Hallo,
also da es hier ja nur um mich gehen soll, könnt ihr die Story von meiner Ma, die jetzt so langsam mit dem Trinken anfängt und dem Vater meines Freundes in meinem Vorstellungsthread etwas genauer lesen.
Ob ich von meiner Mutter co-abhängig bin, weiß ich nicht. Ich kaufe weder Alkohol, noch versuche ich ihr Verhalten zu entschuldigen, bin eigentlich nur froh dass sie damit nicht noch andere gefährdet, z.b. betrunken Auto fährt oder sowas. Dass sie ein Problem hat ist mir aber bewusst. Ich weiß nur nicht was ich da machen kann. Argumentieren kann man gegen so einen Mist ja nicht. Wenn ich mit ihr etwas unternehme, dann versuche ich immer Sachen zu finden, wo Alkohol keine Rolle spielt, Spazierengehen, bummeln etc. Ich weiß jedoch nicht, ob ich mich abends noch zu ihr setzen soll um mit ihr Fernsehen zu schauen, denn dann trinkt sie ja.
Dass ich jedoch bereits von meinem Freund co-abhängig bin, wird mir immer mehr klar. Also sein Vater trinkt. Er persönlich trinkt überhaupt nichts.
Ich habe jetzt 2 Jahre versucht ihm zu helfen. Dass er zu hause ausziehen soll, dass er an sich denken muss und nicht an seine mutter etc. Die sieht ihn eh als Partnerersatz und fängt an, gegen mich zu intrigieren. Mein Freund findet jedoch immer neue Ausreden. Langsam kotzt mich das jedoch so was von an, dass ich beschlossen habe, nur noch alle 3 Wochen hinzufahren, anstatt alle 2. Ist ne Fernbeziehung. Mich verpestet die schlechte Atmosphäre da zusehens, und langsam habe ich keine Hoffnung mehr, dass er jemals etwas an seiner Situation ändert. Er macht sich selbst so zum Opfer...
Bei mir hat das inzwischen zu einer mittelschweren Depression geführt. Ich habe mehrere Monate Fresssucht gehabt, die geht aber langsam wieder weg und ich habe 4 Kilo abgenommen. Also ich hab leichtes Übergewicht, aber insgesamt hatte ich so 10 bis 12 Kilo zugenommen.
Ich habe auch Anfang des Jahres selbstverletzendes Verhalten gezeigt und bin deshalb in Therapie gegangen. Inzwischen geht es mir deutlich besser, worauf ich auch sehr stolz bin.
Durch den Kontrollzwang meines Freundes habe ich etwa 90% meiner sozialen Kontakte abgebrochen, was ich jedoch versuche nun langsam, Schritt für Schritt, rückgängig zu machen. Ich habe ihm noch nichts davon gesagt, weil ich immer noch Angst vor der Reaktion habe. Und das ich sowas überhaupt schreiben muss, kotzt mich nochmal an.
Ist da ne Trennung unausweichlich und für mich der beste Weg?