Beiträge von andreas57

    Servus Spedi!

    Habe insgeheim gehofft, dass du in meinem Thread antwortest, da ich deine Meinung sehr schätze.

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    Und ich denke mal, "unter Menschen" bist Du ja weiterhin - oder planst du, Dich sonst irgendwie zurückzuziehen? Das wäre allerdings eine Einschränkung, die schwer zu überdenken wäre. Aber davon hast Du ja nicht gesprochen, also wird der Hinweis auch sinnlos sein.

    Ja, das wäre wirklich ein fataler Fehler sich nun zurückzuziehen - aber bei mir ist das Gegenteil der Fall:
    Habe nächste Woche einen Termin mit dem geschäftsführenden Landesleiter einr großen alpinen Freizeitorganisation, da ich im Rahmen meiner alpinen Ausbildung ehrenamtlich für diesen Verein und auch noch einen weiteren tätig sein werde. Vielleicht kann ich so für 25 Jahre unfallfreies Bergsteigen und Klettern etwas zurück- und weitergeben.
    Außerdem habe ich viele Bergkamerden, die auch wochentags Zeit für alpine Unternehmungen haben.

    Wie sich die "komischen" Gedanken wegen der Pension in mir festgesetzt haben ist mir nun auch bekannt. Bei einem unserer letzten Meetings meiner realen SHG fielen von anderen so Sätze wie
    "am Anfang meiner Trockenheit dachte ich, wenn ich in der Pensionbin, dann habe ich Zeit zu trinken, brauche nicht mehr zur Arbeit aufstehen und habe Zeit auszunüchtern und weiterzutrinken, etc."
    Möchte noch dazusagen ,dass diese SHG-Freundin schon 25JAhre trocken ist und ihr anfängliches Vorhaben nicht umgesetzt hat.
    Doch bei mir schrillten die Alarmglocken - hey, ich geh' ja auch in Pension !!!! Aber ich denke mal besser einmal zuviel wachsam sein als einmal zu wenig - was fatale Folgen haben könnte.

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    In diesem Sinne: freu Dich auf Deinen neuen Lebensabschnitt!

    Ja das tue ich - zufrieden,trocken aber weiterhin wachsam!

    Spanijoggel

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    Und das Bergsteigen,das Du nun intensivieren kannst ist doch etwas vom Schönsten das es gibt!


    Da hast du vollkommen recht und ich werde auch - da es nun meine Zeit erlaubt- auch mehr in der schönen schweizer Bergwelt (hptsl. Bernina,Wallis) unterwegs sein.

    [quote]ch bin auch im Ruhestand.Ich baue mir ein zum Teil neues soziales Umfeld auf,das ist spannend,kümmere mich um meine Viecher (Du weisst sicher,2 Katzen und einen Hund ). [/quot
    Das hätte ich auch gerne, denn Tierliebe gehört auch zum Schönsten das es gibt. Ist aber bei meinem "alpinen Lebenswandel" leider nicht möglich. Vielleicht etwas für später.

    Wünsche noch ein schönes Wochenende!

    LG
    Andreas

    Werte Forenteilnehmer!

    Ich habe zwar keine akuten Probleme mit meiner zufriedenen Trockenheit da ich aber nun vor dem Beginn eines neuen Lebensabschnittes stehe möchte ich trotzdem meine Gedanken dazu mit euch teilen bzw. von euch reflektieren lassen.

