Beiträge von Insulaner

    Danke, Honeymaker, Dein Post hat mich grad noch zu einer Erkenntnis gebracht, die ich total "verdrängt" hatte.

    Zitat

    Du versäumst dein eigenes Leben, damit du dich um deine Mutter kümmern kannst, die sich in erster Linie für ihre Sucht interessiert.

    Wenn ich so recht überlege, dann hat meine Mutter (Alkoholikerin und auch sonst multipel abhängig gewesen) auch, nachdem ich für mich entschieden habe "ich bin raus" durchaus Einfluss gehabt auf den Lauf meines Lebens (natürlich nicht bewusst oder explizit) in der Form, dass ich verschiedene Entscheidungen immer wieder aufgeschoben habe einfach wegen "der Unsicherheit". Zwei verschiedene Richtungen hat das betroffen. Die eine war in dem Sinne "Nein, den Gefallen tue ich ihr nicht!" und bezog sich darauf dass meine Freundin und ich zwar schon über 15 Jahre zusammen waren, aber nicht geheiratet haben weil s.o., zudem wollten wir unbedingt an meinem Heimatort heiraten, was aber nicht ging solange die Gefahr bestand, das da so ein "Party Spoiler" in Form einer besoffenen Mutter auftaucht. So ähnlich verhält sich das unterschwellig auch mit Nachwuchs, sprich ich mache schon ein Stückweit meine alki Mutter dafür verantwortlich, dass wir keine Kinder haben, und mit 42 bzw 44 ist der Zug wohl auch abgefahren.

    Das andere war die gewisse "wirtschaftliche Unsicherheit", die uns u.a. daran gehindert hat, bevor meine Mutter in einem Heim gelandet war, wo sie mit Sicherheit nur "mit den Füßen zuerst" ausziehen wird, u.a. ein Haus zu kaufen oder eben auch andere langfristig mit Konsequenzen behaftete Entscheidungen zu treffen, weil nicht klar war, inwiefern da möglicherweise irgendwelche Pflegekosten, Ersatzforderungen o.ä. auf uns zu kommen. Letztendlich ist das alles nicht eingetreten, sie hatte sich zwar Schulden "erarbeitet", aber mit Ausschlagung des Erbes war der Drops gelutscht. Aber, wäre sie nicht Alkoholikerin gewesen hätten wir die Entscheidung vermutlich viel eher getroffen.

    Lebensglück, vielleicht kannst Du aus meinen Schilderungen ja etwas mitnehmen.

    LG , alles Gute und bis bald,

    Der Insulaner

    Hallo Lebensglück,

    Dich ein wenig zurückzuziehen und den Kontakt zu reduzieren hat nichts mit "hängen lassen" zu tun. Derzeit sorgst Du Dich so sehr um sie, dass Du Deine eigenen Bedürfnisse nicht mehr siehst, sehen kannst, vielleicht auch nicht sehen willst. Es ist nicht Deine Verantwortung, Deine Mutter solange zu beschäftigen, dass sie das Saufen vergisst, es ist auch nicht Deine Verantwortung, sie möglichst so sehr "in Watte" zu packen, dass sie auf gar keinen Fall einen "Grund" hat zu Saufen. Es gibt keinen anderen Grund zu Saufen als das Saufen selbst.
    Nun, was kannst Du tun. Eines wirst Du nicht schaffen, Du wirst sie nicht "von aussen" trockenlegen, das kann sie nur selbst. Aber Du sagst ja, dass sie Deinen Sorgen und Nöten gegenüber durchaus aufgeschlossen ist. Was also spricht dagegen, ihr genau diese Sorgen mitzuteilen, Deine Ängste, was in Dir vorgeht, wenn sie sich mal nicht meldet. Aber besprich es mit ihr nur dann, wenn sie nüchtern ist, sonst bringt es gar nichts. Solltest Du Konsequenzen androhen wollen, dann solltest Du auch bereit sein, diese im Falle des Falles durchzuziehen. Dein Vater hat mit trennung gedroht, es aber nicht durchgezogen, deshalb war es irgendwann keine drohkulisse mehr für Deine Mutter. Wie Zimmtee schon schrieb, im Moment ist doch für Deine Mutter alles toll, sie wird umsorgt und kann in Ruhe weitersaufen.
    Aber was ist mit Dir? Du scheinst mir tief in einer Co-Abhängigkeit zu stecken. Dein Kontrollwahn, Deine ständige Sorge, Du könntest etwas tun, was sie zum Saufen animieren könnte, die Vergleiche mit anderen Krankheiten wie Krebs, das ist alles Co Verhalten. Bitte gehe mal zu einer Suchtberatung o.ä (z.B. Caritas) und lasse Dich dort mal beraten, nein, falsch, lasse DICH dort beraten, denn das ist das einzige, was Du tun kannst. Wenn Du dort Infos für Deine Mutter haben möchtest, dann wird das ein kurzes Gespräch mit dem Tenor: Da muss Ihre Mutter schon selbst kommen!
    Will sagen, Du musst Deiner Mutter die Verantwortung zurück geben. Nur sie ist für ihr Lebensglück (oder eben nicht) verantwortlich, sonst niemand.

