Was tun wenn?

  • Hallo
    was tun,wenn der Mensch um den es geht, sich völlig verweigert. Dh, er streitet alles ab, findet immer alles super.
    Danke

  • Hallo Stiefmutter,
    gut, dass du dich hier eingeklickt hast.
    Willkommen im Club, aber
    so traurig es klingt, aber: da kannst du nichts machen. Wenn derjenige, um den es geht, keine Einsicht hat, dann kannst du nur das Beste für dich raussuchen, und ihn machen lassen.
    Ein guter Spruch von Heinrich hier aus dem Forum:
    Ein Mensch muss sich verändern wollen.
    Sonst ist jedes Bemühen sinnlos,
    jedes Wort zuviel
    und jede Anstrengung vergebens.

    Trotzdem liebe Grüße, Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo Stiefmutter,

    erstmal herzlich Willkommen.

    Alkoholismus ist eine Krankheit bei der Du mit Helfen nicht weiterkommst. Du musst dem Kranken seine gesamte Verantwortung ueberlassen und musst Dich als Angehoeriger ganz auf Dich konzentrieren.

    Ein nasser Alkoholiker wird nicht erkennen wollen, dass er ein Problem hat, er wird es vertuschen, luegen und immer wieder Versprechen brechen, solange er selbst nicht erkannt hat, dass er krank ist. Als Angehoeriger muessen wir machen lassen, um dem Betroffenen eine Chance zu geben seine Krankheit voll und ganz zu erkennen.

    Es waere schoen etwas mehr von Deiner Geschichte zu erfahren.

    Alles Liebe,

    Jenny

  • Ein sehr guter, langjähriger Freund, leider auch psychiatrisch erkrankt, hat seit einiger Zeit ein offenbar grosses Alkoholproblem. Er belastet seine gesamte Umwelt damit erheblich, leugnet aber hartnäckig, überhaupt ein Problem in dieser Richtung zu haben. Größere Konsequenzen zeichnen sich bereits ab. Ich fühle mich hilflos und auch schuldig, weil ich nicht getan habe und auch keine Idee, was ich tun könnte. Wir arbeiten auch noch zusammen und ich spüre einen wachsenden Druck, auch für mich.

  • Liebe Stiefmutter,

    Du brauchst Dich nicht verantwortlich zu fuehlen. Es ist seine Verantwortung, die er fuer sein Leben uebernimmt, er ist es der trinkt und wenn sich Konsequenzen bereits zeigen, dann ist das schonmal gut fuer ihn, denn nur Konsequenzen werden einen nassen Alkoholiker wachruetteln.

    Wenn Du Dich als Freund siehst, dann kannst Du nur machen lassen, Du kannst ihn sicherlich daraufhinweisen, dass Du denkst, dass er ein Problem hat, aber mehr auch nicht. Weisst Du bei nassen Alkoholikern ist das so, sie wollen nicht erkennen, weil sie wissen, dass sie ihre Sucht loslassen muessen, um geheilt zu werden und manche sind dazu nicht bereit, weil das Leben nach wie vor noch in normalen Bahnen verlaeuft.

    Was fuer ein Druck waechst denn da bei Dir, meinst Du auf Arbeit oder versuchst Du alles was er verbockt wieder hinzubiegen?

    Alles Liebe,

    Jenny

  • Der Druck durch die Fragen der Kollegen, die "versteckten" Fragen vom Chef, halt das Gerede, dass sich zunehmend steigert. Sobald man ihn anspricht, auch nur gaaaaanz vorsichtig, wird er gleich sauer und leugnet alles hartnäckig. Er nimmt Psychopharmaka und eine sehr sehr kranke Leber. Zudem tut er so, als ob es nur ihn gäbe auf der Welt. Aber er hat eine Ehefrau (noch) und 2 Kinder. Die sind nicht mehr wirklich klein, leiden aber deswegen nicht weniger. Das sieht er alles nicht.

  • Wie komme ich nach dem Einloggen direkt in dieses Forum? Bin offenbar zu dämlich, sorry. :wink:

  • Hallo Stiefmutter,

    wenn Du beim einloggen das Häkchen "bei jedem Besuch automatisch einloggen" setzt, dann wird Dein Passwort gespeichert und Du bist automatisch im Forum.

    Außerdem bist Du dann auch nicht nur auf Zeit eingeloggt und z.B. sehr lange Texte verschwinden nicht in den unendlichen Weiten des WWW.

    Wenn Du noch Fragen hast, nur zu!!!

    Lieben Gruß
    Speedy

  • Hallo Stiefmutter,

    wie gesagt, es ist die Verantwortung Deines Freundes/Kollegen. Ein nasser Alkoholiker, versucht immer zu leugnen und manche von ihnen koennen da auch sehr sauer reagieren. Es liegt an ihm selbst etwas zu tun, wenn er schon durch seinen Chef oder Kollegen angesprochen wird, dann ist das nur noch eine Chance, dass er es erkennt. Manche der Betroffenen muessen sehr weit fallen, bis sie endlich handeln und etwas gegen ihre Sucht tun. Du kannst ihn nicht auffangen, Schiegermutter, denn wenn Du das tust, dann hilfst Du ihm nur dabei seine Akoholkrankheit zu ignorieren. Ich weiss, dass es schlimm ist, das mit anzusehen, aber wie gesagt Du kannst nichts tun.

    Uebergib ihm seine Verantwortung, wenn er seinen Job verliert oder seine Gesundheit schaedigt, dann ist das sein Problem davor kannst Du ihn nicht retten.

    Alles Liebe,

    Jenny

  • Wenn ich http://www.forum-alkoholiker aufmache und dann gleich hier in dieses Forum möchte, was dann tun? Ich möchte mich nicht für länger einloggen, weil zuhause und im Dienst noch viel mehr verschiedene Leute sonst Zugang hätten.

  • Hallo Stiefmutter,
    vielleicht kannst du seiner Frau und den Kindern helfen.
    Wenn du sie unterstützt, in dem sie sich von ihm distanzieren, wie schon gelesen, ihn in seiner Verantwortung alleine lassen, vielleicht hilft es ihm weiter.
    Wahrscheinlich wird er noch ringsherum gehalten. Warum sollte er sich ändern? ER hat doch kein Problem!!!
    Erst als ich meinem Mann praktisch alle "Felle" genommen habe, hat er das Denken angefangen und sich zum Glück für uns entschieden.
    LG Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Liebe Jenny,
    mir ist klar, dass ich ihn nicht retten kann und auch, dass er erkennen muss, dass er ein ganz erhebliches Problem hat. Aber gibt es denn garnichts, was ich tun kann? Ich fürchte wenn ich ihn anspreche, dann wird er tierisch sauer und wird nicht mehr mit mir reden wollen. Er tut im Dienst so, als ob alles prima wäre und privat hören wir (mein Mann und ich) nur noch von ihm, wenn wir den Kontakt suchen. Mein Mann meint auch, dass wir nichts für ihn tun können. ICH habe aber ein Problem damit, ich fühle mich so hilflos und ignorant. :cry:

  • Hi Stiefmutter,

    das ist eine Art von Helfersyndrom was Du da hast, kenn ich nur zu gut, aber Du kannst wirklich und rein gar nichts machen.

    Er muss, wenn er wirklich Hilfe haben moechte, selbst auf Dich zukommen, ansonsten muss er da leider durch.

    Alles Liebe,

    Jenny

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!