Guten Morgen Matze,
ich musste mehrmals lesen, bis ich nachvollziehen konnte, was du meinst. In erster Linie geht es dir wohl darum, dass du nichts machen kannst. Richtig! "Man" kann nichts machen, auch wenn "man" noch so gerne möchte. Ich habe früher alles darauf abgestellt, "ihm" keinen Grund zum Trinken zu geben und er hat trotzdem getrunken. Erst als er es selbst wollte und die Energie für die ersten Schritte aufbrachte, kam er auf den trockenen Weg.
Die Mutter deiner Freundin und du, ihr habt eine Meinung darüber, was deine Freundin machen sollte und was gut für sie sei. Wie ist denn ihre eigene Meinung darüber? Sie ist erwachsen und muss für sich selbst Entscheidungen treffen und auch die Tatsache, dass sie sich noch nicht für das Trockensein entscheiden kann, ist eine Entscheidung. Es bleibt dir nichts, denke ich, als abzuwarten bis sie selbst den Willen hat, trocken zu werden. So schwer das auch ist. Das Einzige, was du beeinflussen kannst, ist nun einmal der Umgang damit. Ich weiß, dass Co´s das ganz schwer können. Sich mit sich und den eigenen Problemen und Verhaltensweisen zu beschäftigen und nicht mehr sich so sehr um die Belange der Mitmenschen zu kümmern. Aber es ist, nach meiner Erfahrung, der einzige Weg, wie sowohl dem Alki als auch dem Co´s geholfen ist.
LG
Ette