Kontrolliertes Trinken erlernbar?

  • Hallo,

    ich muss gestehen, dass ich in letzter Zeit ziemlich viel trinke - jeden Tag mindestens 1 Flasche Prosecco. :oops: Nach dem Alkoholtest bin ich leicht gefährdet. Ich habe das *Glück* (oder Pech?), dass ich nicht leicht betrunken werde und mir niemand etwas anmerkt. Ich habe ab und zu Tage, an denen ich nichts trinken mag, weil es mir körperlich schlecht geht, da graust es mir richtig vor Alkohol. Aber sonst habe ich richtig Lust auf Prosecco, und auch gute Weine trinke ich gerne. Mein Mann und ich haben uns im Laufe der Jahre einen schönen Weinkeller aufgebaut und trinken sehr gerne zum Essen die eine oder andere Flasche. Es muss also nicht Prosecco sein ;) Einen Zwang zu trinken verspüre ich bis jetzt noch nicht. :roll:

    Eigentlich möchte ich nur aufhören mit der regelmäßigen Trinkerei. Ich würde gerne weiterhin zum Abendessen und/oder danach zwei bis drei Gläser Wein trinken.

    Hat hier irgend jemand Erfahrung, ob man das schaffen kann?

    Liebe Grüße

    Prosecca :)

  • hallo,
    was ist kontrlliertes trinken, ein nichtalkoholkranker braucht nichts zu kontrollieren.
    und wenn du kein alkoholproblem hast, kannst du einfach aufhören mit regelmässigen trinken.
    das problem an der krankheit, es gibt nur ein ja oder ein nein.
    kontrolliertes trinken gibt es nicht.

    gruss
    schorni

  • ...ich möchte da widersprechen,

    es gibt kontrolliertes trinken.... wenn nämlich keine suchttruktur angelegt ist, besteht die möglickeit, alkohol zu trinken, ohne in die abhängigkeit zu geraten.

    man muß sehr aufpassen zu verallgemeinern....


    es ist wie mit vielen dingen im leben, man gewöhnt sie sich an - weil man nicht nachdenkt - man konsumiert und es ist ersteinmal schön... eine erfahrung - reflektiert man dann aber, weil dieses oder jenes aus der form gerät, besteht durchaus die möglichkeit der korrektur und man ist nicht gleich ein alkoholiker . dazu muß man aber ausprobieren und nicht gleich den kopf in den sand stecken....

    sophia

  • hallo sophia,
    dann brauch ich es doch nicht kontrollieren, wenn keine suchtgefahr besteht.
    ich kontrolliere doch nur etwas, dass der kontrolle bedarf.

    gruss
    schorni

  • Nachtrag:
    ...ich möchte da widersprechen,

    es gibt kontrolliertes trinken.... wenn nämlich keine suchttruktur
    angelegt ist, besteht die möglickeit, alkohol zu trinken, ohne in die abhängigkeit zu geraten.

    man muß sehr aufpassen zu verallgemeinern....


    es ist wie mit vielen dingen im leben, man gewöhnt sie sich
    an - weil man nicht nachdenkt - man konsumiert und es ist
    ersteinmal schön... eine erfahrung - reflektiert man dann
    aber, weil dieses oder jenes aus der form gerät, besteht
    durchaus die möglichkeit der korrektur und man ist nicht
    gleich ein alkoholiker . dazu muß man aber ausprobieren
    und nicht gleich den kopf in den sand stecken....

    p.s. ein alkoholiker kann nicht kontrollieren doch der schluß,
    daß ein nichtalkoholiker nicht kontrollieren braucht ,ist in
    meiner meinung nach falsch, da Selbsterfahrung im umgang
    mit z.b. alkohol erst dazu führt, die reaktionen des körpers
    zu spüren und das, die grundlage für veränderungen ist.

    dieses forum bietet eine sehr gute möglichkeit, um sich mit
    dem thema Alkohol - alkoholmißbrauch - alkoholabhängigkeit
    überhaupt ersteinmal auseinanderzusetzen.... so wie ich es
    auch getan habe und immer noch tue.

    Sophia

    habe gerade eure beiträge gelesen und frage mich, inwiefern ihr jetzt der anfrage vom gast geholfen habt????

  • Hallo Prosecca,
    Die Frage, welche gestellt hast, kannst Du nur ehrlich vor Dir selber beantworten...der eine kann es, der andere nicht...Kontrolliertes Trinken.
    Die Übergänge zwischen Sucht und Mißbrauch sind fließend, und bist Du schneller der Abhängigkeit drin, als Du im Moment glauben magst, die Gewöhnung an ein leicht erreichbares Sucht- oder Genußmittel...
    und das ist der A., in unseren Kulturkreis, die Frage mußt Du Dir schon selber stellen.
    Wozu brauch ich den A., wozu setze ich ihn ein...?