    Bitte enschuldige die Wortwahl etwas weiter oben, aber "Saufen" trifft es für mich besser als das verniedlichende "Trinken".

    Ich hoffe, das hilft Dir ein bißchen weiter. Schau auf Dich,
    LG und bis bald,

    Der Insulaner

    Hi Sanja,

    erstmal ganz herzlich willkommen bei uns Kindern.!

    Uiui, Du klingst ja ganz schön durcheinander. Mal sehen, ob wir das zusammen ein bißchen ordnen können.

    Vielleicht eines mal vorneweg: Du mußt das alles nicht tun, Du bist in keinster Weise rechtlich verpflichtet, Dich um Deinen Vater zu kümmern. Er ist erwachsen. Und er hat nicht das Recht, Dein Leben derart einzuschränken. Wenn er weiter suafen und Anfälle kriegen will, dann ist das seine Baustelle. Und wenn er an seiner Situation nichts ändern WILL, dann wird sich auch nichts ändern. (Klingt vielleicht ein bißchen hart und böse, aber oft reisst einen grad diese direkte Ansprache der "Fakten" aus dem Gedankenkarussel!)

    Eines versteh ich nicht ganz: Warum ist die Betreuung geteilt? Hätte ich jetzt spontan erstmal Bauchschmerzen mit, weil Interessenskonflikte vorprogrammiert sind. Oder sind die Finanzen Deinens Vaters untrennbar mit Deinen verwoben?

    Wenn er tatsächlich mehr oder weniger regelmäßig derlei Anfälle hat, dann wäre aus meiner Sicht ein Hausnotruf sogar dringend angezeigt. Der Hausnotruf (je nach Art) funktioniert ja ungefähr so, dass der Patient im Fall des Falles einen roten Knopf an einem kleinen Sender drückt, den er hoffentlich um den Hals trägt. Der Notruf läuft dann in einer Zentrale auf und die versuchen, den Patienten zu erreichen. Gelingt das nicht flitzen die los mit Tatü und Tamtam, und sie haben dann natürlich auch einen Schlüssel zur Wohnung, und das Schloss lässt sich auch schliessen, wenn von der anderen Seite ein Schlüssel steckt (müsste ggf natürlich umgebaut werden). Aber vermutlich wird er das auch nicht wollen, weil dann ja jemand "Fremdes" in seine (sorry für das Wort) "Saufhöhle" eindringen könnte.
    Es ist nämlich so, ein Alkoholiker funktioniert im Prinzip als "Team", sprich, es gibt zum Alkoholiker immer noch einige "Wasserträger" bzw in dem Falle treffender "Schnapsträger", fachlich korrekt eher Co-Abhängige, die das Umfeld des Alkoholikers am laufen halten. Dazu gehörst u.a. Du, aber auch der andere Betreuer, die Frau vom Supermarkt, der zwar auffällt, dass er wieder eine Fahne hat, aber nichts sagt, weil er ja jeden Tag 2 Kisten Bier und 'ne Flasche Korn kauft, die Nachbarin, die ihm Essen mitbringt, weil er wegen der Sauferei körperlich nicht mehr in der Lage ist, zum Einkaufen zu gehen, usw usw. Sollte aus diesem nassen System jemand ausscheren wollen, dann wird der Alkoholiker alles mögliche unternehmen, um das zu verhindern. Also, z.B. häufig die Supermärkte wechseln, damit es nicht so auffällt, aber auch Versprechungen machen (morgen hör ich auf) bis hin zu kleinen Erpressungen und/oder massives Bearbeiten des schlechten Gewissens, denn der Alkoholiker ist schliesslich der Einzige, der leidet (Ironisch gemeint..).

    Eure "nasse Einrichtung" ist ja gut und schön, aber ob die dort jemanden mit epileptischen Anfällen aufnehmen?
    Hab ich Dich richtig verstanden, dass er grad im Krankenhaus ist? Wäre für Dich und den anderen Betreuer doch die Gelegenheit, mal beim Sozialdienst im Khs aufzukreuzen und sich mal über die Möglichkeiten zu informieren. Sei es die Unterbringung in einer solchen o.g. Einrichtung und deren Finanzierung oder ein Pflegedienst incl Pflegestufe und Hausnotruf zu Hause usw. Das wären alles Dinge, die DICH entlasten würden und Dir ein Leben abseits des "Papas Nanny sein" ermöglichen würden, ohne ständig auf dem Sprung sein zu "müssen" (ich habe das "müssen" bewusst in "" gesetzt, denn müssen musst Du das nicht). Vielleicht gibt es bei Euch ja auch eine Selbsthilfegruppe für Angehörige.

    Schau auf Dich, schau was Dir helfen könnte, Dich weniger "verpflichtet" zu fühlen, denn das bist Du nicht. Deinen Vater wird, solange er noch seinen Willen irgendwie bekunden kann, niemand von aussen trocken legen, das kann nur er. Und Du hast ja selbst schon erkannt, dass er sich nicht eingestehen will oder kann, dass die Sauferei sein Problem ist und, dass er sich sein Anfallsleiden selbst angesoffen hat.

