Wie bringt man ihn zur Einsicht?

  • Servus wetterhex,

    leider kann "man" da gar nix machen. So lange ein Alkoholiker keine Einsicht hat, dass er/sie alkoholkrank ist und dann auch noch von sich aus den unbedingten Wunsch hat, mit der Sauferei aufzuhören, so lange geht da gar nix.

    Was auch immer ihr vor habt - es heisst, einen Hund zur Jagd zu tragen und wird entsprechen ohne substantielle Besserung sein.

    Aber es ist nicht aller Tage Abend, ihr könnt zumindest für Euch selbst etwas tun, um mit dieser bedrückenden Situation fertig zu werden.

    Ihr könnt Euch im Angehörigenbereich mal einlesen und auch Hilfe holen wenn es darum geht, wie Ihr mit der Sucht Eures Angehörige klarkommen könnt, wie ihr Euch abgrenzen könnt, was auch immer. Ihr werdet schnell sehen: ihr seid (leider) nicht alleine mit Eurem Problem, es gibt hier Menschen, die das alles selbst erlebt haben und nachvollziehen können.

    LG
    Spedi

  • Hi Wetterhex,

    ihr koennt garnichts machen, ihr habt ja gesehen, selbst durch den Zwang vom Chef hat die Therapie nicht gewirkt, da er nicht zugibt ein Problem zu haben. Jetzt ist nun der Job weg, er hat Schulden und das Arbeitsamt hat auch erstmal eine Sperre eingegeben. Manchmal leider muss ein Mensch erst sehr weit fallen, bis er zugibt, dass er ein Problem hat und es angeht. Das Beste was ihr machen koennt, ist nicht zu helfen, sondern machen zu lassen, damit gebt ihr demjenigen die Chance zu sehen, welche Konsequenzen der Akohol in seinem Leben mit sich bringt.

    Alles Liebe,

    Jenny

  • Servus Wetterhex,

    leider sind Deine Angaben etwas zu dürftig, um Dir für Dein Leben etwas "mit auf den Weg" geben zu können.
    Bei dem von dir beschriebenen Familienmitglied jedoch muss ich sagen: doch, man kann und muss manchmal sogar zusehen, wie sich jemand zu Grunde richtet.

    Und je eher man für sich erkennt, dass man dem Alkohol gegenüber machtlos ist und sich daher distanziert, kann man für sich gesunden.

    Bleibt man hingegen in der krankmachenden Beziehung zu dem Alkoholiker "verhaftet", so kann es durchaus sein dass man "mit in die Tiefe" gerissen wird.

    Wetterhex, das liest sich für Dich jetzt sicher nicht schön, und ist 100% nicht das, was Du lesen wolltest als Du hier her kamst. Aber das ist leider die bittere Wahrheit über unsere Krankheit: niemand außer dem Alkoholiker selbst kann zur Heilung beitragen - nur derjenige selbst kann beschließen, dass er aus dem Teufelskreis ausbrechen will.

    Wie geht's Dir dennmomentan, in welcher Beziehung stehst Du denn zu dem Familienmitglied, kannst Du Dich abgrenzen? Erzähl doch mal, vielleicht weiss der Eine oder Andere hier im Forum ja ein bisschen mehr um Dir zu helfen.

    LG
    Spedi

  • Liebe Wetterhex,

    Du willst von uns eine Loesung wie man endlich bei ihm auf offene Ohren stoesst und er einsieht, dass er ein Alkoholiker ist. Ein nasser Alkoholiker wird nicht so schnell bereit dazu sein, er ist in seiner Sucht so verankert, dass er diese auf Teufel komm raus nicht aufgeben will. Da helfen keine Worte mehr, da helfen nur Taten.

    Die einzige Hilfe ist die Nichthilfe. Mit jedem Aufheben, wenn er gefallen ist, mit jedem Helfen, wenn er betrunken ist, vertuscht ihr diese Krankheit. Er muss die Konsequenzen am eigenen Leib spueren, solange die Familie noch da ist und sie ihm eine sicheres Netz bietet, so lange wird er nicht sehen, dass er ein Problem hat. Nur konsequentes Handeln, sprich Nichthelfen, ist die einzige Chance die ihr ihm geben koennt, um die vollen Tragweite seiner Erkrankung zu erkennen. Solange er geldliche und sonstige Unterstuetzung erhaelt, wird er wahrscheinlich in dem Stadium in dem er sich derzeit befindet, nicht aufhoeren zu trinken.

    Alles Liebe,

    Jenny

  • Hallo Wetterhex...
    traurig, was Alkohol den Menschen antut...
    Es ist leider die traurige Wahrheit, dass keiner von euch etwas tun kann außer dem trinkenden selbst...: entwedder er geht in die entgiftung oder er richtet sich zu Grunde....
    Anscheinend ist das letztere seine Entscheidung....
    Was ihr tun könnt, ist nicht mehr auf ihn zu schauen...Meine kleine Tochter sollte in der Therapie auf dem Familienbrett unsere familiäre Situation nachstellen.. Mein Mann stand (wir leben seit fast vier Jahren in getrennten wohnungen waren aber innerhalb dieser Zeit wieder ein Paar bis 07 /07 ) am äußersten Rand des Brettes und wir drei standen gegenüber auf der anderen Seite dicht beieinander... dann stellte sie eine rote Figur als Symbol für die schnapsflasche zwischen meinen Mann und uns... wir alle sahen meinen Mann un die flasche an... Sie fragte, was sie meinen würde, wie mein Mann sich damit fühlen würde.. so von uns allen angeschaut.. daraufhin drehte meine kleine Tochter uns drei um, so dass wir ihn nicht mehr ansahen...
    Ich hoffe, du verstehst, wa ich damit deutlich machen möchte.... :wink:

    GvlG und ein schönes WE Tina

    co-abhängig...Sich auf den Weg machen - egal wie schwer er ist!!!

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