Kurzgeschichte + Fragen: Entziehungsklinik

  • Hallo liebe Forumsbesucher,

    hier meine Geschichte und meine Frage:

    Meine Eltern trinken - soweit ich mich erinnern kann - schon immer sehr gern, bevorzugt Wein, wenig harte Sachen, dass ganze aber mit schöner Regelmäßigkeit. Ich erinnere mich, wie ich als Kind mit meinem Vater zwecks Anschaffung eines Grundstocks für den zu erwartenden Jahreskonsum einmal jährlich zu einem Winzer mitgefahren bin, wo wir den Wagen mit ca. 450 L vollgeladen haben... Damit den lieben Kleinen der fettige Braten nicht auf's Gekröse schlägt gab es dann - auch nicht ohne eine gewisse Regelmäßigkeit - einen Verdauungsschnaps nach dem Mittagessen.

    Mit 18 Jahren hatte ich eine relativ anstrengende Zeit , in der ich dann abends durchaus häufiger dem Bier zugesprochen habe (war dann aber immer nach 3-4 Bier hinüber). Mit dem Studium bin ich dann zum Weintrinken übergegangen und habe "besser" durchgehalten. Inzwischen bin ich berufstätig und regelmäßiger Trinker, d.h. Alkoholiker. Abends schlürfe ich sehr selten nichts, sonst um die 0,7 L Wein oder wenn ich "in Form bin" 1 L Wein + 1 L Bier, meistens irgendwo dazwischen.

    Die Konsequenzen, physischer und psychischer Art, sind natürlich die üblichen.

    Meine Fragen:

    -Könnt Ihr eine private Entziehungsklinik (bezahlbar) empfehlen?
    - Gibt bei Euch Erfahrungen, ob man als trockener Alkoholiker trotzdem die Disziplin haben kann, wenigstens bei einigen (z.B.sozialen) Gelegenheiten mitzutrinken ohne rückfällig zu werden.

    Grüße

    Fragensteller


    (, aberauch was davon haben, gab eden

  • Hallo Fragensteller,
    zu dem geselligen und ungefährlichen Mittrinken,
    kann ich nur sagen: Gesellig dabeisein und mittrinken.
    Nur keinen Alkohol.
    Gruß
    Leichtigsinn

  • Hallo Fragensteller

    - Ob es bezahlbare Kliniken gibt, wird dir hier kaum jemand beantworten können, da die Therapien in der Regel von der Deutschen Rentenversicherung (früher BfA, LVA) bezahlt wurden und die Kosten den Patienten nicht bekannt sind.

    - Trockener Alkoholiker der trinkt, ist wie waschen ohne nass zu werden, funktioniert nicht.

    VG Henri

  • Zitat von Fragensteller

    -Könnt Ihr eine private Entziehungsklinik (bezahlbar) empfehlen?
    - Gibt bei Euch Erfahrungen, ob man als trockener Alkoholiker trotzdem die Disziplin haben kann, wenigstens bei einigen (z.B.sozialen) Gelegenheiten mitzutrinken ohne rückfällig zu werden.

    hallo fragensteller,

    MEINE meinung: das verhalten des trinkenden alkoholikers ist asozial; denn er schädigt damit mittelbar die gesellschaft, ganz unmittelbar aber sein soziales umfeld.
    so kann es für den trockenen alkoholiker auch nur asoziale gelegenheiten zum alkoholtrinken geben -- MEINER meinung nach!

    ich war XI/2001-IV/2002 in einer sehr preiswerten und sehr guten klinik in der nähe von fulda. da es mit der klinik nicht abgesprochen ist, biete ich an, nicht öffentlich sondern jedem auf persönliche anfrage darüber zu berichten. die behandlung ist dadurch sehr intensiv gewesen, daß es nur ca. 50 patienten gab (inzwischen durch neubau wohl etwas mehr). dennoch ist das fachliche niveau ausgezeichnet. mein eigener therapeut war dort selbst patient und hat mir die klinik zu recht empfohlen!

    gruß
    max

  • @ alle
    ich habe ein BESONDERES rentenversicherungsverhältnis mit BESONDEREN konditionen und kenne daher die klinikkosten.

    wäre ich nicht 2 jahre trocken geblieben UND hätte nicht 2 jahre regelmäßig selbsthilfegruppen besucht, dann hätte ich die kosten nämlich zurückzahlen müssen.

    max

  • hallo fragensteller,

    ich bin privat versichert. als ich trocken werden dürfte hat meine kasse zähneknirschend bezahlt.
    danach haben sie mir einen vertreter geschickt :twisted: , der mich überzeugte, dass es preiswerter ist wenn sie alles was mit alkohol zu tun raus nehmen. mir wars egal, ich wusste ich trink nie wieder. ich habe dadurch eine menge gespart.

    obwohl der krankenhausaufenthalt damals schon nicht billig war, hätte ich mein haus mit grundstück dafür gegeben, vom alkohol wegzukommen. zum glück dürfte ich alles behalten, weil ich wach geworden bin und angefangen habe anders zu rechnen.
    hätte ich weiter daran gedacht kontrolliert zu trinken, wäre das alles schon den bach runter und ich mit.

    mein tip, erst mal darüber klar werden ob du aufhörst zu trinken und zwar
    für immer.
    dann kopf machen über den finanziellen teil.

    schorni

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!