    Vielleicht magst Du Dich hier in den anderen Threads ja noch ein bißchen einlesen, die Geschichten sind oft ähnlich und man kann oft was draus lernen.
    Und wenn Du Fragen hast, einfach schreiben, irgendwer hat immer ein "Ohr" auf Empfang..

    LG, alles Gute und bis bald,

    Der Insulaner ;)

    Hi Ina,

    Erstmal herzlich willkommen hier im "Kinderbereich"..! ;)

    Ich stell Dir erstmal die Frage, was erwartest Du von einer Beratungsstelle?
    Eine Beratungsstelle kann, wenn überhaupt, nur dem helfen, da hingeht und der sich helfen lassen will. Daher die Frage, nochmal umformuliert, was willst Du, dass die Beratungsstelle tut?
    Da Du "vom Fach" zu sein scheinst brauche ich Dir sicher nicht zu erklären, dass man einen Alkoholiker/Süchtigen nicht von aussen trockenlegen kann, jedenfalls nicht auf Dauer.
    Wenn also Du zur Beratung gehst wird die Beratungsstelle auch nur Dir Hilfsangebote aufzeigen, z.B. Ärzte, Psychologen, Therapieeinrichtungen und Selbsthilfegruppen. Deine Eltern müssen schon selbst hingehen.
    Welche Beratung sinnvoll ist ist auch abhängig davon, was bei Dir vor Ort verfügbar ist. Die Caritas ist glaub ich sehr weit verbreitet, solltest Du nichts finden hilft auch mal ein Anruf beim Sozialpsychiatrischen Dienst des nächsten Krankenhauses.

    Und noch ein paar allgemeine Tips:
    - Mische Dich nicht in das Leben deiner Eltern ein. Ob sich Dein Vater von Deiner Mutter trennt oder nicht ist einzig und allein seine Sache, es ist seine Verantwortung. Du wirst ihn genausowenig dazu bringen sich zu trennen wie Du Deine Mutter trockenlegen kannst.
    - Der einzige Mensch, den Du "retten" kannst bist Du selbst, denn ebenso, wie Deine Eltern nur für sich selbst verantwortlich sind, so bist auch nur Du allein für Dich und Dein Wohlergehen verantwortlich
    - Daraus ergibt sich im Prinzip auch der "Tip" für Weihnachten: Mach es, wie Du es für richtig hälst. Wenn Du der Meinung bist, dass Dir dieses "Besäufnis mit Ansage" (ich übertreibe bewusst ein wenig) die Stimmung versaut usw, dann zieh Dich zurück und sage "ohne mich". Du solltest aber Deine Entscheidung auch entsprechnd kommunizieren (sachlich und ohne Vorwürfe!!)
    - Grundsätzlich hat sich herauskristallisiert, dass es dem Angehörigen besser geht, wenn er/sie sich abgrenzt, auch emotional, was aber meist mit einer örtlichen Abgrenzung einher geht, sprich, DU solltest mal drüber nachdenken, ob du nicht ausziehen kannst.

    Solltest Du noch weitere Fragen haben oder Tipps brauchen oder Dich einfach nur mal "auskotzen" wollen, schreib einfach, irgendwer ist hier immer "ganz Ohr"..

    Alles Gute,

    Der Insulaner

    Hi Dafina,

    Ich hab mir grad mal Deinen ganzen Thread durchgelesen und muss sagen, das mit dem Rückfall war doch abzusehen, wobei ich es nicht Rückfall sondern eher Ende der Saufpause nennen würde.

    Ja, grundsätzlich ist es nicht falsch, den Alkoholiker bei seinem TrockenBLEIBEN zu unterstützen, auch durch Begleitung bei Gesprächen mit dem Umfeld. Das ist aber nur sinnvoll, wenn der Alkoholiker das auch will. Der Wunsch dazu muss von ihm kommen. Und wenn das Umfeld nicht mitziehen will, dann muss ER die Konsequenzen ziehen. Er ist dafür verantwortlich sich (nach einer Entgiftung und Therapie) ein alk freies Umfeld zu schaffen, nicht Du. Klar, unterstützen kannst Du ihn dabei, aber Deine vorauseilenden Aktionen in Richtung Freundin usw bringen nichts ausser Frust bei Dir. Frage Dich immer, bevor Du etwas tust, ob Du Deinen Vater nicht bevormundest und, ob es Dein Vater nicht auch selbst könnte. Ich habe mir in der nassen Zeit meiner Mutter immer wieder den Spruch "ich kann nicht heisst ich will nicht" vor Augen geführt. Ich habe mich dann darauf beschränkt, sozusagen "Support" zu leisten, sprich Telefonnummern und Ansprechpartner rauszusuchen, wobei selbst das nicht notwendig gewesen wäre. Wenn der Alkoholiker wirklich aufhören will ist der einfachste und gleichzeitig schwerste Weg, die 112 zu wählen und zu sagen: "ich bin nasser Alkoholiker und ich möchte entziehen! Bitte helft mir." Und einen Telefonhörer in die Hand nehmen kann jeder, immer.
    Versuche, Deinem Vater die Verantwortung für sich und sein Tun zurückzugeben. Du wirst ihn von aussen nicht trocken legen, und sein ganzes Umfeld schon gar nicht.