    Im Zuge von Rationalisierungs- und Umstrukturierungsmaßnahmen in einem staatsnahen Betrieb werde ich mit Mitte November in den zeitlichen Ruhestand versetzt. Dass dies auf mich zukommt ist mir schon länger bekannt und daher keine Überraschung für mich wobei ich noch dazu einen „alten“ Vertrag besitze und mit nur wenig finanziellen Einbußen zu rechnen habe.
    Ich weiß dass vielen Menschen nichts Besseres passieren könnte als mit guter Rente und in relativ„jungen“ Jahren in die Pension zu gehen und das Leben zu „genießen“. Aber genau darin gipfeln Gedanken, die ich einfach loswerden möchte:

    In meinen nassen Zeiten hätte es für mich nichts Schöneres gegeben als nicht mehr arbeiten gehen zu müssen um tagtäglich meiner liebsten Beschäftigung – nämlich dem Trinken – nachgehen zu können. Mittlerweile bin ich annähernd 2 Jahre stabil und zufrieden trocken, habe vieles in meinem Leben geändert und wundere mich selbst, woher diese Gedanken an frühere Verhältnisse in meinem Hinterkopf herkommen. Sicher, manche werden sagen, dass ist nasses Denken – aber ich muss einfach loswerden was mich bewegt.
    Ich besuche wöchentlich meine reale SHG bin zurzeit Gruppensprecher schreibe hier im Forum und betreibe mein liebstes Hobby –das Bergsteigen – sehr intensiv.Habe viele Bergkameraden und Freunde die auch unter der Woche Zeit haben und werde meiner Leidenschaft daher mit vollem Tatendrang nachgehen können. Darauf freue ich mich.

    Die andere Seite ist weiter an meiner Trockenheit zu arbeiten, achtsam und wachsam zu sein, denn eins ist mir bewusst:
    Die Gedanken sind der Anfang aller Taten! Und das beunruhigt mich etwas. Ich werde daher meine zukünftigen Tage genau strukturieren mir neben meinem Trainingsplan und meinen bergsportlichen Tätigkeiten genug Zeit freihalten an meiner Trockenheit weiter zu arbeiten und natürlich auch hier im Forum schreiben – wenn es erwünscht ist und soferne ich nicht gerade in den Bergen unterwegs bin.

    Dass meine liebe Frau leider noch etliche Jahre zur Arbeit gehen muss, möchte ich noch am Rande erwähnen.

    Wäre für Reflexionen speziell von Betroffenen, die ebenfalls aus dem aktiven Arbeitsleben ausgeschieden sind dankbar!

    LG
    Andreas

    Servus GabiWien !

    Wilkommen hier im Forum - von einem trockenen Alkoholiker aus deinem Nachbarbundesland. Ist schon erstaunlich wie wenig Österreicher hier in diesem hervorragendem Forum vertreten sind - darum freue ich mich auf eine Landsmännin zu treffen!

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    Anfang 1992 hatte ich mal einen klaren Moment und fragte mich, was willst du eigentlich: Leben oder elendig krepieren, ich entschloss mich fürs Leben, 3 Monate Therapie stationär und wieder zurück an den AA-Tisch.

    Besuche ebenfalls diese SHG und kann sagen nach mittlerweile fast 2 jähriger Trockenheit würde mir etwas fehlen, wenn ich nicht mein wöchentliches Meeting hätte.

    Eines würde mich noch interessieren: Was hast du sonst noch alles geändert in deinem Leben, denn wie wir alles wissen, nur nicht trinken reicht nicht. Was ich mir sehr schwierig vorstelle ist die Partnerschaft mit einem Alkoholiker. Ich glaube, das würde mir nicht guttun und ich könnte so eine Partnerschaft nicht aufrechterhalten.

    Gute 24h
    Andreas

    Servus ottonv !

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    Ich bin also einer Fata-Morgana meines Kopfes aus "grauen Vorzeiten" aufgesessen.

    Es ist einfach unglaublich mit welch treffenden Worten und ebensolcher Präzision du deinen Suchtdruck beschrieben hast. Ebensolches habe auch ich nach 1 1/2 jähriger Trockenheit heuer Ende April als meine Frau ihren Kletterunfall hatte erlebt und ich hatte Mühe gegenzusteuern.
    Wichitg ist aus solchen Situationen heil sprich trocken herauszukommen, denn mit jedem überstandenen Saufdruck wird auch das Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten zur Problembewältigung größer.


