• Hi Yves, willkommen hier im Forum!
    Ich hoffe, Du willst ne ehrliche Meinung, denn nur die kannste haben von mir! Und falls nicht, schmeiss sie in den Kübel, ist auch ok.

    Zu Deinen Fragen:
    1.) Überhaupt garnichts!
    2.) Weiss ich nicht, kann ich mir nicht vorstellen und hoffentlich nicht!
    3.) Aus meiner Sicht? Nein, kann nicht sein!

    Und noch etwas Yves:

    Zuerst spricht Du so über die Person, für die Du Dich hier einsetzt:

    Zitat

    Bei einem Kumpel sehe ich...

    ...und dann so:

    Zitat

    ...und ich verschwende meine Zeit mit einem Verwöhnten Gockel, der zwar nett und sogar ziemlich intelligent ist, aber bald einfach draufgeht, weil er´s so will.

    Das empfinde ich als sehr despektierlich und ich frage mich, warum Du Dich überhaupt für ihn - und anscheinend auch noch gegen seinen Willen - so stark machst?

    Geht es Dir um ihn oder darum ihm Deine Macht und - wie Du Dich selbst bezeichnest - Autorität zu beweisen?

    Das ist meine Meinung
    Skybird

    Lebendige Grüsse
    skybird

  • Zitat

    Verwöhnung hat er aber einfach zuviel gehabt

    Tja, Yves, so bitter sich das jetzt anhören wird. Im indirekten Sinne hilfst Du ja auch dazu, dass er verwöhnt wird! Mit all den Aktionen, die Du schon unternommen hast um ihm beizustehen, trägst Du dazu bei, dass er weiterhin unselbständig bleiben kann.

    Lies ein bisschen hier im Forum...die Geschichten gleichen sich...mal aus der Gosse holen...in der verdreckten Wohnung suchen...gebrochene Nasen, Rippen, Schlüsselbeine, eingeschlagene Türen....und sooooooooo vieles mehr :shock:

    Und in allen Geschichten läuft es auf das Gleiche hinaus. Loslassen - manchmal bedeutet das verlassen, manchmal fallenlassen, manchmal einfach lassen...und:

    Zitat

    Sollen wir paar Leute, die sich noch etwas [wenn´s das eigene Alltagsleben zuläßt] um ihn kümmern, ihn einfach hinausschwimmen lassen?

    Ja, das wäre vermutlich die Hilfe, die er braucht um entweder umzudenken oder "sich den Rest zu geben". Und wenn er sich für das letztere entscheidet, dann kann niemand das verhindern - auch nicht mit irgendwelchen Zwangsmassnahmen - würde alles nur verzögern...

    In diesem Sinn wirst Du wohl eine Entscheidung treffen müssen!
    Viel Kraft dazu
    Skybird

    Lebendige Grüsse
    skybird

  • hallo yves,

    kommt mir alles soooo bekannt vor. na gut, mein mann hat eine therapie gemacht, freiwillig. und jetzt ist er spiegeltrinker. ist angenehmer für die umwelt, für ihn aber auch nicht besser.

    ich will aber eigentlich auf das eingehen, was du geschrieben hast. nimm dir das, was skybird geschrieben hat, zu herzen. ich hätte es nicht so gut sagen können.

    früher hieß es immer, ein alkoholiker muss ganz unten sein, bevor er begreift. ich sehe das als waage, auf der einen seite der suff, auf der anderen der wille zur therapie. anscheinend fühlt sich dein freund immer noch im suff wohler als in einer therapie. er hat doch recht, wird er doch von allen seiten bestärkt in form von zuwendung ob nun finanziell oder auch nur, weil man sich ja ach so sehr um ihn sorgt. was soll ihm denn eine therapie erstrebenswert machen? geht doch, so wie er lebt. und ob er dann auch noch diese beachtung bekommt, wenn er trocken ist?

    zwangseinweisungen gibt es nur, wenn jemand akut in einem lebensbedrohlichen zustand ist. aber spielen wir das thema mal weiter. angenommen, es gäbe auch zwangsweise therapien. der junge würde doch gar nichts begreifen. der würde doch nur sehnsuchtsvoll darauf warten, wann er endlich wieder raus darf. der gewinnt doch unter zwang keine einsicht.

    je länger er säuft, desto mehr wird er körperlich geschädigt. also loslassen, so lange er überhaupt noch eine chance hat, wieder gesund zu werden.

    viel kraft - emz

  • Hallo Yves,

    ich halte von Theras, Entzügen etc. unter Zwang garnix.
    Ich kann verändertes Denkverhalten nicht erzwingen.
    Macht es bei demjenigen nicht "klick" im Kopf, ist alles andere sinnlos.
    Das es unsere Krankenkassen auch sehr belastet, ist jetzt ein anderes Thema, da bin ich auch etwas zwiespältig, aber mein Grundgedanke ist und bleibt, JEDEM steht Hilfe zu, egal, wie oft. Manch einer schafft es halt nicht, auf Anhieb, trocken zu werden, ich akzeptiere das so.

