Mit meinem Vater geht es langsam zu Ende - Was soll ich tun?

  • Hallo Tiana

    Wenn dein Vater nur dir zuliebe einen Entzug machen würde und nicht, weil er es für sich und seine Gesundheit einsieht, dann wird es wenig nützen. Du schreibst, dass du mit dem Schlimmsten rechnest und wenn das alles so ist, wie du schreibst, dann wird ihm auch nur noch ein Wunder helfen können. Damit wirst du dich abfinden müssen.

    Es tut immer sehr weh, wenn man zusehen muss, wie eine liebe Person so abbaut, nichts mehr für seine Gesundheit tut und man dessen Ende deshalb in naher Zukunft kommen sieht. Wenn jemand so weit ist, dann ist sicher die Frage erlaubt, ob man ihn überreden soll, noch mindestens 10-mal eine Gesprächstherapie, Entgiftung und dann noch mal eine Langzeittherapie mitzumachen oder soll man ihn die letzte Zeit damit in Ruhe lassen und ihn das machen lassen, was er will und womit er zufrieden ist. Müssen wir ihm nicht sogar das Recht zugestehen, den Rest seines Lebens so zu gestalten, wie er es gerne möchte, auch wenn das gegen unser Empfinden ist?

    Du weißt nicht, was du tun kannst? Du kannst ihm den Rest seines Lebens noch so angenehm wie möglich machen und nicht versuchen, ihn noch mit allen Mitteln zu verändern. Verkraften wirst du auch den Verlust, aber davon müssen wir heute noch nicht reden. Eines kannst du dir allerdings bewusst machen, du bist nicht für sein Handeln verantwortlich, das ist und bleibt er immer noch selbst.

    Wünsche dir viel Kraft

    LG Henri

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