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    Mich drängt ja noch nichts und die Schweiz und Österreich können immer noch als der Deutschen Arbeitsnotnagel herhalten.

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    Vielleicht könntest du ja auch in Österreich "Entwicklungshilfe" leisten! :lol:

    Wünsche dir noch viel Erfolg beim Selektieren der für dich in frage kommenden Arbeitsangebote!

    LG
    Andreas

    Servus Einhörnchen!

    Will dir nicht zu nahe treten aber Feengesicht fragte :

    Warst du beim Arzt? Darauf deine Antwort:

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    Also jetzt gerade nicht, aber das muss ich auch nicht.

    Daher meine Sorge da der Entzug sehr heimtückisch sein kann!

    Alles Gute!
    LG
    Andreas

    Servus Einhörnchen !

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    Aber ich meinte es so, dass ich denke, dass solche Dinge einfach dazu gehören.

    Das glaube ich nicht. Was du hier machst ist beinharter "kalter Entzug" vor dem auch hier in diesem Forum immer gewarnt wird. Wenn du die entsprechenden Threads darüber gelesen hättest, dann wüsstest du auch warum.

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    Wenn es wirklich soweit ist, dass da bei mir was passiert, wobei ich Angst bekomme, geh ich. Ganz klar. Aber ich für meinen Teil behaupte jetzt einfach mal : es ist okay. Es ist alles im Rahmen.


    Wieso glaubst du, du bist ein anderer Alkoholiker als so viele hier.
    Wenn vom "kalten Entzug" so dringend abgeraten wird, dann hat das seine Ursachen und Gründe die nicht nur im vordergründig medizinischen Teil liegen.
    Als ich an meinem Tiefpunkt angekommen war wollte ich fremde Hilfe sprich Arzt oder KH in Anspruch nehmen. Aber solange du diese Einsicht nicht hast hoffe ich für dich dein Experiment geht gut.

    LG
    Andreas

    Servus live !

    Ich finde es absolut nicht in Ordnung wie du vom Jugendamt behandelt wurdest. Obwohl dein Umfeld unter deiner Alkoholsucht gelitten hat dürfen die Herrschaften vom Amt eines nicht vergessen: Du bist alkoholkrank! Und eine Krankheit kann sich keiner aussuchen!
    Aussuchen kann ich mir nur, ob ich so weiterleben will oder ernsthaft an meiner Krankheit bzw. der Genesung arbeiten will. Und diesen Weg der Genesung um die Krankheit zum Stillstand zu bringen hast du scheinbar bis jetzt nicht ernsthaft genug verfolgt. Vielleicht bedurfte es noch eines letzten wenn auch von Nichtbetroffenen ( weiss mans) ausgelösten Anstoßes um nun endlich kompromißlos den Weg in die Trockenheit zu gehen.

    Lg
    Andreas

    Servus gmork !

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    vor Kurzem fragte sie mich, ob mich stören würde, dass wir Alk im Haus haben - was ich verneinen kann, aber ich werd den Gedanken nicht los, dass wir dabei mit dem Feuer spielen;

    Du schreibst ja selbst wohin dich deine Gedanken führen und aus dem Spiel mit dem Feuer kann sehr leicht ein Flächenbrand entstehen.
    Mir wäre das Risiko zu groß Alkohol in meinem Umfeld griffbereit zu haben.
    Es gibt ohnehin noch genügend Situationen wo wir auf ein alkoholfreies Umfeld keinen Einfluß nehmen können und auch diese halte ich soweit möglich ziemlich klein. Gefahrenminimierung muß für uns Alkoholiker oberste Priorität haben sei es im Umfeld in bestimmten Situationen oder bei der Ernährung - aber das ist der kleinste Preis für ein zufriedenes, nüchternes Leben!

    LG
    Andreas

    Servus positano !

