Hallo,
kennst das jemand? - So eine frei umherhuschende Angst, ein undefinierbares, komplett absurdes Gefühl von Bedrohung, während man eigentlich gerade dabei ist etwas Angenehmes zu tun oder zumindest etwas Neutrales. Und dann suche und grübele ich so lange, bis mir meine Außenwelt ein akzeptables Problem zur Verfügung stellt, gerne ein körperliches - Krebsphantasien oder sowas, weil da plötzlich ein Pünktchen auf der Haut auftaucht oder ein Knötchen zu ertasten ist. Aha! - Gefunden, der Gegner ist lokalsiert und ich werde aktiv. Dann empfinde ich große Angst und nehme meine Umgebung gleichzeitig als besonders verheißungsvollen Ort wahr, mache Pläne, dass - wenn es unerwarteterweise doch nicht zum Todesfall kommen sollte - ich schwungvoll und schnell all jene Großartigkeiten in Angriff nehmen werde, für die mir bislang der Mut oder was auch immer fehlte.
In aller Regel endet mein apokalyptischer Größenwahn nicht mit dem Tod (immerhin habe ich ihm schon 43 Jahre ein Schnäppchen geschlagen), unmittelbar nachdem sich meine Ängste als schrullig erweisen, empfinde ich überaus wunderbares Glück. Alles scheint nun möglich zu sein, von nun an, werde ich mich nicht mehr von meinem Leben ablenken lassen........bis ich dann wieder im Alltag versacke.
Gerade empfinde ich diese Achterbahnfahrten von Angst und Erlösung wieder sehr stark. Ich wundere mich ein wenig darüber, weil ich eigentlich der Meinung war, sie auf ein erträgliches Maß reduziert zu haben.
Und jetzt spiele ich wieder mein altes Spiel: Angst vorm Leben, versus Angst vorm Tod und zur Belohnung den kurzen Rausch, wenn sich die äußerliche Bedrohung als haltlos erweist.
Kennt das jemand?
Wie bekommt man die tiefer liegende, ursprüngliche Angst zu fassen, um die es ja vermutlich eigentlich geht?
Viele Grüße
Malika