    Ebenso akzeptiere ich, wenn sich jemand dazu entscheidet, sich zu Tode zu saufen. Auch so ist manchmal unsere Krankheit, sie hat viele Facetten.
    Aber es ist kein "schönes" Sterben, an Alkohol stirbt man nämlich nicht, man verreckt elendiglich dran.
    In Fällen, wo sich der Betroffene fürs totsaufen entschieden hat, hat er meiner Meinung nach trotzdem ein Anrecht auf würdige Sterbebegleitung.
    Er hat eine unheilbare Krankheit, die er nicht stoppen konnte, hatte evtl. nicht den Mut oder die Kraft dazu. Ich empfinde da auch kein "hat-er-selbst-schuld-dran-hat-er-nu-davon", sondern nur Mitleid.

    LG an Dich
    Lilly
    (Alkoholikerin)

  • Hallo Yves,

    ich denke, hier sollte man zwischen Verwöhn- und CO- Verhalten unterscheiden.
    Ein Alkie macht gernmal jemanden zum CO und wir kennen die Knöpfe, andere Menschen unseren Wünschen entsprechend funktionieren zu lassen. Ich habe meinen damaligen Partner sogar dazu bekommen, mir Schnaps zu holen. Ich würde ihn nicht als reinen CO bezeichnen, denn er distanzierte sich ansonsten von meinem Verhalten. Aber er war auch hilflos gegen meine Sucht, er wußte halt nicht mehr weiter.

    Deine angesprochenen Verhaltensweisen, die Du nun nicht mehr ausüben willst, weisen sehr auf CO-Verhalten hin. Auch Freunde, Eltern und Geschwister kann man zu seinen CO`s machen. Du wärst da nicht der erste Fall, sowas geschieht jeden Tag.
    Ich hoffe sehr für Dich, das Du aus der Nummer wieder raukommst und kein wirlicher CO bist.
    Hast Du denn ähnliche Verhaltensweisen schonmal anderswo an den Tag gelegt ? Und das als „helfen-wollen“ verkauft ? Das ist kein Vorwurf, CO-Verhalten ist tief verwurzelt, meist schon in der Kindheit, da kannst Du dann gar nix dafür.

    Du solltest also Deinem Freund nicht nur Vorwürfe machen, sondern auch bei Dir selbst mal nachsehen, warum Du das getan hast, und zwar ganz ehrlich für Dich selbst.

    Und ich denke, evtl. sind seine Mutter und seine Partnerinnen nicht seine „Verwöhner“, sondern er hat seine Mutter schon längst zu seiner CO gemacht. Und sucht sich evtl. auch entsprechende Partnerinnen, die CO-Verhalten ausleben „wollen“ ? Auch dafür haben Alkies einen hervorragenden Riecher und eine unselige Partnerschaft beginnt, die nicht auf Liebe beruht, sondern auf Abhängigkeit voneinander.

    LG an Dich
    Lilly

  • Yves,

    ich geb Dir mal n gutgemeinten Rat: LASS LOS !!

    Es geht Dich nichts an, ob er trinkt oder nicht, das ist allein seine Entscheidung, Du hast damit nix zu tun !!
    Natürlich ist es schwer, dabei zuzusehen, ohne Frage, aber Du kannst NICHT helfen.

    Und hör doch auf mit sowas wie "geschlossenes Arbeitslager", wer Drogen konsumieren will, tut es so oder so. Dann halt, wenn er da wieder draussen wäre. Wir sind hier in Deutschland und nich in Amiland und ich finde das auch sehr gut so.

    Es gibt hier genug Hilfsangebote, er muß nur dort hingehen und um Hilfe bitten.
    Aber mit Aussagen wie: "Ich darf nur nicht mehr trinken" ist er weit entfernt von einer Krankheitseinsicht, die müßte nämlich heißen "ich will nie wieder trinken (müssen)"
    Und damit wäre es auch längst nicht getan, er müßte sein Leben sehr verändern, dazu ist doch gar keine Bereitschft da, gelle ?
    Nur nicht mehr trinken reicht auf keinen Fall.... da gehört viel mehr dazu.
    Alles, die nur nicht mehr tranken, evtl. auch über Jahre, konnten nicht dauerhaft trocken bleiben....
    Aber das alles ist hier jetzt uninteressant....