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    Besonders in romantischen Situationen, bedauere ich, dass ich zum Alkoholiker geworden bin und es nicht bei einem normalen Trinkverhalten belassen konnte

    So habe ich am Anfang meinr Trockenheit auch noch gedacht. In meinen nassen Zeiten verband ich sehr viele Gefühle und Stimmungen mit Alkohol und konnte mir sehr schwer vorstellen diese ohne Alk genießen zu können.Aber es geht und das wirst auch du im Laufe der Zeit feststellen. Die Gefühle und Stimmungen kommen unverfälscht und sind eindeutig intensiver als mit Alkohol bedäubt und du wirst feststellen dass der Wunsch nach Alk in solchen Situationen nicht mehr da ist. Aber das dauert seine Zeit.

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    Ich verdamme niemanden der mal ein Glas Wein trinkt und wuerde es ihm auch nicht in meiner Gegenwart verwaehren nur weil ich selbst damit nicht umgehen konnte.

    Du kannst nach wie vor nicht damit umgehen und Alkoholiker werden es auch niemals können. Einer der Grundbausteine verlangt auch ein trockenes Umfeld und ich habe mich speziell in meiner Anfangszeit sehr strikt daran gehalten da ich die Empfehlungen der Langzeittrockenen sehr ernst genommen habe. Nicht ohne Grund wie mann immer wieder hört und liest.

    Alles Gute weiterhing und pass auf dich auf!

    Lg
    Andreas

    Servus Abby !

    Schön zu lesen, dass es dir körperlich gut geht. Aber, wie schon andere schrieben, die Anfangseuphorie kennen wir alle aus den Anfangstagen unserer Trockenheit.

    Das Entscheidende um eine dauerhafte Nüchternheit zu erreichen ist jedoch an der geistigen Genesung zu arbeiten sprich das alkoholische Denken aus dem Kopf zu kriegen. Das ist nicht leicht und stellt tagtägliche Herausforderungen an uns Alkoholiker. Und alleine auf sich gestellt funktioniert dies nur in den seltensten Fällen daher ist es auch notwendig Hilfe anzunehmen in Form von SHG und/oder Therapien. Deinen Entschluß eine SHG wöchentlich aufzusuchen kann ich nur voll unterstreichen, denn das tue ich auch seit Anbeginn meiner Trockenheit und mittlerweile würde mir etwas fehlen, wenn diese wöchentliche Zusammenkunft mit Gleichgesinnten nicht mehr wäre.

    Da es keine Heilung von der Alkoholkrankheit gibt, sind wir aufgefordert ein Leben lang uns mit dieser Krankheit auseinanderzusetzen und so wie der Diabetiker ein Leben lang Medikamente nehmen muß ist unser Medikament der Austausch mit ebenfalls Betroffenen und das Annehmen von Erfahrungen.

    Alles Gute weiterhin!

    LG
    Andreas

    Servus live !

    Willkommen im neuen Thread und hoffentlich auch neuen Leben!

    Bezüglich alternativ Mediziner möchte ich dich aus eigener Erfahrung nur darauf aufmerksam machen vorsichtig zu sein!

    Ich bin auch einem "Alternativmediziner" in die Hände gefallen auf der irrigen Suche vom Alkoholismus geheilt zu werden und trotzdem "kontrolliert trinken" zu können. Neben psychologischen Methoden versuchte dieser Arzt ( studierter Schulmediziner) mich mit homöopathischen Methoden von der Alkoholkrankheit zu heilen.
    Damals ergriff ich jeden Strohhalm der mir alles andere versprach um nur nicht das trinken aufgeben zu müssen. Wie du dir vorstellen kannst, hat das natürlich nicht funktioniert und neben viel Geld, die die einzelnen Sitzungen kosteten führte mich diese "Behandlung" schnurgerade zu meinem persönlichen Tiefpunkt. Im Nachhinein gesehen war dies vielleicht sogar notwendig, denn sonst hätte ich meinen Tiefpunkt nicht so schnell erreicht um endlich kapitulieren zu können. Unnötig war es auf jeden Fall und ich möchte nur jeden Alkoholiker eindringlich davor warnen sich mit anderen Mitteln als denen der wohlbewährten Schulmedizin auf den Weg in die Trockenheit zu machen. Es funktioniert nicht und ist nur Wunschtraum viele nasser Alkoholiker.