    Sebastian

  • Hallo Prosecca,

    ich vertrete auch den Standpunkt, dass jemand, der kein Problem im Umgang mit Alkohol hat, sich auch keine Gedanken um kontrolliertes Trinken machen muss. Es bedarf halt einfach keiner Kontrolle.
    Und ein Alkoholiker kann meiner Meinung nach nicht kontrolliert trinken !
    Das funktioniert auf Dauer nicht !!!

    Gruss Joachim

  • hi honda-daddy,

    ja, bis hierher hat mir diese überlegung dahingehend geholfen,
    alle seiten des Alkoholumgangs zu beleuchten...

    das entweder oder weicht immer mehr dem sowohl als auch
    und ich lerne hier, daß es sehr unerschiedliche charaktere gibt,
    die dann auch unterschiedlich mit dem mißbrauch umgehen....

    ein schwieriges feld, doch auch sehr interessant, weil man sehr
    viel über sich lernt!!!!!!!!!!!

    EINES IST AUCH FÜR MICH KLAR GEWORDEN; BIN ICH ALKOHOLIKER DARF ICH KEINEN ALKOHOL MEHR TRINKEN; BZW: ES IST ZU GEFÄHRLICH; WIEDER IN DIE SUCHT ZU RUTSCHEN!!!!!!-

    Fazit: Ich kann noch nicht sagen, ob ich abhängig bin oder nicht!

    möche aber dem gast die auseinandersetzung mit dem thema
    ans herz legen, da es sich in jedem falle lohnt!!!

    Mir geht es heute wieder sehr gut - OHNE alkohol
    sophia

    bin sehr gespannt - wie ich in ein paar monaten darüber denke...

    werde jetzt scrabbeln.... tschüs

  • guen morgen delphine,

    du schreibst, es ist unsinnig debatten über dieses thema zu
    führen....

    ich bin da vollkommen anderer meinung - da die auseinander-
    setzung der menschen damit ein wichtiger schritt im leben ist,
    seine lebensgewohnheiten zu erkennen. du darfst nicht von dir
    ausgehen und dich vielleicht auch mal in die lage derer versetzen,
    die vielleicht nicht ganz so schlimm dran sind und es auch nicht erst werden wollen.

    fragen sind fragen.... keine feststellungen... vergiß das bitte nicht
    und wenn gefragt oder debattiert wird, dann hat es auch einen sinn.

    einen schönen tag
    sophia

    @ karsten

    ich schätze dieses forum sehr und lerne und lese die erfahrungen anderer hier aber ich lerne immer mehr zu differenzieren.

    und mein ziel wird es hier bleiben, die wahrheit für mich zu erkennen und dann ehrlich meinen weg zu gehen.

    sophia, die wieder in den tag geht ohne kopfschmerzen, ohne schlechtes gewissen.....

  • Zitat von Prosecca

    Einen Zwang zu trinken verspüre ich bis jetzt noch nicht.
    Eigentlich möchte ich nur aufhören mit der regelmäßigen Trinkerei. Ich würde gerne weiterhin zum Abendessen und/oder danach zwei bis drei Gläser Wein trinken.


    hallo "prosecca" und andere,
    (ich weiß nicht, wie man hier 2 zitatkästchen oder mehr einfügt. deshalb:
    "prosecca am 16.12.: " ....meine Süffelei..." und " ... mein Hämatologe hat noch nichts geschnallt :wink: ")

    wenn du gar KEINEN ZWANG verspürst, dann brauchst du doch gar keinen rat und keinerlei hilfe. dann trink doch einfach NACH FREIEM WILLEN unregelmäßig oder gar nicht!
    wo ist das problem :?:
    du willst wirklich weniger alkohol trinken :?: dann trinke doch einfach ein paar tage keinen tropfen alkohol. wenn du dich dabei pudelwohl fühlst und keine/n sauf-lust=sauf-druck verspürst, dann kannst du doch jederzeit dein trinkverhalten nach eigenem wunsch steuern, bist also nicht alkoholkrank. da brauchst du dann überhaupt nichts zu lernen, weil du alles kannst und dich ganz besonders auch vernünftig verhalten kannst.
    soweit meine gedanken, wenn ich deine bisherigen beiträge wörtlich ernst nehme.
    oder sollte ich dich mißverstanden haben :?:

    bis bald
    max

  • noch zu "prosecca"
    "... süffelei..." -- dieser liebevolle ausdruck paßt sicher nicht zu jemandem, der wirklich angst vor dem eigenen alkohol-konsum hat.

