Werte Forenteilnehmer!
Ich habe zwar keine akuten Probleme mit meiner zufriedenen Trockenheit da ich aber nun vor dem Beginn eines neuen Lebensabschnittes stehe möchte ich trotzdem meine Gedanken dazu mit euch teilen bzw. von euch reflektieren lassen.
Im Zuge von Rationalisierungs- und Umstrukturierungsmaßnahmen in einem staatsnahen Betrieb werde ich mit Mitte November in den zeitlichen Ruhestand versetzt. Dass dies auf mich zukommt ist mir schon länger bekannt und daher keine Überraschung für mich wobei ich noch dazu einen „alten“ Vertrag besitze und mit nur wenig finanziellen Einbußen zu rechnen habe.
Ich weiß dass vielen Menschen nichts Besseres passieren könnte als mit guter Rente und in relativ„jungen“ Jahren in die Pension zu gehen und das Leben zu „genießen“. Aber genau darin gipfeln Gedanken, die ich einfach loswerden möchte:
In meinen nassen Zeiten hätte es für mich nichts Schöneres gegeben als nicht mehr arbeiten gehen zu müssen um tagtäglich meiner liebsten Beschäftigung – nämlich dem Trinken – nachgehen zu können. Mittlerweile bin ich annähernd 2 Jahre stabil und zufrieden trocken, habe vieles in meinem Leben geändert und wundere mich selbst, woher diese Gedanken an frühere Verhältnisse in meinem Hinterkopf herkommen. Sicher, manche werden sagen, dass ist nasses Denken – aber ich muss einfach loswerden was mich bewegt.
Ich besuche wöchentlich meine reale SHG bin zurzeit Gruppensprecher schreibe hier im Forum und betreibe mein liebstes Hobby –das Bergsteigen – sehr intensiv.Habe viele Bergkameraden und Freunde die auch unter der Woche Zeit haben und werde meiner Leidenschaft daher mit vollem Tatendrang nachgehen können. Darauf freue ich mich.
Die andere Seite ist weiter an meiner Trockenheit zu arbeiten, achtsam und wachsam zu sein, denn eins ist mir bewusst:
Die Gedanken sind der Anfang aller Taten! Und das beunruhigt mich etwas. Ich werde daher meine zukünftigen Tage genau strukturieren mir neben meinem Trainingsplan und meinen bergsportlichen Tätigkeiten genug Zeit freihalten an meiner Trockenheit weiter zu arbeiten und natürlich auch hier im Forum schreiben – wenn es erwünscht ist und soferne ich nicht gerade in den Bergen unterwegs bin.
Dass meine liebe Frau leider noch etliche Jahre zur Arbeit gehen muss, möchte ich noch am Rande erwähnen.
Wäre für Reflexionen speziell von Betroffenen, die ebenfalls aus dem aktiven Arbeitsleben ausgeschieden sind dankbar!
LG
Andreas