    In diesem Sinne, bleib auf dem wohlbewährten Weg im Sinne der Grundbausteine,etc.!

    Alles Gute!
    LG
    Andreas

    Servus Abby !

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    Ich bin so enttäuscht von mir, hätte nicht gedacht, daß ich so schwach bin.

    Genauso habe ich auch gedacht, wenn ich in meinen Trinkpausen wieder einmal einen Rückfall hatte. Aber mit Schwäche hat dies nichts zu tun. Alkoholismus ist eine Krankheit und auch ein Rückfall ist Ausdruck dieser fortschreitenden, tödlichen Krankheit.
    Vielleicht könntest du beschreiben, was deiner Meinung nach zum Ende der trockenen Phase geführt hat ?

    Bei mir kam es immer wieder zu Rückfällen teilweise in großen (bis zu 1 1/2 Jahren) Abständen. Erst als ich meinen persönlichen Tiefpunkt erreichte und für mich selbst verinnerlichen und annehmen konnte Alkoholiker zu sein durfte ich den trockenen Weg beginnen auf den ich noch immer bin. Zuvor war aber vieles zu ändern, denn wie hier schon oft geschrieben - nicht trinken alleine - reicht nicht. Du findest alles was für ein nüchternes, zufriedenes Leben notwendig ist in den Grundbausteinen und viele wertvolle Erfahrungen in den Threads anderer Betroffener.

    Überwinde deine Enttäuschung über dich selbst, fasse neue Entschlüsse, beginne wieder von vorne und vor allem tausche dich mit anderen Betroffenen aus sowohl in einer realen SHG als auch hier im Forum.

    Alles Gute!
    LG
    Andreas

    Servus Hubertus !

    Wilkommen hier im Forum!

    Glückwunsch zu deiner Entscheidung ein trockenes, zufriedenes Leben führen zu wollen und zu einem der wichtigsten Bausteine die du bereits umgesetzt hast - das Alk-Umfeld zu verlassen! Sowohl beruflich als auch privat! Du wirst schon eine für dich passende Arbeit finden - und außerdem ist das Wichtigste in deinem Leben - die Trockenheit - denn ohne Trockenheit hast du über kurz oder lang - kein Leben - mehr.

    Setze Schritt für Schritt die restlichen Grundbausteine um, dann bist du auf dem besten Weg in die dauerhafte Trockenheit!

    LG
    Andreas

    Servus live 2008 !

    Schade, dass du die über dich hereingebrochenen Belastungen nicht trocken überstehen konntest - daran kannst du nichts mehr ändern - du kannst nur jetzt hier und sofort wieder aufstehen und von vorne beginnen.
    Wie es geht, wie der Weg aussehen soll ist dir ebenfalls bekannt.
    Kein Problem und niemand auf der Welt ist es wert, dass du wieder trinkst.
    Du musst für dich trocken sein wollen und auch bleiben.

    Wenn das Verhältnis zu deinem Sohn derart schlecht ist , dann solltest du auch daran denken dich von ihm zu distanzieren - so schwer es auch sein mag.Aber vorher vielleicht doch noch eine Aussprache mit ihm herbeiführen, wie er sich das Verhältnis mit seiner Mutter vorstellt.
    "Die Kinder sind nicht das Eigentum der Eltern - aber die Eltern sind auch nicht die Sklaven der Kinder! "

    Ich kenne das Gefühl sehr gut wenn ein naher Angehöriger - deine Mutter-ernsthafte gesundheitliche Probleme hat. Mir ging es mit meiner Frau vor einigen Monaten ebenso und ich bekam ebenfalls Saufdruck. Nur hatte ich mir vorher für so einen Fall schon zurechtgelegt was ich an Notfallmaßnahmen alles machen würde - unter anderem - hier zu schreiben.
    Ich konnte die Problemsituation trocken überstehen und das stärkt mich auch für kommende ähnliche Situationen.