    Ich drück Dir die Daumen..

    Alles gute und bis bald,

    Der Insulaner

    Hi Lexi,

    Ich kann Dich gut verstehen, man setzt so viel Hoffnung in diese Therapie und ist doch bei den ersten Anzeichen wieder enttäuscht, weil die Hoffnung sich nicht, noch nicht erfüllt.
    Aber schau, die Therapie dauert nicht umsonst mindestens 6 Wochen. Also hab Geduld. Ausserdem ist für Deine Mutter die Situation, nicht betrunken zu sein bzw nicht mit Alkohol und dessen Beschaffung und Vertuschung beschäftigt zu sein völlig neu.
    Erwarte nicht, dass Du Deine "alte Mutter" zurückbekommst, das wird nicht passieren, sie hat sich verändert, der Alkohol, ein Nervengift, das auch die Persönlichkeit verändert, hat sie verändert. Das Gift ist, daher der Name Entgiftung, nun aus dem Körper Deiner Mutter heraus. Nun muss sie in der Therapie wieder lernen, was sie mit der Zeit, die ihr nun wieder zur Verfügung steht (und die sie "früher" zum Saufen und besoffen sein gebraucht hat) neu mit Inhalten füllt.
    Wenn Du ihr während der Therapie zeigst, dass Du auch ein Teil diese Inhaltes bist/sein möchtest, ist das ein guter Weg.
    Grosses ABER: Gib ihr ihre Selbständigkeit und ihre Verantwortung für sich selbst zurück. Es hilft nichts, wenn Du sie in Watte packst und alles, was sie wieder zum Pulle greifen lassen könnte, von ihr fernhälst. Hab Vertrauen, und sei offen mit ihr, ohne Vorwürfe.
    Sollte es in der Therapieeinrichtung Tage mit Angehörigen geben, geh hin. Du hast dort die einmalige Möglichkeit, unter therapeutischer "Aufsicht" ihr auch Deine Sicht, Deine Ängste, Deine Wünsche mit auf den Weg zu geben.

    LG und alles Gute,

    Der Insulaner ;)

    Hey Lily,

    erstmal ganz herzlich willkommen hier bei den "Kindern".

    Ich kann dieses schlechte Gewissen so was von gut nachvollziehen, auch die Erwartungen der lieben Verwandten und Nachbarn im Sinne von "sie ist doch so allein" usw. Immer dieses implizierte "Du bist Schuld, dass sie säuft, weil Du Dich nicht kümmerst". Dabei ist es doch umgekehrt. Sie säuft nicht, weil sie alleine ist sondern weil sie säuft (und wegen der damit einhergehenden Wesensveränderung) ist sie alleine.

    Dass Du nicht für sie verantwortlich bist, hast Du ja schon selbst erkannt und natürlich kann Dir auch niemand was, wenn sie besoffen Auto fährt. Manch einer hier hat schonmal die Polizei darüber informiert und die haben dann auf der Lauer gelegen und bei nächster Gelegenheit den Führerschein einkassiert. Würde das Dein Gewissen desbzgl beruhigen?
    Dein Kontaktabbruch war schon ein guter Schritt. Vielleicht fehlte Dir bisher die nötige Konsequenz. Will sagen, es hilft nicht viel, wenn Du es nur für Dich beschliesst, Du musst es auch nach aussen "leben". Sprich, ruft Deine Mutter besoffen an, sag ihr, dass Du nicht mit ihr redest, wenn sie getrunken hat und lege auf. Und mache das auch bei den lieben Verwandten bekannt, von denen viele Alkoholismus nach wie vor für eine Willensschwäche halten.
    Im übrigen ist "keine Lust" für mich als Begründung dafür, etwas nicht zu tun, völlig ausreichend. Es gibt keine rechtliche oder moralische Verpflichtung, einem Süchtigen jeden Tag den Allerwertesten zu retten und dafür sein eigenes Leben zu vernachlääsigen, schon gar nicht bei eigenem Nachwuchs. Also, nur Mut. Und wenn sich da irgendwer vor den Kopf gestossen fühlt, Pech...

    Ich hoffe, das hilft Dir ein wenig..

    Wenn Du noch Fragen hast oder einfach nur "was loswerden" willst, schreib einfach, hier ist immer eine/r, der "zuhört"

    LG und bis bald,

    der Insulaner

    Hey Angelika,

    Erstmal herzlich willkommen hier bei uns "Kindern"..! ;)

    Die Frage ist doch, was wollt Ihr damit bezwecken, dass Ihr Eure Eltern mit Eurem Eindruck, sie seien Alkoholiker, konfrontiert.
    Wenn Ihr es für Euch macht, um sozusagen eine Sorge los zu werden, dann ist's OK, wenn Ihr's mit der Erwartung, sie würden sich dann sofort und freiwillig in Therapie begeben, macht, dann muss ich Euch den Zahn leider ziehen. Das wird nicht funktionieren.

