• hallo skippy,

    kann ich nachempfinden, probleme in gesellschaft, wenige freunde, beziehungen möglichst unerreichbar. das sind wohl die typischen probleme von alkoholikerkindern. das habe ich auch. der andere darf kein falsches wort sagen, das schlägt unter umständen ein wie eine bombe.
    nähe zuzulassen ist schwierig. aber ich glaube, es hilft, sich dem einfach zu stellen, das heißt auch den problemen, die man damit hat, und dies auch mitzuteilen. das forum hier ist eine gute möglichkeit.
    zu den unerreichbaren beziehungen: als kind waren die eltern mit ihrer verstrickung auch unerreichbar, für die emotionalen bedürfnisse nicht da. in seinen eigenen beziehungen scheint man das dann irgendwie wiederholen zu müssen, diese beziehung wiedergewinnen zu wollen, die man eigentlich nicht hatte. da handelt das kind in dir. als erwachsener steht man dann plötzlich komisch da. für nähe fehlt auf einmal das vertrauen, das auch nicht einfach von alleine wieder kommt.

    grüße simmie


    grüße simmie

  • hallo skippy,

    ich denke, dass mit den selbstzerstörerischen beziehungen ist ein teufelskreislauf, weil du nicht bekommst, was du möchtest, liebe, anerkennung, zuwendung. vertrackt dabei ist, dass als alkoholikerkind man eigentlich genau dieses kennt. man hat nicht das volle maß an zuwendung bekommen sondern eher noch verstörende erfahrungen gemacht.
    das scheint dann im erwachsenenalter sich so auszuwirken, dass man sich häufig beziehungen sucht, die auch diese muster in sich tragen. ich habe selbst viele beziehungen, auch nur freundschaftlicher art gehabt, mit menschen, mit denen ein zusammenleben, bei lichte besehen, mehr als schwierig und für einen selbst nicht unbedingt wohltuend ist.
    es hilft vielleicht, wenn man gefahr läuft, in so etwas hineinzurennen, einmal kurz zu gucken, was mache ich denn da eigentlich gerade, was möchte ich eigentlich.
    ich glaube auch, dass man sich in solchen momenten der magischen anziehungskraft zu sehr von dem anderen lenken lässt. so ist meine erfahrung jedenfalls. man läuft gefahr sich selbst zu verlieren.
    dabei ist es eigentlich wichtig, sich selbst im blick zu behalten, seine eigenen bedürfnisse und emotionalen bedrängnisse, die sich auch nicht im schnellschussverfahren lösen lassen.
    dein wunsch nach einem liebenvollen vater ist legitim. da hat deine therapeutin, denke ich, recht. es hat diese liebe so nicht gegeben oder sich nicht gezeigt.
    es ist traurig und schwer, dass zu akzeptieren, aber das muss man wohl so tun, um weiterzukommen und nicht ständig das verlorene zu suchen.

    grüße simmie

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