    "...mein hämatologe......." -- da kann man ja ganz verschmitzt grinsen, wenn man vielleicht zum eigenen schaden einen arzt an der nase herumgeführt hat :!: oder :?::?:
    max

  • Zitat von Prosecca

    hallo, ihr lieben,


    [quote]mein innerer schweinehund ist ein ungeheurer, und er lässt mich hier im haus verrotten

    .

    Liebe Prosecca,
    diese Worte berühren mich sehr, da ich spüre, wie einsam Du
    Dich oft fühlen mußt.
    Laß uns doch mal gemeinsam überlegen, wie Du dieser Einsam-
    keit entfliehen kannst, anstatt dem proseccochen eine angenehme
    Unterhaltung und ein Treffchen oder ein Briefchen schreiben oder
    oder....
    Ich bin auch sehr sehr tierlieb und kann mir vorstellen, wie Dir
    Dein Hund fehlt...es sind Lebewesen, diei einen ohne Worte ver-
    stehen und so viel Wärme geben können.....
    Also ich freu mich für Dich, daß bald ein liebevolles Tierchen wieder
    an Deiner Seite sein wird... :wink:

    Heute ist Samstag und ich fahre jetzt auch in ein Haus, welches
    mein Freund besitzt, ich lebe sonst in einer Stadtwohnung, da es
    mir auch oft einsam dort draußen ist...

    Ich wünsche Dir einen fröhlichen Tag
    Sophia (heute 21. Tag ohne Alkohol und ich fühle mich pudelwohl..na ja-
    bis auf kleine schwache momente, doch man lernt immer besser
    NEIN zu sagen, weil man immer stolzer wird, auf das, was man
    bis hierher geschafft hat, hätte nie gedacht, daß man sich so NEU
    fühlen kann!!!!! :wink:

    @Karsten
    Falls es Deine Idee war, dieses Forum ins Leben zu rufen,

    RESPEKT UND NOCHMALS DANKE

  • Du könntest es ja mal so versuchen: Sicher ißt Du auch nicht immer das Gleiche zum Abendessen, nicht wahr? Zum Beispiel mal Reis, mal Nudeln, mal Kartoffeln. Nimm Dir doch einfach mal vor nur zum Reis Alkohol zu trinken, sonst immer Wasser, Apfelschorle etc.
    Wenn Du Dich jetz dabei erwischt, dass Du jeden Tag nur noch Reis ißt, dann eröffne einen neuen Thread und suche Dir hier Hilfe, wie Du ganz aufhören kannst.

  • Ach übrigens, habe ich den gleichen Versuch mal gestartet beim Rauchen. Ich wollte auch wenigstens weniger rauchen, weil ich schon längst bemerkt hatte, dass Rauchen nicht gut für mcih war , aber auch dass ich es nicht so einfach ´lassen konnte.
    Weniger rauchen hat überhaupt nicht geklappt. Solange Zigaretten da waren mußten sie auch weg.
    Dann habe ich beschlossen ganz aufzuhören. Habe mir zunächst bewußt ekelige Zigaretten gekauft. Da ist mir schonmal der Spaß vergangen. Dann hatte ich die tolle Idee mich zudem noch runter zu dosieren und mir leichte Zigaretten gekauft. Das war ne echte Bestrafung , denn da habe ich mir die halbe Lunge aus dem Hals gesogen. Das habe ich nach kurzer Zeit aufgegeben, da ich das Gefühl hatte ich rauche nur den Filter , dann aber doppelt so viel. Das war mir dann zu teuer. Also wieder zu den Ekelzigaretten. Zum Schluß gab es die Krönung, Nikotinkaugummis. Die habe ich immer im Mund behalten und war richtig mit dem widerliche Geschmack konfrontiert. Da soll nochmal jemand sagen, dass Nikotin gut schmeckt. Ich hatte dann natürlich nicht mehr das Bedürfnis zu rauchen und konnte mir auch so meine Rauchgewohnheiten abgewöhnen. Auf diesem Kaugummi habe ich imemr weniger rumgekaut und dann war er irgendwann nach ein paar Tagen überflüssig, bis heute.
    Jetzt will ich nicht sagen, dass DU nach Alkoholkaugummis in der Apotheke fragen sollst, sondern ich denke, wie alle es auch schon sagen: Man sollte sich nicht selber belügen. Du schriebst ja selber schon zu Anfang, dass Du 'gefährdet' bist. Sieh es doch als Warnung und riskiere nicht ganz dem Alkohol zu verfallen solange Du selbst dazu noch eine Möglichkeit siehst.

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