Hallo bookfriend,
ich kenne diese Versuche, mit aller Kraft gegen all die unangenehmen Gefühle anzukämpfen. Nützt aber nix, denn da sind sie ohnehin und solange, wir sie nicht als einen Teil unseres Lebens akzeptieren, werden sie trotzig um ihre Vormachtsstellung kämpfen. Man muß sie wie moderiges Wasser, durch sich durchfließen lassen, dann erst kann das frische nachfließen. Wenn Du Staudämme baust, verpanscht Du dir nur das klare Wasser.
So als Metapher, vielleicht.
Angst, ist mir auch ein vertrautes Gefühl. Aber dazu später mal mehr.
Mit dem Befreiungszauber meine ich irgendetwas äußerliches. Eine bestandene Prüfung, der Umzug in eine tolle Wohnung, schöner, größer, klüger werden.....sowas. Vielleicht in etwa so wie in einem Märchen, da müssen erst 3 Prüfungen (bei uns verlängerten sich diese Prüfungen in der Regel bis ins Unendliche) und dann wartet da ein Happy-End. Aber nicht umsonst enden Märchen an dieser Stelle.
Das Leben verläuft nicht in einer geraden Linie schon gar nicht beständig bergauf. Mal tropft es gemütlich vor sich hin und dann schleudert es uns mit aller Wucht gegen ein Hinderniss, wir müssen nur darauf achten, dass wir nicht am Ufer im Gestrüpp hängen bleiben, denn wo die Bewegung aufhört, fängt das Leben an zu faulen.
Ehrlich zu sich sein und ein bißchen freundlich. Sei mal stolz auf Dich! Immerhin suchst Du nach ganz anderen Problemlösestrategien als Deine Mutter. (Deine Einschulungsgeschichte hat mir übrigens einen kalten Schauer versetzt)
Was die Verabredung mit Deiner Freundin anbelangt: Dieses Gefühl abgelehnt und/oder verlassen zu werden ist mir auch sehr vertraut. Manchmal besuche ich Freunde, von denen ich sicher weiß, dass sie mich sehr mögen und trotzdem genügt manchmal ein unbedachter Blick auf die Uhr oder sonsteine`bedeutungsschwere` Geste und schon schleicht sich das Gefühl ein nicht willkommen zu sein. Vollkommene Fehleinschätzung, das weiß mein Kopf, aber der Bauch fühlt es anders.
Ein schönes Ziel um glücklicher zu sein, ist daher für mich meine echten Gefühle von dieser kindlichen Ablehnungsexistenzwasauchimmerangst zu befreien. Also nicht mehr auf die vermeintlichen Signales meines Gegenüber zu reagieren, sondern unverfälscht zu empfinden.
Das klappt inzwischen auch schon oft ganz gut.
Vielleicht gelingt es Dir ja Deiner Freundin einfach zu sagen, dass Du es schade findest. Möglicherweise hat sie gute Gründe, dem Bekannten den Vortritt zu belasen. Also verzichte möglichst auf Vorwürfe (auch auf die nonverbalen) und schlage einen anderen Tag vor.
Schlaf gut
Malika