fühl mich manchmal "benebelt"

moin,

ich hab in letzter Zeit immer mal wieder das Problem, dass ich mich total beduselt fühl, als ob ich was getrunken hab. Ich hab die gleichen Symptome wie wenn ich einen Tag vorher was getrunken hatte und versuchte den Kater mit 1-2 Bieren zu "neutralisieren". Ich fühl mich schlapp, dumm, das Hirn funktioniert langsamer und die motorik lässt zu wünschen übrig. Ich lass Dinge fallen und bin der totale Tollpatsch.
Ich habe jetzt ziemlich auf die Stunde genau seit 29 Tagen keinen Tropfen Alkohol mehr zu mir genommen und da macht mich die Sache doch sehr stutzig.
Manchmal wach ich auch auf und fühl mich total gerädert, als ob ich die halbe Nacht in der Kneipe verbracht hätte, auch wenn ich den Tag davor keine Zigarette geraucht habe, früh ins Bett bin und auch sonst alles Einwandfrei gelaufen ist.

Wer kann mir da was zu sagen, hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder weiss jemand woher sowas kommen kann? Wäre über Antworten echt dankbar.

Hallo xopuelion,

Zitat von xopuelion

Wer kann mir da was zu sagen, hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder weiss jemand woher sowas kommen kann? Wäre über Antworten echt dankbar.

Bei mir hat es einige Wochen gedauert, bis ich wieder richtig in den Tritt kam. Sport, Hirngymnastik und ganz viel reden und schreiben waren meine Mittel um mich wieder "auf Kurs" zu bringen. Meine ganze Motorik war hinüber und mir sind auch in den ersten sechs Wochen einige dieser "Tolpatschigkeiten" passiert. Aber irgendwann nach ein, zwei Monaten war das auch weg.

Das wichtigste war für mich war jedoch der Austausch mit anderen Menschen, die die gleiche Erfahrung mit Alkohol gemacht hatten und die mir das Gefühl gaben, nicht allein mit meinen Problemen zu sein. Daran hat sich auch bis heute nichts geändert.

Uns allen gute 24h

Gerd, Alkoholiker, trocken
P.S.: Dein Nick ist ja ein echter Zungenbrecher

moin,

ersma tschuldigung für den Zungenbrecher, war damals so ne Sache bei AIM, hab ewig versucht mich anzumelden und nach etlichen Versuchen mit immer wieder der gleichen Meldung, die besagte, der angegebene Nickname ist bereits vergeben, hab ich einfach mal wild auf der Tastatur rumgetipt, habs dann noch etwas umgemodelt ums "einigermaßen" aussprechbar zu machen, und dabei ist das herausgekommen, gefällt mir aber so gut, daß ich den Namen seit dem nicht mehr ablegen möchte. Aber nennt mich einfach Thorsten, so ists etwas einfacher.

Danke für die Hinweise, es is halt nur n bischn komisch, wenn man plötzlich und ohne jeden ersichtlichen Grund das straucheln anfängt und über seine eigenen Füsse stolpert. Vor allem was soll man den Leuten erzählen, die das mitbekommen. Die glauben doch sofort, ich hätte was getrunken und wenn ich sage nein, ich hab seit Wochen keinen Tropfen angerührt, dann glaubt mir eh keiner. Kanns auch niemandem verdenken, s war ja auch oft genug das Gegenteil der Fall, doch wie soll man den Leuten erklären, das wenn es wirklich so war, daß ich was getrunken hatte, es niemandem aufgefallen ist, solang ich mich noch unter Kontrolle hatte, und erst wenn ich unter meinem Pegel war, die Auffälligkeiten anfingen.Das ist schwer in die Köpfe vieler Leute hineinzukriegen, vor allem hab ich einige Bekannte, die dann sagen:"Du doch nicht, Du bist doch kein Alkoholiker. Du hast doch nicht viel getrunken und warst immer so gepflegt und unauffällig." - Wenn die wüssten....
Naja, irgendwann klärt sich das alles ja mal und ich bin froh, daß diese Sache auch irgendwann mal vorbeigeht. Werd mich halt solange noch etwas zurückziehen um niemandem aufn Schlips zu treten.
Käthe , danke für Deinen Tip mit den Vitaminen, werds mal versuchen& zum Arzt wollt ich ja eh mal wieder, werds da dann auch mal ansprechen.

moin,

stimmt, die Angst spielt da wohl ne ganz große Rolle. Bin auch von Natur aus ziemlich nervös. Hab schon seit meiner Kindheit ein nervöses Zittern der Hände, das ich manchmal spasseshalber als Parkinson bezeichne. Ausserdem war ich als Kind schon sehr zerstreut, war immer in Gedanken woanders, hatte aber auch ne große Fantasie. Man hat mich oft den "kleinen Professor" genannt. Werd das auch bei meinem Gespräch bei der Suchtberatung ansprechen, vielleicht führt das ja mit zur Lösung der Probleme.

moin,

ich hatte gestern wieder so einen Tag. Ich war total aufgedreht, völlig hibbelig und nur unter Strom. Ausserdem nur am Schwachsinn reden und der Zugriff auf mein Hirn fiel mir schwer , wie im angetrunkenen Zustand.
Wenn ichs nicht besser gewusst hätte, wenn ich mir als Person gegenüber gestanden hätte, dann hätte ich gesagt:"Der hat getrunken!" - Aber da ich es besser wei0 tu ich's nicht .
Es ist seltsam, seitdem ich nicht mehr trinke verhalt ich mich mehr wie ein Aussenseiter denn als ich getrunken habe. Ich lasse mich gehen, ich vernachlässige mich selbst und meinen Körper.
Ichhabe z.B. seit 6 Wochen nicht mehr richtig geschlafen, nicht mehr richtig gegessen und auch mein Flüssigkeitenhaushalt ist weit unter den benötigten 2 Litern. Ausserdem rauche ich viel zu viel. Das ist Raubbau am Körper, das ist mir bewusst, aber ich kann nichts dagegen tun, je mehr ich versuche dagegen anzukämpfen, etwas zu tun, auch mal zu schlafen, mich zwinge etwas zu essen oder zu trinken, desto schwerer wirds. Als wäre der kleine Dämon noch immer viel weiter im Vordergrund als ich geglaubt habe und nun sagt:"OK, wenn Du mir nicht mehr den Alkohol gibst sorge ich dafür, da0 Du auch nicht bekommst was Du brauchst, ÄTSCH und BASTA!"
Ich habe heute einen Termin beim Doc und dort werde ich mich mal checken lassen, hat ja keinen Sinn mich kaputt zu machen, wofür hab ich denn diesen Kampf begonnen wenn ich mich währenddessen selbst zerstör?
Nun ja, dies wollt ich nochmal dazu sagen, da es gestern echt schlimm war.

hallo thorsten,

der kleine dämon ist noch in dir, so schnell verschwindet der nicht.
aber ich kann dich beruhigen, die abstände werden größer. er stellt uns eben immer wieder auf die probe, wichtig ist geduld und ihm keine chance lassen dir das glas zu reichen.

ich habe am anfang, als ich aufhörte zu trinken auf jede kleinigkeit geachtet, ich wollte endlich mal alles richtig machen. aber alles richtig machen? was soll`s ich bin ein mensch wie jeder andere auch, auch mit fehlern.

vielleicht solltest du in manchen sachen nicht zu hart mit dir ins gericht gehen.dass heisst nicht, du sollst nicht auf dich achten. zum doc zu gehen ist immer richtig und so ein check lasse ich jedes jahr machen und freue mich über die werte.

bleib stark
schorni67