    Wie geht's Dir/Euch denn damit? Wohnst Du/Ihr noch bei Euren Eltern oder habt Ihr die Möglichkeit, Euch abzugrenzen?

    Wenn Du noch weitere Fragen hast, schreib einfach, hier ist immer jemand, der "zuhört".

    Alles Gute und bis bald,

    Der insulaner ;)

    Hey, wenn das nicht "meine" Nicole ist.

    Hätte ja lieber bessere Nachrichten von Dir gehört..

    Ich denke auch, dass Du nicht "rückfällig" bist. Es ist völlig OK, dass Du schockiert bist über den Zustand Deines Vaters, es ist völlig OK, dass Du traurig bist, es ist auch völlig OK, dass Du alles dafür tun würdest, dass er zum Arzt geht, aber Du weisst für Dich, dass es weder Deine Schuld und noch Deine Verantwortung ist. Und ich glaube auch, dass Du instinktiv merkst, dass es bald vorbei ist, vorgezogene Trauer, wenn Du so willst.
    Gelbe Augen sagt mir (und Dir wahrscheinlich auch) "Leberfehlfunktion", also Zyrrhose.
    Vielleicht schaffst Du es, soviel Kraft aufzubringen, Dich sozusagen "geordnet" von ihm zu verabschieden, also, für Dich, innerlich, gefühlsmässig. Vielleicht nochmal so wie "damals" in Form eines Briefes an Deinen Vater o.ä. . Musst ihn ja nicht "abschicken", einfach nur mal Gedanken, Gefühle, den eigenen Standpunkt ordnen bzw einordnen.

    Ich hoffe, ansonsten geht es Euch den Umständen entsprechend gut..

    Ich drück Dich..

    LG und bis bald,

    Der Insulaner ;)

    Ihr Lieben,

    soo, jetzt bin ich schon ein paar Tage wieder da, meld mich aber erst jetzt weil Projekt C (Hauskauf) direkt im Anschluss an meine Reise unsere volle Aufmerksamkeit brauchte. Es ist nicht wirklich kompliziert, aber wo man überall hinrennen muss.... Man hat das Gefühl, es ist in Deutschland einfacher, eine grosse Firma (wissentlich) vor die Wand fahren zu lassen als ein Haus zu kaufen...! Egal, es läuft...

    Mein Ausflug war auch erfolgreich, ich habe nun die fraglichen Möbel erstmal abtransportiert, und das zu einem Spottpreis wo ich mich frage, ob die daran überhaupt einen Cent verdient haben, aber das soll nicht mein Problem sein. Ansonsten habe ich noch 3 Kartons "Erbstücke" eingesammelt und den Rest, nun ja, ich hab es 15 Jahre nicht vermisst, also werd ich auch nicht merken, ob's weg ist oder nicht. Ich hab jedenfalls alles, was mir wichtig war, "gerettet", und dafür war der Ausflug OK. Und ich hab die besten SchwieEls der Welt...! ;)
    Die Wohnung hat jetzt auch nicht soo schlimm ausgesehen, wie ich befürchtet hatte (immerhin hat ja schon fast 2 Jahre keiner mehr drin gewohnt und meine Frau Mutter ist ja auf "ihre Art" abgereist, sprich im RTW). Ob die Nachbarn da ggf aufgeräumt haben kann ich nicht sagen, ich hab aber auch nicht danach gefragt und sie haben mir nichts dazu gesagt, insofern kann's mir wurscht sein. Als ich dann wieder zu Hause ankam hab ich mir erstmal 'nen schönen Kaffee gekocht und mit "So" einen grossen Haken gemacht. Gutes Gefühl..!! :)
    Jetzt muss ich nur noch mit mir selbst ausmachen, ob ich das Zeug nun zu meiner Mutter schaffe oder ob ich es selbst behalte, aber das hat jetzt keine Dringlichkeit mehr, da das Zeug ja hoch und trocken steht und dort auch bis auf weiteres stehen darf...
    SchwieEls haben sogar angeboten, ihr die Sachen zu bringen, ich müsste nicht mal selber hin, aber wie gesagt, das muss ich noch mit mir selbst ausmachen..

    Euch ganz lieben Dank für's Daumendrücken ;)

    Ich wünsch allen schöne und entspannte Ostern

    Alles Liebe und bis bald

    Der Insulaner

    Ihr Lieben,

    so langsam lichtet sich das alles. Ich hab dem Betreuer ein Fax geschickt (da E-Mail nicht vorhanden und telefonisch nicht erreichbar), danach hat sich zwar nicht der Betreuer gemeldet, aber der Verwalter der Wohnung.
    Ich werde also kommende Woche Montag und Dienstag hinfahren (SchwieMu und SchwieVa kommen mit) und alles, was wichtig sein könnte sichern und mitnehmen bzw transportieren lassen. Ob ich die Möbel, die meine Mutter gern hätte, ihr auch bringe kann ich noch nicht sagen. Da es sich dabei aber um die weiter oben genannten "Erbstücke" handelt, habe ich sie auf jeden Fall schonmal aus der Wohnung raus und bei mir, der Rest findet sich.
    Um den Rest "Sperrmüll" will sich dann der Verwalter kümmern. Ich gehe auch erstmal davon aus (so habe ich das jedenfalls verstanden), dass der Verwalter auch die Räumungskosten übernimmt bzw es wahrscheinlich aus der Kaution genommen wird. Aber das werde ich nochmal konkret nachfragen...

