwürfe,er läuft mir von zimmer zu Zimmer nach.Er kümmert sich dann auch nicht wirklich um die Kinder.beim mittleren Sohn kommt es dann auch schon mal vor das er ihn ignoriert.
    Ich weiß das Alkoholismus eine krankheit ist,aber ich muß an das Wohl der Kinder denken.Ich kann ihm nicht helfen,denn ich brauche meine Kraft für die Kinder.
    wie kommen wir aus diesem teufelskreis raus?Ich habe seit gut einem jahr keinen persönlichen Kontakt zu ihm.Was kann ich tun?
    Ich danke euch.

    Josi

  • Hallo Josi,

    ersteinmal herzlich willkommen.

    Warum ist Dein Ex-Mann in Therapie gegangen???

    War es freiwillig oder unter Druck???

    Wenn er aus eigenem Antrieb in die Therapie gegangen ist, dann hat er zumindest den Vorsatz aufzuhören. Das dürfte sich auch in dem Verhalten gegenüber den Kindern widerspiegeln. Für Alkoholiker mit Kindern ist das in der Therapie auch eins der Themen, an denen gearbeitet wird.

    Ich würde erst einmal abwarten und nach seiner Therapie vielleicht an einem neutralen Ort mit ihm sprechen.

    Die beiden älteren Kinder können ja schon zumindest eingeschränkt selbst entscheiden was sie möchten. Bei dem Kleinen würde ich die 3 begleitenden Besuche beobachten. Ich kann mir gut vorstellen, wie schwer der Gedanke fällt den kleinen zu seinem Vater zu lassen, aber wenn Du ihm diesen erhalten möchtest wird es nicht anders gehen. Evtl. geht ja Deine Tochter mit.

    Mehr fällt mir dazu leider im Moment auch nicht ein.

    liebe Grüsse Käthe

    Alkohol ist nicht die Antwort, aber beim Trinken vergisst man die Frage.

  • Hallo Josi,

    ich kann nur wiederholen, warte es ab.

    Wenn er die Therapie wirklich nur wegen Eurer Tochter machen sollte, (wobei ich unter Druck eher den Arbeitgeber, Führerschein etc. verstehe) kommt ja vielleicht für die Kinder doch ein bischen was positives dabei heraus.

    Ansonsten bleibt Dir nur, den Kontakt zu unterbinden, aber so weit ist es ja noch nicht.

    Im Vordergrund sollte immer das Wohl des Kindes stehen, auch wenn es das vom Alter her vielleicht noch nicht versteht.

    Alles Gute

    Käthe

    Alkohol ist nicht die Antwort, aber beim Trinken vergisst man die Frage.

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