    Das Leben ist nicht immer angenehm und wir sind gefordert alle Höhen und vor allem Tiefen trocken zu überstehen!

    LG
    Andreas

    Servus Alpenrose !

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    Ich merke schon, dass auf Hilferufe wegen Suchtdruck oder anderer Probleme z. B. Ärger im Job oder Langeweile und Einsamkeit usw. eingegangen wird, aber wenn das nicht der Fall ist, kann man wohl nicht viel Resonanz erwarten.

    Nur für “small talk” möchte ich ein Alkoholikerforum halt nicht benützen.

    Ich habe auch zur Zeit keinen eigenen Thread am Laufen, würde mich aber nicht scheuen bei Problemen in meinem trockenen Leben sofort hier um Hilfe zu bitten ( habe ich in einer Problemsituation auch schon getan).
    Der Sinn und Zweck einer SHG ist es eben auch Erfahrungen weiterzugeben. Speziell von Langzeittrockenen an Neueinsteiger ins trockene Leben. Und meiner Meinung nach werden solche Erfahrungen, Tipps oder Überlegungen ( schreibe bewußt nicht Ratschläge) von einsichtigen und willigen Abstinenzanwärtern auch gerne angenommen,

    Ich lese in den verschiedensten Threads und wenn ich der Meinung bin eine Aussage machen zu können ist es mir auch ein Bedürfnis mich mitzuteilen und meine Ansichten zum jeweiligen Thema zu vertreten.
    Aber auch nur das Lesen mancher Threads bedeutet mir sehr viel, da es mich zu so manchen Rückschlüssen auf mein eigenes Leben bringt.

    LG und Berg heil
    Andreas

    Servus Rasko!

    Im Laufe deines nüchternen, trockenen Lebens wirst du noch viele Pläne machen und wirst auch draufkommen was dir gut tut und was nicht.
    Gerade durch diese neuartigen Selbsterfahrungen bringst du neue Strukturen in dein ebenfalls neues Leben - nach dem Alkohol.
    Und gerade das ist das Spannende dabei:
    Ich lerne mich selbst endlich kennen ohne dass mein Geist durch Alkohol betäubt ist und meine ganze Energie, der Beschaffung, dem Trinken und der Entsorgung des Alkohols gehört.


    LG
    Andreas

    Servus JoeDoe !

    Für mich bedeutet Erfahrungen weiterzugeben in erster Linie auf meine eigenen erlebten und wahrgenommenen Erlebnisse zurückzugreifen.
    Wenn ich Erfahrungen anderer weitergebe muss ich mir immer im klaren sein, dass ich diese nicht auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüfen kann.
    Das sollte man eben auch erwähnen, wenn die Rede auf Erlebnisse anderer kommt.
    Daneben gibt es natürlich auch Fakten die durch die Schulmedizin belegt sind (eben dass Alkoholismus eine tödlich verlaufende Krankheit ist,etc.).
    Und Rückfälle weisen auf Fehler in der Trockenheitsarbeit hin. Diese [/b]Fehler muss ich aber nicht selbst gemacht haben. Da kann ich sehr wohl aus den Fehlern der anderen lernen um diese dann zu vermeiden.
    Darin liegt ja auch der Sinn und Zweck einer SHG.

    Meine Gedanken dazu!

    LG
    Andreas

    Servus Minihexe !

    Zitat

    Es stimmt, dass ich bis dahin nur auf Druck von außen tätig geworden bin, aber derzeit bin ich nur noch bei mir.