    Ihr könnt Euch bestimmt vorstellen, dass ich mich nicht gerade darauf freue, aber nachdem ich mich nun entschieden habe, zu fahren und auch meine SchwieEls mitkommen seh ich das Ganze schon eher als Ausflug mit Arbeitseinsatz. Werde versuchen, die Insel auch noch ein wenig zu geniessen. Nase in den Wind halten, Fisch essen usw.

    Ich werd Euch näxte Woche berichten..

    Liebe Grüße und bis bald,

    Der Insulaner ;)

    Hallo Melanie,

    Danke für Deine Antwort.

    Die Betreuer Sache ist für mich eigentlich klar, denn meine Mutter hatte auch vorher schon einen Betreuer, es ist jetzt nur eine andere Person. Und soweit ich weiss hat er/sie alle Befugnisse bis auf die Aufenthaltsbestimmung.

    Kann es sein, dass Du bei Deinen Ratschlägen etwas durcheinander schmeisst? Meine Mutter lebt schliesslich noch und wird nur rechtlich von einem Betreuer vertreten. Im Todesfall gehe ich mit Deiner Variante mit (sofern ich das Erbe nicht ausschlage).

    Wie auch immer, das wollte ich auch gar nicht wissen. Mir geht's mehr um meine Zwickmühle, aussitzen und "Erbstücke" einbüssen oder kümmern, die verdreckte Bude gesehen (mein "Elternhaus") und ggf auf Kosten sitzenbleiben, aber dafür die "Erbstücke" gesichert.

    Was würdet Ihr machen?

    LG, schönes WE und bis bald,

    Der Insulaner ;)

    Hi Nicole,

    schön, mal wieder von Dir zu lesen, hats Dich ja ganz schön rar gemacht..!! ;)

    Bei mir gibt's inzwischen Neuigkeiten. (Nein, Nicole, leider nicht von Projekt B, aber was nicht ist....aber es ist ein Projekt C dazu gekommen, dass kurz vor dem Abschluss steht..)
    Neulich erhielt ich einen Brief, in dem ich darüber unterrichtet wurde, dass meine Mutter einen neuen Betreuer hat (ganz toll, Brief kommt am 8. März, Betreuerwechsel war aber schon am 8.12.), dieser ihre Wohnung auf der Insel gekündigt hat und ICH mich wegen der Räumung beim Vermieter melden soll.
    Wieso ICH? Was hab ich mit der Wohnung meiner Mutter zu tun und wie kommt der Typ dazu, mir Aufträge zu erteilen?
    Jetzt bin ich ein bisschen zwiegespalten. Einerseits seh ich es nicht ein, hier irgendetwas auf mich zu nehmen, seien es Kosten oder Arbeitsleistung. Andererseits bin ich mir nicht sicher, was dann mit den Möbeln etc passiert. Nicht, dass die alle auf den Sperrmüll wandern, das wäre besonders bei den "Erbstücken" schade.
    Eine Variante wär also, die Sache auszusitzen und den Verlust der "Erbstücke" in Kauf zu nehmen, die andere, sich ein wenig da reinzuhängen um einige Sachen zu "retten", was aber mit Kosten und Zeitaufwand verbunden wär und ggf beim Vertreter des Vermieters (mir durchaus aus Schule etc bekannt) Erwartungen bzgl evtl Begleichung offener Rechnungen führen könnte. Nun gut, letzteres wäre durch ein klärendes Gespräch sicher leicht zu erledigen.
    Was würdet Ihr machen??

    Ach, er schreib auch noch, dass ihr Geld sehr knapp sei, so dass ich vermute, dass bald das Sozialamt bei mir vorstellig werden wird.

    Wie auch immer das Procedere sein wird, ich werde drei Kreuze machen, wenn die Wohnung endlich "weg" ist, ich könnte dann irgendwie weniger belastet mal wieder auf die Insel fahren ohne dieses Damoklesschwert.

    Mein nächster Schritt ist auf jeden Fall, mal diesen neuen Betreuer anzurufen (E-Mail hat er nicht) und mal zu horchen, ob es schon Absprachen zw ihm und dem Vermieter gibt, ob's eine Terminvereinbarung gibt usw.

    Vielleicht hat ja jmd einen Vorschlag für mich..