    Ich frage mich gerade, ob Du meinen letzten Beitrag an Dich überhaupt gelesen hast.
    WAS IST DA MIT DIR LOS ???? warum hast Du so lange geholfen ???
    Wann schaust Du mal in DICH rein ??
    Is nich böse gemeint... aber mir kommt das halt ganz einfach CO vorn !
    Meine Frage an Dich:
    Fühlst Du dich nur gut, wenn Du helfen kannst ? Definierst Du Dich auch über sowas ?

    LG an Dich
    Lilly

  • hallo yves,

    dein ansatz, ihm helfen zu wollen, funktioniert so nicht. wenn, dann musst du das von einer anderen seite her angehen.

    sich gedanken darüber zu machen, ob man unter von oben verordnetem zwang etwas bewirken könnte, ist müßig. wir leben in deutschland und da geht das nun mal nicht.

    du meinst, die von freundinnen und mutter ausgehenden geldlichen zuwendungen erst ermöglichen ihm das weitertrinken. gut, ich meine zwar, man kann sich sehr gut auch nur von hartzIV totsaufen, das mag jedoch individuell anders sein, je nach dem gewohnten lebensstandard.

    wenn du etwas für deinen freund tun willst, dann sorge dafür, dass ihm keiner hilft. vielleicht erlebt er dann genau die hölle, die er braucht, um zu begreifen. mache den frauen in seinem umfeld begreiflich, mit ihrem handeln bringen sie ihn um. mehr kannst du nicht tun. aber das wäre schon eine riesige leistung, wenn es dir gelingen würde.

    einen schönen abend - emz

  • Zitat von Yves


    Es ist, als ob speziell diese Frauen - wie seine Mutter - ihn manipulieren wollen, und das bis zu seinem Ruin. Es ist, als wollten sie ihn an ihren Brüsten bis zum Ertrinken stillen. Sie wollen scheinbar nicht, daß er ein eigenes Leben lebt. Was sie wirklich von ihm wollen?

    Hallo Yves,

    sie wollen GENAU DAS !!
    Das schrieb ich Dir aber schon in einem vorhergehenden Beitrag...

    Ich vermutete da schon, das seine Mum und seine Freundinnen CO`s sind.
    Und CO`s wollen nun mal den Alkoholkranken gern in ihrer Abhängigkeit halten, das ist ganz typiches CO-Verhalten, hier wohl besonders heftig ausgeprägt.
    Und was tut man dann ? Man versucht, den Abhängigen in der Sucht zu halten, hier halt mit Geld, manche schaffen auch selbst den Alk heran. Denn in der Sucht ist der Abhängige gefügiger, der SOLL DA GAR NICHT RAUS !!
    Verstehst Du ?

    CO`s beziehen ihr Selbstwertgefühl oft über die Partner, weil da nix ist. Und sie sind süchtig nach Liebe. Darum nennt sich auch CO-Verhalten "Beziehungssucht"
    Es ist eine Sucht wie andere Süchte, nur halt nicht stofflich.

    Diese Beziehungen beruhen somit auf gegenseitiger Abhängigkeit.

    Das alles mag jetzt CO`s ein wenig erzürnen, was ich hier schreibe, aber so läuft die Nummer nun mal.

    Aber die CO`s, die hier sind, haben das erkannt, was sie da tun oder taten und wollen hier daran arbeiten, nicht mehr so handeln zu "müssen".
    Müssen daher, weil dieses Verhalten schon meist so in der Kindheit angelegt wurde, es ist wie ein innerer Zwang und sie können auch nix dafür. Denn sie waren noch Kinder... :(
    Und aus so einem Verhalten wieder rauszukommen, ist sehr schwer, wie Du Dir wohl vorstellen kannst.

    Yves, wenn Dich das interessiert, kannst Du Dich ja darüber informieren. Mich macht aber immer noch Dein intensives Interesse an am Ganzen stutzig, was Dein Freund da treibt. Sich selbst CO-Abhänigkeit einzugestehen, ist verdammt hart, weil einem ja sowas peinlich ist.
    Denn wer möchte schon gern sehen, das die Beziehung nicht auf Liebe beruht, sondern auf Abhängigkeit :(

    Aber man kann diese Verhaltensweisen auch nur ändern, WENN man sie erkannt hat, gelle ? :wink:
    Ich will Dir aber da um Gottes-Willen auch nix einreden, so isses nu auch wieder nicht. Aber es trifft halt nicht immer nur Partner, sondern kann ebenso Freunde und Eltern betreffen.
    Wollts auch nur mal so gesagt haben....

    LG an Dich
    Lilly

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!