    Dann sei bitte achtsam und wachsam damit du nicht nur derzeit bei dir bist sondern auch bleibst. Die größte Gefahr stellt für mich die Nachlässigkeit in der Trockenheitsarbeit dar. Das kommt so schleichend und ehe man sichs versieht rückt der Alkohol schon wieder in Griffweite.
    Ich beschäftige mich fast tagtäglich mit meiner Krankheit um nur ja nicht zu vergesen was ich bin und ein Leben lang bleibe: ALKOHOLIKER !

    Bei mir war es ebenfalls so ähnlich wie bei dir:
    Für Andere oder für Umstände trocken zu bleiben funktionierte nur eine begrenzte Zeit. Erst als ich erkennen durfte ich will ja für mich und für sonst niemanden ein trockenes, zufriedenes Leben führen erfuhr ich eine grundlegende Änderung in meinem Leben die bis dato anhält.

    LG
    Andreas

    Servus Feengesicht!

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    Es ist schon so normal geworden trocken zu sein, nicht den Stress mehr zu haben, genug Stoff Alk zu haben, oder wann kann ich entlich trinken.

    So habe ich das auch empfunden. Am Anfang meiner Trockenheit dachte ich es ist etwas besonderes, jeder müsste mich dafür loben oder zumindestens bewundern. Mittlerweile ist das trockene, zufriedene Leben zur Normalität geworden, denn Exzesse gibt es nicht mehr.
    Das Leben verläuft in geregelten Bahnen mit den tagtäglichen Schwankungen - die aber im normalen Bereich sind. Ich nehme Glücksmomente jetzt viel bewußter wahr und bin dankbar, sie nüchtern erleben zu dürfen.

    Beim Laufen ist es wie beim trockenen, zufriedenen Leben - du erreichst das Ziel "Schritt für Schritt" und deine 8 km wirst du bald aufstocken müssen. Das tolle Gefühl beim Laufen in sich selbst versunken zu sein kenne ich auch- ich bezeichne das dann als einen meditativen Lauf - und wundere mich manchmal das ich schon am Ziel bin. Gelingt mir aber nicht immer. Manchmal kostet es mich die Überwindung des inneren Schweinehundes um mein Berglauftraining durchzuführen aber das Gefühl nachher möchte ich nicht missen.

    Weiterhin alles Gute!

    Lg
    Andreas

    Servus Rasko!

    Zitat

    Es ist auch schon geschehen, dass ich im Traum eine Antwort auf meine Fragen bekommen habe. (Nicht lachen) Ist schon interessant, wie das Unterbewußsein so arbeitet. Vielleicht kennt das jemand von Euch auch?

    Und ob!
    Erst meine "Traumwächter" haben mich mehrmals hintereinander aufgefordert Kontakt zu einer langjährigen Bekannten aufzunehmen.
    Es hat sich dann eine tiefgründige Liebesbeziehung entwickelt wir trennten uns beide dann aus festen Beziehungen und sind mittlerweile seit 3 Jahren ein glückliches, zufriedenes Ehepaar.


    Zitat

    Da ich ziemliche Ansprüche an mich stelle, bin ich oft enttäuscht, wenn es „so wenig“ war. Mit der Zeit habe ich aber schon gelernt, dass das Leben nicht nur aus Highlights besteht.

    Das Problem hatte ich am Anfang meiner Trockenheit auch. Wollte alles machen und das möglichst sofort. Aber in meiner SHG und auch hier wurde immer gesagt "Schritt füt Schritt". Das das am Besten für einen trockenen Alkoholiker ist verstehe ich jetzt immer mehr , obwohl ich mich auch heute noch dabei ertappe ungeduldig zu sein.

    Das Leben ist einfach ein Auf und ein Ab und das Glück kommt nur in Momenten vor - aber dafür ist es ja so wertvoll !

    LG
    Andreas