    Danke und liebe Grüße

    Der Insulaner

    Hey Ihr,

    Ui, ich hab mich ja wirklich lange nicht mehr gemeldet, aber es gibt auch nicht wirklich was zu erzählen, alles super zur Zeit. ;)
    Was aber nicht heisst, dass ich nicht trotzdem fleissig mitlese...

    Tja, gibt's was Neues? Nicht wirklich. Ich habe seit langem nix mehr von meiner Mutter gehört, auch der zwischenzeitliche Kontakt mit der Betreurin und der "Therapeutin" von der Einrichtung, in der sie untergebracht ist, ist wieder eingeschlafen (was mich aber auch nicht weiter stört).
    Es scheint mir als wollte man mir irgendwas aus dem Kreuz leiern und da ich mich ein wenig geziert habe ist das Interesse wohl erlahmt..!! ;)
    Ich nehm an, es ging um die Wohnungsauflösung und einen Umzug von ein paar Sachen, ich hab dann nur gefragt, wer das bezahlen soll und gesagt, dass ich mich da nicht in der Pflicht sehe und dann war Ruhe auf dem Kanal..
    Neulich hab ich mal wieder mit meiner Tante telefoniert, sie ringt mit sich, ob sie meine Mutter mal besuchen soll und wollte von mir wissen, was ich dazu denke. Ich hab ihr gesagt, wegen mir braucht sie's nicht zu machen, es ist ihre freie Entscheidung, ob sie sich das antun will. Ich hab ihr noch den Tip gegeben, dass sie ja erstmal mit der Einrichtung Kotakt aufnehmen könnte um in Erfahrung zu bringen, ob meine Mutter überhaupt "besuchsfähig" ist, ich halte es auf jeden Fall für nicht besonders ratsam, einfach dort vor der Tür zu stehen.

    Joa, das war eigentlich soweit das neueste.

    Ansonsten geht's uns gut und wir freuen uns auf den Frühling, der hoffentlich bald kommt.

    Ich wünsch Euch was, bis bald und ein schönes Wochenende

    Der Insulaner ;)

    Hey Rala,

    Au, das klingt ja nicht so schön. Sieh bitte zu, dass Du Dich über dem ganzen Chaos nicht aus den Augen verlierst. Denn:

    Du musst das alles NICHT TUN. Du musst die Verantwortung für Deine Mutter NICHT übernehmen.
    Es ist zwar sehr lieb von Dir, dass Du Dich um alles kümmerst, aber wie gesagt, müssen musst Du das nicht.
    Bitte wende Dich am besten an den Sozialdienst der Klinik, in der Deine Mutter gerade ist. Die werden sich, sofern nötig, um das meiste kümmern (Anträge bei der KK, Reha, Anträge auf Heimplatz, ggf Betreuer, usw.)
    Du musst auch die Wohnung nicht aufräumen. Ich hab es so gehandhabt, dass ich nur die Sachen weggeräumt habe, die sozusagen eine Gefahr im Verzuge darstellen, will heissen alles, was gammeln und/oder stinken kann etc., den Rest hab ich so gelassen, u.a. auch deswegen, weil ich wusste, dass wenn ich alles wieder ordentlich machen würde es sowieso nach drei Monaten wieder so aussieht wie vorher.

    Wie gesagt, sieh zu, dass Du möglichst viel an "die Profis" abgeben kannst, es ist ihr Job..!!
    Und tu was für DICH, nimm Dir eine Auszeit, oder geniesse (sofern vorhanden) das schöne Wetter..!! Der Dreck in der Wohnung Deiner Mutter läuft nicht weg (leider)..

    Ich schick Dir eine grosse Portion Kraft und Mut !!

    Liebe Grüße und bis bald

    Der Insulaner ;)

    Hey Aira,

    OK, dann hatte ich das falsch eingeordnet. Ich hatte so den Eindruck, Du fühltest Dich auf den Schlips getreten, weill ich geschrieben hab, dass hier im Alkoholiker Forum keine rechtlich verbindlichen Auskünfte gegeben werden sollen. Sei's drum..! ;)

    Ich wollte nur mal hören, ob Du ein schönes entspanntes Wochenende gahabt hast. Konntest Du etwas Abstand gewinnen??

    Gibt es sonst was Neues bzgl Deines Vaters?

    LG und bis die Tage

    Der Insulaner ;)

    Hallo Maulwurfn,

    Erstmal auch von mir herzlich willkommen hier im Forum bei uns Kindern.

    Zum Thema Co-Abhängigkeit und Merkmale von EKA (erwachsene Kinder von Alkoholikern) gibt es jeweils gepinnte Threads, die Du Dir durchlesen kannst.

    Im Moment ist Deine Mutter, wenn ich Dich richtig verstanden habe, in der Geschlossenen, richtig?? Das ist doch erstmal sehr gut, da kennt man sich mit unseren Papperheimern aus..!! ;)
    Du kannst mit all Deinen Fragen den Sozialdienst der Klinik belästigen. Die können auch so Dinge wie Betreuung (also Vormundtschaft), Heimunterbringung, Kurzzeitpflege usw in die Wege leiten. Einfach mal anrufen oder vorbeigehen..
    Übrigens, wenn es zur Vormundtschaft kommen sollte, das musst Du nicht übernehmen. Ich persönlich kann das auch nicht empfehlen (meine Mutter wird auch betreut), es zieht Dich viel zu tief wieder da rein, wo Du eigentlich ja raus wolltest und solltest. Es ist wesentlich entspannter, wenn das ein vom Gericht bestellter Betreuer (oft ein Anwalt) macht. Auch mit denen kann man reden und das Mass der eigenen Mitarbeit selbst bestimmen.

