• Hallo Sanft,

    erstmal herzlich Willkommen hier im Forum

    wie das mit dem Medizinischen Dienst ist weiß ich nicht aber ich denke da wird nachher noch jemand was zu schreiben.

    Das wichtigste meiner Meinung nach ist das du dich erstmal um dich kümmerst das es dir gut geht dein Vater ist erwachsen und so hart wie es klingen mag er ist für sein Leben selber verantwortlich.

    Du schreibst das du sehr dünnheutig geworden bist was verständlich ist gerade deswegen ist es wichtig das du auf dich aufpasst.

    Lieben Gruß
    Marina :lol:

  • Hey Du,

    erstmal ein ganz herzliches Willkommen hier bei uns "Kindern", gut, dass Du zu uns gefunden hast.

    Mann Mann, Dein letztes Jahr hatte es ja ganz schön in sich und dass Du jetzt zögerst und Dich schlaumachen willst, ob das mit Deinem Vater genauso werden wird zeigt mir, dass Du den allerersten Schritt schonmal getan hast, nämlich, es nicht für "normal" (wie ich diese Wort in dem Zusammenhang hasse!!) zu halten, Dich um Deinen saufenden Vater kümmern zu müssen. (Entschuldige die rabiate Ausdrucksweise, aber Trinken ist mir einfach zu harmlos, wenn Du verstehst, was ich meine!)

    Sicher hast Du den einen oder anderen Thread schon gelesen und wirst sicher nicht erstaunt sein wenn ich Dir sage:
    Du kannst nichts für Deinen Vater tun, er muss für sich selbst erkennen, dass er Hilfe braucht, ansonsten hat es keinen Wert.
    Was sonst mit Dir (denn Dein Vater wird seelenruhig weiter saufen, andere kümmern sich ja um alles) passieren kann kannst Du sehr drastisch an Deiner Mutter ablesen. Sie fühlt sich dafür verantwortlich, dass Dein Vater verwahrlost, aber fühlt sich Dein Vater auch dafür verantwortlich, dass Deine Mutter und möglicherweise in absehbarer Zeit auch Du kein eigenes selbst bestimmtes Leben führen könnt, nur weil der Herr lieber säuft als sich um SEINE Familie zu kümmern?? :twisted:
    Sorry, schreibe manchmal ein bißchen drastisch, aber manche Geschichten machen mich einfach echt sauer..!!

    So, ich schalte mal 'nen Gang runter und werfe mal einen Blick auf Deine Fragen:

    Zitat

    Meine Mutter befürchtet, das er nun gepflegt werden muss und sie nicht mehr dort weg kommt (aber sie will das nicht machen!)

    Wenn sie es nicht will dann muss sie es auch nicht, niemand kann gezwungen werden, seine Angehörigen zu pflegen.
    Pflegestufe: Für die Erlangung der Pflegestufe ist's eigentlich Wurscht, woher der Patient die Erkrankung/Einschränkung hat (so mein Verständnis, denn Auskünfte dieser Art dürfen wir hier nicht geben) Am besten mal (aber nur, wenn Du wirklich willst) bei der Krankenkasse anrufen. Das kann bzw sollte eigentlich besser der Hausarzt (den ich nach dem von Dir geschilderten Vorfall aber dringendst wechseln würde, mehr dazu weiter unten) bzw der Sozialdienst machen. Du kannst aber (so hab ich das jedenfalls gemacht) dem Hausarzt sagen, dass Du ihm da in keinster Weise Steine in den Weg legen wirst. Dem Pflegedienst hat es auch egal zu sein, ob jemand Alki ist oder nicht, es ist ihr Job, sie bekommen Geld dafür.

    Zitat

    Ich kann meinen Vater, Alkohol hin oder her, ja auch nicht verhungern oder an ungepflegten Wunden verfaulen lassen, oder?

    Doch..!! Um ganz drastisch zu sprechen. DU bist nicht dafür verantwortlich dass Dein Vater seine Verletzungen nicht behandelt/behandeln lässt. Und die Nummer mit dem ÖPNV, alles Ausreden, ein Telefon wird es dort doch wohl geben, dann kann er entweder ein Taxi, einen Arzt oder direkt den Krankenwagen rufen. Solange man dem Alki den Aufschlag auf den harten Boden der Tatsachen durch "Kissen" wie "es muss doch jemand nach ihm schauen, falls er mal wieder gestürtzt ist" verwehrt wird er nie erkennen können, dass er so nicht weiter machen kann.

    Apropos Haus-Arzt: Bitte nach Möglichkeit wechseln (lassen). Aber bitte nicht falsch verstehen, es ist bei Alkoholismus beim Arzt eine Frage der Einstellung und ggf eine Frage der Motivation. Viele Hausärzte auf dem Lande (Nein, aua, nicht hauen), die schon lange praktizieren, halten Alkoholismus bzw Süchte im Allgemeinen für eine Willensschwäche. Ich denke, dass erklärt die Reaktion hinreichend.
    Ach so, noch zum Thema Arzt: Der Arzt ist nicht für den Patienten verantwortlich, der Patient ist für sich selbst verantwortlich. Der Arzt kann nur das kurieren, mit was der Patient den Arzt konfrontiert. Ich als Arzt würde auch den Teufel tun und zu meinem Patienten sagen "NA, haben wir nicht ein Alkoholproblem?". DEN Patienten sieht der nie wieder!!! Für den Arzt ist der Fall in der Regel damit erledigt, dass er sagt: "Sie dürfen dieses Medikament nicht zusammen mit Alkohol einnehmen!"

    So, ich hoffe ich hab nix übersehen..!! ;)

    Was tust Du eigentlich so für Dich?? Hast Du schonmal überlegt, Dir eine reale Selbsthilfegruppe (gibt's auch für Angehörige) zu suchen??
    Pass auf Dich auf

    Ganz liebe Grüße und bis die Tage

    Der Insulaner

  • Hallo Sanft,

    das Problem ist einfach einem Alkoholiker kann man nur helfen wenn er Hilfe will
    solange er nicht selber sagt ich hab ein Alk Problem und will helfen kann man nichts tun außer zuschauen.

    Ich denke wenn er seiner Hausärztin sagen würde ich will Hilfe würde er sie auch bekommen aber will er sie ???

    Mit dem Kleingarten finde ich richtig gut man brauch einen Ort wo man hingehen kann und sich einfach wohl fühlt ich finde es toll das du so einen Ort für dich gefunden hast.

    Lieben Gruß
    Marina

  • Hallo Sanft,

    das ist schon krass von der Ärztin

    ich finde die Idee mit dem Sozialen Dienst gut
    heute ist Montag magste schreiben wie es gelaufen ist.

    Mit dem Kleingarten ist doch Klasse :lol:
    geniesse die Zeit da.

    Lieben Gruß
    Marina :lol:

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