    Deine Mutter ist jetzt erstmal ganz gut aufgehoben. Zeit, etwas für Dich zu tun, findest Du nicht..??

    LG und bis bald,

    der Insulaner ;)

    Hey Aira,

    sorry, ich wollte Dich nicht angreifen..!!

    Wie lange das bei meiner Mutter gedauert hat kann ich gar nicht so genau sagen, weil sich der Sozialdienst des Krankenhauses, in das sie sich regelmässig gesoffen hat, grösstenteils darum gekümmert hat. Ich hab das immer nur so am Rande mitbekommen. Ich denke mal, letztendlich wird es so 6-8 Wochen gedauert haben, bis das Amtsgericht entschieden hat. Es kann aber auch schneller gegangen sein, da ja die Betreuung von Arzt wegen beantragt wurde und damit die med Gutachten alle schon mehr oder weniger fertig waren.
    Allerdings zog sich das Ganze auch irgendwie immer wieder ein wenig, weil meine Mutter, sofern sie mal wieder zu Hause war und sich fit fühlte, das Ganze sofort wieder zurückgezogen hat. So ähnlich, wie sie es mit dem Antrag auf Pflegestufe gemacht hat. Sie hat also so gesehen der Betreuung nicht zugestimmt. Ich weiss auch nicht, ob der zu Betreuende das überhaupt muss.
    Hier lauert übrigens Ungemach. Dein Vater wird mit Sicherheit nicht begeistert sein, dass Ihr ihn für "unzurechnungsfähig" erklären wollt. Nichts anderes ist das Beseitestellen eines "Babysitters". Ihr werdet nicht drumrum kommen, dass irgendwer vom Amt bestellt (sei es ein Arzt, Psychologe oder was auch immer) wird, um zu beurteilen, was Dein Vater noch kann und wie gross der Umfang der Betreuung sein muss. Dein Vater wird eine riesen Show abziehen. Er wird erzählen, dass er selbstverständlich jeden tag mit dem Hund rausgeht, sich wäscht, seine Finanzen natürlich selbst regelt, regelmässig isst und vielleicht ab und zu mal ein Bierchen trinkt. Und wenn der Mitarbeiter des Amts keine weiteren Indizien findet wird er im Zweifel gegen eine Betreuung entscheiden.
    Du musst Dir immer vor Augen führen, dass aus Sicht des Gerichtes die Freiheit des Menschen das oberste Gut ist, das unbedingt zu schützen ist (so sagt es unser Grundgesetz). Deshalb gibt es grosse Hürden, wenn die Freiheit eines Menschen eingeschränkt werden soll. Sonst könnte ja jeder, usw. usw...

    Schlussendlich, wenn denn Deinem Wunsch nach einem Papa-Sitter nachgekommen werden sollte, wird sich das Ganze auf zwei bis drei Schauplätzen abspielen, zumindest hab ich das so in der Form bei meiner Mutter durch...
    1. die rechtliche Betreuung. Beinhaltet wie ich schonmal beschrieben habe, so Dinge wie Finanzen (auch Beantragen evtl Hilfen vom Soz Amt, Pflegestufe etc), Aufenthaltsbestimmung, Entscheidungen medizinischer Art (z.B. Entlassung aus dem KH, weitergehende Therapie).
    2. die medizinische Betreuung: entfällt bei Unterbringung in einem Heim o.ä., würde bei betreutem Wohnen zu Hause von einem Pflegedienst erledigt werden (Krankenkasse oder Pflegekasse)
    3. Haushaltshilfe (Putzen, kochen, waschen (Wäsche, Mensch würde Pflegedienst machen können ;) ), einkaufen): entfällt auch bei Unterbringung im Heim, ansonsten entweder private Putzfrau oder ggf auch im weitesten Sinne vom Pflegedienst, Kosten können u.U. zumindest zeitweise von Krankenkasse oder Pflegekasse übernommen werden.
    Aber bei den Kostenübernahmesache kenn ich mich nicht aus, dafür würd ich am ehesten bei der Suchtberatung, einem Sozialdienst (gibt es in jedem Krankenhaus) oder beim Sozialamt der Stadt/ Gemeinde nachfragen.

    Alles in allem bin ich um einiges entspannter, seit meine Mutter betreut wird (und ich es nicht übernmmen habe, s.o. ) und die Betreuerin sie in eine entsprechende Einrichtung verfrachtet hat. Und ich denke, so wird es Euch auch gehen, wenn das denn alles mal durch ist.

    Soweit aus meinem Erfahrungsschatz..

    LG und bis bald,

    Der Insulaner